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Elektrische Schaltuhr Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltuhr
mit einem langsam laufenden, mit Reitern besetzten, z. B. eine Umdrehung in 24 Stunden
ausführenden Zifferblatt, einem ebenfalls mit Reitern besetzten schnellaufenden,
z. B. in einer Stunde eine Umdrehung ausführenden Zifferblatt, und durch diese Reiter
mit fester, aber einstellbarer Stellung zu durch die Stellung derselben bestimmten
Zeitpunkten betätigten Schaltgliedern.
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Derartige Schaltuhren sind bereits bekannt. Die kombinierte Wirkung
der Reiter auf den beiden unterschiedlich schnellaufenden Zifferblättern ermöglicht
Schaltungen von Quecksilber- oder Trockenkontakten zu bestimmten Zeitpunkten und
für vorbestimmte Zeitdauer mit großer Genauigkeit bis zu Bruchteilen von Minuten
auszuführen. Außerdem ist bei dieser Bauweise eine ausreichende Ablesegenauigkeit
gegeben.
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Mit diesen Uhren kann aber nur ein Programm mit der Periode des langsam
laufenden Zifferblattes, meist des 24-Stunden-Blattes, verwirklicht werden. Es kommt
jedoch vor, daß z. B. an bestimmten Wochentagen das Programm gar nicht oder in abgeänderter
Form ablaufen soll. Eventuell soll das Programm auch während eines Teiles oder während
einer im voraus einstellbaren gewissen Zahl von ganzen Tagen ausfallen.
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Zweck der Erfindung ist es deshalb, auch solche Programme mittels
einer elektrischen Schaltuhr der obengenannten Gattung zu verwirklichen. Dazu ist
gemäß der Erfindung eine an sich bekannte, z. B. in einer Woche umlaufende dritte
Scheibe vorgesehen, welche zu durch einstellbare Betätigungsglieder wählbaren Zeiten
ein Steuersystem betätigt, welches die Schaltglieder in einer Stellung verriegelt,
in welcher sie von den Reitern des langsam und des schnelllaufenden Zifferblattes
nicht zu dem normalen Arbeitszeitpunkt derselben betätigt werden können.
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Dieses sogenannte Wochenzifferblatt bewirkt die teilweise oder vollständige
Verriegelung des Tagesprogramms während der gewünschten Zahl von Tagen und zu einstellbaren
Stunden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein erster, elastisch
zurückgezogener, verriegelbarer, auf einer festen Achse schwenkbarer Hebel durch
eine Art der Reiter des langsamen Zifferblattes gesteuert, während eine andere Art
von Reitern die Entriegelung bewirkt, wobei dieser Hebel in bezug auf einen oder
mehrere Reiter des schneller laufenden Zifferblattes während einer einstellbaren
Zeit einen zweiten Hebel in die Arbeitsstellung bringen soll, welcher auf einer
an dem ersten Hebel angebrachten Achse schwenkbar ist und die beschleunigte und
genaue Betätigung des Kontaktes oder der Kontakte vornehmen soll. Diese Ausbildung
ermöglicht die Herstellung verhältnismäßig kurzer Stromimpulse zu genau bestimmten
Zeiten.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein erster elastischer
Hebel auf einer festen Achse unter der Einwirkung einer Art von Reitern des langsam
laufenden Zifferblattes schwenkbar angeordnet, der bei jeder Schwenkbewegung durch
eine Klinke ein Kontaktklinkenrad antreibt, welches auf einer festen Achse drehbar
ist und durch eine Spiralfeder gegen einen festen Anschlag oder eine Halteklinke
gezogen wird, und einen Nocken regelbarer Stellung aufweist, welcher nach Ablauf
einer einstellbaren Zeit einen zweiten elastischen Hebel in die Verriegelungsstellung
hebt, welcher einen dritten beweglichen Hebel trägt, welcher in bezug auf einen
oder mehrere Reiter eines zweiten schnellaufenden Zifferblattes und auf einen oder
mehrere Kontakte in die Arbeitsstellung gebracht wird, um dieses schnell und genau
während einer Zeit zu betätigen, welche durch die regelbare Stellung einer anderen
Art von Reitern des ersten Zifferblattes bestimmt wird, welche die Entriegelung
des zweiten Hebels und des Zählklinkenrades bewirken, welche hierauf durch ihre
Rückholfedern in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden.
