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Hebebühne mit einer an vier Pfosten geführten Plattform Die Erfindung
betrifft eine Hebebühne mit einer an vier Pfosten geführten Plattform, von der drei
Ecken an den dortigen Pfosten über je einen Seilzug aufgehängt sowie mit je einer
von der Seilspannung beeinflußten Fangvorrichtung versehen sind und die vierte Ecke
unmittelbar auf dem Hubglied der am vierten Pfosten angeordneten Hubvorrichtung
aufliegt, wobei alle drei Seile gemeinsam über die vierte Ecke der Plattform geführt
und am Grunde des dortigen Pfostens verankert sind und im Bereich der Verankerung
eine auf ein Nachlassen der Seilspannung ansprechende Sicherheitsvorrichtung vorgesehen
ist, die über eine Schaltstange auf den Schalter des elektrischen Antriebsmotors
einwirkt.
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Bei einer bekannten Hebebühne dieser Bauart ist die eigentliche Hubvorrichtung
hydraulisch ausgebildet, wobei die Plattform mit ihrer einen Ecke auf einem Teil
des entlang dem Pfosten verschiebbaren Zylinders der Hubvorrichtung aufruht. Zum
Anheben der Plattform wird die Druckflüssigkeit in den genannten Zylinder über eine
elektromotorisch angetriebene Pumpe gedrückt, die bei ganz angehobener Plattform
über die eingangs genannte Schaltstange und den mit dieser zusammenwirkenden Schalter
ausgeschaltet wird. Soll die Plattform abgesenkt werden, so muß ein Ablaßventil
des hydraulischen Systems von Hand geöffnet werden.
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Nachteilig ist bei dieser Hebebühne, daß mittels der vorhandenen Sicherheitsvorrichtung
lediglich ein Anheben der Plattform unterbrochen werden kann und weiterhin, daß
die an den Ecken der Plattform angeordneten Fangvorrichtungen nur auf ein Lockern
oder Reißen der Seile, aber nicht auf ein Aufsetzen der sich gerade absenkenden
Plattform auf ein Hindernis - und damit auf ein Abheben der Plattform vom darunter
befindlichen Hubglied - ansprechen können. Gerade gegenüber der großen Gefahr, daß
die sich absenkende Plattform durch Aufsetzen auf ein Hindernis einen Unfall oder
sonstigen Schaden verursacht, ist bei dieser bekannten Hebe-Bühne keine ausreichende
selbsttätige Sicherheitsvorkehrung getroffen.
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Es ist auch bei einer anderen ähnlichen Bühnenkonstruktion schon bekannt,
die Seilspannung eines Tragseiles zum Auslösen einer Sicherheitsvorrichtung auszunutzen.
Nachteilig ist dabei aber die große Unempfindlichkeit dieser Vorrichtung, bei der
ein Unterbrecherschalter erst dann betätigt wird, wenn ein mit diesem verbundener
und das Seil gegenüber seiner normalen Spannung ausbiegender Hebel durch eine die
Unregelmäßigkeit anzeigende zusätzliche Seilspannung geschwenkt wird. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel zu beseitigen und die Sicherheitsvorkehrungen
einer eingangs genannten Hebebühne vor allem so zu vervollkommnen, daß auch die
sich gerade absenkende Plattform über das Hubglied an einem weiteren Absinken gehindert
wird, wenn sich eines der Seile entspannen oder die Plattform vom Hubglied abheben
sollte.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß die Schaltstange bei einer an sich bekannten Ausbildung der Hubvorrichtung
als Gewindespindeltrieb mit einem aus seiner mittleren Ruhestellung beiderseits
im Sinne des Anhebens bzw. Absenkens der Plattform ausschwenkbaren Hebel eines bekannten
Wendeschalters verbunden ist und außer von der auf die Seilspannung ansprechenden
Sicherheitsvorrichtung auch von einem an der Auflagestelle der Plattform auf der
Mutter des Gewindespindeltriebes angeordneten Mitnehmer im Sinne eines Ausschaltens
des Elektromotors verschiebbar ist, wenn sich die Plattform von der Mutter abhebt.
