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Schaltuhr für Treppenhausbeleuchtung. Uhren für automatische elektrische
Treppenhausbeleuchtung schalten bei Beginn der Dunkelheit die Lampen selbsttätig
ein und halten diesen Zustand als Dauerbeleuchtung bis zu einer bestimmten Zeit,
z. B. 9 oder io Uhr abends, aufrecht. Nach diesem Zeitpunkte kann während der Nachtzeit
die Beleuchtung von Hand durch Betätigung von Druckknöpfen eingeschaltet werden
und besorgt die Schaltuhr nach einer Brenndauer von etwa i bis 5 Minuten automatisch
die Ausschaltung, sogenannte Minutenbeleuchtung. Bei Tagesbeginn wird dann die Beleuchtungsmöglichkeit
ganz abgestellt.
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Die Einschaltung der Dauerbeleuchtung erfolgt bei solchen Schaltuhren
meistens mechanisch durch das Uhrwerk selbst, während die Einschaltung bei der Minutenbeleuchtung
durch einen Elektromagneten bewirkt wird. Es sind auch Uhren bekannt, bei welchen
die Einschaltung sowohl der Dauer- wie auch der Minutenbeleuchtung durch einen einzigen
Elektromagneten erfolgt. Bei solchen Uhren wird der Lampenschalter durch Gewichts-oder
Federeinwirkung in seine Ausscbaltestellung zu ziehen besucht, doch daran zunächst
durch eine besondere Sperrvorrichtung so lange gehindert, bis der richtige Zeitpunkt
zum Ausschalten eingetreten ist. Eine solche hierfür schon bekannte Sperrvorrichtung
ist in Abb.6 im Zustande der Dauerbeleuchtung, kurz vor deren Beendigung, dargestellt.
Eine Feder 23 will danach den um Punkt 24 drehbaren Schalthebel zurückziehen, jedoch
der Arm 25 desselben stößt gegen die Nase 27 eines Auslösehebels, wodurch wiederum
die Nase 30 des um Achse 28 drehbaren Hebels 29 gegen den Umfang einer täglich
einen Umlauf machenden Stufenscheibe 21 gedrückt wird. Bei Beendigung der Dauerbeleuchtung
ist diese Stufenscheibe 21 in einer solchen Stellung angelangt, daß die Nase 3o
durch den Zug der Feder ?3 vom äußeren Umfange der Scheibe 2i abgleitet und sich
nach deren Mittelpunkt hinbewegt. Durch diese Bewegung wird das im Hebel a9 drehbar
gelagerte Rad 31 mit einem Rad oder Trieb 33 des Uhrwerkes gekuppelt und beginnt
sich von diesem Zeitpunkte ab in Richtung des Pfeiles zu drehen. Mit diesem Rad
31 bewegt sich auch der Stift 32. und drückt schließlich gegen das untere Ende des
um Punkt 26 drehbaren Auslösehebels, bis dessen Nase =7 den Arm 25 des Schalthebels
freigibt und letzterer durch die Feder 23 in die Ausschaltestellung gezogen wird.
Nach diesem Vorgang ist dann auch der auf den Hebel 29 ausgeübte Druck weggefallen,
und die Nase 3o desselben wird durch das Eigengewicht nach unten fallen, bis der
Hebel 29 am Anschlag 22 anliegt. In dieser Stellung ist dann auch das Rad 31 von
dem Rad 33 entkuppelt und das Gewicht 34 bringt den Stift 32 und auch den Auslösehebe127
in ihre Ruhestellung.
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Wenn nun jetzt nach Beendigung der
Dauerbeleuchtung
durch Betätigung eines Druckknopfes der Lampenschalter wieder geschlossen wird,
so kommt auch das Rad 3 i sofort wieder mit dem Rad 33 in Eingriff, da die Nase
30 von dem äußeren Umfange der Stufenscheibe 2i nicht mehr gehalten wird.
Die Stellung des Stiftes 32 zur Ruhestellung des Rades 31 ist zwecks Einstellung
der Zeitdauer der Minutenbeleuchtung besonders einstellbar.
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Sämtliche Einschaltungen der Beleuchtung erfolgen bei solchen Uhren
durch einen Elektromagneten und hat die Uhr keinen Schalter für größere Stromstärken
zu betätigen, sondern braucht nur die Schaltungen für den Stromkreis des Einschaltemagneten
zu regeln. Es sind Schaltuhren bekannt, bei denen die Schaltungen für diesen Stromkreis
durch eine Schaltwalze erfolgen, welche durch drei von der Uhr bewegte Hebel oder
Stifte täglich in drei verschiedene Schaltstellungen gebracht wird. Bei der ersten
Schaltstellung wird dabei der Stromkreis für den Einschaltemagneten zum Einschalten
der Dauerbeleuchtung geschlossen. Bei der zweiten Stellung wird dieser Magnetstromkreis
an die Druckknopfleitung gelegt und bei der dritten Stellung wird dieser Stromkreis
ganz abgeschaltet, um tagsüber die Beleuchtung ganz zu verhindern.