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Diese Ausführung ermöglicht die Herstellung von Stromimpulsen zu bestimmten
Stunden, die jedoch voneinander gemäß von zwei ganz ungleichen und einstellbaren
Zyklen getrennt sind, welche zwischen einigen Minuten und zahlreichen Tagen, bis
zu 50 und noch mehr, liegen können.
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Zweckmäßig wird der erste Hebel durch einen einen Umschaltkontakt
betätigenden Zwischenhebel
gesteuert, wodurch elektrische Kontakte
in zwei verschiedenen Stromkreisen betätigt werden können. Nach einer weiteren Ausgestaltung
ist dem ersten Hebel ein Arm zugeordnet, welcher einen zweiten als Umschalter arbeitenden
Kontakt betätigt, wodurch ebenfalls ein zweiter Stromkreis gesteuert werden kann.
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Ferner sind Zwischenhebel vorgesehen, welche durch ihre unmittelbare
Einwirkung auf die Kontakte oder Klinken und die Hebel zum Zurückhalten derselben
die Betätigung von Hand außerhalb des Programms ermöglichen.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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F i g. 1 und 2 zeigen die Anwendung der obigen Erfindung auf einen
Schalter, dessen Antrieb durch ein Uhrwerk oder einen Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe
üblicher Bauart erfolgt, an welchem die Zeiger durch Zifferblätter ersetzt sind,
welche mit Reitern versehen sind, welche über entsprechende Zwischenglieder das
Kippen von Quecksilberschaltern bewirken oder vorzugsweise handelsübliche Kleinschalter
betätigen; -F i g. 3 und 4 zeigen die Anwendung der Erfindung, wonach eine sogenannte
Wochenvorrichtung in einem System von Kippschaltern vorgesehen ist; F i g. 5 und
6 zeigen eine Anwendung der sogenannten Wochenvorrichtung auf Schaltuhren mit Trockenkontakten,
insbesondere handelsüblichen Kleinschaltern; F i g. 7 zeigt schematisch eine praktische
Ausführungsform zur Herstellung von Stromimpulsen verhältnismäßig kurzer Dauer zu
genau bestimmten Zeitpunkten; F i g. 8 zeigt eine aus der Ausführung der F i g.
7 abgeleitete Ausführung zur selbsttätigen Herstellung von mehreren Kontakten für
eine zwischen einem Bruchteil einer Minute und einigen Minuten liegende Dauer, wobei
die Kontaktgaben voneinander durch eine Zeit von einigen Minuten bis zu einer Stunde
getrennt sind.
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Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, weist die Tragplatte
1, auf deren Rückseite das Uhrwerk oder der Synchronmotor 2 angebracht
ist, auf ihrer Vorderseite ein festes Rohr 3 auf, auf welchem das Stundenzifferblatt
4 drehbar ist. Dieses macht im allgemeinen eine Umdrehung in 24 Stunden und
wird durch die zentrale Welle 5 des Uhrwerks über Zahnräder 6, 7, 8 und 9 angetrieben.
Die zentrale Welle 5 tritt durch das Rohr 3 und trägt an ihrem Ende das Minutenzifferblatt
10. Bei einem Werk mit zentralem Sekundenzeiger, insbesondere bei Synchronmotoren,
kann Es zweckmäßig sein, durch die zentrale Welle oder Minutenwelle 5 die Sekundenwelle
11 zu führen, welche einen zentralen Sekundenzeiger 12 oder einfach eine Scheibe
tragen kann, welche das Arbeiten des geräuschlosen Synchronmotors sichtbar macht
und die Genauigkeit der Ablesung der Stunde vergrößert. An der Tragplatte
1 ist ein Bügel 13 mit einer Marke 14 für die Stunden und einer
Marke 15
für die Minuten befestigt. Außer dem Stundenzifferblatt 4, welches
eine .gewisse Zahl @ von Reitern 16 tragen kann, kann auch das Minutenzifferblatt
10
Betätigungsreiter 17 aufnehmen.
