Beschreibung
Krankenbett mit verbesserter Seitensicherung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Krankenbett mit Sei¬ tensicherung, insbesondere ein pädiatrisches Krankenbett.
Im Bereich der Liegevorrichtungen für Patienten, insbesondere im Bereich der Krankenbetten, sind Seitensicherungen die vor einem Sturz des Patienten aus dem Krankenbett schützen sollen, bekannt. Dabei werden Seitengitter, insbesondere Metall¬ gitter, z.B. aus Stahl, als Seitenwände eingesetzt, die äu¬ ßerst massiv und wuchtig sind. Derartige Seitengitter werden auch bei pädiatrischen Krankenbetten im Stand der Technik eingesetzt. Die Bedienung derartiger Seitensicherungen erfolgt meist durch einen Klappmechanismus oder Schiebemecha¬ nismus mit dem die Seitensicherung aus einer offenen Position an die Liegefläche herangeklappt oder geschoben wird. Durch die äußerst massige Ausgestaltung des Metallgitters ist dabei eine gewisse Verletzungsgefahr durch Einklemmen gegeben, für den Patienten genauso wie für den Bediener, z.B. einen Pfleger oder Arzt. Meist ist die Bedienung äußerst unpraktisch, so dass es erst zu dieser Verletzungsgefahr kommen kann. Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung diese Verletzungsge¬ fahr bei Anbringen einer Seitensicherung zu vermindern. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung eine Seitensicherung mit praktischer Handhabung anzugeben. Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge¬ genstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine Liegevorrichtung auf der ein Patient gebettet werden kann. Die Liegevorrichtung weist eine Liegefläche, zwei Wandteile, zwischen denen die Liegefläche angeordnet ist, sowie zwei Seitenteile auf. Dabei weist wenigstens eines der Wandteile zumindest einen
Hohlraum auf und die Seitenteile weisen ein flexibles Mate¬ rial auf, so dass ein Seitenteil in den Hohlraum einziehbar ist . Die flexiblen Seitenteile haben den Vorteil die Verletzungs¬ gefahr für einen Patienten genauso wie für einen Anwender, wie beispielsweise einen Pfleger oder Arzt, zu minimieren. Im Gegensatz zu einem Gitter als Seitenteil ist durch das fle¬ xible Material des erfindungsgemäßen Seitenteils ein Verlet- zungsrisiko durch Einklemmen vermindert. Darüber hinaus haben die flexiblen Seitenteile den Vorteil einer sehr praktischen Bedienung. Zusätzlich wirkt das flexible Seitenteil auf einen jungen Patienten deutlich weniger angsteinflößend, als das wuchtige Metallgitter, wie es bisher im Stand der Technik eingesetzt wird.
Die Liegevorrichtung weist insbesondere Seitenteile auf, wel¬ che je eine Halterung aufweisen, die das flexible Material aufspannt. Über diese Halterung ist das Seitenteil sozusagen bedienbar. An dieser Halterung angreifend kann das Seitenteil manuell aus dem Wandteil ausgezogen werden. Besonders von Vorteil ist dabei eine Halterung mit einem Handgriff zur Betätigung . Die Liegevorrichtung weist beispielsweise auch einen Ein- und Ausziehmechanismus auf, der mit dem Seitenteil verbunden ist, und über den das Seitenteil ein- und ausgezogen werden kann. Dieser Ein- und Ausziehmechanismus ist insbesondere in dem Wandteil angeordnet. In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Liegevorrichtung je ein Wandteil auf, das mit je einem Seitenteil über je einen Aus- und Einziehmechanismus verbunden ist und je ein Wandteil weist je eine Verschluss¬ kante auf, an der die Halterung je eines Seitenteils be¬ festigbar ist. Dies hat also den Vorteil, dass die Wandteile symmetrisch ausgestaltet werden können. In diesem Fall würde die Ein- und Ausziehrichtung auf beiden Längsseiten der Liegefläche in die gleiche Richtung zu betätigen sein. Alterna¬ tiv weist ein Wandteil zwei Ein- und Ausziehmechanismen auf
über die jeweils die beiden Seitenteile mit dem Wandteil ver¬ bunden sind und das andere Wandteil weist beidseitig eine Verschlusskante auf, an der jeweils die Halterungen der Sei¬ tenteile befestigbar sind. D.h. die Ein- und Ausziehrichtung für das Seitenteil weist beidseitig der Liegefläche in entge¬ gengesetzte Richtungen.
