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Schaltuhr Die Erfindung isst eine Verbesserung und Weiterhildung der
im Patent goo 8.46 beschriebenen Erfindung.
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Das Hauptpatent beschreibt, insbesondere in den Fing. i i und 1z,
eine .elektrische Schaltuhr, die zu bestimmten, einstellbaren Stunden des Tages
Schaltvorgänge ausführt, darüber hinaus jedoch noch einstellbare Organe besitzt,
die bewirken, diaß an bestimmten Tagen .der Woche, z. B. den Sonntagen, die Schaltuhr
ihre Schaltvorgänge nicht ausführt. An den wählbaren Tagen steht vielmehr der Schalter
der Schaltuhr stets in seiner Ausschaltstellung. Die im Hauptpatent beschriebene
Erfindung löst diese Aufgabe in der Weise, daß die Uhr mit einer vom Uhrwerk angetriebenen
Stundenscheibe ausgestattet ist, auf der an geeigneten, den gewünschten Tageszeiten
entsprechenden Stellen Reiter aufgesetzt werden können, die den. eingebauten O.uecksill)erröhrensch,alter
betä.t.igen.
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Es ist dann weiter eine von Tag zu Tag weitergeschaltete Tagesscheibe
vorgesehen, die ebenfalls mit einstellbaren Schaltgliedern, z. B. Schraubstiften,
versehen ist; über ein geeignet ausgebildetes Gestänge bewirkt sie, daß an dem gewählten
Tage die Schaltvorgänge .der Stundenschaltscheibe @diann nicht zur Auswirkung kommen.
Dieses Steuergestänge bewirkt einerseits also, daß die Steuerungshebeldes Stundenschaltwerkes
nicht zum Eingriff
kommen, anderseits stellt. sie -sicher, daß
Ader Quecksilbenschailiter an dem gewünschten Tage ständig in der Ausschalitstellung
bleibt.
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Bei :der im Hauptpatent gewählten Ausführungsform waren Steuerhebel
vorgesehen, die zurr. Teil zwischen den Uhrwerksplatinen sichbefanden; das ist für
die konstruktive Ausbildung des Uhrwerkes ebenso wie für die Montage nicht erwünscht.
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Gemäß der Erfindung können praktisch alle für den Schaltmechanismus
wesentlichen Organe vor die vordere Uhrenplatine gelegt werden. Um dieses Ziel verwirklichen
zu können, wird die den elektriechen Schalter bildende Quecksilberröhreumeine horizontale
Achse kippbar und um eine Vertikalachse schwenkbar angeordnet. Der Kippvorgang kann
dann dazu ausgenutzt werden, um. unter dem Einfluß der von der Stundenscheibe betätigten
Steuerungsorgane die für jeden Tag vorgesehenen Ein- und Ausschaltungen zu bewirken;
der Schwenkvorgang dagegen wird dazu ausgenutzt, daß unter dem Einfuß der jeden
Tag weiterrückenden Tagesscheibe und ihres Steuerungsmechanismus die Siteuerungsorga.ne
der Stundenscheibe außer Wirkung .gesetzt werden. Zu diesem Zwecke sind die Steuerungshebel
an ihren Enden mit @aibgewinkelten Flächen versehen, g@egen ,die die reiterähnlichen
Steuerorgane anlaufen, welche an ausgewählten Stellen der Stunden- bzw. Tagesscheibe
aufgesetzt bzw. aufgeschraubt werden, die den gewünschten Tageszeiten bzw. :gewünschten.
Tagen entsprechen. Durch .ihr Anlaufen auf die @abgewinleelten Flächen bewirken
die genannten Steuerungsorgane, daß die Steuerungshebel umgelegt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in. der Zeichnung dargestellt.
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Fi,g. i zeigt die Schaltuhr in ihren wesentlichen Teilen von vorn
gesehen; Fing. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie M-M' in Eiig. 1; Eig. 3 zeugt
Fig. i von oben.
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Es bezeichnen i und i' die vordere und die hintere Platine der Schaltuhr,
zwischen denen die Konstruktionselemente des Uhrwerkes angeordnet sind. Die Schaltteleimente
sind jedoch im wesentlichen an der Vorderseite der vorderen Platine i angeordnet.
2 :bedeutet die mit der Stundenwelle des Uhrwerkes gekoppelte Schaltscheibe, auf
deren Umfang die Reiter 3 und 4 angeordnet sind. Sie können nach Wahl an einer :geeigneten
Stelle der Scheibe mittels der Kordelschrauben 5 festgeklemmt -,werden. Ein relativ
zur Platine fester Zeiger 6 zeigt die jeweilige Uhrzeit auf der Teilung der Schaltscheibe
:2 an. Die Tagesschaftscheibe isst mit 7 bezeichnet; sie wird durch das Uhrwerk
der Schaltuhr in der Weise untersetzt angetrieben, daß .sie alle 24 S tunden um
1/v Umdrehung weitergerückt wird. Die Scheibe 7 trägt an ihrem Umhang sieben Gewindelöcher,
entsprechend den sieben Tagen der Woche, in welche nach Wahl Schrauben 8 eingeschraubt
werden können.
