DE927800C

DE927800C - Einspannvorrichtung fuer Wellen

Info

Publication number: DE927800C
Application number: DES19476D
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1944-06-04
Filing date: 1944-06-04
Publication date: 1955-05-16

Description

In -der Fertigung besteht häufig das Bedürfnis für eine Vorrichtung, die es- gestattet, Wellen schnell und sicher einspannen zu können. Ferner ist es erwünscht, die Spannvorrichtung leicht lösen zu körnen. Sind z. B. in .die Nuten des, Ankers .einer elektrischen Maschine Formspulen einzulegen, dann muß die Ankerwelle so fest eingespannt sein, daß bei den zum Einlegen der Spulen notwendigen Handhabungen der Anker sich nicht dreht, während andererseits es möglich sein muß, die Einspannvorrichtung schnell und leicht so weit lockern zu können, daß der Anker jeweils in die günstigste Arbeitsstellung gedreht werden kann.
Es sind Einspannvorrichtungen nach Art eines Schraubstockes bekanntgeworden, bei denen der eine Backen verschwenkbar angeordnet ist. Mittels eines Kniehebelgelenkes, das mit einem Fußhebel verbunden ist, wird der schwenkbare Backen gegen das einzuspannende Werkstück gepreßt. Diese Vorrichtungen haben nur eine Einspannstelle, sie sind deshalb zum Einspannen von Wellen wenig geeignet. Sie weisen ferner den Nachteil auf, daß der Anpressungsdruck durch Betätigen- des Fußhebels aufzubringen ist und daß der Anpressungsdruck des schwenkbaren Backens sich nicht selbsttätig der Größe des Durchmessers der, einzuspannenden Welle anpaßt.
Die Erfindung betrifft eine Welleneinspannvorrichtung mit zangenartigen Gliedern, -die mittels eines Fußhebels geöffnet werden. Erfindungsgemäß sind mindestens zwei Paar jeweils durch Federn gegen die einzuspannende Welle preßbare Glieder mit prismenartig ausgesparten Mäulern vorgesehen, und mit den Gliedern ist ein Kniehebelgelenk verbunden, das zum Öffnen der Glieder durch den am Kniehebelzapfen über einen Seilzug oder ein Gestänge angreifenden Fußhebel in Richtung der Strecklage bewegbar ist. Die Erfindung sei an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels, das weitere Merkmale erkennen läßt, des näheren erläutert.
Auf einer Grundplatte i sind zwei Paar zangenartige Glieder 2, 3 und q., 5 angebracht. Je ein Glied 2 und q. der Zangenpaare ist mit der Grundplatte mittels des Winkelstückes 6 fest verbunden, während das andere Glied 3 und 5 an dem Winkelstücke 7 schwenkbar gelagert ist. In Anpassung an verschiedene Wellenlängen läßt sich das Zangenpaar q., 5 in den Schlitzen 8 in axialer Richtung verschieben. Zum Festhalten in einer bestimmten Stellung dienen die Flügelschrauben 9. Die Mäuler 1o der Zangenglieder, in die die Welle einlegbar ist, sind prismenartig ausgebildet, wobei der Winkel der Prismen vorzugsweise so gewählt wird, daß beim Umfassen der-Welle unter -dem Einfluß.--der Federn 11 und 12 eine Klemmwirkung zustände kommt. Kommen Federn mit einer kräftigen Spannung zur Verwendung, dann ist die Gewähr gegeben, daß die Welle ausreichend fest eingespannt ist.
Um die Welle in die Einspannvorrichtung einlegen zu können, müssen die Zangenglieder auseinandergedrückt werden. Um trotz Verwendung kräftiger Federn das Auseinandexdrücken der Zangenglieder so zu erleichtern, daß auch Frauen die Arbeit ohne vorzeitiges Ermüden vornehmen können, kommt das aus den Hebeln 13 und 1q. bestehende Kniehebelgelenk zur Verwendung. An dem Kniehebelzapfen 15 greift die Stange 16 an, die mit dem Fußhebel 17 verbunden ist. Falls keine geradlinige Führung möglich ist, kann ein Seilzug benutzt werden, mit dem etwa notwendige Umlenkungen sich vornehmen lassen. Das Zusammenwirken des Kniehebelgelenkes mit dem Fußhebel gestattet es, mit verhältnismäßig leichtem Druck nicht nur die Einspannvorrichtung zu lockern, sondern auch so weit zu öffnen, daß Wellen bequem eingelegt und herausgenommen werden können. Die mittels des Kniehebelgelenkes auf das eine Zangenglied 3 ausgeübte Schwenkbewegung wird über die Verbindungswelle 18 auf das andere schwenkbare Zangenglied 5 übertragen. Es können erforderlichenfalls- auch mehr als zwei Paar Zangenglieder vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Welleneinspannvorrichtung mit zangenartigen Gliedern, die mittels eines Fußhebels geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Paar jeweils durch Federn gegen die einzuspannende Welle preßbare Glieder mit prismenärtig ausgesparten Mäulern vorgesehen sind und daß mit den Gliedern ein Kniehebelgelenk verbunden ist, das zum Öffnen der Glieder durch den am Kniehebelzapfen über einen Seilzug oder ein Gestänge angreifenden Fußhebel in Richtung der Strecklage bewegbar ist. .
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur je ein Glied der Zangenpaare schwenkbar ist und daß die auf ein Glied eines Zangenpaares ausgeübte Schwenkbewegung auf das entsprechende Glied des oder der anderen Zangenpaare über eine Welle übertragbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 93 356, 1233 68o.