Die Halterung an dem flexiblen Material spannt dieses also nicht nur auf, sondern dient gleichzeitig als Anschluss an die gegenüberliegende Wand. Die Wandteile sind dabei insbe¬ sondere in ihrer Höhe so ausgestaltet, dass die gesamte Sei¬ tenteilhöhe am Wandteil befestigt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Liegevorrichtung zwei Führungsschienen auf, die so zwischen den Wandteilen beidseitig der Liegefläche angeordnet sind, das die Seitenteile darin führbar sind. Diese Führungsschie¬ nen haben insbesondere den Vorteil, dass über diese Führungs¬ schienen eine mechanisch stabile und unbewegliche Verbindung zwischen den Wandteilen, also dem Kopf- und Fußteil der Liegevorrichtung realisiert werden kann. Darüber hinaus bieten die Führungsschienen eine Stabilisierung des flexiblen Seitenteils und bieten somit zusätzlichen Schutz, bezüglich der Funktion der Seitensicherung, die die Seitenteile ausüben. Die Führungsschienen verlaufen insbesondere an der Unterkanten der Seitenteile, d.h. insbesondere zwischen Unterkante Kopf- und Unterkante Fußteil.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Seitenteile der Liegevorrichtung je ein Seil auf, das in das flexible Material integriert ist oder über das das flexible Material gespannt ist. Dieses Seil verläuft insbe¬ sondere an der Oberkante des Seitenteils und stabilisiert so¬ mit das flexible Material. Das Seil ist insbesondere ein Drahtseil, ein Stahlseil oder im Allgemeinen ein ausreichend stabiles Seil, um eine Seitensicherung durch das Seitenteil zu gewährleisten. Dieses Seil ist wiederum am Ein- und Aus-
ziehmechanismus sowie am anderen Ende des Seils an der Halte¬ rung befestigt.
Die Liegevorrichtung ist insbesondere so ausgestaltet, dass die Ein- und Ausziehmechanismen für die Seitenteile in je einem Hohlraum eines Wandteils angeordnet sind, wobei der Hohl¬ raum einen Schiitzauslass für das Seitenteil aufweist. Dieser schmale Auslass hat zum einen den Vorteil, dass der Ein- und Ausziehmechanismus abgedeckt ist und ein Einklemmen in diesem Ein- und Ausziehmechanismus für Patient oder Benutzer verhin¬ dert wird. Des Weiteren hat der schmale schlitzförmige Aus¬ lass den Vorteil, dass das Seitenteil nicht komplett, sondern nur bis zur Halterung eingezogen wird, diese wird durch den schmalen Schlitz aufgehalten und ist für einen Benutzer greifbar. Insbesondere weist für die komfortablere Bedienung des Ausziehmechanismus die Halterung einen Handgriff auf.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wandteile der Liegevorrichtung je eine Hubsäule auf, an der die Liegefläche so befestigbar ist, dass die Lie¬ gefläche über die Hubsäulen höhenverstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Liegefläche innerhalb der Wand- und Seitenteile höhenverstellbar ist. In einer niedrigen Einstellung der Liegefläche sieht also ein darauf gebetteter Patient die volle Höhe des Seitenteils und ist durch dieses gesi¬ chert. Zusätzlich würde auch bei geöffnetem Seitenteil die niedrige Höhe der Liegefläche die Sturzgefahr bzw. Verlet¬ zungsgefahr bei einem Sturz minimieren. Die Liegefläche ist aber gleichzeitig anhebbar auf eine Arbeitshöhe, in der ein Benutzer wie beispielsweise ein Pfleger oder ein Arzt eine
Behandlung an dem Patienten vornehmen kann. In der Arbeitshöhe der Liegefläche ist ein ergonomisches Arbeiten für den Be¬ nutzer möglich. Die Hubsäulen der Liegevorrichtung weisen insbesondere je eine Befestigungseinrichtung auf, über die die Liegefläche an den Hubsäulen befestigbar ist. Außerdem weisen die Hubsäulen insbesondere je einen ausfahrbaren Schaft auf, über den die
Befestigungseinrichtungen verfahrbar sind und darüber auch die Liegefläche. Diese Lösung mit dem ausfahrbaren Schaft und der Befestigungseinrichtung, die über diesen Schaft gelegt ist, ist also eine feste Verbindung mit der Liegefläche mög- lieh. Auch wird durch diese Anordnung das Verletzungsrisiko durch Klemmen bei der Betätigung minimiert.