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In gewissen Fällen kann es sogar zweckmäßig sein, eine nicht dargestellte
Sekundenscheibe ebenfalls mit Reitern auszurüsten. Die nachstehend angeführten Beispiele
verdeutlichen die Möglichkeiten der kombinierten Arbeit von mit verschiedenen Geschwindigkeiten
umlaufenden Reitern.
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Bei der Ausführung gemäß F i g. 3 und 4 ist an dem Stundenzifferblatt
4, welches die bekannten in zwei verschiedenen Ebenen arbeitenden Reiter
18
und 19 trägt, eine dritte Art von Reitern 20 angebracht, sogenannte
Wochenreiter. Es ist übrigens in gewissen Fällen möglich und zweckmäßig, andere
Arten von Reitern vorzusehen, welche die drei obigen, im allgemeinen von je einem
der Reiter 18,
19 und 20 ausgeübten Funktionen ganz oder teilweise
ausüben können. Der Reiter 20 soll die sogenanute Wochenvorrichtung über
den um die feste Achse 22 schwenkbaren Hebel 21 antreiben, welcher durch die Feder
24 in seine Ruhestellung an dem festen Anschlag 23 gezogen wird. Das
rechtwinklig umgebogene Ende 25 des Hebels trägt eine Verklinkungsfeder
26, welche mit einem an dem Zifferblatt 28 befestigten Klinkenrad 27 zusammenwirkt.
Die Anordnung 27, 28 ist frei auf der festen Achse 29 drehbar. Eine zweite
fest angebrachte Verklinkungsfeder 30 verhindert die Drehung des Klinkenrades
27 und des an diesem befestigten Zifferblattes 28 in dem dem Pfeil
entgegengesetzten Sinn. Das Zifferblatt 28 weist ebenso viele Gewindelöcher auf,
wie das Klinkenrad 27 Zähne hat, und in diese Gewindelöcher ist eine gewisse
Zahl von durch einen zylindrischen Stab verlängerten Schrauben 31 eingesetzt. Auf
der festen 'Welle 32 ist der Hebel 33 schwenkbar, welcher von der Feder
34 gegen einen festen Anschlag 35 gezogen wird. Der Hebel 33 weist zwei auf
dem Weg der zylindrischen Abschnitte der Schrauben 31 liegende spitze Nasen
auf, so daß diese Schrauben bei ihrer Bewegung den Hebel 33 von dem Anschlag 35
entfernen und den Arm 37 in der Richtung des Pfeils Y verschwenken können. In dieser
Stellung befindet sich der Arm 37 außerhalb des Weges eines Arms 38 der Wippe,
welche je nachdem Quecksilberkontakte oder Trockenkontakte trägt und sich in der
oberen (vollausgezogen) oder unteren (gestrichelt) Stellung befindet, je nachdem,
ob sich der oder die Kontakte in der Schließungsstellung oder Öffnungsstellung des
Stromkreises befinden. Wenn das Zifferblatt 28 ein »Wochenzifferblatt« ist,
ist es in sieben den 7 Tagen der Woche entsprechende Sektoren unterteilt. Jeder
Tagessektor kann in zwei Teile unterteilt sein, deren jeder ein Gewindeloch aufweist,
welches eine Schraube 31 enthalten kann oder nicht. Jeder Tag kann so in zwei gleiche
oder ungleiche Teile unterteilt werden. Das Zifferblatt 28 hat dann 14 Gewindelöcher
und das Klinkenrad 27 14 Zähne, und ihr Vorschub muß zweimal täglich erfolgen,
d. h. durch zwei Spezialreiter 20, deren Stellung an dem Zifferblatt
4 entsprechend den Erfordernissen gewählt werden kann. Der Tag kann so in
zwei gleiche oder ganz gleiche Teile unterteilt werden, welche zu von dem Benutzer
wählbaren Stunden beginnen. Wenn das Zifferblatt 28 bei seinen Umdrehungen
eine Schraube 31 vor den Hebel 33 bringt, wird der Arm 37 desselben aus dem Weg
der Wippe oder des Hebels 38 gebracht. An den Teilungen des Zifferblattes
28, bei welchen die Schraube 31 entfernt ist, gibt jeddch der Hebel 33 dem Zug der
Feder 34 nach, und der Arm 37 verriegelt den Arm 38 in der Stellung des geöffneten
oder des geschlossenen Stromkreises entsprechend den Erfordernissen und während
der gewünschten Zeit. Wenn bei einem
Zifferblatt 28 mit vierzehn
Unterteilungen nur ein Reiter 20 an der Scheibe für 24 Stunden vorgesehen
wird, kann ein vierzehntägiges Programm verwirklicht werden. Durch Kombination der
Zahl der Reiter 20
an der Scheibe 4 mit der Löcherzahl des Zifferblattes 28
können daher ganz verschiedene Programme erhalten werden.
