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Immerwährender Kalender Kalenderwerke und Kalenderuhren sind in den
verschiedensten Ausführungsarten bekannt. Es ist auch bekannt, mit Hilfe zweier
Scheiben, die verschiedene Ausschnitte tragen, die Zahl der Monatstage, und zwar
auch in Schaltjahren, zu bestimmen. Die genannten zwei Scheiben werden durch Stifte,
die an Hilfsscheiben angebracht sind, oder durch Hebelübersetzungen zueinander verstellt.
Hierbei werden Sperrklinken, Federrasten und ähnliche elastische Halteorgane verwendet.
Bei manchen Ausführungen wird sogar Seilzug verwendet. Alle diese Ausführungen haben
den Nachteil, daß sie in ihrem Aufbau sehr zusammengesetzt und infolge der Verwendung
von Federn und Seilen, die leicht brechen, oft unliebsamen Störungen durch Federbruch
oder Verrutschen der Seile unterworfen sind. Infolge dieser Umstände verlangen die
bisher bekannten Vorrichtungen ein öfteres Nachsehen und Nachstellen und bei Bruch
der Nebelübersetzungen oder bei Federbruch ein Auseinandernehmen .des Werkes und
ein Ersetzen der gebrochenen Teile.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein itnmerwährender mechanischer
Kalender, der die Nachteile der bisher bekannten Ausführungen nicht aufweist, da
erfindungsgemäß nur Zahnräder, Exzenter und Malteserkreuze zur Verwendung gelangen,
wodurch ein zwangsläufiges Schalten der einzelnen Teile erfolgt. Das Wesen der Erfindung
besteht hauptsächlich darin, daß zwei Nockenscheiben verwendet -werden, die mit
Zahnrädern versehen und durch Zahnritzel miteinander so verbunden sind, daß die
eine Nockenscheibe, die das Schaltjahr bestimmt, bei der vierten Umdrehung der N
ockenscheibe, die die Monatslängen festsetzt, die Februarausnehmung der gewöhnlichen
Monatsnocke deckt und so den 29. Tag in die Tageszählung einschaltet.
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Die Erfindung ist in der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen
in einem Beispiel beschrieben und dargestellt.
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Abb. z ist ein Querschnitt durch den Kalender, Abb. r a eine Einzelheit
in größerem Maßstabe, Abb. 2 eine Vorderansicht des Kalenders, Abb. 3 eine Vorderansicht
des Kalenders bei abgenommnem Gehäuse, Abb. q. eine- . Rückansicht des Kalenders,
ebenfalls bei abgenommenem Gehäuse, Abb.5 die Einrichtung zur Bestimmung der Monatslänge
im Monat Februar eines Schaltjahres, Abb. 6 dieselbe Einrichtung in einem Monat
mit 3o Tagen und Abb.7 die Einrichtung zur Bestimmung der Monatslänge bei einem
Monat mit 3 r Tagen.
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Abb. 8 und 9 sind Einzelheiten der Lagerung und Ausführung der Zahnräder
zur Bewegung des Kalenders.
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Der Kalender besteht aus einem Blechgehäuse z und z, das auf einem
passenden
Untergestell 21 befestigt ist. In dem Gehäuse ist eine
horizontale Achse 42 gelagert, die in ihrer Lage durch eine Stellschraube i i des
Deckels .2 festgehalten wird.- Auf dieser Achse 42 ist nun eine Scheibe 3 mit durchgehender
Verzahnung frei drehbar angeordnet, in deren Verzahnung zwei Zahnräder 38 und 40
eingreifen (Abb. 3), von denen das letzterwähnte durch einen Knopf 39 o.
dgl. bewegt wird. Hinter dieser Scheibe 3 ist auf der Welle 42 ebenfalls frei drehbar
ein Arm 8 gelagert, der die Einrichtung zur Bestimmung der Monatslänge trägt, welcher
im nachstehenden noch weiter, beschrieben wird und auf der einen Datumsscheibe 15
befestigt ist. Diese Scheibe ist ebenfalls frei drehbar auf der Achse 42 gelagert
und ist auf einem Teile ihres Umfanges mit den Ziffern 15 bis 31 versehen. Dieser
numerierte Teil der Scheibe trägt eine Verzahnung, deren Teilung derjenigen der
Scheibe 3 und der Zahnräder 38, 40 entspricht. Neben dieser Scheibe ist auf der
Achse 4z die zweite Datumsscheibe 3 drehbar angeordnet, die die Ziffern von i bis
14 trägt und sonst in ähnlicher Weise ausgebildet ist wie die Scheibe 15. Die Scheibe
3 trägt einen, Mitnehmerstift 18 (Abb. 4, 5, 6 und 7), der in einen Ausschnitt 18'
der Scheibe 15 hineinragt. Die Länge des Ausschnittes 18' entspricht drei Feldern
der Datumsscheiben, so daß sich die Datumscheiben 3 und 15 gegeneiriarider nur um
drei Datumsfelder verschieben können, so daß die Ziffer i der Scheibe 3 je nach
Bedarf die Ziffern 219, 30 und 31 verdeckt oder diese"Ziffern frei
läßt.