Insbesondere weisen die Hubsäulen einen Elektromotor auf. Dieser ist insbesondere dazu ausgestaltet, den ausfahrbaren Schaft senkrecht nach oben auszufahren.
In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Liegevorrichtung eine ausziehbare Liege¬ fläche auf, wobei die ausziehbare Liegefläche ein ausziehba- res Lattenrost sowie eine ausziehbare Matratze aufweist. Dies hat den Vorteil, dass auf einem ausziehbaren Lattenrost nicht wie bisher die Polsterung an die bestehende Matratze angestü¬ ckelt werden muss, sondern dass die Matratze an sich ausziehbar ist. Das heißt, die ausziehbare Matratze hat den Vorteil, dass zum einen keine zusätzlichen Polster vorgehalten werden müssen, zum anderen jede beliebige Länge in einem Intervall einstellbar ist.
Die ausziehbare Matratze der Liegevorrichtung weist insbeson- dere wenigstens ein mittleres Segment auf, welches ein einstückiges Polster umfasst, zwei äußere Segmente, welche eine Mehrzahl an Polsterstreben umfassen, wie einen Teleskoprahmen, über den die Segmente verbunden sind. Diese Auftei¬ lung in die Segmente hat den Vorteil, dass das mittlere einstückige Polster das zentrale Gewicht eines Patienten auf¬ nehmen kann, während die äußeren Segmente mit ihren Polsterstreben teleskoparmartig ausgestaltet werden können und diese nur das leichtere Gewicht von Beinen und Schultern aufnehmen müssen. Über den Teleskoprahmen sind die Segmente miteinander verbindbar, was zur Stabilisierung der gesamten ausziehbaren Matratze beiträgt und erlaubt diese als ein Stück auszufüh¬ ren .
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die äußeren Segmente der Liegevorrichtung so ausgestaltet, dass die Polsterstreben im nicht ausgezogenen Zustand der Matratze nebeneinandergereiht angeordnet sind und somit eine durchgän- gige Polsterung bieten. Insbesondere sind die Polsterstreben darüber hinaus jeweils an den Längsenden über je einen Verknüpfungspunkt mit einer benachbarten Polsterstrebe verbun¬ den, so dass die Polsterstreben im ausgezogenen Zustand der Matratze in einem Zickzackverlauf angeordnet sind. D.h., dass sich bei Ausziehen des Teleskoprahmens die Polsterstreben auseinander bewegen und über die Verknüpfungspunkte miteinander zusammenhängen, so dass zwischen den Polsterstreben jeweils keilförmige Zwischenräume entstehen. Dies hat den Vor¬ teil, dass die Teleskopsegmente auch im ausgezogenen Zustand noch eine ausreichende Stabilität für die Bettung von Kopf bzw. Schultern und Beinen eines darauf liegenden Patienten bieten. Auch der Liegekomfort ist durch die schmalen keilförmigen Zwischenräume nicht eingeschränkt.
Insbesondere weisen diese äußeren Segmente ein elastisches Textil auf, mit dem die Polsterstreben umspannt sind. Dieses Textil ist eben so elastisch, dass bei auseinandergezogenen Polsterstreben die Zwischenräume von diesem Textil überspannt sind, so dass der Patient ausreichend stabil auf den ausei¬ nandergezogenen Polsterstreben gebettet werden kann. Durch diese Zickzackanordnung der Polsterstreben ist eine Verlängerung der Matratze um bis zu 50 cm möglich, ohne dass die si¬ chere Bettung eines Patienten bzw. der Komfort eingeschränkt sind .