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Der Schalter der Schaltuhr ist ein Quecksilberröhrenschalter 9, der
um eine waagerechte Achse io zur Betätigung des Ein- und Ausischalten.s gekippt
und ferner um eine senkrechte Achse i i geschwenkt werden kann. Die senkrechte Achse
i i ist in einer Brücke 12 .an der Vorderplatine i gelagert. Die, waagerechte Achse
io dagegen. -ist in einer an. der Welle i i befestigten Buchse 13 gelagert. Auf
diese Weise bildet die Schaltröhre: 9, der Röhrenhalter 14, die Achse io sowie der
noch näher zu beschreibende Stundenschalthebel 15 ein starres, zusammenhängendes
Gebilde, -,ve4ches um die waagerechte Achse io kippbair ist.
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Anderseits bilden die senkrechte Achse i i, die Buchse 13 und der
Taigesschalthebel 16 ein zweites in sich starr zusammenhängendes Gebilde, welches.
samt den Teilen 9, 14, 10, 15 um die senkrechte Achse i i versschwenkbar ist. Eine
Feder 17, die an der Platine i bei 18 befestigt ist, bewirkt, daß der Tagesschalthebel
16 in seine Ruhelage, nahe der Scheibe 7, also nach vorn, gezogen wird; um diesen
Vorgang zu begrenzen., wird an geeigneter Stelle ein Anschlag vorgesehen, so daß
also der Hebel 16 nicht direkt in Berührung mit der Scheibe 7 gelangt.
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An der Platine i ist ein an der Vorderseite abgeschrägter Stanzteil
i9 vorgesehen, ,geigen welchen bei Betätigung die Kante des Stundienischalthebels
15 anläuft, wenn der Tagesischalthebel 16 bei in Einischaltsfiellung stehender Quecksilberröhre
nach hinten geschwenkt wird. Der Tagesschalthebel 16 isst an seinem vorderen Ende
bei 2o abgewinkelt. Ähnlich ist ,der Stundenschalthebel 15 mit zwei abgewinkelten
Flächen 21 und 22 ausgestattet, gegen welche die Stifte 23 und 24 der Reiter 3 und
4 wechselweise anlaufen. Das System, bestehend aus Stundenschalthebel 15, Röhrenhalter
14 und Schaltröhre 9, ist so, ausbalanciert, daß unter dem Einfluß -des .sich in
der Röhre hin und her bewegenden Quecksilbers sowohl der Eiaas 'halt- als auch der
Unterhrechungszaustand der Schaltröhre einen mechanisch :stabilen Zustand darstellt.
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Die Arbeitsweise ,der Schaltuhr -.ist folgende: Angenommen, der Schalter
befinde sich in der dargestellten Lage. Dreht sich nun mit der Zeit ,die Schaltscheibe
2 mit .ihren Reitern 3 und 4 weiter, so läuft zunächst der Stift 23 des Reiteis
3 gegen die Anlauffläche 21 des Stundenschalthebels 15 an und liegt daibei Röhrenhalter
i 4 und Schaltröhre 9 uin, wodurch eine Ausschaltung des an die Schaltröhre9 angeschlossenen
Stromkreises erfolgt. Läuft einige Zeit später der Stift 24 ,des Reiters 4 gegen
die Fläche 22, so erfolgt Rückschaltung des Hebels 15 und der Röhre 9 in die gezeichnete
Lage (Einschaltstellung).
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Im Darstel@lungsf@al'1e !soll nun am. Montag dieser Schaltvorgang
unterbleiben. Dazu ist in das mit Mo bezeichnete Gewinde der Tagesisehaltscheibe
7 die Schraube 8 eingeschraubt. Das hintere Ende derselben läuft im Laufe des Montags
gegen die angewinkelte Fläche 2o des Tagesschalthebels 16 an; das bewirkt, daß der
Hebel 16 und mit ihm das ganze System: Buchse 13, Welle 11 und: auch Röhrenhaker
14, Schaltröhe 9 und Tagesschalthebel 15 um einen gewissen Winkel nach innen geschwenkt
wird. Dadurch gerät einerseits der Tagesschalthebel 15 in eine solche Stellung,
daß .der nun
anlaufende Stift 23 nicht mehr gegen :die abgewinlcelten
Flächen 2i und- 22 anlaufen kann, so daß es also nicht zu einem Umschalten der Röhre
g kommen kann. Die Stifte 2.3, 24 laufen einfach vor den abgewinkelten Flächen 21
und 22 vorbei. Anderseits aber bewirkt das Auflaufen der Kante des Stundenschalthebels
15 auf die abgeschrägte Flanke des Teiles ig, das automatisch mit dem nach Hintenschwenken
des Hebels 16 stattfindet, daß mit Sicherheit die Schaltröhre von der dargestellten
Einschaltstellung in die Unterbrechungs;stel@liung, also in die andere Schräglage,
als dargestellt ist, gekippt ist.
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Auf .diese Weise ist sichergesitellt, daß zwangläufig an dem vorbestimmten
Wochentage der an die Schaltröhre angeschlossene Stromkreis unterbrochen bleibt.
Dabei ist vom konstruktiven. Gesichtspunkt aus wichtig, daß dlieses Ziel mit Mitteln
erreicht wird, die sich praktisch alle an der vorderen Seite, also :leicht zugänglichen
Seite der Vorderpfanne i befinden.