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Einstellbarer Kalender. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein einstellbarer
Kalender mit auf besonderen drehbaren Scheiben vorgesehenen Jahres-, Monats-, Wochen-
und Tagesangaben. Der "Zweck der Erfindung besteht darin, mit möglichst einfachen
Mitteln durch eine einmalige tägliche Schaltbewegung alle erforderlichen Einstellungen
der Scheiben vollständig selbsttätig herbeizuführen. Erreicht wird dies im wesentlichen
dadurch, daß die Einstellung aller Scheiben durch gemeinsame Schaltklinken erfolgt,
deren Falltiefen und Eingriffswirkeng
en auf die Scheiben wechselseitig
durch die Zahntiefen geregelt werden.
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Die Scheiben können entweder mit Innenverzahnung oder Außenverzahnung
versehen oder auch mit besonderen Schalträdern verbunden sein, und der Kalender
läßt sich auch leicht mit einer Uhr in Verbindung bringen und von dieser selbsttätig
täglich schalten.
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Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung näher erläutert.
Es bedeutet: Abb. 1 eine schematische Vorderansicht des Kalenders, um die Lage der
einzelnen hintereinander angeordneten Scheiben erkennen zu können, Abb. 2 eine Seitenansicht
des Kalenders, Abb. 3, 4, 5, 6 und 7 einen Grundriß der verschiedenen Scheiben,
Abb.8 eine Sonderdarstellung der Schaltklinke 'und ihrer Lage mit Bezug auf die
Scheiben in vergrößertem Maßstabe.
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Die Wochentagsscheibe a (Abb. 3) besitzt die Wochentage vom Montag
bis Sonntag zweimal hintereinander aufgetragen und dementsprechend eine Verzahnung
a1 mit 14 Zähnen, in die die federnde Schaltklinke g (Abb. 8) eingreift, so daß
bei der täglich einmal erfolgenden Teildrehung der Welle i und demzufolge der Schaltklinken
f, g zwischen den Anschlägen h täglich ein neuer Wochentag vor der im Gehäuse vorgesehenen
Schauöffnung k erscheint.
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Vor der Wochentagsscheibe befindet sich die Scheibe c für die zweite
Hälfte der Monatstage (16 bis 31) mit einer Verzahnung cl, deren Zähne einen verschiedenen
Abstand vom Scheibenmittelpunkt besitzen, so daß sie auf einer unregelmäßigen Kurve
liegen. Drei besondere Zähne c2 haben einen besonderen noch zu erläuL*ernden Zweck.
Vor der Scheibe c befindet sich die für die erste Hälfte der Monatstage bestimmte
Scheibe b mit Innenverzahnung b1 und einer Aussparung b$ unterhalb des Ausschnittes
b=. Nur wenn dieser Ausschnitt sich im Bereiche der Schauöffnung k befindet, kann
man hinter derselben die Ziffer der Scheibe c ablesen, während die Scheibe b bei
anderer Stellung die Scheibe c verdeckt.
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Bei der schrittweisen, täglich einmal bewirkten Schaltung der Scheibe
b mit Hilfe der federnden Schaltklinke f kommen nacheinander die Tage 1 bis 15 vor
die Schauöffnung, und bei der Schaltung zum 16. Tage liegt der Ausschnitt b2 im
Bereiche der Schauäfnung, und es wird die »16« der Scheibe c sichtbar. Die Schaltklinke
f hat das Bestreben, sich radial auszudehnen, was aber erst möglich ist, wenn die
Aussparung b3 und der Ausschnitt b9 in dem Radius der-Schauöffnung eingestellt wird.
Nach dein. Eintreten der Schaltfeder f in die Aussparung b3 greift sie nicht mehr
in die Zähne b1 der Scheibe b, sondern in die Zähne cl der Scheibe c, weil diese
Zähne vom Scheibenmittelpunkt weiter entfernt liegen als die Zähne bi.
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Die Schaltklinke f besitzt einen winkligen abgebogenen A=/'
@Abb. 2) und greift mit diesem durch die Scheiben e, d,-b, c, so daß
sie einzelne dieser Scheiben oder auch mehrere derselben gleichzeitig fortschalten
kann.
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Ist die Scheibe c so weit gedreht, .daß das Monatsende in Wirksamkeit
tritt, dann nehmen die Zähne c2 eine solche Lage ein, daß die Schaltklinke g außer
der Scheibe a auch die Scheibe c hinter der Seheibe b schrittweise drehen kann,
demzufolge nach Monatsende die »16« der Scheibe c, während die letztere von ider
Scheibe b verdeckt ist, in die Schaulage gelangt.