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Die Vorrichtung zur Bestimmung der Monatslänge besteht aus zwei Zahnrädern
und zwei Nockenscheiben, die drehbar zwischen der einen Monatsscheibe 15 und einem
Arrn 8, dessen eines Ende drehbar auf der,Achse 42 des Kalenders gelagert ist, während
sein zweiter Arm eine Fallklinke 17 trägt, gelagert sind. Wie aus Abb. i a ersichtlich,
sind die eben beschriebenen Zahnräder und Nockenscheiben drehbar .auf einem Stift
g gelagert, der mittels einer Schraube 26 die Datumsscheibe 15 und z. B.. mittels
einer Vernietung den Arm 8 starr verbindet. Auf dem Stift g ist eine Hülse io drehbar
gelagert, die die Zahnräder 4, 5 und die Nockenscheiben 6, 7 dreht. Die Anordnung
dieser Teile aufder Hülse io ist so getroffen, daß je eines der Zahnräder 4, 5 mit
je einer Nockenscheibe 6, 7 fest verbunden ist. Zu diesem Zwecke ist das Zahnrad
4 sowie auch die Nockenscheibe 7 mit der Hülse io fest verbunden, z. B. durch Stifte
27, so daß sich diese- -Teile-gemeinsam -um den Stift g drehen können. Zwischen
dem Zahnrad 4 und der .Noekenscheibe 7 sind weiter drehbar das Zahnrad 5 und- die
Nockenscheibe 6 gelagert, die z. B. mit einer Schraube 25 verbunden sind (Abb. i
a). Die Zahnräder 4, 5 greifen in zwei Ritzel 12, 13 ein, die auf der Kalenderachse
42 befestigt sind (Abb.4, i). Werden daher die Datumsscheiben 3, 15 des Kalenders
durch den Knopf 39 und durch sein Zahnrad 4o in Drehung gebracht, dann läuft
die- ganze Vorrichtung zur Bestimmung der Monatslänge, die auf der Scheibe 15 befestigt
ist, um die zentrale Kalenderachse 42 planetenradartig um, so daß die Zahnräder
q., 5 durch die feststehenden Ritzel 12, 13 der Kalenderachse 42 in Drehung versetzt
werden. Wie nun aus Abb.4 ersichtlich ist, ist die eine Scheibe 6 an ihrem Umfange
mit Vorsprüngen und Vertiefungen versehen, die der Tageszahl der einzelnen Monate
entsprechen (Abb. 5). Die zweite Nockenscheibe 7 ist bloß mit einem -Vorsprung bzw.
einer L\Tocke versehen und ist nur für Schaltjahre bestimmt.
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Wie schon erwähnt wurde, ist in dem einen Ende des rechteckigen Armes
8 drehbar eine Fallklinke 17 befestigt (Abb. 4). Diese Fallklinke ist mit einem
Stift 47 versehen, der durch eine Feder 5o, die auf die Fällklinke 17 einwirkt,
stets auf den Umfang der Monatsnockenscheibe 6 gedrückt wird. Die Fallklinke 17
ist außerdem noch mit Kerben XXVIII, XXIX, XXX und mit einem Vorsprung XXXI versehen.
Die Vorrichtung zur Bestimmung der Monatslänge arbeitet nun folgendermaßen: Ist
der Kalender z. B. auf den Monat Februar eingestellt, wie dies in Abb. 4 dargestellt
ist, dann wird die Fallklinke 17 durch den Druck der Feder 5o auf die Umfangsfläche
der Monatsnockenscheibe 6, und zwar in diesem Falle in die tiefste Ausnehmung dieser
Nockensaeihe, gedrückt, bis der Stift 47 auf -der Nockenscheibe anliegt. Dadurch
wird die Fallklinke 17 gegen die Kalenderachse verschwenkt, so daß ihre Kerbe XXVIII
mit dem Mitnehmerstift 18 der Datumsscheihe 3 in Eingriff kommt; in diesem Falle
wird daher die Scheibe 3 von der Scheibe 15 in einer solchen gegenseitigen Lage
mitgenommen, bei der die ersten Monatsziffern i, 2, 3 dießMonatsziffern
29, 30 und 31 der Scheibe 15 verdecken, so daß in den entsprechenden Fenstern
des Kalenders als höchstes Monatsdatum die Ziffer 28 erscheint (Abb. 3).