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Bei einer solchen Ausbildung der Sicherheitsvorkehrungen bringt jede
Unregelmäßigkeit ein Ausschalten des Elektromotors und damit ein sofortiges Stillsetzen
des den Auf- und Abwärtshub der Plattform bewirkenden Hubgliedes mit sich, so daß
sich der Schutz vor allem auch auf diejenigen Fälle bezieht, bei denen ein Unfall
oder sonstiger Schaden durch ein dem Absenken der Plattform entgegenwirkendes Hindernis
ausgelöst werden könnte.
Ein besonders empfindliches Ansprechen
der auf die Schaltstange einwirkenden Sicherheitsvorrichtung wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dann erreicht,. wenn die Sicherheitsvorrichtung aus
einer zum Abstützen der Seilabschlußkloben dienenden, kammartig ausgebildeten Ankerplatte,
aus je einer an den Abschlußkloben in Querrichtung angreifenden Feder od. dgl. und
aus einem mit der Schaltstange gekuppelten federbelasteten Kniegelenk besteht, welches
durch das seitliche Ausweichen eines der Abschlußkloben im Sinne der Ausschaltung
des Schalters ausknickbar ist. Bei einer solchen Ausbildung der Sicherheitsvorrichtung
erfolgt deren Auslösung nicht durch ein Aus- oder Zurückbiegen des Seiles, wozu
bei den für die gebräuchlichen Hebebühnen erforderlichen Seilen erhebliche Kräfte
notwendig wären, sondern lediglich durch ein seitliches Auspendeln des gegenüber
seiner Verankerung gelockerten, am zugehörigen Seil hängenden Abschlußklobens.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung betreffen konstruktive Einzelheiten
des an der Auflagestelle der Plattform auf der Mutter des Gewindespindelstriebes
angeordneten Mitnehmers.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Hebebühne, wobei ein Teil der Bühne längs der Linie
I-1 der Fig. 2 geschnitten ist, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 eine schematische
Darstellung der Anordnung der Seile, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Teils
der Hubvorrichtung, Fig. 5 eine Einzeldarstellung der Verankerung der Seile, Fig.
6 eine Einzeldarstellung der auf die Seilspannung ansprechenden Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 7 einen Axial Längsschnitt durch die Antriebsspindel, Fig. 8 einen Schnitt
nach der Linie VIU-VIII in Fig. 7, Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung eines
Pfostens mit Seilaufhängung und Fangvorrichtung, Fig. 10 eine Draufsicht nach der
Linie X-X in Fig. 11, Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 10 und
Fig. 12 eine Einzeldarstellung der Befestigung der Seile an den oberen Enden der
Pfosten.
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Die Hebebühne weist die auch bei bekannten Hebebühnen übliche Plattform
auf, die aus zwei Traversen T1 und T2 besteht, auf denen zwei durch auf ihrer Unterseite
angesetzte Winkel C verstärkte Fahrschienen R1 und R2 aufliegen.
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Die Plattform ist zwischen vier Pfosten angeordnet, von denen drei
als Tragpfosten P ausgebildet sind, während der vierte Pfosten M eine an seinem
oberen Ende aufgehängte Hub-Gewindespindel V schützend umfaßt. Die Hubspindel V
wird durch einen Elektromotor E über ein Untersetzungsgetriebe N angetrieben. Drei
der Ecken der Plattform sind an drei Seilen ci, c2, c3 von gleichbleibender Länge
aufgehängt, wobei jeweils ein Ende jedes Seiles an dem oberen Ende eines der Tragpfosten
P festgelegt ist, während das andere Ende jedes Seiles am Grunde des Antriebspfostens
verankert ist. Die vierte Ecke der Plattform wird von einer Mutter e (Fig. 4 und
8) getragen, die in das Gewinde der Hubspindel eingreift.
