DE837329C

DE837329C - Tragdrehpflug mit seitlichem Zugpunkt

Info

Publication number: DE837329C
Application number: DEK5818A
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Albert Krey
Current assignee: Dipl-Ing Albert Krey
Priority date: 1950-08-08
Filing date: 1950-08-08
Publication date: 1952-04-21

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 21. APRIL 1952

K 5818 III 145 a

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tragdrehpflug und bezweckt, die seitliche Verlagerung des Zugpunktes mit Mitteln zu erreichen, die eine sehr steife Ausführung des Pflugrahmens und eine stabile Lagerung desselben ermöglichen.

Es ist bekannt, Tragdrehpflüge mit dem Schlepper durch ein in dessen Längsmittelebene angeordnetes Gelenk mit senkrechter Achse zu verbinden. Das ergibt aber höchst unerwünscht große seitliche Kräfte auf die Anlagen der Pflugkörper. Es ist vorgeschlagen, zur Abhilfe dieses Übelstandes das der seitlichen Schwenkbewegung dienende Gelenk auf einem um die Wendesäule klappbarem Wendestück in einigem Abstand von der Längsmittelebene des Schleppers anzuordnen und den Pflugrahmen seitlich um die Wendesäule pendeln zu lassen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der Rahmen des Drehpfluges unstabil wird und nur durch größeren Materialaufwand einigermaßen steif gemacht werden kann. ao

Im Gegensatz dazu soll erfindungsgemäß der Rahmen zwar drehbar, aber nicht schwenkbar auf der Wendesäule angeordnet werden, während das Kopfteil des Pfluges, in dem die Wendesäule befestigt ist, seitlich schwenkbar mit dem Schlepper as verbunden wird. Das Kopfteil soll aber nicht mit einem einfachen Gelenk mit senkrechter Achse am Schlepper befestigt werden, sondern mittels zweier in einigem Abstand von der Längsmittelebene angeordneten annähernd horizontalen Führungen, beispielsweise einer Doppelkulisse, die eine gewisse längs- und seitliche Schwenkbewegung des Kopfteiles gestatten.

Ferner soll erfindungsgemäß die Wendesäule einen Winkel mit der Ebene der Anlagen der Pflugkörper bilden, so daß sich unter Einwirkung der

Anlagen beim Pflügen annähernd derselbe Winkel zwischen Wendesäule und Längsmittelebene des Schleppers ergibt. Dadurch wird erreicht, daß sich auch das Kopfteil des Pfluges unter demselben Winkel schräg zum Schlepper einstellt, so daß der Pflug jeweils nur vom linken oder rechten Anschlag der Führungen gezogen wird. Der Zugpunkt ist also seitlich verlegt und kann je nach Breite der Kulisse mehr oder weniger nahe an die Wider-Standslinie herangerückt werden, die durch die an den Pflugkörpern angreifenden Bodenkräfte erzeugt wird.

Damit bei Lenkbewegungen des Schleppers keine Zwangskräfte in die Anhängevorrichtung kommen oder beim Auftreffen der Pflugkörper auf Steine od. dgl. ein seitliches Ausweichen der Pflugkörper ermöglicht wird, ist das Führungsorgan so lang, daß es außer der Schrägstellung (durch die Anlagen) noch eine genügend große weitere Schwenkbewegung um den jeweiligen Anlagepunkt (Zugpunkt) zuläßt.

Durch die Verlagerung der Schwenkbewegung in das Kopfteil des Pfluges wird erreicht, daß der Rahmen leicht sehr steif gemacht und stabil gelagert werden kann. Der Rahmen kann in der üblichen Weise aus Flacheisen bestehen. Die Erfindung ermöglicht es' aber, ihn sogar im wesentlichen als Rohr auszubilden, das auf die Wendesäule aufgeschoben wird. Das ergibt eine große Drehsteifigkeit, was bei einem Drehpflug besonders wichtig ist, da jede Verdrehung sich als doppelter Fehler beim Pflügen bemerkbar macht.