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Zur Erleichterung des Einsetzens der Schrauben 31 in das Zifferblatt
28 kann dieses ausbaubar sein. Die Verbindung mit dem Klinkenrad 27 erfolgt dann
durch ein entsprechendes Antriebssystem wie einen in ein Loch eintretenden Splint,
ein Rastensystem od. dgl., wobei das Zifferblatt durch ein geeignetes elastisches
System in seiner Stellung gehalten wird, z. B. durch Druckknöpfe.
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F i g. 5 und 6 zeigen eine Anwendung der obigen sogenannten Wochenvorrichtung
auf Apparate mit Trockenkontakten, insbesondere handelsübliche Kleinschalter. Die
Reiter der Vierundzwanzigstundenscheibe treiben dann ein übliches Sperrsystem mit
einem Stern 39 und einer Haltefeder 40 an. Mit dem Stern 39 ist ein
Nocken 41 mit einer gewissen Zahl von Vertiefungen und Erhebungen fest verbunden,
und die Anordnung ist auf der Achse 42 drehbar. Gegen den Nocken 41 legt sich ständig
die am Ende des Arms 44 des festen Kleinschalters 45 angebrachte Rolle 43. Je nachdem,
ob die Rolle 43 auf einer Erhebung oder in einer Vertiefung des Nockens 41 liegt,
befindet sich der Kleinschalter in der einen oder der anderen seiner Arbeitsstellungen
als Umschalter oder Schalter. Indem man den Arm 37 des Hebels 33 des Wochensystems
auf einen Arm 46 des Kleinschalters zur Einwirkung bringt; kann dieser in der einen
oder der anderen seiner Arbeitsstellungen verriegelt werden. Der Hebel 44 hat dann
eine gewisse auf beliebige geeignete Weise erzielte Elastizität, um die Drehung
des Nockens 41 nicht zu behindern, wenn der Kleinschalter in der Stellung verriegelt
wird, bei welcher die Rolle 43 in einer Vertiefung des Nockens 41 liegt.
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Da das Zifferblatt 4 mit in verschiedenen Ebenen arbeitenden verschiedenen
Reitern 18 oder 19 ausgerüstet werden kann, genügt es, auf der Achse 42 das obige
Sperrsystem zu verdoppeln, um einen doppelten oder dreifachen Schalter mit einem
sehr anpassungsfähigen wöchentlichen oder vierzehntägigen Programm zu erhalten.
So kann der Reiter 18 den Stern 39' betätigen, welcher über den Nocken 41' die Rolle
43' des Arms 44' eines Kleinschalters 45' betätigt. Von den beiden Kleinschaltern
können beide als Schalter oder der eine als Schalter und der andere als Umschalter
oder beide als Umschalter arbeiten. Eine entsprechende Kombination der Stromkreise
gestattet so die Lösung einer großen Zahl von Automatisierungsaufgaben.
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Der Arm 37 des Hebels 33 kann in zwei Gelenke 47 auslaufen, welche
mit Reibung an dem Arm 37 befestigt sind. Jedes dieser Gelenke 47 betätigt einen
bestimmten Kleinschalter 45. Je nachdem, ob das Gelenk 47 oder 47' zurückgezogen
wird, betätigt die Wochenvorrichtung nur den einen oder den anderen der beiden Kleinschalter
45. Bei Anordnung einer vierten Reiterart oder auch von mehreren anderen Reiterarten,
welche in verschiedenen Ebenen arbeiten, kann die Zahl der Sperrvorrichtungen und
der Kleinschalter entsprechend vergrößert werden.
