DE92216C - - Google Patents

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DE92216C
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/26Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for printing, stamping, franking, typing or teleprinting apparatus

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Apparate zur selbsttätigen Fertigmachüng von gewöhnlichen Postsendungen sind schon in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden, es hat jedoch bisher an einer Vorrichtung gefehlt, welche das selbstthätige Fertigmachen von Einschreibe-Sendungen mit der für diesen Zweck gebotenen Sicherheit gestattet/ Es ist klar, dafs bei einem solchen Apparat für Einschreibe - Sendungen vor allen Dingen dafür Vorsorge getroffen werden mufs, dafs Ansprüche auf Entschädigung wegen Verlust der Sendung u. s. w. nur dann an die Postbehörde gemacht werden können, wenn diese Ansprüche thatsächlich begründet sind. Zu diesem Zweck ist es unbedingt erforderlich, dafs der Absender einen Schein nur dann erhält,, wenn er in den Apparat auch wirklich eine Sendung eingeworfen hat, und dafs bei Nichteinwurf der Sendung eine Bescheinigung nicht ausgestellt wird. Ferner mufs der Apparat so eingerichtet sein, dafs der Absender nach Erhalten der Bescheinigung auf keine Weise die eingeworfene Sendung wieder aus dem Apparat entfernen kann; sodann ist es, wenn auch nicht unumgänglich nothwendig, so doch im Interesse des Publikums wünschenswerth, dafs der Einwurf eines zweiten Geldstückes den Gang des Apparates erst dann beeinflufst, wenn die zur Fertigmachung einer Sendung nöthigeri Bewegungen vollständig beendet sind. Als weiteren Schutz für die Postbehörde enthält der Apparat eine Vorrichtung, durch welche ein Duplicat der vom Absender selbst handschriftlich auszustellenden Bescheinigung oder Quittung im Apparat zurückbleibt, so dafs man durch Vergleich der gleichlautenden, durch den Apparat der Sendung und Bescheinigung aufgedruckten Vermerke etwaigen Unrichtigkeiten leicht auf die Spür kommen kann.
Die zur Erfüllung dieses Zweckes eingeführte vorliegende Neuerung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. !
Fig. ι ist ein verticaler Längsschnitt,
Fig. 2 ein Schnitt durch die Ablieferungsvorrichtung der Bescheinigungen,
Fig. 3 ein verticaler Querschnitt durch den Apparat,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Theiles des Zählmechanismus,
Fig. 5 ein Schnitt' nach der Linie 6-6 der
Fig- 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Zählmechanismus,
Fig. 7 eine .Oberansicht des Wägemechanismus,
Fig. 8 eine Vorderansicht hierzu;
Fig. 9 zeigt die Anordnung dieser Mechanismen im Apparat;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht des Zählmechanismus;
Fig. 11 und 12 sind Verticalschnitte durch den Wägemechanismus;
Fig. 13 und 14 zeigen die Druck- und Schreibvorrichtung,
Fig. 15 und 16 zwei Ansichten der Walzen zur Bewegungsübertragung auf das Zählwerk, Fig. 17 eine Abwickelung einer dieser Walzen, Fig. 18 bis 20 Einzelheiten;
Fig. 21 und 22 zeigen den Briefkasten mit einer Sicherheitsvorrichtung zum Verhindern
der Ausgabe von Bescheinigungen, wenn der Brief nicht in den Kasten eingeliefert wird.
Die Anordnung und Wirkungsweise der Neuerungen wird aus Folgendem ersichtlich.
Nachdem der zu registrirende Brief so weit postfertig gemacht worden ist, als wenn er in einen Briefkasten gegeben werden sollte, wird in den Schlitz 203 des Registrirapparates eine Münze von entsprechendem Werth gegeben. Dieselbe gelangt auf die Pfanne 202 des Waagbalkens 201 und dieser senkt sich. Hierdurch wird eine Stange 212, deren unteres Ende an der Durchbohrung 209 eines Riegels 207 liegt, aus dem Riegel 207 herausgezogen und durch eine Stange 218 ein Haken 216 aus der am Deckel 7 des Gehäuses befindlichen Kralle 21 5 hervorgeholt. Hierdurch können die beiden bisher geschlossenen Deckel 6 und 7, welche auf einer gemeinschaftlichen Welle sitzen, geöffnet werden. Geschieht dies, so wird die Stange 221 in die Bohrung des Schiebers 207 gedrückt und die Hauptwelle 91, durch deren Drehung die später folgenden Wirkungen der Vorrichtung hervorgebracht werden, kann jetzt nicht bewegt werden. Durch die Oeffnung 3 des Kastens wird nunmehr der Brief eingebracht. Unterhalb der Oeffnung 3 (Fig. 2) läuft über ein endloses Farbband ein Papierstreifen ι 5 in der Längsrichtung des Apparates durch denselben hindurch (Fig. 1). Normal zu demselben läuft ein zweiter Papierstreifen 26, welcher sich von einer Rolle 27 (Fig. 3) ab-1 und auf eine Spule 34 aufwickelt. Die Spule hat zwei gegenüberliegende, gleich lange Arme 37 mit Aussparungen zur Aufnahme von Gleitstücken 39, welche durch Federn nach aufsen gedrückt werden und in welche ein Messer beim Durchschneiden der Papierstreifen eintritt. Dieses Messer 42 sitzt unterhalb der Spule 34 an einem von einer Feder hochgedrückten Arm 43, der wieder von einem Schlitten 44 getragen wird (Fig. 1, 18 und 19). Der Papierstreifen 26 liegt doppelt mit einem Streifen von Durchschlagpapier dazwischen, so dafs das auf die obere Hälfte des Papierstreifens Geschriebene auch auf der unteren erscheint. Nachdem der Brief in die Oeffnung 3 eingeworfen ist, wird auf den Streifen 36 vom Absender die Bestätigung aufgeschrieben. Hierauf werden die Deckel geschlossen und dabei die Platte 81 der Hebelvorrichtung 80, 81, 83 und 84 (Fig. 13 und 14) in Thätigkeit gesetzt, durch welche die Angaben eines Zählwerks, das aus den Datumrädern 49 und 50, den Zählregistern und den Zifferscheiben 65 besteht und die Nummern der Sendungen, Datum, Jahreszahl, Nummer des Apparates und dergl. angiebt, auf der inneren Seite des Papierstreifens 26 und dem Papierstreifen 15 abgedruckt werden. Bei diesen Manipulationen wird die Stange .221 wieder aus der Bohrung 207 herausgebracht, und die Welle 91 kann nun gedreht werden. Es geschieht dies vermittelst der Kurbel 98, und werden hierdurch alle weiteren Vorgänge im Registrirapparat durchgeführt.