Außerdem ist es nunmehr möglich, den Rahmen auf der Wendesäule in derZugrichtung verschiebbar anzuordnen und ihn durch eine Feder abzustützen,, so daß harte Stöße beim Auftreten der Pflugkörper auf Hindernisse elastisch aufgefangen werden. Die Gleitbewegung kann auch zum Auslösen einer Sicherung, beispielsweise zum Auskuppeln der Motorkupplong, benutzt werden.

Ein Ausführungsbeispiel des Pfluges gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι den Pflug in Seitenansicht und Abb. 2 den Pflug in Draufsicht.

Mit dem Kopfteil 1 ist die Wendesäule 2 verbunden. Auf dieser Wendesäule ist ein Rahmen 3 beliebiger Art drehbar angeordnet. Die Pflugkörper 4 sind am Rahmen so befestigt, daß die Ebene, die durch ihre Anlagen 5 erzeugt wird, zur Drehachse des Rahmens einen Winkel α bildet.

Mit dem Kopfteil 1 ist ferner eine Doppelkulissenführung 6 fest verbunden, die auf einem am Schlepper befindlichen Bolzen 7 hin und her gleitet, aber auch relativ zum Bolzen bzw. zur Schlepperquerachse schwenken kann.

Die Doppelkulisse wird vorn und hinten durch Anschläge 8 und 9 begrenzt. In der dargestellten rechtsseitigen Arbeitsstellung des Pfluges liegt nur der rechte vordere Anschlag 8 am Bolzen 7 an und bildet den Zugpunkt, während der linke Anschlag 9 vom Bolzen abgehoben ist. Die hinteren Anschläge sind beide frei, so daß der Rahmen bei Lenkbewegungen oder beim Auftreffen der Pflugkörper auf Steine auch seitlich ausweichen kann.

Die Kulissenführung kann selbstverständlich auch am Schlepper angeordnet sein. In diesem Fall befinden sich am Kopfteil rechts und links Zapfen, die in der Kulisse hin und her gleiten können.

Am Kopfteil sind verstellbare Anschläge 14 angeordnet, die die Drehung des Pflugrahmens begrenzen.

Die Aushebung und Tief gangregelung des Pfluges erfolgt durch einen Kraftheber 15, der mittels Stangen 10 die am Schlepper gelagerten Schwenkarme 11 nach oben oder unten bewegt. Nach einem gewissen Hubweg, der der Tiefenregelung des Pfluges dient, stößt die nach vorn verlagerte Wendesäule 2 gegen einen Anschlag 12 am Schlepper, so daß beim weiteren Aufwärtsdrehen der Arme 11 das hintere Ende des Pfluges nach oben gekippt wird.

Aushebung und Tiefgangregelung können natürlich auch in beliebig anderer Weise erfolgen.

Die Feder 13 hat die Aufgabe, den Rahmen in der Zugrichtung elastisch abzustützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Tragdrehpflug mit seitlichem Zugpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (1) des Pflugrahmens (3) mittels seitlich der Wendesäule (2) angeordneter Führungen (6) sowohl längs beweglich als auch um die senkrechte Achse schwenkbar am Schlepper gelagert ist.

2. Tragdrehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendesäule (2) des Pflugrahmens (3) zur Längsachse des Schleppers bzw. zur Fahrtrichtung einen Winkel (α) bildet, so daß jeweils nur die rechte oder die linke vordere Begrenzung (8, 9) der Führung den Zugpunkt bildet.

3. Tragdrehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflugkörper (4) derart am Rahmen (3) befestigt sind, daß die Ebene, die durch die Anlagen (5) derselben erzeugt wird, mit der Drehachse einen Winkel (α) bildet.

4. Tragdrehpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) längs beweglich gegenüber dem Kopfteil (1) ist und durch eine Feder (13) in der Zugrichtung elastisch abgestützt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen