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Verfahren zur Justierung der Mitte eines Korrektionselementes im Krümmungsmittelpunkt
von einem konkaven sphärischen Spiegel Es ist ein aus einem konkaven sphärischen
Spiegel und einem Korrektion.selement bestehendes optisches System bekannt, desisen
optische Mitte im Krümmungsmittelpunkt .des sphärischen Spiegels liegt. Das Korrektionselement
dient dabei zum Korrigieren von der Verwendung eines sphärischen Spiegels anhaftenden
Aberrationen. Ein Beispiel eines solchen optischen Systems ist das optische System
von Schmidt, das z. B. in »Lunettes et Telescopes« vorn Danjon und Coudert, S.254,
beschrieben worden ist. Bei. :diesem System weist das Korrektionselement wenigstens
eine asphärische Begrenzungsoberfläche auf. Es ist aber in bestimmten Fällen, wie
bereits früher gefunden und vorgeschlagen, auch möglich, das Korrektionselement
mit sphäriischen Oberflächen auszubilden, ohne daß die hierdurch eingeführten Fehler
zu groß werden. Diese Art optischer Systeme hat den Vorteil, daß es mit verhältnismäßig
einfachen Mitteln möglich ist, ein sehr lichtstarkes Spiegelobjektiv zu erhalten,
das z. B. in einer Aufnahmekamera zur Verwendung kommen kann.
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Um bei einer solchen Kamera ein praktisch unbegrenztes Feld verwenden
zu können, ist es erforderlich, die optische Mitte des Korrektionselementes im Krümmungsmittelpu.nkt
des sphärischen Spiegels anzuordnen. Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Verfahren
zu schaffen, durch welches die Justierung der Mitte eines solchen Korrektionselem.entes
im Krümmungsmittelpunkt
von einem konkaven sphärischen Spiegel auf
einfache Weise geschehen kann.
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Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
richtige gegenseitige Lage des Spiegels und des Korrektiornselementes dadurch erhalten
wird, daß ein auf dem Korrektionselement vorgesehenes, die Mitte des Korrektionselementes
anzeigendes oder .gleichachsig zu oder symmetrisch mit dieser Mitte liegendes Merkzeichen
mit .seinem vom Spiegel entworfenen Spiegelbild zum Zusammenfallen oder zum Einnehmen
einer vorbestimmten Lage in bezug auf dieses Spiegelbild gebracht wird.
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Wenn beim Korrektionselement das Merkzeichen aus einem V-förmigen
Zeichen besteht, dessen Schenkel sich in der Mitte des Korrektiornselementes schneiden,
so werden die Scheitel des V auf dem Korrektionselement und des V-förmigen
Spiegelbildes zusammenfallen, wenn der Spiegel und das Korrektionselement richtig
in bezug aufeinander eingestellt sind.
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Auch kann man nach einer anderen Ausführungsform .des Korrektionselementes;
das geeignet ist für die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das Merkzeichen
aus einem gegebenenfalls unterbrochenen Kreis bestehen lassen, dessen Mittelpunkt
mit der Mitte des Korrektionselementes zusammenfällt. In diesem Fall werden sich
bei der richtigen Lage des Korrektionselementes in bezug auf den Spiegel das Merkzeichen
in Form eines Kreises auf dem Korrektionselement und das davon vom sphärischen Spiegel
entworfene Spiegelbild überlappen. Um die Beobachtung hiervon gut sichtbar zu machen,
i-st es möglich, das kreisförmige Merkzeichen auf dem Korrektionselement derart
unterbrochen auszubilden, daß das vom sphärischen Spiegel entworfene Bild: der Teile
dieses Merkzeichens, wenn sich das Korrektionselement im Krümmungsmittelpunkt des
sphärischen Spiegels befindet, gerade in -die Zwischenräume zwischen den Teilen
des kreisförmigen Merkzeichens selbst fällt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht das Merkzeichen
aus einem oder mehreren Paaren von einander paarweise diametral gegenüberliegenden
und von der optischen Mitte des Korrektionselementes gleichentfernten Zeichen, z.
B. Punkten od. dgl. Bei- der richtigen Lage des Korrektionselementes in bezug auf
den Spiegel wird das Bild des einen Zeichens eines Paares mit dem anderen Zeichen
dieses Paares zusammenfallen.
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Um die Merkzeichen gut sichtbar zu machen, kann man ihnen nach der
Erfindung eine Farbe geben, die von der des Korrektionselementes verschieden ist.