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Die Übersetzungen der Zahnräder 4, 5 und 12, 13 sind so gewählt, daß
die Schaltjahrnockenscheibe 7 bei einer vollen Umdrehung der Monatsnockenscheibe
6 eine Verdrehung um go° vollführt. Daraus geht hervor, daß sich die Nocke der Schaltj
ahrnockenscheibe 7 einmal in vier Jahren mit dem Februarausschnitt der Monatsnockenscheibe
6 decken
wird. Dieser Fall ist in Abb. 5 dargestellt. Da der Stift
47 der Fallklinke 17 in einem Vorsprung befestigt ist, der normal unter die Monatsnockenscheibe
6 kommt und da dieser Vorsprung durch den Vorsprung der Schaltjahrnockenscheibe
7 in der Richtung nach außen verdrängt wird, wird das freie Ende der Fallklinke
17 in der Richtung zum Kalenderumfang verschwenkt, so daß die Kerbe XXIX mit dem
Mitnehmerstift 18 der Monatsscheibe 3 in einer Lage eingreift, bei der das Datum
des ersten Monatstages die Zahl 3o der Monatsscheibe 15 verdeckt, so daß ein Monat
mit 29 Tagen herauskommt.
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Bei einem Monat mit 3o Tagen (Abb. 6) liegt der Stift 47 der Fallklinke
17 z. B. auf der dem Monat April entsprechende Ausnehmung der Monatsnockenscheibe
6 auf. Da nun die Tiefe dieser Ausnehmung geringer ist als jene des Monats Februar,
wird die Fallklinke noch weiter in der Richtung des Kalenderumfanges hin verschwenkt,
so daß nun ihre Kerbe XXX mit dem Mitnehmerstift 18 in Eingriff kommt. In dieser
Lage bleibt die Datumsscheibe 15 gegenüber einem Monat mit 29 Tagen um eine Datumszahl
zurück hinter der Datumsscheibe 3, deren Ziffer i die Ziffer 31 der Datumsscheibe
15 verdeckt, so daß als höchste Tageszahl dieses Monats die Ziffer 3o erscheint.
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Bei einem Monat mit 31 Tagen, z. B. Mai (s. Abb. 7), wird die Fallklinke
17 durch den Vorsprung dieses Monats noch weiter nach außen verschwenkt, so daß
die Kerben der Fallklinke nicht in Eingriff mit dem Mitnehmerstift 18 kommen können.
Beim Drehen der Datumsscheibe bleibt daher die Scheibe 15 wieder hinter der Scheibe
3 zurück und wird erst von dem Ende der Tut 18' mitgenommen. Auf diese Weise wird
auf der Vorderseite des Kalenders ein Monat mit 31 Tagen sichtbar.
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Die-gegenseitigeVerschiebung der Datumsscheiben 3 und 15 ist dadurch
ermöglicht, daß diese Scheiben mit einer Verzahnung bloß auf dem Scheibenteil versehen
sind, der die betreffenden Monatsdaten trägt. Infolgedessen steht das Bewegungszahnrad
40 nicht immer in Eingriff mit den Verzahnungen der beiden Datumsscheiben 15 und
3, sondern bloß mit der Verzahnung der einen dieser Scheiben, so daß sich dann die
zweite Scheibe um den nötigen Betrag gegenüber der anderen Scheibe verdrehen kann.
Zur Erzielung einer synchronen Verdrehung, z. B. der Datumsscheibe 15 mit der Datumsscheibe
3, dient ein Zahnrad 38, das in dem Kalendergehäuse oberhalb des Zahnrades 4o zur
Bewegung des Kalenders angebracht ist und das in eine Hilfsscheibe 16 eingreift
(Abb. i), die am ganzen Umfange mit einer ebensolchen Verzahnung wie die Scheiben
3, 15 versehen ist. Da das Bewegungszahnrad 4o auch mit dieser Scheibe 16 in Eingriff
steht, wird die Datumsscheibe 15 zwangsweise um einen ebensolchen Betrag wie die
Scheibe 16 verdreht, doch kann sie nach dem Außereingrifftreten mit dem Zahnrad
38 zurückbleiben und wird dann von der Datumsscheibe 3 erst in jener Lage mitgenommen,
die durch die schon beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung der Monatslänge bestimmt
wird.
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Wie aus Abb. i ersichtlich, ist mit der Datumsscheibe 3 ein Exzenter
31 verbunden, dessen Oberfläche konzentrisch zur Kalenderachse 42 verläuft.
