DE926790C

DE926790C - Verfahren zum geschlossenen bzw. einander genaeherten Abdrucken voneinander entfernt liegender Druckformteile

Info

Publication number: DE926790C
Application number: DER4369D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-06-04
Filing date: 1942-06-04
Publication date: 1955-04-25

Description

Verfahren zum geschlossenen bzw. einander genäherten Abdrucken voneinander entfernt liegender Druckformteile Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum geschloss.enen bzw. einander genäherten Abdrucken voneinander entfernt liegender Druckform- bzw. Textteile aus einer oder mehreren blattförmigen, biegsamen Druckformen auf einer Bürodruclivo.rrichtung. Es handelt sich also im wesentlichen darum, zwei oder mehrere auseinanderliegende Textteile der gleichen oder verschiedener Druckformen einander so zu nähern, daß sie auf dem zu bedruckenden Blatt enger zusammen zum Abdruck gelangen. In erster Linie dient das. Verfahren Zwecken der maschinellen Arbeitsvorbereitung in Industriebetrieben. Hierbei ist ein für eine größere Anzahl von Druckvorgängen gleichbleibender Text (Kopftext, z. B. Stückzahl, Auftragsnummer, Benennung, Liefertermin, Materialart usw.) mit einem bei jedem oder nach nur wenigen Druckvorgängen wechselnden Text (Arbeitsgan,gtext) auf der beschränkten Fläche eines Akkordzettels gemeinsam in einem Arbeitsgang geschlossen zum Abdruck zu bringen. Diese Erfindung bezieht sich jedoch nicht auf die bekannten Rotationsdruckmaschinen, auf denen die Papierbahn mit wählbaren Druckformartlängen bewegt wird, die aber keinen Unterbrechungsdruck zulassen..
Erfindungsgemäß werden während. eines Arbeitsganges des Rotationsvervielfältigers das zu bedruckende Blatt und die Druckform während des Durchganges des Blattes zwischen Drucktrommel und Gegendruckwalze durch, eine mittels Steuerkurven in ihrer Dauer beeinflußbare Abschwenkbewegung der Gegendruckwalze erfolgende Druckunterbrechung relativ zueinander verstellt. Dabei ist bei dem zur Ausführung des Verfahrens dienenden Rotationsvervielfältiger die Anordnung einer mittels eines Hebelgestänges an- und abschwenkbaren Gegendruckwalze und zweier zeilen-bzw. abschnittweise zueinander einstellbaren Steuerkurven getroffen, deren Umlauf in Abhängigkeit von der Drucktrommeldrehung erfolgt und deren jeweilig eingestellte Entfernung die Dauer der Druckunterbrechung bestimmt. Bei Ausführung des Verfahrens ist es völlig gleichgültig, welche Art von Druckformen hierfür Verwendung findet. Es können z. B. abdruckfähige Spiegelschriftoriginale oder von außen bzw. von innen eingefärbte Druckformen, wies Metallrasterfolien, Kunsts.toffho:chdruckformen, Wachsmatrizen, ja sogar auch Typendrucksätze hierfür Verwendung finden. Bei Ausführung des Verfahrens kommt es ferner nicht darauf an, in welcher Weise die relative Verstellung der Druckform gegenüber dem zu bedruckenden Blatt erreicht wird. Es kann entweder ein Teil von beiden stillstehen, während nur der andere diesem gegenüber eine relative Bewegung ausführt, bzw. können sich die Druckformen und die zu bedruckenden Blätter auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in derselben Richtung bewegen, ebenso wie eine relative Verstellung durch entgegengesetzte Bewegungsrichtung möglich ist. Gleichfalls ist es für die Ausführung des Verfahrens unerheblich, ob, ein, rotierender Druck oder ein Flachdruck Anwendung findet. Erfindungsgemäß ist die zur Ausführung des Verfahrens dienende Steuervorrichtung z. B. als Kurvensteuerung ausgebildet, die das Zusammenwirken der Druckorgane für das zu bedruckende Blatt derart beeinflußt, daß das Blatt während eines Druckvorganges nur zeitweise bedruckt und weitergefördert wird. Ferner können gegebenenfalls Mittel angeordnet sein, z. B. Kurvensteuerung, zur zeitweisen In- und Außerbetriebsetzung einer Anfeuchtvozrichtung für die zu bedruckenden Blätter bzw. einer Einfärbvorriehtung für die Druckformen. Diese können beliebiger und bekannter Art sein und z. B. in einer streifend arbeitenden Anfeuch,tvorrichtung oder einer Rodlenanfeuchtvorrichtung bestehen.