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Die Monatsscheibe d ist mit einer zungenartigen Schleppfeder d2 ausgerüstet,
die jedesmal, wenn eine neue Monatseinstellung durch die Wirkung der Verzahnung
dl erfolgt, die Scheibe b um einen Schritt mitnimmt, indem die Schleppfeder d2 in
eine der Vertiefungen b4 der Scheibe b eingreift.
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Die Jahresscheibe e, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Abb.7 für acht Jahre bestimmt ist, aber auf Wunsch auch für eine größere Anzahl
Jahre eingerichtet sein kann, enthält die Schaltjahre, im vorliegenden Falle 19a8
und 1932, viermal hintereinander aufgetragen und besitzt für die Schaltjahreinstellung
eine besondere Verzahnung, deren Zweck noch näher in der jetzt geschilderten Wirkungsweise
erläutert wird.
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Angenommen, der Kalender zeigt, wie auf der Zeichnung, Montag, den
16. Mai 1026, dann befindet sich die »16« der Scheibe c dem Ausschnitt der davorliegenden
Scheibe b, welche- die gleiche Größe wie Scheibe c besitzt gegenüber, während die
Ziffern 1 und 15 der Scheibe b von dem mit der Schauöffnung k versehenen Schutzblech
verdeckt sind. Die erweiterte Aussparung der Scheibe b befindet sich dabei in senkrechter
Lage, und die Schaltfeder f, die während .der schrittweisen Verstellung der Ziffernscheibe
b in deren Schaltzähne eingreift, ist in die Aussparung eingetreten und hat sich
dadurch radial verlängert, so daß sie jetzt keinen Eingriff mit den Zähnen der Scheibe
b, sondern einen solchen mit der Schaltscheibe c besitzt. Zum Unterschiede der Schaltzähne
der Scheibe b sind die Schaltzähne der Scheibe c in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise unregelmäßig ausgeführt. Jeden Tag bewegt man nun die Schaltklinke f zwischen
ihren Anschlagstiften einmal und schaltet dadurch die Scheibe c
von
16 auf 17 usf. Bei jeder Schaltung wird auch durch die Schaltklinke g die Wochentagsscheibe
a um je einen Schritt vorwärts gedreht, so daß bei einer Schaltung an Stelle (les
Montags der Dienstag erscheint und darunter der 17., so daß man dann abliess: Dienstag,
den 17. Mai 1926.
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Nachdem man in dieser Weise bis zum 28. Mai fortgefahren ist,
dehnt sich die Klinke noch heiter radial aus, da die Verzahnungen für den 29., 30.
und 31. der Scheibe c sich allmählich immer weiter und weiter von dem Scheibenmittelpunkt
entfernen mit dem Ergebnis, daß die Klinke f, die mit ihrer winkligen Abbiegung
gleichzeitig durch die Scheiben e, d, b und c greift, am 31. außer dein einen Zahn
der Scheibe c auch gleichzeitig -den entsprechenden Zahn der Scheibe d erfaßt
und die Monatsscheibe d
um einen Schritt mitnimmt, so daß dann an Stelle des
Mai der Juni vor der Schauöffnung erscheint. An Stelle der »31« wird dann .die leere
Stelle der Scheibe c vor die Schatzöffnung hin gelangen. Die Scheibe d hat aber
bei ihrer Drehung gleichzeitig durch ihre Schleppfeder die Scheibe b um einen Schritt
weiterbewegt, so daß vor der Schauöffnung die »i« gelangt und man dann ini Kalender
ablesen kann »den i. Juni« mit dein entsprechenden Wochentage darüber.
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Die Verzahnung der Scheibe c zwischen dem 31. und 16. ist nun so gestaltet,
daß der wagerechte Arm der Schaltfeder f radial, d. h. um ein bestimmtes Stück nach
dem Scheibenmittelpunkt, zusammengedrückt wird, so daß die Schaltfeder in-den ersten
Zahn links neben der Aussparung der Scheibe b eingreift, demzufolge bei den jetzt
folgenden Tagesschaltungen nicht mehr die Scheibe c, sondern -die Scheibe b schrittweise
bewegt wird, und zwar vom i. bis zum 15. Juni. Bei der Schaltung vom 15. bis 16.