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Es sind auch Schaltuhren bekannt, bei welchen diese Schaltwalze mit
täglich drei Schaltstellungen durch einen Kippumschalter ersetzt ist, welcher nur
durch zwei von der Uhr bewegte Hebel oder Stifte nach der einen oder nach der anderen
Seite umgelegt oder umgekippt wird. Dieser Kippumschalter legt den Stromkreis für
den Einschaltetnagneten in der einen Endstellung an die Druckknopfleitung und in
der anderen Endstellung schaltet er ihn wieder ab. Um diese Uhr nun technisch brauchbar
zu machen, ist dazu noch eine besondere Vorrichtung erforderlich, welche bei Beginn
der Dauerbeleuchtung den Kippumschalter in einer Zwischenstellung festhält, um die
Einschaltung der Dauerbeleuchtung zu erreichen. Es ruht bei dieser Uhr der Kippumschalter
täglich ebenfalls in drei verschiedenen Schaltstellungen, und da die beiden zu seinem
Antriebe mit der 24-Stunden-Scheibe umlaufenden Hebel verschiedene Länge besitzen
müssen, dürfen dieselben keinesfalls einmal vertauscht werden. Ein solches Vertauschen
kann aber beim Zusammensetzen der Uhr sehr leicht erfolgen, da für beide Schalthebel
gern ganz gleiche Stanzstücke verwendet werden, an welchen die zur Betätigung des
Kippumschalters dienenden Schaltstifte nur in verschieden großem Abstand vom Achsenmittel
angebracht sind. Ein erfolgtes Vertauschen wird meist erst dann bemerkt, wenn die
Schaltuhr schon fertig zusammengesetzt ist und die Schaltungen der Uhr nicht ordnungsgemäß
erfolgen, worauf die Uhr erst noch einmal auseinandergenommen werden muß.
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Bei vorliegender Neuerung wird nun mittels nur zweier, täglich einmal
umlaufender und völlig gleichartiger Hebel ein Schaltwerk für den Stromkreis des
Einschaltemagneten derart betätigt, daß es täglich auch nur zwei Ruhestellungen
einnimmt. Die Schaltungen des Schaltwerkes erfolgen hierbei nicht plötzlich, wie
man es sonst für Starkstromschaltungen benötigt, sondern langsam und stets im gleichen
Drehsinne, hierbei ohne Überwindung von Federn o. dgl., da der Einschaltemagrnet
nur eine ganz geringe Stromstärke braucht und demzufolge auch keine störende Funkenbildung
auftritt. Außerdem erfolgt bei der Art des neuen Schaltwerkes die Schließung des
Stromkreises an anderen Stellen der Kontaktteile als dort, wo die Trennung erfolgt.
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Eine Schaltuhr nach vorliegender Neuerung sei nun in nachstehendem
unter Hinweis auf die beigegebenen Abb. i bis 6 näher beschrieben.
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Zwei an der 24-Stunden-Scheibe einer Uhr angeordnete Schalthebel i
und 2 führen täglich eine Umdrehung um. die Achse 3 aus und schalten dabei jeder
das Sternrad 4 um je eine Viertelumdrehung weiter. Die Stellung dieser beiden Hebel
z und 2 zueinander und zu der 24-Stunden-Scheibe selbst wird auf bekannte Weise
entsprechend den Zeitpunkten von Sonnenuntergang und Sonnenaufgang automatisch verstellt.
Beide Hebel haben völlig gleiche Gestalt und sind auf der Nabe der 24-Stttnden-Scheibe
leicht drehbar hintereinander angeordnet, so daß Hebel i stets nur die vorderen
und Hebel 2 nur die hinteren Arme des vierarmigen Sternrades 4 ergreifen und weiterdrehen
kann. Auf diese Weise ist auch erreicht, daß nach dem Passieren eines bestimmten
Hebels auch das Sternrad 4 immer eine bestimmte Stellung einnimmt.
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Auf gleicher Achse mit dem Sternrad 4 befindet sich ein besonders
ausgeschnittenes Schaltstück 7, in dessen Berührungsbereich die Kontaktfedern 8,
9 und io angeordnet sind. Diese Kontaktfedern sind so gelagert, daß nach dem Passieren
- des Hebels i am Sternrädchen das Schaltstück 7 die beiden Kontaktfedern 9 und
io verbindet. Nach dein Passieren des Hebels :2 ist dieses Schaltstück um 9o° weitergedreht,
'so daß die Verbindung der Kontaktfedern ,9 und .io wieder gelöst ist und das Schaltstück
7- nur noch die Kontaktfeder 8 berührt. Die Kontaktfeder 8 ist mit der in Abb. 2
mit -{, bezeichneten und für die Lampen und die, Druckknöpfe gemeinsauren
Zuleitung
verbunden. Die Dr uckknopfleitung wird bis zur Kontaktfeder io geführt und die Wicklung
i i des Einschalteinagneten mit einem Ende an die Kontaktfeder 9 und mit dem anderen
Ende an die mit - bezeichnete Zuleitung, jedoch noch vor dem Lichtschalter 13, angeschlossen.
