DE923280C - Um 180íÒwendender Drehpflug mit seitlich der Wendeachse arbeitendem Pflugkoerper - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere einscharigen Drehpflug mit einem D'rehwinkel von i8o°. Um die auezuführende Drehbewegung beim Ändern der Arbeitsirichtung zu erleichtern, ist es bekannt, den außerhalb der Wendeachse liegendem Schwerpunkt der Pflugkörper beim Ausheben zur Wendeachse hin zu verlagern.

Zur 'Lösung dieser Aufgabe hat man den Pfluggrindel bereits seitlich schwenkbar an einem um die Wendeachse klappbaren Wendeistück befestigt. Die Achse des der seitlichen Selbsteinstellung dienenden Gelenkes hat man hierbei gegen die Längsebene des Schleppers geneigt angeordnet, so daß der Pflug bei gerade stehendem Schlepper selbsttätig eine Schwenkung in Richtung auf die Längsmittelebene ausführt.

Die Erfindung bringt eine weitere Lösung der gestellten Aufgabe dadurch, daß mit der Drehachse für den Grindel und dem daran befestigten Pflugkörper eine unter einem spitzen Winkel zur Direhachse verlaufende Führung verbunden ist, in der ein mit dem Grindel verbundenes, gegen Drehung gesichertes Gleitstück geführt ist, das dem Pflugkörper gestattet, unter Beibehaltung seiner Stellung zur Fahrtrichtung sich seitlich parallel zu sich selbst zu verschieben. Ein zwischen dem Grindel eingeschalteter Kraftspeicher bewirkt beim Ausheben des Pfluges das Hineinziehen dies Grindels in die Führung und damit die Verlagerung des Schwerpunktes des Pflugkörpers in die Nähe der Drehachse, unabhängig davon, ob der Schlepper gerade oder schräg steht.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Führungsstück an der Drehachse um eine senkrecht und achsmittig angeordnete Achse ver- und feststellbar gelagert ist.
Die Erfindung läßt viele Auisführungsmöglichkeiten zu, von denen in der Zeichnung einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Die Zeichnungen zeigein die neue Vorrichtung in Orauf'sieht.

In Fig. ι iisit auf der an der Zugmaschine in üblieber Weise in lotrechter und waagerechter Ebene beweglich bzw. einstellbar befestigten Achse ι die hohle Drehachse 2 in an sich bekannter Weise gelagert. Sie trägt eine bei der Pflugarbeit etwa waagerecht eingastellte Führung 3, die unter dem spitzen Winkel α zur Drehachse 2 verläuft. In der -Führung 3 ist das Gleitstück 4 gleitend, aber gegen Drehung gesichert,, gelagert; es- trägt den Grindel 5 mit der daran befestigten Schar 6. Zwischen dem Grindel 5 und der Führung 3 ist eine Feder 7 ein-

geschaltet. Eine mit dem Grindel 5 bzw. dem Gleitstück 4 verbundene und in der Pührung 3* geführte Stange 8 trägt an ihrem über dieFührung3 hinausragenden Ende einen einstellbaren Anschlag 9.
Bei der Pflugarbeit wird der Grindel 5 entgegen

der Federkraft seitlich verschoben, wobei das Gleitstück 4 in der Führung 3 gleitet. Das Maß der Verschiebung wird durch den Anschlag 9 begrenzt. Beim Ausheben des Pfluges zieht die Feder 7 den Grindel 5 in die gestrichelt gezeichnete Stellung

zurück, wobei der Grindel 5 mit dem Gleitstück 4 oder ein an diesem angebrachter Anschlag an der Führung 3 zur Anlage kommt Der Schwerpunkt der drehbaren Teile bewegt sich hierbei in die Nähe der Drehachsenmitte, so daß der Pflug 6 ohne große

Kraftanstrengung um 180·° gedreht werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist mit

der Führungsstange 8 ein Arm 10 verbunden, der an seinem Ende eine Führungsmuffe 11 trägt.

Diese gleitet bei der seitlichen Bewegung des

Grindels 5 auf einer parallel zur Führungsstange 8 verlaufenden, mit der Drehachse 2: fest verbundenen Führungsstange 12, Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die Führung 3 in vorteilhafter Weise als Rohr mit kreisrundem Querschnitt auszubilden, wobei die Teile io·, 11 und 12 ein Verdrehen des Gleitstückes 4 in der Führung 3 verhindern.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Arm 10 am Grindel 5 befestigt bzw. stellt dessen Verlängerung dar.