Auf dieser konzentrischen Fläche ist drehbar eine weitere Monatsscheibe i9 gelagert,
die eine Verzahnung 32 besitzt. Diese Verzahnung hat zwölf Einschnitte, die immer
zwischen zwei benachbarten Monaten der Monatsscheibe i9 liegen. Auf dem Exzenter
31 der Datumsscheibe 3 ist ein zweiarmiger Hebe13o drehbar gelagert, dessen unteres
Ende drehbar auf einem Gleitstück 33 befestigt ist, das sich in einer Führung 52
des Kalendergehäuses senkrecht verschieben kann. Das Oberende des Hebels 30 trägt
einen Stift 34, der in die Verzahnung 32 der Monatsscheibe i9 eingreift (Abb. 3).
Bei der Drehung der Datumsscheibe 3 dreht sich daher auch ihr Exzenter 31, so daß
das obere Ende des Hebels 30 unter gleichzeitiger senkrechter Bewegung dieses
Hebels eine pendelnde Bewegung vollführt. Infolgedessen kommt der Stift 34 des Hebels
3o bei der Drehung der Datumsscheibe 3 durch diel Einwirkung des Exzenters 31 in
und außer Eingriff mit der Verzahnung 32 der Monatsscheibe, wobei er diese Verzahnung
und dadurch die Monatsscheibe um je einen Zahn in der Richtung des Pfeiles verdreht.
Damit sich aber die Monatsscheibe im Augenblick, in dem der Stift 34 nicht in Eingriff
mit der Verzahnung 32 der Monatsscheibe ig steht, nicht verdrehen kann, wodurch
eine unrichtige Einstellung des Monats erfolgen könnte, ist das Gleitstück 33 an
seinem Oberende mit zwei Vorsprüngen versehen, die der Lage der Ausnehmungen der
Verzahnung 32 entsprechen. Befindet sich daher der Stift 34 des Hebels
30 in seiner höchsten Lage und steht daher außer Eingriff mit dieser Verzahnung,
dann treten die Vorsprünge des Gleitstückes 33 in die Ausschnitte der Verzahnung
32 ein und verhindern ein Verdrehen der Monatsscheibe so lange, bis der Stift 34
wieder in Eingriff mit der Verzahnung 32 kommt.
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Die Monatsscheibe i9 trägt außerdem einen Stift 28 (Abb. 3), der in
Ausschnitte einer caberhalb der Kalenderachse auf dem Kalendergehäuse drehbar befestigten
Jahresscheibe eingreift. Die gegenseitige Lage des
Stiftes 28 und
der Jahresscheibe 22 ist derart gewählt, daß der Stift 28 bei ,einer Verdrehung
der Monatsscheibe ig um 36o° (in einem Jahr) die Jahresscheibe um ein Feld verdreht
und so ein neues Jahr einstellt (Abb. 3). Die Jahresscheibe 22 ist an dem Kalendergehäuse
i durch eine Schraube a4 befestigt und wird -in ihrer jeweiligen Lage durch eine
Druckfeder 23 gehalten (Abb. i).
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In den Abb. 8 und g ist die Lagerung des Hilfszahnrades 38 und des.
Bewegungszahnrades 4o dargestellt. Das Zahnrad 38 ist auf einer Achse 37 befestigt,
die -in - zwei entsprechenden Öffnungen der Gehäusewände i und 2 drehbar gelagert
ist. Das Bewegungszahnrad 40 ist ebenfalls auf einer in dem Kalendergehäuse 1, 2
drehbar gelagerten Welle befestigt und mittels einer Stellschraube 41 mit einem
Bedienungsknopf 39
fest verbunden. Wie schon - beschrieben wurde, ist das
Verhältnis des Bewegungszahnrades und der Datumsscheiben ein solches, daß bei einer.
Drehung des Knopfes 39 um 360° die Datumsscheiben um eine Woche verdreht werden.
Zur Erleichterung der Einstellung des Kalenders ist der Bedienungsknöpf
39 mit einem gefederten Stift 43 versehen, der in eine Ausnehmung der Kalenderwand
2 einfällt. Bei jeder Umdrehung des Knopfes 32 fällt daher dieser Stift 43 unter
der Wirkung der Feder 44 in die Ausnehmung der Kalenderwand ein, so daß jede Woche
genau eingestellt wird. Der Knopf 39 kann auch mit einem Merkzeichen versehen werden,
das mit einem anderen Merkzeichen des Kalendergehäuses übereinstimmt.
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Der Kalender kann selbstverständlich auch für die Einstellung bloß
der einzelnen Monatstage ausgebildet werden, in welchem Falle dann die Datumsscheiben
den entsprechenden Tag mitnehmen. Außerdem kann der Kalender auch in jeder anderen
beliebigen Weise z. B. durch einen Hebel betätigt werden. Der Kalender kann noch
weiter auch in geeigneter Weise mit dem Uhrwerk einer Uhr verbunden werden, und
es wird dann das jeweilige Datum selbsttätig durch das Uhrwerk eingestellt.