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Zur Zeitdes Beginnes der. Dauerbeleuchtung hat der Hebel i bereits
einen Arm des Sternrädchens 4 erfaßt und weitergedreht, so daß zu diesem Zeitpunkte
das Schaltstück 7 auf halbem Wege die Kontaktfedern 8 und 9 überbrückt, wie es Abb.2
darstellt. Durch diese Überbrückung wird der Stromkreis für den Einschaltemagneten
und dadurch wiederum auch der Schalter 13 für die Dauerbeleuchtung geschlossen.
Der Schalter 13 bleibt dann durch eine weiter vorn bereits -beschriebene und in
Abb. 6 dargestellte Einrichtung zunächst bis zum Ende der Dauerbeleuchtung in geschlossener
Stellung gesperrt. Das Schaltstück 7 bleibt aber nicht an dieser Stelle stehen,
sondern wird durch den Hebel i ununterbrochen weiterbewegt, wobei es dann die mit
der +-Leitung verbundene Kontaktfeder 8 verläßt und am Ende seiner durch den Hebel
i verursachten Drehung die beiden Kontaktfedern 9 und io dauernd miteinander verbindet,
wie dies Abb. 3 zeigt. Hierdurch ist die Wickelung i i des Einschaltemagneten mit
der Druckknopfleitung verbunden worden, so daß nach Beendigung der Dauerbeleuchtung
die Minutenbeleuchtung durch Betätigung der Druckknöpfe eingeschaltet werden kann.
Das Schaltstück 7 verharrt in dieser Stellung so lange, bis zum Zeitpunkte des Sonnenaufganges
der Hebel2 das Sternrädchen 4 und damit auch das Schaltstück 7 wieder im gleichen
Drehsinne weiterbewegt, bis es die in Abb. i dargestellte Lage einnimmt und somit
die Verbindung des Einschaltemagneten mit der Druckknopfleitung wieder gelöst ist.
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Das Schaltstück 7 nimmt also nach Vorstehendem in jeder Beleuchtungsperiode,
d. h. jeden Tag, nur zwei Ruhestellungen ein, ohne eine besondere zusätzliche Einrichtung
zur Einschaltung der Dauerbeleuchtung zu benötigen und vermeidet ferner beim Abschalten
der Druckknopfleitung infolge seiner gleichgerichteten Drehbewegung ein zeitweises
Einschalten der Beleuchtung, wie dies bei einem Kippumschalter der Fall ist, welcher
auf dem Rückwege die gleichen Schaltvorgänge bewirkt wie auf dem Hinwege.
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In Abb. 4. ist die Anordnung der Schalthebel i und 2 und ihrer gesamten
Steuerorgane an cler 24-Stunden-Scheibe dargestellt, welches Bild auch den einfachen
Aufbau ersehen läßt.
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Zwischen dem Steuerexzenter 14 und dem Jahresrade 15, welche beiden
Teile mit der Achse 3 verstiftet sind, kann sich die 24-Stunden-Scheibe 16 lose
auf dieser Achse drehen. Das Jahresrad 15 bewegt sich mit der 24-Stunden-Scheibe
im gleichen Drehsinne und erfolgt der Antrieb dieser beiden Räder durch ein zweites
Räderpaar derart, daß dieses Jahresrad 15 in einem Jahre genau eine Umdrehung mehr
ausführt als die 24-Stunden-Scheibe. Mit dem Jahresrade zusammen muß dann auch das
Steuerexzenter 14 gegenüber der 24-Stunden-Scheibe in einem Jahre auch eine volle
Umdrehung mehr ausführen. Eine in Abb. 5 noch besonders dargestellte Kulisse 2o,
welche dicht unter der 24-Stunden-Scheibe angeordnet und mittels vier kurzer Stutzen
17 in parallelen Ausschnitten 18 geführt, an der Vorderseite der 24-Stünden-Scheibe
zwei Gleitstücke i9 trägt, wird durch das Steuerexzenter 14 in einem Jahre eine
volle Hin- und Herbewegung ausführen. Die an der Kulisse 2o angebrachten Stifte
5 und 6 greifen, wie Abb. i zeigt, in die dafür in den Schalthebeln 1 und 2 vorgesehenen
Führungsschlitze und veranlassen dadurch deren benötigte Winkelverstellung. Eine
zwischen den Hebeln i und 2 eingefügte Scheibe soll lediglich einen gewissen Abstand
der Bahnen beider Hebel schaffen, was jedoch auch durch einfaches Abkröpfen der
Hebel erreicht werden kann. Gegen achsiales Verschieben der Schalthebel auf der
Nabe der 24-Stunden-Scheibe werden dieselben durch einer. Stellring gesichert, welcher
gleichzeitig die -Stufenscheibe 2i trägt.