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Die Erfindung betrifft ein Hubgerät mit einer Basis und einem geführten Hubschlitten mit hieran angebrachtem Lastaufnahmemittel und einer Sicherheitseinrichtung.
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Aus der
DE 203 16 653 U1 ist ein Hubgerät dieser Art bekannt, bei dem der Hubschlitten an einem Gurt hängt, welcher über eine große Gurtrolle umgelenkt wird. Die Gurtrolle ist mittels eines Lagers (einfachen Rollenkopfes) am oberen Ende einer Kolbenstange eines Hubzylinders gelagert.
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Die
DE 27 28 908 A1 beschreibt eine Sicherheitseinrichtung, die beispielsweise in ein Hubgerät der eingangs genannten Art eingebaut werden kann. Die Sicherheitseinrichtung weist eine Sicherheitsleiste und mindestens einen Sicherheitsschalter auf. Die Sicherheitsleiste ist am Lastaufnahmemittel eingehängt und relativ zu diesem Bereich des Hubgeräts in vertikaler Richtung begrenzt beweglich. Wenn die Sicherheitsleiste nach oben verschoben wird, betätigt sie den Sicherheitsschalter, welcher den Antrieb des Lastaufnahmemittels stillsetzt.
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In der
DE 18 38 876 U ist ein Hubgerät der eingangs genannten Art offenbart. Die Sicherheitseinrichtung weist eine Sicherheitsleiste und mindestens einen Sicherheitsschalter auf. Die Sicherheitsleiste ist am Lastaufnahmemittel angebracht und dadurch relativ zur Basis des Hubgeräts in vertikaler Richtung begrenzt beweglich. Der Sicherheitsschalter ist an der Basis des Hubgeräts angebracht. Eine Sicherheits-Steuereinrichtung ist einerseits mit dem Sicherheitsschalter über eine Steuerleitung verbunden. Andererseits kann die Sicherheits-Steuereinrichtung einen Absperrschieber für die Ölzufuhr des hydraulisch bewegbaren Lastaufnahmemittels betätigen. Die Sicherheits-Steuereinrichtung veranlasst bei Aktivierung des Sicherheitsschalters im Falle eines sich nach unten bewegenden Lastaufnahmemittels, dass der Absperrschieber den Ölfluss unterbricht und dadurch das Lastaufnahmemittel zum Stillstand bringt.
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Die nachveröffentlichte
DE 10 2007 042 465 A1 beschreibt ein Hubgerät der eingangs genannten Art, bei dem der Hubschlitten an einem Gurt hängt, welcher über zwei drehbar gelagerte Gurtrollen eines Rollenkopfes umgelenkt wird. Der Rollenkopf sitzt am oberen Ende der Kolbenstange eines Hubzylinders.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Hubgerät der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere sicherer zu gestalten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hubgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein Hubgerät mit einer Basis und einem geführten Hubschlitten mit hieran angebrachtem Lastaufnahmemittel, insbesondere einer Hubgabel, und einer Sicherheitseinrichtung vorgesehen, wobei die Sicherheitseinrichtung eine Sicherheitsleiste und mindestens einen Sicherheitsschalter aufweist. Die Sicherheitsleiste ist relativ zu einem Bereich des Hubgeräts in vertikaler Richtung begrenzt beweglich. Ferner ist eine Sicherheits-Steuereinrichtung vorgesehen, welche mit dem Sicherheitsschalter über mindestens eine Steuerleitung verbunden ist, wobei die Sicherheits-Steuereinrichtung, wenn der Sicherheitsschalter bei einem sich nach unten bewegenden Lastaufnahmemittel aktiviert wird, eine Bewegungsrichtungsumkehr durch ein Hochfahren des Lastaufnahmemittels veranlasst. Im Unterschied zu bekannten Abschaltungen wird durch die Bewegungsrichtungsumkehr in Gestalt eines Hochfahrens des Lastaufnahmemittels sofort Raum für ein Entfernen des Hindernisses ermöglicht.
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Das Auslösen der Sicherheitseinrichtung ist hierbei bevorzugt derart ausgelegt, dass die Bewegungsrichtungsumkehr bereits bei geringen Druckkräften erfolgt, so dass Beschädigungen oder Verletzungen sicher vermieden werden können. Hierbei ist zum Zeitpunkt der Bewegungsrichtungsumkehr insbesondere bevorzugt noch etwas Spiel zwischen der Sicherheitsleiste und dem Bereich des Hubgeräts, an welchem die Sicherheitsleiste in vertikaler Richtung beweglich angebracht ist, vorhanden.