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Am Antriebspfosten M ist außerdem ein Wendeschalter O befestigt, dessen
Schalthebel Q das Einschalten des Elektromotors E von Hand in der einen oder anderen
Drehrichtung gestattet, um so die Plattform anheben oder absenken zu können.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Hebebühne
ist die Traverse Ti mit der Mutter e durch eine Kupplung verbunden, die nur in einer
Bewegungsrichtung wirkt. Diese Kupplung besteht gemäß den Fig. 1, 4, 7 und 8 einerseits
aus zwei seitlichen, die Traverse T1 verlängerndenden Platten 1, die mit je einem
V-förnügen, im Grunde abgerundeten Einschnitt 2 versehen sind, und anderseits aus
zwei Zapfen 3, auf die sich die Platten 1 abstützen. Diese Zapfen sind fest an zwei
seitlichen Flanschen 4 befestigt, welche die Seiten einer in Form eines umgekehrten
U ausgeführten Schelle 5 abschließen, die auf der im wesentlichen zylindrisch ausgeführten
Mutter e ruht.
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Eine der seitlichen Platten 1 trägt einen nasenartigen Vorsprung 6
(Fig.4) und wirkt auf einen Hebel 7, der im Punkt 8 an der Schelle 5 schwenkbar
befestigt ist und unter dem Druck einer Feder 9 steht, die diesen Hebel in dauernder
Berührung mit dem nasenartigen Vorsprung 6 zu halten sucht. Der Hebel 7 weist eine
Schlinge 10 auf, durch die eine Stange 11 hindurchragt. Die Stange 11 erstreckt
sich durch eine Bohrung eines Hebels 12 hindurch, der seinerseits starr mit dem
Betätigungshebel Q des Wendeschalters O verbunden ist. Diese Stange 11 ist mit dem
Hebel 12 über zwei Schraubenfedern 13 a und 13 b kraftschlüssig verbunden, die sich
auf beiden Seiten des Hebels 12 auf zwei fest auf der Stange 11 sitzende Anschläge
14 abstützen.
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Jeweils eines der Enden jedes der Seile c1, c2, C3 ist an dem oberen
Ende eines Tragpfostens festgelegt, und zwar mit Hilfe einer unbeweglichen Seilhalterung
53 (Fig. 12). Diese Seilhalterung besteht aus einem zylindrischen Teil 54, dessen
Durchmesser dem inneren Durchmesser des Pfostens entspricht. Eine Schulter 55 ruht
auf dem oberen Rand des Pfostens auf, und eine halbkreisförmige Rille 56, an die
sich eine senkrechte Bohrung 57 anschließt, mündet in einer Kammer 58. Das mit einem
Abschlußkloben 59 versehene Seil ist in der Seilhalterung in der aus Fig. 12 ersichtlichen
Weise festgelegt; die Halterung 53 kann leicht in das obere Ende eines Tragpfostens
eingesetzt oder aus ihm wieder entfernt werden.
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Die anderen Enden der drei Seile cl, C2, C3 sind mit Hilfe von Abschlußkloben
15 an einer kammartig ausgebildeten Ankerplatte 16 festgelegt, die zwischen den
Flanschen eines U-Eisens 17 befestigt ist, welches einen Teil des den Antrieb schützenden
Pfostens M bildet. Der zweite Teil des Pfostens wird durch ein Rohr 18 gebildet.
Die Teile 17 und 18 des Pfostens M sind an ihren beiden Enden über je eine Platte
19 verbunden. Die untere Platte 19 weist ein Spurlager 20 (vgl. Fig. 6) auf,
in das eine zylindrische Verlängerung 21 der Hubspindel V eingreift. Die obere Platte
19 trägt den Antriebsmotor E und das Untersetzungsgetriebe N. Die Hubspindel ist
in dem Raum zwischen den Teilen 17, 18 des Pfostens M angeordnet, wobei dieser Raum
durch zwei seitliche Schutzbleche 22 nach außen abgeschlossen ist.