Juni gelangt wieder die Aussparung der Scheibe b an die Stelle der Schauöffnung,
und die Schaltfeder f dehnt sich wieder radial aus, so daß (lie bereits geschilderte
weitere Schaltung innerhalb der Aussparung der Scheibe b stattfindet mit dem Ergebnis,
daß nicht mehr die Seheibe b, sondern -vom 16. ab die Scheibe c schrittweise geschaltet
wird, und, da wir uns im Monat Juni befinden, so wird am 30. durch die entsprechende
Stellung der Schaltzähne der Scheibe c durch die Schaltfeder f am 30. Juni die Monatsscheibe
d um einen Schritt weitergedreht, so daß dann statt Juni der Juli vor der Schauöffnung
erscheint. Durch die Schleppfeder der Monatsscheibe d wird aber wieder die Scheibe
b so gedreht, daß die »i« wieder vor die Schauöffnung gelangt.
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Damit nach dein 15. der Scheibe b die 16 der Scheibe c sofort richtig
in die Erscheinung treten kann wird die Scheibe c bei erfolgter Drehung der Scheibe
b um zwei Schritt mitgenommen, nämlich -von 30 und von 31 zur leeren Lücke.
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Die drei Zähne c2 werden durch die Klinge g so mitgenommen, daß die
»16« sprungbereit für die nächste Einstellung unter die » i « zu stehen kommt. Nur
die drei Zähne c= können von der Klinke g ergriffen «-erden. Die übrigen Zähne liegen
nicht im Bereich der Klinke.
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Diese Schaltung wird aber von der Scheibe b bedeckt und ist daher
von außen nicht sichtbar. Die »16« befindet sich .dann hinter der »i« und nacheinander
auch hinter den übrigen Ziffern, so daß bei der Fortschaltung vom 15. zum 16. die
16 hinter dem Ausschnitt der Scheibe b sichtbar wird.
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Besondere Beachtung verdient der Februar, der bekanntlich 28 und im
Schaltjahr 29 Tage hat. Ist kein Schaltjahr, dann wird dadurch, daß die Verzahnung
gegenüber dem Februar in der Monatsscheibe d dem Scheibenmittelpunkt näher liegt,
die Schaltfeder f innerhalb des Schlitzes der Scheibe b so weit zusammengedrückt,
daß sie am 28. Februar gleichzeitig die Scheibe c und die Monatsscheibe d um einen
Schritt weiterdreht. Am 28. Februar wird daher der März vor die Schauöffnung gestellt
und dabei, wie bei jeder Monatsänderung, die Scheibe b mit ihrer » i « zur Schauöffnung
gebracht. Hinter der Scheibe b erfolgt dann, v eranlaBt durch die Verzahnung der
Scheibe c und durch Feder g, auch gleichzeitig eine schrittweise Schaltung dieser
Scheibe, bis die 16 sich der Schaustellung gegenüber befindet, allerdings immer
noch von der Scheibe b verdeckt.
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Bei einem Schaltjahr 1928 oder 1932 wird durch die entsprechende Einstellung
der Verzahnung der Jahresscheibe c dafür gesorgt, daß die Scheibe c noch den 29.
sichtbar vor die Schauöffnung bringt und daß erst beim übergang vom 29. Februar
zum nächsten Tag eine gleichzeitige Schaltung der Jahresscheibe e und der Monatsscheibe
d stattfindet. Die Scheibe c und die Scheibe b werden dabei auch gleichzeitig durch
die entsprechend lange Schaltfeder einen Schritt mitgenommen, so daß dann der i.
März 1928 erscheint. Die mehrmalige Mitnahme der Jahresscheibe e ist im Schaltjahr
deswegen erforderlich, weil die Schaltfeder f von .dieser Scheibe aus in erster
Linie gesteuert wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die Schaltung viermal
hintereinander angeordnet, so daß sich die Jahresscheibe viermal ohne Änderung der
Jahreszahl dreht. Dies ist deshalb wichtig, weil bei jeder Einstellung
die
Schaltklinke f in ihrer Länge verändert werden muß, um die ordnungsmäßige Fortschaltung
der Scheibe c und d zu ermög= lichen.
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Am3r.Dezember 1927 wird die neue Jahresscheibe eingestellt.
Am 31. Januar 1928 wird die Scheibe e um einen Zahn weitergerückt. Der neue Zahn
des Jahres i928 verdeckt den sonst wirksamen Zahn der Scheibe d (Februar-Stellung).
Es kann also am 28: Februar nicht der i. März eingeschaltet werden. Am 28. Februar
wird nur die Wochentagsscheibe a um einen Schritt weiterbewegt und die Scheibe c
auf den 29. geschaltet sowie zugleich die Jahresscheibe e um einen Schritt weitergedreht.
Der dabei in Wirksamkeit tretende neue Zahn der Jahresscheibe gibt jetzt den vorher
verdeckt gewesenen Zahn der Monatsscheibe d frei. Es wird also nach dem 29. Februar
der i. März eingeschaltet.