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Die Sicherheits-Steuereinrichtung veranlasst bei einer Aktivierung des Sicherheitsschalters bevorzugt ein temporär und/oder streckenmäßig nach oben hin begrenztes Hochfahren des Lastaufnahmemittels. Dies stellt sicher, dass nichts unter dem Lastaufnahmemittel eingeklemmt wird, so dass die Sicherheit des Hubgeräts erhöht wird.
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Dadurch, dass der Rollenkopf zwei den Gurt umlenkende Gurtrollen aufweist, welche parallel versetzt zueinander angeordnet sind, wird der Gurtverlauf nicht mehr vom Durchmesser einer einzelnen Gurtrolle dominiert. Vielmehr ist es möglich, durch kleinere Durchmesser der verwendeten Gurtrollen und einen gewissen Abstand der beiden Gurtrollen in horizontaler Richtung den zum Vorbeiführung am Hubzylinder notwendigen Gurtabstand zu erzeugen und zugleich die vertikale Bauhöhe zu reduzieren. Damit kann - gegenüber einer einzelnen, großen Gurtrolle - ein höherer maximaler Hub erzeugt werden. Der mögliche maximale Hub kann vorzugsweise noch dadurch erhöht werden, dass die verschiedenen Steuerelemente, insbesondere die Bedienknöpfe für das Hubgerät, welcher normalerweise mittig angeordnet sind, und die Ventilsteuerung, welche normalerweise vertikal ausgerichtet ist, jeweils oberhalb der obersten Position des Rollenkopfes angeordnet sind und möglichst horizontal ausgerichtet sind, also ihre Zuleitungen den Weg des Rollenkopfes möglichst wenig beschränken.
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Das Hubgerät kann stationär, mobil und/oder drehbar sein.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand mehrerer, teilweise in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele, näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht des Hubgeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit einer mittleren Position des Rollenkopfes,
- 2 eine teilweise geschnitten dargestellte Rückansicht des Ausführungsbeispiels entsprechend 1,
- 3 eine andere teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels mit einer oberen Position des Rollenkopfes,
- 4 eine Draufsicht auf das erste Ausführungsbeispiel ohne Darstellung der Hubgabel,
- 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in 2,
- 6 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs VI in 3,
- 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in VI,
- 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in 2,
- 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in 2,
- 10 eine perspektivische Ansicht der Hubgabel des Hubgeräts von 1,
- 11 eine Seitenansicht einer Sicherheitseinrichtung, wie sie an der Hubgabel von 10 vorgesehen ist,
- 12 einen Schnitt durch die Sicherheitseinrichtung von 11,
- 13 eine ausschnittsweise Ansicht eines Hubgeräts mit Sicherheitseinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
- 14 einen Schnitt durch die Sicherheitseinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Ein Hubgerät 1 weist eine Basis 3 auf, beispielsweise in Form einer Kreisscheibe oder eines Trapezes. Von der Basis 3 stehen an der Vorderseite zwei Führungen 5 vertikal nach oben ab, welche vorliegend mit der Basis 3 verschweißt sind, aber auch anderweitig befestigt sein können. Die beiden Führungen 5 sind an ihrem oberen Ende mittels einer Quertraverse 7 fest miteinander verbunden.
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Zwischen den beiden Führungen 5 ist ein Hubschlitten 10 vertikal beweglich gelagert. Vorliegend sind dabei die beiden Führungen 5 U-förmig profiliert und öffnen sich einander zugewandt, während am Hubschlitten 10 beidseitig jeweils wenigstens ein, vorliegend zwei Führungsrollen 12 gelagert sind, welche von der jeweils zugeordneten Führung 5 aufgenommen werden und an dieser entlang rollen. Es sind aber auch andere Führungsweisen möglich. Vom Hubschlitten 10 können je nach Anforderung horizontal Lastaufnahmemittel 14, beispielsweise eine Gabel, abstehen, wie sie in der Zeichnung nur angedeutet ist.
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Von der Basis 3 steht zentral ein Hubzylinder 15 ab, vorliegend ein Pneumatikzylinder, welcher beispielsweise an der Basis 3 angeschraubt ist. Aus dem Hubzylinder 15 ragt eine Kolbenstange 17 vertikal nach oben heraus. Am oberen Ende der Kolbenstange 17 ist ein Rollenkopf 21 befestigt. Der Rollenkopf 21 lagert zwei gleich ausgebildete Gurtrollen 23, welche um horizontale Drehachsen drehbar sind und auf gleicher vertikaler Höhe parallel versetzt zueinander angeordnet sind. Der (für beide Gurtrollen 23 übereinstimmende) Durchmesser der Gurtrollen 23 ist kleiner als der (Außen-)Durchmesser des Hubzylinders 15, vorzugsweise kleiner als die Hälfte des Durchmessers des Hubzylinders 15. Der Abstand der Drehachsen der Gurtrollen 23 entspricht vorliegend etwa dem Durchmesser des Hubzylinders 15, mindestens jedoch der Differenz zwischen dem Durchmesser des Hubzylinders 15 und dem Durchmesser der Gurtrollen 23.
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Ein Gurt 24 ist am Hubschlitten 10 befestigt, vertikal nach oben zum Rollenkopf 21 geführt, über die nächstgelegenen erste Gurtrolle 23 horizontal umgelenkt und zur zweiten Gurtrolle 23 geführt, über die letztgenannte Gurtrolle 23 vertikal nach unten geführt und an einem Gegenhalter 25 befestigt. Der Gegenhalter 25 steht ebenfalls von der Basis 3 nach oben ab und ist vorliegend mit dieser verschweißt. Die Befestigung des Gurtes 24 am Hubschlitten 10 und am Gegenhalter 25 erfolgt vorzugsweise mittels Befestigungsplatten 27 und Schrauben, welche durch die Befestigungsplatten 27 gesteckt und in Gewinde im Hubschlitten 10 bzw. im Gegenhalter 25 geschraubt sind. Vorliegend sind an jedem Ende des Gurtes 24 zwei Befestigungsplatten 27 untereinander angeordnet, um die Belastbarkeit der Befestigung zu verstärken. Als Gurt 24 ist vorliegend ein Zahnriemen gewählt, dessen glatte Seite über die Gurtrollen 23 läuft und dessen gezahnte Seite mit einer Gegenverzahnung an den Befestigungsplatten 27, dem Gegenhalter 25 oder dem Hubschlitten 10 formschlüssig zusammenwirken kann, was die Belastbarkeit der Befestigung weiter verstärkt.
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Die Bedienknöpfe 31, vorliegend zwei auf jeder Seite, sind am oberen Ende der Führungen 5 auf der Außenseite der Führungen 5 angeordnet, wobei ihre Anschlüsse die Führungen 5 durchdringen. Die Bedienknöpfe 31 sind dabei oberhalb der maximalen Höhe des Rollenkopfes 21 angeordnet, also oberhalb der Position des Rollenkopfes 21 bei maximalem Hub. Die an eine nicht dargestellte Pneumatikversorgung angeschlossene Ventilsteuerung 33 ist ebenfalls oberhalb der maximalen Höhe des Rollenkopfes 21 angeordnet. Dabei ist die Ventilsteuerung 33 „horizontal angeordnet“, d.h. die Ein- und Ausgänge stehen horizontal ab und die - nicht näher dargestellten - angeschlossenen Pneumatikschläuche einschließlich derjenigen zum Hubzylinder 15 sind folglich horizontal zur Ventilsteuerung 33 geführt. Eine Haube 35, welche mehrteilig ausgebildet werden kann, umschließt diejenige Seite des Hubgeräts 1 mit dem Hubzylinder 15 , wobei sie vorzugsweise an den Führungen 5 und/oder der Quertraverse 7 befestigt ist und auch oben geschlossen. Zwischen dem Hubschlitten 10 und dem Hubzylinder 15 kann eine Blende 37, beispielsweise eine Abdeckplatte, vorgesehen sein, welche vorzugsweise ebenfalls an den Führungen 5 befestigt ist. Die Blende 37 kann auch mit Schlitzen für die Lastaufnahmemittel 14 versehen und vor dem Hubschlitten 10 angeordnet sein, d.h. diesen mitabdecken.
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Soweit vorstehend beschrieben, entspricht das Hubgerät
1 dem in der nachveröffentlichten
DE 10 2007 042 465 A1 beschriebenen Hubgerät.