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in exemplarischer Weise mit Bezug auf die Figuren 1 bis 8 der ange¬ hängten Zeichnung beschrieben: Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines pädiatri¬ schen Krankenbettes mit der Liegefläche in einer ers¬ ten bodennahen Position.
Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des pädiatrischen Krankenbettes mit der Liegefläche in einer zweiten Position .
Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des pädiatrischen
Krankenbettes mit der Liegefläche in einer dritten Position auf Arbeitshöhe.
Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch ein Wandteil mit der
Liegefläche in der bodennahen Position.
Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch das Wandteil mit der
Liegefläche auf Arbeitshöhe.
Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die Liegefläche in dem kür¬ zesten, nicht ausgezogenen Zustand.
Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf die Liegefläche in einem zweiten, teilweise ausgezogenen Zustand.
Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf die Liegefläche in voll
ausgezogenem Zustand.
In der Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Kran¬ kenbettes 100 mit einer Seitensicherung 10 gezeigt. Das Kran¬ kenbett 100 weist zunächst zwei Wandteile, d.h. ein Fuß- 32 und ein Kopfteil 34 auf. Diese sind an den kurzen Seitenkanten der Liegefläche 20 angeordnet. Die Wandteile 32, 34 sind dabei vom Boden bis über die Arbeitshöhe hA hinaus vollwandig ausgestaltet, so dass innerhalb dieser Wandteile 32, 34 die Funktionalitäten für den Hubmechanismus 30 sowie für die aus¬ ziehbare Seitensicherung 10 untergebracht werden können. Die Wandteile 32, 34 weisen also insbesondere einen Hohlraum auf, der im Querschnitt in den Figuren 4 und 5 gezeigt ist. In der Figur 1 ist zu erkennen, dass Fuß- 32 und Kopfteil 34 bei¬ spielsweise fahrbar auf Rädern montiert sind. Beispielsweise weisen diese Wandteile 32, 34 auch Handgriffe auf über die ein Benutzer das Krankenbett 100 verschieben kann. Zwischen diesen Wandteilen 32, 34 ist also längs die Liegefläche 20 angeordnet. In der Figur 1 ist die Liegefläche 20 auf einer ersten Höhe ho gezeigt. Dies ist die tiefste einstellbare Hö¬ he für die Liegefläche 20. Durch diese tiefe Einstellung h0 für die Liegefläche 20 ist eine Verletzungsgefahr bei einem Sturz aus dem Bett 100 quasi nicht gegeben. In dieser ersten
untersten Höhe h0 befindet sich die Liegefläche 20 auf glei¬ cher Höhe mit den Führungsschienen 14, die beidseitig der Liegefläche 20 eine Verbindung zwischen Kopf- 34 und Fußteil 32 darstellen. Diese Führungsschienen 14 sind für die Führung der Seitensicherung 10 ausgebildet. Die Seitenteile 10 sind derart flexibel, dass sie in den Hohlraum in einem Wandteil 32 einziehbar sind. Der Schiitzauslass 11 ist so eng gewählt, dass die bespannte Halterung 12 des Seitenteils 10 nicht mit eingezogen wird. An dieser Halterung 12 für das Seitenteil 10 befindet sich insbesondere ein Handgriff 13 über den das Sei¬ tenteil 10 manuell betätigt werden kann. Wie in der Figur 1 durch Pfeile angedeutet, werden also die Seitenteile 10 aus dem Fußteil 32 ausgezogen, entlang der Führungsschienen 14, und an den Verschlusskante 35 am Kopfteil 34 befestigt.
Das flexible Material des Seitenteils 10 ist insbesondere über ein Seil 15 zusätzlich stabilisiert. Dieses Seil 15 ver¬ läuft sozusagen als Oberkante des Seitenteils 10 zwischen Fuß- 32 und Kopfteil 34. Dieses Seil 15 ist beispielsweise ein Draht-, insbesondere ein Stahlseil, über welches das fle¬ xible Material des Seitenteils 10 gespannt ist oder welches in das flexible Material des Seitenteils 10 integriert ist. Das flexible Material des Seitenteils 10 kann beispielsweise ein PVC-beschichtetes Gewebe sein. Dieses ist von besonderem Vorteil, da es ein sehr robustes Material ist.