Die in der Abbildung gezeigte Vorrichtung gibt eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens an, und die dort angegebenen Mittel sind ebenfalls nur beispielsweiser Art.
Die in der Abbildung gezeigte Vorrichtung besitzt eine Drucktrommel i, auf der mittels einer Klemmschiene 2 ein abdruckfähiges Spiegelschriftoriginal 3 befestigt ist. Mit der Drucktrommel i arbeitet eine Gegendruckwalze 4 zusammen., die in einem doppelarmigen Hebel 5 und einem einarmigen Hebel 6 gelagert sind. Die Hebel 5 und 6 sind mit der in den Seitenwänden 7 und 8 drehbar gelagerten Achse 9 verstiftet. Mit der Drucktrommel i zwangläufig umlaufend verbunden ist eine Kurvenscheibe i o, welche mit ihrem Nocken ii auf eine an dem freien Arm des, doppelarmigen Hebels. 5 angeordnete Rolle 12 wirkt. An derDrucktrommel i befindet sich ferner eine gegenüber der Steuerkurve io verstellbare Steuerkurve 13, welche in ihrer Lage gegenüber letzterer durch Rasten 14 und Federstift 15 in zeilenweisen Abständen. gesichert werden kann. Die zu bedruckendem, Blätter werden der Druckvorrichtung von einem Anlegetisch 16 aus zugeführt. Auf denn Anlegetisch 16 befindet sich eine rückwärtige Anschlagschiene-r7. Vor der Drucktrommel ist eine Anfeuchtvorrichtung 18 angeordnet, die nach unten, ihrer Bewegung durch Anschläge ig begrenzt ist. Hinter der Druckstelle sind zwei Auswurfwalzen 2o und 21 angeordnet, die den. Transport des bedruckten. Bl'atte,s aus der Maschine übernehmen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch Einstellen der gegenüber der Kurvenscheibe io veränderlichen. Kurvenscheibe 13 mittels des Indexes 15 und der Rasten 14 wird der wechselnde Text (Arbeitsoperation), der gemeinsam mit dem gleichbleibenden. Text (Kopftext) zum Abdrucke gelangen soll, ausgewählt. Das zu bedruckende Blatt 22 wird gegen den rückwärtigen Anschlag 17 zwischen der geöffneten Druck- und Gegendruckwalze angelegt. Bei Drehung der Drucktrommel mittels der Kurbel 23 läuft zunächst die Rolle 12 auf den, Nocken i i der Kurvenscheibe io auf, so daß die Andruckwalze ¢ gegen die Drucktrommel angedrückt wird. Hierdurch wird das zu. bedruckende Blatt 22 von der Drucktrommel und der Gegendruckwalze erfaßt, und gleichzeitig wirkt die, Gegendruckwalze 4 als. Unterstützungsfläche für den Anfeuchter 18, so daß das zu bedruckende Blatt vor Erreichung der Drucklinie befeuchtet wird. Es erfolgt zunächst der Länge des Nockens i i entsprechend der Abdruck des. Kopftextes, wo,-bei die Drucktrommel und die Gegendruckwalze gleichzeitig den Weitertransport des zu bedruckendenn Blattes 22 übernehmen. Läuft die Rolle 12 von dem Nocken i i ab, so wird die Gegendruckwalze 4 von der Drucktrommel unter Einfluß der Feder 24 foTtgeschwenkt, so daß erstens. der Gegendrucke unterbrochen wird, zweitens der T'ranspo@rt des Abdruckblattes unterbleibt, drittens. der Gegendruck für die Anfeuchtvorrichtung aufgehoben wird, so. daß letztere wirkungslos. wird. Die Drucktrommel i indessen dreht sich mit der Druckform 3 weiter, bis die Kurvenscheibe 13 zur Einwirkung auf die. Rolle 12 gelangt und somit -ein erneutes Anpressen der Gegendruck-walze und Fortsetzung des Druckvorganges, herbeiführt. Durch den Transport während des Druckvorganges ist das zu bedruckende Blatt 22 zwischen die geöffneten Auswurfwalzen 2o und 2i gelangt, welche zum Schluß der Drehung der Drucktrommel zusammengehen. und das zu bedruckende Blatt aus dem Spalt zwischen Drucktrommel und. Gegendruckwalze entfernen. Die Steuerung der' Auswurfwalzen kann in bekannter und beliebiger, hier nicht näher beschriebener Art vonstatten gehen.