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Zusätzlich sind an dem am Hubschlitten 10 angebrachten Lastaufnahmemittel 14, welches vorliegend die Gestalt einer Hubgabel 14' aufweist (in den 1 und 3 nur angedeutet), Sicherheitsleisten 100 angebracht und es ist eine Sicherheitsregelung zur Regelung des Bewegungsablaufs des Hubschlittens 10 vorgesehen. Im Folgenden wird auf diese Sicherheitseinrichtung näher eingegangen. Auf Grund der einander entsprechenden Ausgestaltung der Sicherheitsleisten 100 an den beiden langen Gabelzinken der Hubgabel 14' wird im Folgenden nur auf eine derselben eingegangen. Die andere Sicherheitsleiste 100 kann spiegelbildlich oder aber gleich ausgebildet sein. Sind gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Hubgabel 14' mehr Zinken vorgesehen und/oder die weiter oben an der Hubgabel 14' ausgebildeten Arme länger ausgebildet, so können natürlich auch an diesen Zinken und/oder Armen entsprechende Sicherheitsleisten 100 angeordnet sein, wobei natürlich die Verwendung von Gleichteilen bevorzugt wird.
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Die Sicherheitsleiste 100 weist ein sich über die gesamte Länge des Gabelzinkens erstreckendes U-Profil 101 auf. Dieses U-Profil 101 ist von unten her und relativ in vertikaler Richtung beweglich am Gabelzinken der Hubgabel 14' angebracht, wobei vorliegend in beiden Endbereichen des U-Profils 101 jeweils ein Langlochpaar (Langlöcher 102) ausgebildet ist, deren Längserstreckung in vertikaler Richtung verläuft. Im Gabelzinken sind ferner Bohrungen ausgebildet. Durch jeweils eines der Langlochpaare und eine dazwischen angeordnete Bohrung ist ein Bolzen 104 gesteckt, so dass die Sicherheitsleiste 100 entsprechend der Längserstreckung der Langlöcher 102 in vertikaler Richtung relativ zum Gabelzinken beweglich ist.
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Innerhalb des U-Profils 101 sind seitlich der Bolzen 104 und in Längsrichtung des U-Profils 101 versetzt wendelförmig gewickelte Federn 105 angeordnet, welche die Sicherheitsleiste 100 mit einer gewissen vorspannenden Kraft in Abstand vom Gabelzinken halten. Die Federn 105 sind auf sich in vertikaler Richtung erstreckende Stifte (nicht dargestellt) gesetzt, welche an der Sicherheitsleiste 100 angebracht sind und sich nach oben in Bohrungen im Gabelzinken erstrecken.
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Ferner ist im mittleren Bereich in Bezug auf die Längserstreckung der Sicherheitsleiste 100 ein Sicherheitsschalter 106 angeordnet. Der Sicherheitsschalter 106 ist vorliegend als Sicherheitsventil ausgebildet und mit einer entsprechend verlaufenden Steuerleitung 107 des Hubschlittens 10 verbunden. Zusätzlich sind Abstandshalter (nicht dargestellt) im Raum zwischen Sicherheitsleiste 100 und Gabelzinken angeordnet, um eine Zerstörung des Sicherheitsschalters 106 zu verhindern, d.h. der Sicherheitsschalter 106 steht nur mit einem beweglichen Bereich in den freien Raum über, das starre Gehäuse, die Steuerleitungen oder dergleichen befinden sich jedoch in einem Bereich im U-Profil 101 der Sicherheitsleiste 100, welcher durch die Abstandshalter geschützt ist.
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Gemäß einer nicht in der Zeichnung dargestellten Variante des ersten Ausführungsbeispiels ist der Sicherheitsschalter seitlich am Gabelzinken angeordnet, wobei der bewegliche Bereich in den unterhalb des Gabelzinkens angeordneten Raum zwischen Gabelzinken und U-Profil der Sicherheitsleiste ragt. Auf diese Weise wird der Sicherheitsschalter direkt durch eine Anlage von Gabelzinken am U-Profil vor einer Überlastung geschützt, bspw. bei der Montage oder Wartung, wenn die Hubgabel auf dem Boden aufsitzt.