Die Figur 2 zeigt das pädiatrische Krankenbett 100 in dersel¬ ben Perspektive jedoch mit der Liegefläche 20 auf einer zwei¬ ten erhöhten Position h. Somit ist in der Figur 2 erkennbar, dass die Wandteile 32, 34 über die bodennah angeordneten Führungsschienen 14 miteinander verbunden sind. Die Liegefläche 20 weist auch eine zusätzliche Verbindung zwischen den Wand¬ teilen 32, 34 auf, welche eine Höhenverstellung der Liegefläche zwischen diesen Wandteilen 32, 34 gestattet. Beispiels- weise ist die Liegefläche 20 nur an gewissen Kontaktpunkten mit Kopf- 34 und Fußteil 32 verbunden und nicht über die ge¬ samte Länge ihrer kurzen Seitenkanten. Die langen Seitenkanten der Liegefläche 20 weisen beispielsweise keinerlei Ver-
bindung mit dem Seitenteil 10 des Krankenbettes 100 auf, da dieses ja geöffnet und geschlossen werden kann. Daher ist die Liegefläche 20 innerhalb dieser Seitenteile 10 verschiebbar, was durch den Pfeil in der Figur 2 gekennzeichnet ist. Wird also die Liegefläche 20 zwischen den Wandteilen 32, 34 erhöht, verringert sich relativ dazu die Höhe der Seitensiche¬ rung 10. Die gesicherte Position für einen Patienten, der auf der Liegefläche 20 gebettet ist, ist somit die niedrigste Einstellung der Liegefläche 20 in Bodennähe h0. Um den Pati- enten behandeln oder pflegen zu können, kann dieser über die höhenverstellbare Liegefläche 20 dann in eine höhere Position h bis hin zur Arbeitshöhe hA wie sie in Figur 3 dargestellt ist, gefahren werden. Diese Höheneinstellung wird insbesondere nur dann vorgenommen, wenn ein Benutzer des Krankenbettes, beispielsweise ein Pfleger oder Arzt zugegen ist, und somit auch ohne die hohe Seitensicherung 10 eine Verletzungsgefahr durch einen Sturz ausgeschlossen ist.
Die Figur 3 schließlich zeigt wieder die perspektivische An- sieht auf das Krankenbett 100 mit der Liegefläche 20 in Ar¬ beitshöhe hA. D.h. aus dieser Arbeitshöhe hA ist die Liege¬ fläche 20 nun wieder in eine niedrigere Position verfahrbar. Eine Mindesthöhe der Seitensicherung 10 relativ zur Liegefläche 20 ist auch noch auf Arbeitshöhe hA gewährleistet.
Die Figuren 4 und 5 zeigen je einen Querschnitt durch das Wandteil, d.h. das Fuß- 32 oder das Kopfteil 34. In beiden Wandteilen 32, 34 ist eine dementsprechende Hubvorrichtung 30 enthalten, da die Liegefläche 20 bei dem Hubvorgang symmet- risch gehoben werden soll, um den Patienten, der auf der Liegefläche 20 gebettet ist, nicht zu verkippen. Die Hubsäule 30 ist beispielsweise mit einem Elektromotor ausgestattet, der den ausfahrbaren Schaft 37 betätigt. Dieser ausfahrbare
Schaft 37 ist also innerhalb des Wandteils 32, 34 aus der Säule 30 senkrecht nach oben ausfahrbar. Die Hubvorrichtung
30 umfasst noch eine Befestigungseinrichtung 31, über die die Liegenfläche 20 mit der Hubsäule 30 verbunden ist. Diese ist als biegsames Material ausgestaltet, so dass sie über den
ausfahrbaren Schaft 37 gelegt werden kann. In der Figur 4 ist die Liegefläche 20 in der untersten bodennahen Position h0 gezeigt. Die Befestigungsvorrichtung 31 ist dabei einmal kom¬ plett um die Hubsäule 30 mit dem ausfahrbaren Schaft 37 ge- legt. Die Wandteile 32, 34 müssen für die Befestigung 32 der Liegefläche 20 an der Hubsäule 30 einen Auslass aus der Wand vorsehen .