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Im Bereich der Seilverankerung am Grunde des Pfostens M ist ein Bügel
23 vorgesehen, der mit zwei
Zapfen 24 in entsprechende Bohrungen
in den Flanschen des U-Profils 17 eingreift: Der Bügel kann um die durch diese beiden
Zapfen festgelegte Achse a schwingen (Fig. 5). Der mittlere Teil 23 a dieses Bügels
wird durch eine Feder 25 in ständiger Berührung mit den Kanten der Flansche des
U-Profil-Eisens 17 gehalten. Die Feder 25 sitzt auf einer Stange 26, deren gekröpftes
Ende 27 in eine Bohrung 28 des Bügels 23 eingreift. Die Stange
26 ist in einer Bohrung 30 eines mit dem Rohr 18 verbundenen
Teils 29 schwenk- und verschiebbar geführt. Die Feder 25 stützt sich einerseits
auf diesen Teil 29 ab und übt einen Druck auf einen fest mit der Stange 26 verbundenen
Anschlag 31 aus.
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In der gespannten Lage der Feder (die in der Fig. 6 dargestellt ist)
befindet sich die Bohrung 28, die das Gelenk zwischen der Stange 26 und dem Bügel
23 bildet, in geringem Abstand (1 bis 4 mm) unterhalb der geraden Verbindungslinie
g, die durch die Drehachse a des Bügels 23 und die Mitte der die Stange
26 führenden Bohrung 30 geht. Die Feder 25
sucht dabei den Bügel
23 in dieser Stellung zu halten.
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Ein im Punkt 33 an einen Flansch des U-Eisens 17 angelenkter Hebel
32, der im Punkt 34 mit dem unteren Ende der Stange 11 gelenkig verbunden ist, wird
beim Schwenken des Hebels 23 über einen hammerartigen Ansatz 35 des Bügels 23 betätigt.
Jeder Abschlußkloben 15 der Seile c1, c2, c3 steht unter der Wirkung einer Feder
36, die jeweils den ihr zugeordneten Kloben nach außen zu drücken sucht, und zwar
in Richtung auf den mittleren Teil 23 a des Bügels 23.
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Die Arbeitsweise ist folgende:- Durch Betätigen des Handhebels Q in
der einen oder anderen Richtung kann die Plattform der Hebebühne gehoben - oder
gesenkt werden. In der Stellung A dieses Hebels Q (Fig. 4) ist der Stromkreis unterbrochen,
und die Plattform steht still. In der Stellung I wird die Plattform gehoben und
in der Stellung 1I gesenkt.
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Falls die Plattform während des Senkens auf ein Hindernis, z. B. auf
einen ihr im Wege stehenden Bock, eine Kiste od. dgl., auftrifft, wird eine der
Traversen T1, T2 von diesem Hindernis abgestützt. Je nach der Lage dieses Hindernisses
wird dabei die durch das Gewicht der Plattform auf das eine oder andere der Seile
cl, c2, c. oder auf die Mutter e ausgeübte Kraft verringert oder aufgehoben.
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Wenn z. B. das Hindernis dicht bei dem Antriebspfosten M liegt, setzt
die Traverse T1 oder eine der Laufschienen R auf dieses Hindernis auf, und die Abwärtsbewegung
der seitlichen Platten 1 wird unterbrochen. Die Mutter e, die ihre Abwärtsbewegung
jedoch fortsetzt, zieht dabei den Käfig 4, 5 mit nach unten, und die Zapfen
3 treten aus den Einschnitten 2 der Platten 1 heraus. Auf diese Weise entsteht eine
relative Verschiebung zwischen den Platten 1 und dem Käfig 4, 5; die Feder 9 hat
jedoch das Bestreben, den Hebel 7 in Berührung mit dem Vorsprung 6 zu halten, und
bewirkt dadurch ein Schwenken dieses Hebels um seine Achse B. Infolge dieser Schwenkbewegung
des Hebels 7 wird die Stange 11 zwischen den Wandflächen der Schlinge 10 des Hebels.
7 festgeklemmt. Von diesem Augenblick ab wird die nunmehr kraftschlüssig mit dem
Käfig 4, 5 verbundene Stange 11 im Sinne des Pfeiles f 1 von der sich weiter
nach unten bewegenden Mutter e mitgenommen. Bei dieser Bewegung wird zunächst die
Feder 13a gespannt und schließlich der Betätigungshebel 12 in die in Fig.
4 dargestellte Ruhestellung des Schalters 0
verschwenkt. Der Motor M erhält
keinen elektrischen Strom mehr, und die gesamte Hebevorrichtung ist damit stillgesetzt.