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Die Funktion der Sicherheitseinrichtung ist Folgende: Wird die Hubgabel 14' nach unten bewegt und trifft mit einer der Sicherheitsleisten 100 (oder beiden) von oben auf ein Hindernis, so nähert sich die Sicherheitsleiste 100 entgegen der Federkraft der Federn 105 dem Gabelzinken an, wodurch der Sicherheitsschalter 106 die Steuerleitung 107 - je nach Regelung - unterbricht oder freischaltet, so dass die zentrale Steuerung des Hubgeräts 1 eine Gefahrensituation im Bereich der Hubgabel 14' erkennt und ein Sicherheitsprogramm gestartet wird, welches vorliegend eine temporäre Bewegungsrichtungsumkehr des Hubschlittens 10 mit hieran angebrachter Hubgabel 14' bewirkt, d.h. die Hubgabel 14' wird umgehend nach Auftreffen auf ein Hindernis, bspw. eines unter einem Gabelzinken angeordneten Fußes, und spätestens bis erfolgter Anlage von U-Profil 101 an den Abstandshaltern, bevorzugt aber bereits vor Erreichen dieser Anlage, an einer weiteren Abwärtsbewegung gehindert und für beispielsweise 10 Sekunden nach oben bewegt. Anschließend schaltet sich das Hubgerät 1 automatisch ab, so dass ein Neustart erforderlich ist. Beliebige andere Regelungen sind jedoch möglich. Insbesondere kann nach einer bestimmten Zeitspanne und/oder einem vorgegebenen Hubweg oder eines Erreichens der obersten Position ein erneutes Absenken der Hubgabel 14' erfolgen. Die Zahl der möglichen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (bspw. 10 min.) erfolgenden Fehlversuche beim Absenken kann begrenzt sein, so dass nach dem letzten zulässigen Fehlversuch das Hubgerät 1 ausgeschaltet wird.
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Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist wiederum ein Hubgerät 1 mit einer an einem Hubschlitten 10 angeordneten Hubgabel 14' vorgesehen. Hierbei ist das Hubgerät 1 jedoch mit einer Basis 3 ausgebildet, welche zwei gabelartig sich entlang des Bodens erstreckende Stützen 3' aufweist, die unterhalb des Bewegungsbereichs der Hubgabel 14' angeordnet sind. Ferner ist die Hubgabel 14' mit relativ eng stehenden unteren Gabelzinken, welche zwischen den Stützen 3' positionierbar sind, und sich seitlich und etwas oberhalb hiervon bis zum vorderen Ende der Gabelzinken erstreckenden Armen ausgebildet. In der untersten Position der Hubgabel 14' sind diese Arme etwas oberhalb und innerhalb der Stützen 3' angeordnet. Um sicherzustellen, dass kein Fuß o.ä. zwischen Armen und Stützen 3' eingeklemmt und ggf. abgeschert werden kann, ist wiederum eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel sind jedoch die Sicherheitsleisten 100 nicht am beweglichen Teil des Hubgeräts 1 angeordnet, sondern am stationären Teil, nämlich den sich nach vorn erstreckenden Stützen 3'. Hierbei sind wiederum U-Profile 101 unter Einbau eines Sicherheitsschalters 106 vorgesehen, wobei vorliegend der Sicherheitsschalter 106 seitlich an den Stützen 3' und mit einem beweglichen Teil (Rollentaster) nach oben überstehend über die Stütze 3' angebracht ist. Federn 105 stellen im unbelasteten Zustand des U-Profils 101 einen Mindestabstand sicher, bei dem der Sicherheitsschalter 106 nicht aktiviert ist. Vergleichbar mit dem Aufbau der Sicherheitseinrichtungen des ersten Ausführungsbeispiels ist der Sicherheitsschalter 106 im mittleren Bereich der Sicherheitsleiste 100 angeordnet. Die bewegliche Anbringung des U-Profils 101 an der Stütze 3' erfolgt vorliegend mittels zweier im U-Profil 101 angeordneter, bspw. durch Bohrungen gesteckte und am Profil fixierte, sich in vertikaler Richtung erstreckender Bolzen (nicht dargestellt), welche gleichzeitig auch der Führung und Positionierung der Federn 105 dienen, die in Bohrungen in den Stützen 3' geführt sind, so dass ausschließlich eine vertikale Bewegung der Sicherheitsleiste 100 relativ zur Stütze 3' möglich ist. Bei offener Ausgestaltung der Stütze 3' kann zusätzlich eine Sicherung, bspw. in Gestalt eines Splints, am unteren Ende vorgesehen sein, um ein Entfernen der Sicherheitsleiste 100 zu verhindern.