In der Figur 5 ist dann die Liegefläche 20 in der höchsten Position, der Arbeitsposition hA gezeigt. Dabei ist der ausfahrbare Schaft 37 vollständig aus der Hubsäule 30 ausgefah¬ ren. Der Schaft 37 wird so senkrecht in die Höhe gefahren, dass er sich entlang der Befestigungseinrichtung 31 schiebt und diese den erhöhten Schaft 37 somit nicht mehr vollständig umgeben kann. Auf der einen Seite des Schaftes 37, die von der Liegefläche 20 abgewandt ist, ist die Befestigungsein¬ richtung 31 in dem Wandteil 32, 34 befestigt. Auf der anderen Seite des Schaftes 37 ist die Befestigungseinrichtung 31 mit der Liegefläche20 verbunden, die somit mit in die Höhe h ge¬ hoben wird.
Um derartige pädiatrische Krankenbetten 100 nicht in mehreren Größen, insbesondere Längen der Liegefläche 20 bereitstellen zu müssen, kann auch die Länge der Liegefläche 20 anpassbar sein. Dafür sind zunächst ausziehbare Lattenroste geeignet, jedoch kann von einer Anstückelung von zusätzlichem Polstermaterial zur bestehenden Matratze abgesehen werden, in dem eine ausziehbare Matratze 200 verwendet wird. Diese ist in den Figuren 6 bis 8 gezeigt.
In der Figur 6 ist die ausziehbare Matratze 200 in der nicht ausgezogenen Position, d.h. also in der kürzesten Position gezeigt. In der Draufsicht erkennt man zunächst den Rahmen 28, der ausziehbar oder dehnbar ausgestaltet ist. Dieser Rah- men 28 umfasst z.B. vier Segmente, zwei Mittensegmente SM und zwei äußere Teleskopsegmente ST. Die mittleren Segmente SM weisen jeweils ein einstückiges Polster 24 auf, da in diesem zentralen Bereich das größte Gewicht aufgenommen werden muss.
Die äußeren Segmente ST weisen eine Mehrzahl an Polsterstre¬ ben 22 auf. Diese sind im nicht ausgezogenen Zustand direkt nebeneinander angeordnet und bilden in diesem nicht ausgezogenen Zustand ein durchgängiges Polster. Im nicht ausgezoge- nen Zustand weist die ausziehbare Matratze 200 beispielsweise Maße von 90 cm Breite und 150 cm Länge auf.
Die Figur 7 zeigt nun wie sich die Teleskopsegmente ST beim Ausziehen der Matratze 200 verhalten:
Die Polsterstreben 22 haben jeweils an den Enden einen Verknüpfungspunkt 23 zu den benachbarten Polsterstreben 22. Wird nun der Rahmen 28 ausgezogen oder gedehnt, bilden die Streben 22 kein durchgängiges Polster mehr, sondern werden zickzack- förmig auseinandergezogen. An den Verknüpfungspunkten 23 bleiben die Streben 22 in Kontakt und dazwischen entstehen keilförmige Zwischenräume 26. Diese sind jedoch so gering, dass der Liegekomfort nicht beeinträchtigt wird und das Ge¬ wicht von Kopf und Schulter bzw. Beinen eines auf der Liege¬ fläche 20 gebetteten Patienten gut aufgenommen werden können. In den Figuren 6 bis 8 nicht sichtbar ist das dehnbare Tex¬ tilgewebe, das die Streben 22 umhüllt. Dieses ist also im ausgezogenen Zustand so über diese Teleskopsegmente ST ge¬ spannt, dass die keilförmigen Zwischenräume 26nicht sichtbar sind und von diesem Textil überspannt werden.
Die Figur 8 zeigt schließlich die ausziehbare Matratze 200 in ihrer maximal ausgezogenen Position, in der sie beispielsweise Außenmaße von 90 cm Breite und 200 cm Länge einnehmen kann. D.h. die zwei Teleskopsegmente ST können eine Differenz von 50 cm Liegeflächenverlängerung ausgleichen. In der Figur 8 sieht man die verbreiterten keilförmigen Zwischenräume 26 und die im Zickzack verlaufenden Polsterstreben 22.