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Wenn anderseits das Hindernis dicht bei einem der Pfosten P liegt,
wird durch das Auftreffen der Plattform auf das Hindernis die Wirkung des Gewichtes
der Plattform auf wenigstens eines der drei Seile c1, c2 oder c3 unterbrochen. Das
entsprechende Seil wird locker, so daß sein Abschlußkloben 15 unter der Wirkung
der ihm zugeordneten Feder 36 seitwärts gegen den Bügel 23 verschoben wird, wobei
dieser in Richtung des Pfeiles s ausweicht. Sobald das Gelenk 27, 28 zwischen der
Stange 26 und dem Bügel 23 über die die Achse a des Bügels 23 und die Führung
30 der Stange 26 verbindende gerade Linie g hindurchgedrückt worden
ist, bewirkt die Feder 25 ein schnelles Ausschwingen des Bügels und der mit diesem
Bügel verbundene hammerförmige Ansatz 35 schlägt auf den Hebel 32 auf. Dieser
Hebel 32 verschiebt dann die Stange 11 im Sinne des Pfeiles f i nach unten,
wobei der Betätigungshebel 12 in die in Fig. 4 dargestellte Ruhestellung verschwenkt
wird.
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Ganz unabhängig davon, welcher Teil der Plattform auf das Hindernis
trifft, wird somit immer irgendeine der Sicherheitsvorrichtungen ansprechen und
das Stillsetzen der Hebevorrichtung auslösen. Diese Wirkung tritt immer dann ein,
wenn die durch das Gewicht der Hebebühne auf eines der Halteorgane ausgeübte Kraft
wesentlich verringert oder aufgehoben wird. Infolgedessen kann. die Plattform auf
keinen Fall eine gefährliche Schräglage annehmen, und kein Teil der Vorrichtung
kommt in Gefahr, zerstört zu werden, wie es bei den bekannten Vorrichtungen der
Fall ist, wenn sich das Hindernis durch das Gewicht der Plattform nicht zerdrücken
läßt.
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Die Hebebühne enthält noch eine weitere Sicherheitseinrichtung, die
das Abstürzen oder ein Schrägstellen der Plattform verhindert, wenn die Gewindegänge
der Mutter e infolge übermäßiger Abnutzung brechen sollten. Diese Sicherheitseinrichtung
weist eine Sicherheitsmutter auf, die aus. zwei in das Gewinde der Hubspindel V
eingreifenden Segmenten 37a und 37b besteht (Fig. 8). Die beiden Segmente 37 a,
37 b stehen unter der Wirkung von Federn 38, die die beiden Segmente auseinanderzudrücken
suchen. Die seitlichen Außenflächen 39 dieser Muttersegmente sind schräggestellt
und bilden mit der Achse der Hubspindel V einen spitzen Winkel d. Infolge des Druckes
der Federn 38 stützen sich die Außenflächen 39 der Muttersegmente auf die einen
Käfig bildenden Seitenwände 4 ab, die ebenfalls unter dem gleichen Winkel d zur
Achse der Antriebsspindel V geneigt sind. Im Falle eines Bruches der Mutter e kann
sich das Gewicht der Plattform nicht mehr auf der Mutter e abstützen. Die mit der
Plattform verbundenen seitlichen Platten 1, die auf dem Zapfen 3 ruhen, drücken
dann die Schelle 5 nach unten. Die Innenflächen der schwach geneigten Seitenwände
4
legen sich dabei als Käfig an die geneigten Außenflächen 39 der beiden Segmente
37a, 37 b der Sicherheitsmutter an und drücken diese gegen die Wirkung der Federn
38 zusammen, so daß das Gewinde dieser Segmente in das Gewinde der Hubspindel V
eingreift und die Plattform starr mit der Hubspindel V kuppelt. Der Elektromotor
E, der nun die Spindel nicht mehr weiterdrehen kann, nimmt einen sehr großen Strom
auf. Seine Sicherheitsvorrichtungen in Form eines Relais oder anderer Überlastsicherungen
sprechen
an und schalten den Motor aus, so daß jede Beschädigung der Hebevorrichtung vermieden
wird. Es soll darauf hingewiesen werden, daß diese Sicherheitsvorrichtung auf jeden
Fall wirksam wird, ganz gleich, ob der Bruch der Mutter e beim Heben oder beim Senken
erfolgt.