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Be,i der Herstellung der in einem Schmidtschen System enthaltenen
Korrektionselemente aus Glas stößt man auf die Schwierigkeit, daß die dazu erforderliche
Schleifbearbeitung sehr umständlich ist, weil-wenigstens eine .der Oberflächen eines
solchen Korrektions.elementes nicht sphärisch ist. Aus diesem Grunde wurde bereits
früher vorgeschlagen, das Korrektionselement nicht aus Glas, sondern aus einem Stoff
herzustellen., von dem wenigstens das Ausgangsmaterial bei niedriger Temperatur
und gegebenenfalls in Lösung verformbar, insbesonders gelatinierbar, preßbar, preßgießbar,
spritzbar oder spritzgießbar ist. Aus diesen Stoffen kann man das Korrektionselement
.in einer Lehre 'herstellen.. Es ist z. B. einerseits möglich, das Korrektionselement
aus einem Stoff bestehen zu lassen, der im ungehärteten Zustand und in Lösung gelatinierbar
ist, wie z. B. Gelatine und Agar-Agar, der in eine Formlehre eingeführt wird und,
nachdem er aus der Lösung gelatiniert und eingetrocknet worden ist, die gewünschte
Form aufweist. Andererseits kann man !das Kocrektionselement z. B. aus Kunstharz
herstellen, in dem ihm in einer Formlehre ,durch Pressen die gewünschte Gestalt
gegeben wird. Um nun das Merkzeichen-auf solchen in einer Lehre geformten Korrektionselementen
zu erhalten, kann man nach einer günstigen Ausführung der Erfindung derart vorgehen,
daß man eine Formhehre benutzt, die für das zu bildende Merkzeichen eine örtliche
Profiländerung; z. B. eine Vertiefung; einen Wulst od. d@gl., aufweist, das eine
und das andere derart, daß infolge dieser Profiländerung in der Lehre auf dem darin
abgeformten Korrektionselement das Merkzeichen entsteht. Dazu kann z. B. - der Drehpunkt
in der Oberfläche der Formlehre benutzt werden, der bei der Herstellung dieser Lehre
durch die verwendete Drehbankspitze entstanden ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Fi-g. i ist eine Vorderansicht eines Korrektionselementes, auf dem
das im vorliegenden Fall aus einem V-förmigen Merkzeichen bestehende Zeichen 3 vorkommt,
dessen Schenkel AM und BM senkrecht zueinander stehen und dessen Punkt
M mit der optischen Mitte des Korrektionselementes zusammenfällt. In Fig. 2 ist
dargestellt, wie vom Schenkel AM des V-förmigen. Merkzeichens, wenn der Punkt
M im Krümmungsmittelpunkt 0 eines sphärischen Spiegels 2 liegt, ein Bild
AM entsteht. In dieser Figur ist das Korrektionselement mit i und der sphärische
Spiegel mit 2 bezeichnet; das KorrektionGelement ist im vorliegenden Fall als das
im optischen System von S-chmi,dt vorkommende Korrektionselement dargestellt. Von
dem Punkt M des Merkzeichens 3 entsteht in diesem Fall, wie aus dem Lauf .des Lichtstrahles
MCM hervorgeht, ein ebenfalls in M liegendes Bild. Vom Punkt A entsteht ein Bild
A', was aus dem Verlauf des Lichtstrahles ACA' hervorgeht. Beides ist auch in Fig.
3 dargestellt, in der schematisch und schaubildlich das Korrektionselement i und
der Spiegel 2 abgebildet -sind. Aus dieser Figur geht hervor, daß, wenn der Punkt
M des Merkzeichens 3 in 0, .d. h. im Krümmungsmfttelpunkt dies Spiegels 2 liegt,
das Bild A'MB' des Merkzeichens 3, dessen Schenkel von AM und BM gebildet
werden, derart zu liegen kommt, daß der Bildpunkt von M wieder in M gelangt, während
das Bild AM und B'M der Schenkel AM und BM des Merkzeichens
mit den Schenkeln AM und BM ein Flucht liegt. In Fig. q: ist -in Vorderansicht
nochmals die Lage .des Merkzeichens und seines Bildes dargestellt, wenn !sich
das
Korrelctionselem@ent i im Krümmungsmittelpumkt des .Spiegels 2 befindet.
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Bei der Einstellung des Korrektionselementes in bezug auf den Spiegel
ist es erwünscht, das Merkzeichen und dessen vom sphärischen Spiegel geformtes Bild
nicht nur in der Richtung der Systemachse X-X, sondern auch in wenigstens einer
Richtung beobachten zu können, die einen Winkel mit der Achse X-X bildet. Wenn sich
nämlich das Korrektionselement in einer geringeren Entfernung von der richtigen
Stelle befinden wird, so wird die Wahrnehmung dieser unigenauen Einstellung bei
einer Beobachtungsrichtung längs der Achse X-X schwierig sein, und es deutet das
Auftreten von Parallaxe, die bei einer ungenauen Einstellung immer vorhanden und
bei Beobachtung des Merkzeichens und seines Bildes in einer Richtung, die nicht
parallel zur Achse X-X ist, gut wahrnehmbar ist, darauf hin, daß die Einstellung
noch nicht ganz richtig ist.
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Das Merkzeichen kann sehr verschiedenartig ausgestaltet sein. Es kann
z. B. auch durch ein Paar einander diametral gegenüberliegender, vom Mittelpunkt
1V1 des Korrektionselementes gleich weit entfernter punktföirmiger, gegebenenfalls
als Farbpunkte ausgebildeter Anzeigemarken P und Q gebildet werden, wie in Fig.
3 dargestellt ist. Wenn sich das Korrektionselement in der richtigen Lage in bezug
auf den Spiegel 2 befindet, so fällt das Bild vom P mit dem vom Q zusammen.