Um auch bei einem Drehpflug nach der Erfindung den Abstand der Furche von der Schleppermitte und damit die Arbeitsbreite des Gerätes zu verändern, ist nach Fig. 4 die Führung 3 mit der Drehachse 2 unter Vermittlung eines Gelenkes 13 verbunden, dessen Bewegungsachse 13° lotrecht, achsmittig und zur Drehachse 2 angeordnet ist. Der Winkel α zwischen der Drehachse 2 und der Führung 3 kann mittels des mit der Führung 3 verbundenen Lochkranzes 14 nach Bedarf verändert werden.

Ein weiteres Beispiel der Verstellbarkeit des Winkels α zeigt Fig. 5.· Hier ist mit der Führung 3 ein Arm 15 fest verbunden, der an seinem freien Ende ein Langloch 16 oder einen entsprechenden Schlitz besitzt. Das Ende des Armes 15 liegt auf einer Stützkonsole 17 der Drehachse 2 auf, die mit im Abstand angeordneten Löchern 18 versehen ist. Durch einen Einsteckbolzen 19 wird die Verbindung zwischen dem Arm 15 und der Stützkonsole

hergestellt, wobei durch Wahl eines der Löcher jeweils-der Winkel α verändert werden kann.
Nach Fig. 6 ist der Arm 15 am Grindel 5 befestigt bzw. stellt dessen Verlängerung dar. Bei der Pflugarbeit ist sein Ausschlag durch verstellbare Anschläge 19 begrenzt.

Die Anordnung der Führung 3 und des Gleitstückes 4 sowie die Veränderung des Winkels a lassen im Rahmen des Erfindungsgedankens viele " Ausführungsmöglichkeiten zu. So können beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die Teile 2, 3, 8, 10 und 12 ein vom Schlepper aus verstellbares Gelenkparallelogramm bilden, was ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt. Auch kann in Fig. 5 die Stützkonsole 17 konzentrisch zum Schwenkpunkt 13 gekrümmt sein, wodurch das Langloch 16 durch eine Bohrung ersetzt werden kann. Desgleichen ist es möglich, durch schräge Anordnung der Führung 3 zur Waagerechten das Einschieben des Pflugkörpers beim Anheben desselben zu bewirken,

Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Um i8o° wendender Drehpflug mit seitlich der Wendeachse arbeitendem Pflugkörper, dessen außerhalb der Wendeachse liegender Schwerpunkt beim Ausheben zur Wendeachse hin verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Drehachse (2) für den Grindel (5) und der daran befestigten Pflugschar (6) eine unter einem spitzen Winkel (α) zur Drehachse (2) verlaufende Führung (3) verbunden ist, in der ein mit dem Grindel (5) verbundene gegen Drehung gesichertes Gleitstück (4) geführt ist, das dem Pflugkörper (5, 6) gestattet, unter Beibehaltung seiner Stellung zur Fahrtrichtung sich seitlich parallel zu sich selbst zu verschieben.

2. Drehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftspeicher, z. B. eine Feder (7), zwischen dem Grindel (5) bzw. dem

. Gleitstück (4) und dem Führungsstück (3) eingeschaltet ist.

3. Drehpflug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebebewegung des Gleitstückes (4) in beiden Bewegungsrichtungen durch gegebenenfalls verstellbare Anschläge (9) begrenzt ist.

4. Drehpflug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grindel (5), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Verlängerung (8) des in der Führung geführten Gleitstückes (4) und eines Zwischenstückes (10), mit einem Führungselement (11) verbunden ist, das an einer parallel zum Führungsstück (3) verlaufenden Führung (12) geführt ist.

5· Drehpflug nach Anspruch ι, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (3) mit der Drehachse (2) mittels eines Gelenkes (13) verstellbar verbunden ist, dessen Gelenkachse (13°) lotrecht und achsmittig zur Drehachse (2) angeordnet ist.

6. Drehpflug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Führung (3) ein zwischen der Führung (3) und der Drehachse (2) eingeschalteter Lochkranz (14) ■dient, dessen Mittelpunkt die Gelenkachse (13°) darstellt.

7. Drehpflug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Führung (3) oder dem Grindel (5) ein fester Arm (15) verbunden ist, dessen freies Ende sich mit einem festen Arm (17) der Drehachse (2) kreuzt und mit diesem einstellbar verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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