Auf der Trommelachse 25 ist eine Kurvenscheibe 26 axial verschiebbar angeordnet. Die Kurvenscheibe 26 ist derart als Buchse ausgebildet, daß sie gleichzeitig die Kurvenscheibe io und die Kurvenscheibe 13 trägt. Zwecks ganzseitigem Umdruck können: sämtliche Kurven derart axial verschoben werden, daß die Steuerkurve 26 in. den. Bereich der Rolle 12 gelangt, während die Steuerkurven io und 13 außerhalb ihres Wirkungsbereiches zu liegen kommen. Die Steuerkurve 26 besitzt nur einen einzigen Ausschnitt, der das Ab- heben, der G-egendrucl@walze in. die Grundstellung der Gegendruckwa,lze ermöglicht.
An. Stelle der beiden'zu.einander einstellbaren Kurvenscheiben können auch eine Mehrzahl von einschaltbaren, Mitteln, z. B. Kurvensegmenten, Stiften usw., treten., wodurch nicht nur ebenfalls der Abdruck zweier beliebig weit voneinander entfernt liegender Druckformtedle, sondern auch eine beliebig große Gestaltung des, oder der abzudruckenden Druckforrnteile ermöglicht wird.
Die gezeigte und, beschriebene Vorrichtung kann auch in der Weise ausgebildet werden, daß mit Hilfe einer Stempelvorrichtung zusätzliche Angaben, z. B. laufende Nummer, Termine, Stückzahlen usw., auf dem zu bedruckenden Blatt erscheinen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum geschlossenen bzw. einander genäherten Abdrucken voneinander entfernt liegender Druckform- bzw. Textteile aus einer oder mehreren blattförmigen, biegsamen, auf der Drucktrommel eines Rotationsvervielfältigers. befestigten Druakforxnen, dadurch, gekennzeichnet, daß während eines Arbeitsganges. des Rotationsvervielfältigers. das zu bedruckende Blatt und die Druckform während des Durchganges des Blattes. zwischen Drucktrommel und Gegendruakwalze durch eine mittels. Steuerkurven in ihrer Dauer beeinflußbare Ab-sch.wenkbewegung der Gegendruakwalze erfolgende Druckunterbrechung relativ zueinander verstellt werden.
2. Rotation.s.vervielfältiger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mittels eines Hebelgestänges an- und' abschwenkbaren Gegendruckwalze und. zweier zeilen- bzw. abschnittweise zueinander einstellbaren Steuerkurven, deren Umlauf in Abhängigkeit von der Drucktrommeldrehung erfolgt und deren. jeweilig eingestellte Entfernung die Dauer der Drucku.n.teT-breahung bestimmt.
3. Rotationsvervielfä.ltiger nach. Anspruch, i und 2, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung, z. B. eine Kurvensteuerung, die das Zusammenwirken der Druckorgane für dass zu bedruckende Blatt derart b@eeinflußt, daß das Blatt während, eines. Druckvorganges nur zeitweise bedruckt und weitergefördert wird. ¢. Rotationsvervielfältiger nach, Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine Kurvensteuerung zur zeitweisen In- und Außerbetriebsetzung einer Anfeuchte- oder Ein.färhevorrichtung. 5. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Schaltmitteln, z. B. Kurvensegmente, Stifte od. dgl., die das Zusammenwirken. der Druckelemente oder die besonderen. Transportorgane für das. zu bedruckende Blatt oder eine Anfeuchte- bzw. Einfärbevorrichtung steuern. 6. Rotationsvervielfältiger nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Stempelvorrichtung zum Drucken zusätzlicher Textangaben. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 178 561, 604 81o.