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Die Funktion der Sicherheitseinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist Folgende: Wird die Sicherheitsleiste 100 (oder beiden) von oben derart belastet, so dass sich die Sicherheitsleiste 100 entgegen der Federkraft der Federn 105 der Stütze 3' annähert, wird der Sicherheitsschalter 106 aktiviert und die Steuerleitung 107 - je nach Regelung - unterbrochen oder freigeschaltet, so dass die zentrale Steuerung des Hubgeräts 1 eine Gefahrensituation im Arbeitsbereich der Hubgabel 14' erkennt und ein Sicherheitsprogramm gestartet wird, welches vorliegend - entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel - eine temporäre Bewegungsrichtungsumkehr des Hubschlittens 10 mit hieran angebrachter Hubgabel 14' bewirkt, d.h. die Hubgabel 14' wird umgehend nach Auftreten eines möglichen Hindernisses im Arbeitsbereich, bspw. eines Fußes auf einer der Stützen 3', und spätestens bis erfolgter Anlage von U-Profil 101 an der Stütze 3' an einer weiteren Abwärtsbewegung gehindert und für beispielsweise 10 Sekunden zurück nach oben bewegt. Anschließend schaltet sich das Hubgerät 1 automatisch ab, so dass ein Neustart erforderlich ist. Beliebige andere Regelungen sind jedoch möglich. Insbesondere kann nach einer bestimmten Zeitspanne und/oder einem vorgegebenen Hubweg oder eines Erreichens der obersten Position ein erneutes Absenken der Hubgabel 14' erfolgen. Die Zahl der möglichen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne (bspw. 10 min.) erfolgenden Fehlversuche beim Absenken kann begrenzt sein, so dass nach dem letzten zulässigen Fehlversuch das Hubgerät 1 ausgeschaltet wird.
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Der Sicherheitsschalter kann gemäß einem weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel auch derart ausgebildet sein, dass er automatisch den Strömungsweg eines Druckmediums, wie beispielsweise eines Hydrauliköls, umdreht, so dass ein Hubzylinder anstelle von aus- einfährt, d.h. dass die Bewegungsrichtung der Hubgabel automatisch umgekehrt wird, bis der obere Anschlag erreicht wird, oder der Sicherheitsschalter erneut aktiviert wird. Dies ist insbesondere bei einer Anbringung der Sicherheitseinrichtung an der Hubgabel vorteilhaft. Wird der Sicherheitsschalter fälschlicherweise bei einer Hochbewegung ausgelöst, so senkt sich die Hubgabel automatisch ab, bis sie auf ein Hindernis trifft und wieder hochfährt.
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Im Falle einer Anbringung des Sicherheitsschalters an einem stationären Teil, wie sie gemäß einem weiteren, nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, ist anstelle einer automatischen Strömungsrichtungsumkehr vorab eine Überprüfung der Bewegungsrichtung der Hubgabel vorgesehen. Wenn sich die Hubgabel nach unten bewegt, erfolgt eine Strömungsrichtungsumkehr, wenn sich die Hubgabel nach oben bewegt, wird von einem Fehlalarm ausgegangen.
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Alternativ ist sowohl bei einer Anbringung des Sicherheitsschalters an einem stationären Teil als auch an der beweglichen Hubgabel eine automatische Festlegung der Strömungsrichtung im Falle einer Betätigung des Sicherheitsschalters möglich, so dass sichergestellt wird, dass sich die Hubgabel in jedem Fall nach oben bewegt. Die Aufwärtsbewegung kann beispielsweise bei Erreichen der oberen Endposition der Hubgabel beendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hubgerät
- 3
- Basis
- 3'
- Stütze
- 5
- Führung
- 7
- Quertraverse
- 10
- Hubschlitten
- 12
- Führungsrolle
- 14
- Lastaufnahmemittel
- 14'
- Hubgabel
- 15
- Hubzylinder
- 17
- Kolbenstange
- 21
- Rollenkopf
- 23
- Gurtrolle
- 24
- Gurt
- 25
- Gegenhalter
- 27
- Befestigungsplatte
- 31
- Bedienknopf
- 33
- Ventilsteuerung
- 35
- Haube
- 37
- Blende
- 100
- Sicherheitsleiste
- 101
- U-Profil
- 102
- Langlocher
- 104
- Bolzen
- 105
- Feder
- 106
- Sicherheitsschalter
- 107
- Steuerleitung