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In F i g. 7 enthält der Schalter ein langsam laufendes Zifferblatt
4, welches z. B. eine Umdrehung in 24 Stunden ausführt und insbesondere zwei in
verschiedenen Ebenen arbeitende Reiterarten 18 und 19
trägt, und ein
zentrales schnellaufendes Zifferblatt 10 (welches z. B. eine Umdrehung in
einer Stunde ausführt), welches ebenfalls einen oder mehrere Reiter 17 trägt.
Auf der festen Achse 48 ist ein mehrarmiger Hebel 49 schwenkbar, dessen Arm
50 normalerweise auf dem festen Anschlag 52 ruht. Der gleiche Arm trägt einen Stift
51, gegen welchen die Feder 55 den um die feste Achse 54 schwenkbaren Hebel 53 zieht.
Dieser Hebel 53 trägt eine Achse 56, auf welcher der Hebel 57 schwenkbar ist, welcher
durch die Feder 61 gegen den an dem Hebel 53 befestigten Anschlag 60
gezogen
wird. Solange der Arm 50 an dem Anschlag 52 anliegt, ist der Hebel 53 »gesenkt«,
und der Arm 59 des Hebels 57 liegt außerhalb des Weges des Reiters oder der Reiter
17. Wenn jedoch der Reiter 18 den Arm 62 des Hebels 49 betätigt, »hebt« der Arm
50 den Hebel 53, so daß der Arm 59 des Hebels 57 auf dem Weg des Reiters oder der
Reiter liegt, welche so den Kleinschalter 45 während der verhältnismäßig kurzen
Zeit der Dauer der mechanischen Berührung zwischen dem Reiter 17 und dem Arm 59
betätigen können. Der Hebel 53 hat auf dem Weg seiner Nase 63 den Rückhaltehebel
64 beiseite gedrückt, welcher auf der festen Achse 65 schwenkbar ist und durch die
Feder 67 gegen den Anschlag 66 gezogen wird. Solange daher der Hebel 53 von dem
Rückhaltehebel64 in seiner »oberen« Stellung gehalten wird, befindet sich der Arm
59 des Hebels 57 auf dem Weg des Reiters oder der Reiter 17 des Zifferblattes 10.
Diese Reiter 17 laufen verhältnismäßig schnell vor dem Arm 59 vorbei, um bei jedem
Vorbeigang während einer verhältnismäßig kurzen Zeit den Kleinschalter 45 zu betätigen.
Die Betätigungszeit dieser Kontakte kann mittels des Anschlags 51 geregelt werden,
derart, daß der Arm 59 mehr oder weniger tief zwischen die Reiter 17 tritt. Sobald
der in der Ebene der Nase 68 des Hebels 64 arbeitende Reiter 19 des Zifferblattes
4 diesen Hebel betätigt, tritt dieser von der Nase 63 des Hebels 53 zurück. Unter
der Einwirkung der Feder 55 fällt der Hebel 53 gegen den festen Anschlag 52 zurück.
In dieser Stellung des Hebels 53 liegt der Betätigungshebel 57 außerhalb des Weges
des Reiters oder der Reiter 17 des Zifferblattes 10 bis zu dem Augenblick,
in welchem das Arbeitsspiel durch ein neues Zusammentreffen eines Reiters 18 mit
dem Arm 62 des Hebels 49 von neuem beginnt. Durch Zusatz eines Arms 69 zu dem Hebel
49, welcher einen zweiten als Umschalter arbeitenden Kleinschalter 45' betätigt,
können elektrische Kontakte in zwei verschiedenen Stromkreisen zu genau an dem Zifferblatt
10 bestimmten Zeitpunkten hergestellt werden, welches zweckmäßig in Minuten und
selbst in halbe Minuten geteilt ist. Die Reiter 19 und 18 an dem Zifferblatt 4 haben
sozusagen die Aufgabe, die Stunden des Tages zu bestimmen, an welchen die Auslösung
durch die Reiter 19 des Minutenzifferblattes 10 mit einer Genauigkeit von einem
Bruchteil einer Minute erfolgt.
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Wenn der Arm 62 eine gewisse Elastizität gegenüber dem Arm 50 erhält,
kann dieser Mechanismus auch mit der bereits beschriebenen sogenannten Wochenvorrichtung
ausgerüstet werden, und der Arm 37 des Hebels 33 (F i g. 3) betätigt den Arm 50
oder einen anderen Arm des Hebels 49.
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Die Ausführungsform der F i g. 8 gestattet z. B. die selbsttätige
Herstellung einer Serie eines oder mehrerer
Kontakte mit einer
zwischen einem Bruchteil einer Minute und einigen Minuten liegenden Dauer, welche
um einige Minuten bis zu einer Stunde auseinanderliegen, wobei der Zeitunterschied
zwischen dieser Kontaktserie und der nächsten zwischen einem Bruchteil eines Tages
und einer großen Zahl von Tagen bis zu 30, 50 und mehr, wenn erforderlich, liegen
kann. Außer den beiden Zifferblättern 10 und 4,
welche in einer -Stunde
bzw. in 24 Stunden eine Umdrehung ausführen, ist ein drittes Zifferblatt oder eine
Zählscheibe 70 frei auf der festen Achse 71 drehbar, wobei sie durch
eine gespannte Spiralfeder 72 gegen den Anschlag 73 zurückgezogen wird. Auf der
festen Achse 74 ist der Hebel 75 beweglich, welcher normalerweise durch die Feder
77 gegen den Anschlag 76 gezogen wird. An dem Arm 78 dieses Hebels 75 ist ' auf
der Achse 79 die Klinke 80 schwenkbar, welche durch die Feder 81 gegen den Anschlag
82 gezogen wird. Der Arm 83 des Hebels 75 liegt auf dem Weg der Reiter 19 des Zifferblatts
4 (eine Umdrehung in 24 Stunden). Bei jedem Vorbeigang eines Reiters 19 wird der
Hebel 75 gesenkt und schaltet das Klinkenzifferblatt 70 durch die
Klinke 80 um einen Zahn unter der Rückhalteklinke 84 fort, welche um die feste-
Achse 85 schwenkbar ist und durch die Feder 86 gegen das Klinkenrad 70 gezogen wird.
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An dem Klinkenrad 70 ist mit Reibung ein Zeigerhebel 87 drehbar, welcher
elastisch an einer Teilung des Klinkenrades festgehalten wird, welche nach Belieben
durch ein von 1 bis 50 oder mehr numeriertes Rastensystem bestimmt wird. Wenn der
Hebel 75
durch die Klinke 80 des Klinkenrads 70 um eine Zahl von Zähnen fortgeschaltet
hat, welche der über dem Zeiger 88 angegebenen Zahl entspricht, hebt die Schrägfläche
89 des Zeigerhebels 87 durch den Splint 90 den Hebel 91 an, welcher
auf der festen Achse 92 schwenkbar ist und normalerweise durch die Feder 94 gegen
den festen Anschlag 93 gezogen wird. Ein Anschlag 114 begrenzt den Hub des Hebels
91 nach oben. Sobald der Hebel 91 um eine gewisse Strecke von der Schrägfläche
89 angehoben wurde, legt er sich gegen die Rast 96 des Anschlaghebels 97, welcher
auf der festen Achse 98 schwenkbar ist und durch die Feder 99 gegen die Nase
100 des Hebels 91 gezogen wird. In dieser oberen Stellung des Hebels 91 schwenkt
der Hebel 95 auf der an dem Hebel 91 befestigten Achse 101 und legt sich
unter der Einwirkung der Feder 103 gegen den Anschlag 102, so daß er auf dem Weg
des Reiters oder der Reiter 17 liegt, welche an der Scheibe 10 angebracht sind,
welche in einer Stunde eine Umdrehung ausführt. Bei jedem Vorbeigang eines dieser
Reiter betätigt dieser den Arm 104 des Hebels 95 und somit über den Arm 105 die
Rolle 106 des Kleinschalters 45. In dieser Stellung der Mechanismen wird ein Kontakt
oder eine ganze Reihe von Kontakten bei jeder Umdrehung des Zifferblattes 10 (eine
Umdrehung in der Stunde) bis zu dem Augenblick erzeugt, in welchem ein auf dem Zifferblatt
4 (eine Umdrehung in 24 Stunden) angebrachter Reiter 19 die Klinke 107 und
daher den Anschlaghebel 97 betätigt. Die Klinke 107 stößt unter der Einwirkung der
Feder 109 gegen den an der Nase 100 des Hebels 91 befestigten Splint 111.
Sein Hub in der der Arbeit der Feder entgegengesetzten Richtung wird durch den Anschlag
110 begrenzt. Wenn der Anschlaghebel 97 durch einen Reiter 19 in der dem Arbeitssinn
der Feder 99 entgegengesetzten Richtung angetrieben wird, treibt er durch den Lenker
112 die Klinke 84 an, bis das Klinkenrad 70 vollständig freigegeben wird und unter
der Einwirkung der Feder 72 in die Ausgangsstellung an dem Anschlag 73 zurückkehrt.
Gleichzeitig kommt die Nase 100 des Hebels 97 aus der Rast 96 des Anschlaghebels
97 frei, so daß der Hebel 91 in seine Ruhestellung zurückfällt und durch die Feder
94 gegen den festen Anschlag 93 gezogen wird. Da der Splint 111 gleichzeitig
mit der Nase 100 gesenkt wird, ist ihm die Klinke 107 unter der Einwirkung
der Feder 109 bei seiner Bewegung gefolgt, so daß sie sich nicht mehr auf dem Weg
des Reiters oder der Reiter 19 des Zifferblattes 4 befindet. Das gleiche gilt für
die Nase 104 des Hebels 95, welche nicht mehr auf dem Weg der Reiter 17 des
Zifferblattes 10 liegt. Das Arbeitsspiel beginnt daher von neuem von Anfang
an durch Einwirkung der Reiter 18 auf die Nase 83 des Hebels 75 zur Fortschaltung
des Klinkenrades 70 um einen Zahn usw. Durch Hinzufügung eines Arms 113
zu
dem Hebel 75, welcher einen zweiten als Umschalter arbeitenden Mikroschalter
45' betätigt, kann ein zweiter Stromkreis unter den gleichen Bedingungen wie bei
dem Beispiel der F i g. 7 gesteuert werden.
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Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung wurden die verschiedenen
Funktionen in willkürlichen Zusammenstellungen beschrieben. In Wirklichkeit -können
sie den Erfordernissen entsprechend kombiniert werden und ermöglichen so äußerst
verschiedene Kombinationen, welche mit verhältnismäßig einfachen Mitteln bis dahin
sehr verwickelte Aufgaben lösen.
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Alle diese verschiedenen Ausführungen können mit der Vorrichtung für
Handbetätigung außerhalb des Programms versehen werden, welche nicht nur die Kontakte
betätigt, sondern auch die Wochenvorrichtungen oder das Zifferblatt mit zyklischem
Programm mit Rückkehr auf Null.
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In diesem Fall betätigt die Handbetätigung nicht nur die Kontakte,
sondern auch die Rückhalteklinke-84 der F i g. B. Bei der Wochenbetätigung drückt
die Handbetätigung kurzzeitig den Arm 37 des Hebels 33 der F i g. 3 beiseite.
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Die Geschwindigkeiten der Zifferblätter 4 und 10 betragen im allgemeinen
eine Umdrehung in 24 Stunden bzw. eine Umdrehung in einer Stunde. Beliebige andere
Geschwindigkeiten ermöglichen ganz besondere Ausführungen.
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Die obigen Einrichtungen gestatten unter anderem die Herstellung von
Dreitarifuhren, die selbsttätige Regenerierung von Wasserbehandlungsanlagen -zu
veränderlichen Zeiten, die Ausführung von Signalklingeln, von selbsttätigen Steuerungen
von musikalischen oder anderen Reklameprogrammen, einer selbsttätigen Belüftung,
einer Klimatisierung, einer Wärmeregelung usw.