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Die Hebebühne ist weiterhin mit Fangvorrichtungen versehen, die ein
Schrägstellen der Plattform beim Bruch eines der Seile cl, c2 oder c3 verhindern.
Gemäß Fig. 9 bis 11 umfassen die Fangvorrichtungen Umlenkrollen 41, die an den drei
freien Enden der Traversen T1 und T2 dicht neben den Pfosten P gelagert sind. Die
drei freien Enden der Traversen T1 und T2 weisen jeweils noch schellenartige, die
Pfosten P umfassende Bügel auf, die bei den Bewegungen der Plattform längs der Pfosten
P auf und ab gleiten.
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Jede Umlenkrolle 41 dreht sich frei auf einer Achse 43, deren
beide Enden in Führungen 44 des Bügels 42 gelagert sind. Unter der Wirkung
des Gewichtes der Plattform stützen sich diese Enden der Umlenkrollenachse gegen
die Kraft von Federn 46 auf an den Führungen 44 vorgesehenen Anschlägen
45
ab. Zwei Bremsbacken 47 sind um Schrauben 49 schwenkbar, die in den Bügel
42 eingeschraubt sind. Die Bremsbacken 47 weisen an ihrem hinteren Ende einen nockenförmig
ausgebildeten Teil 50 auf, der mit der Achse 43 zusammenwirkt.
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Beim Bruch eines der Seile cl, c2, c. verschwindet die Wirkung
des Gewichtes der Plattform auf die Achse 43, so daß diese Achse unter dem Druck
der Federn 46 nach unten ausweicht, wobei sie auf die nockenähnlichen Flächen
50 der beiden Bremsbacken 47 drückt, dadurch werden diese um ihre Achsen
49 geschwenkt und kommen dabei in Anlage an die schrägen Flächen des Pfostens P.
Die Bremsbacken 47 klemmen sich nun zwischen dem Bügel 42 und dem Pfosten
P ein und blockieren sofort unmittelbar diese Ecke der Plattform in der von ihr
erreichten Stellung. Gleichzeitig wird der Abschlußkloben 15 des gebrochenen Seiles
unter der Wirkung der auf ihn drückenden Feder 36 verschoben und löst dabei ein
Umschlagen des Hebels 23 aus, dessen hammerförmiger Ansatz 35 auf den Hebel 32 schlägt,
wobei, wie bereits beschrieben, der Antrieb abgeschaltet wird.
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Wie aus der Zeichnung (Fig.4) zu erkennen ist, steht der Hebel Q in
der Ruhestellung etwa waagerecht. Wenn der Hebel Q in der durch II bezeichneten
Stellung ist, befindet sich das Gelenk 34 des Hebels 32 oberhalb der Schwenkachse
33. Hieraus folgt, daß beim Umschlagen des Bügels 23 der hammerförmige Ansatz 35
den Hebel 32 in seine horizontale Lage zurückführt und das Stillsetzen der Hebevorrichtung
bewirkt.
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Wenn sich jedoch der Hebel Q in der Stellung I befindet, liegt das
Gelenk 34 viel tiefer als die Schwenkachse 33 des Hebels 32. Bei einem Umschlagen
des Hebels 23 wirkt dann der hammerförmige Ansatz 35 auf eine Verlängerung 51 des
Hebels 32, nimmt diesen Hebel 32 in seine horizontale Stellung mit und bewirkt dadurch
ein Verschieben der Stange 11 in Richtung des Pfeiles f., wodurch der Betätigungshebel
Q in seine »AUS«-Stellung gebracht wird. Auf diese Weise bewirkt beim Reißen eines
Seiles jedes Umschlagen des Hebels 23 aus seiner gespannten Stellung ein Stillsetzen
des Motors E, unabhängig davon, ob die Plattform gerade gehoben oder gesenkt wird,
wodurch Unfälle sicher vermieden werden.