Zunächst wird durch die Drehung der Welle 91 ein Gleitstück 134 vorwärts bewegt, welches an der parallel zu dem Waagbalken 125 verlaufenden Stange 133 angeordnet ist; hierdurch wird ein Rollgewicht 138 längs des Waagbalkens 125 verschoben'(Fig. 6 und 9). Parallel zu der Stange 133 liegt nun (Fig. 7 und 8) drehbar ein Cylinder 141 mit einer schraubenförmigen Nuth 142 und einer Reihe von Längsnuthen 143. Bei der Drehung der Welle 91 wird in dieser Nuth 142 ein Hebel 145 nach rückwärts geschoben und dadurch der Cylinder gedreht, bis das Gewicht 138 den eingeworfenen Brief ausbalancirt. Während der Bewegung des Hebels 145 längs des Cylinders 141 treten die am Ende desselben eingeschnittenen Zähne in die Nuthen 143 des Cylinders ein, wodurch eine Drehung des Cylinders bei der Verschiebung des Gleitstückes 134 verhindert wird. Der Waagbalken 125 drückt bei seinem Niedergehen auf den Hebel 145 und bringt ihn in die in Fig. π gezeichnete Stellung. Eine weitere Bewegung des . Gleitstückes 134 hemmt den Cylinder 141, während die Welle 91 jedoch weiterbewegt werden kann. Hierdurch wird nun das Gleitstück 119, welches die Vorrichtung zum Bedrucken der Streifen 26 und 15 in Gang setzt, bewegt, und die Hebel 163 werden gegen das Stempelwerk geführt, welches - am Ende des Briefempfängers 127 unter der Oeffnung 2~ des Kastens liegt, und gegen das Farbband gedrückt, das* an den Gewichts- und. Nummerrädern vorbeigeführt ist.
Oberhalb des gegabelten Endes des Hebels 163 wickelt sich ein Papierstreifen 169 von einer Rolle 168 ab und auf die Rolle 170 auf. Auf diesem Papierstreifen wird vermerkt, wenn der Apparat in Thätigkeit gesetzt wird, ohne dafs eine Sendung eingeworfen ist. -
Bei der Bewegung des Hebels 163 wird der Papierstreifen 169 gespannt und durch das Rad 173 einen Schritt nach vorwärts bewegt. Der Brief fällt aus dem Empfänger in den darunter befindlichen Behälter, wenn bei der Rückkehr des Haupthebels in seine Ausgangsstellung die Stange 186 nach vorwärts bewegt wird und der Boden 128 des Briefempfängers 127 sich öffnet. Bei der weiteren Bewegung der Hauptkurbel werden nunmehr die Zahlräder und Papierstreifen für die nächstfolgende Registrirung" bereitgestellt und die eben eingedruckte Bestätigung wird unter die Aussparung 2b gebracht, um ausgeschnitten zu werden, was durch folgende Einrichtung geschieht:
An dem Deckel des Kastens ist ein Winkelhebel 194 gelagert, dessen einer Arm mit der Stange 195 gelenkig verbunden ist (Fig. 22). Der andere Arm liegt über der Aussparung 20 und trägt eine Stange 196, durch welche aus dem Papierstreifen 15 ein rechteckiges Stück ausgeschnitten wird. Wenn die Stanze bis unter die Kanten der Aussparung 20 geht, trifft der kürzere Arm des Hebels 1922 auf einen festen Anschlag 194 S wodurch der Hebel 1962 das aus dem Papierstreifen 15 ausgeschnittene Stück, welches die Quittung bildet, in den Behälter 1.97 stöfst. Der letztere ist an einer Seite offen, so dafs der Absender die Quittung herausnehmen kann.
Dieses Ausschneiden geschieht während des letzten Theiles der Bewegung des Haupthebels, indem die Stanze 196 durch die Aussparung 20 hindurchgedrückt wird; während dieses Theiles der Bewegung wird auch die Münze von der Pfanne 202 des Waagbalkens 201 abgestreift, so dafs dieser in seine Ausgangsstellung zurückkehren kann. Die Anordnung ist nämlich so getroffen, dafs der Waagbalken mit der auf denselben gefallenen Münze in senkrechter Stellung bleibt, bis durch die Stange 227 bezw. deren Haken 226 das Geldstück in den Behälter 224 hineingestofsen wird (Fig. 3). Nachdem dies geschehen ist, sind auch die Deckel 6 und 7 durch die Kralle 215 wieder geschlossen und der ganze Apparat ist für einen neuen Arbeitsgang eingestellt.
Um die Herausgabe einer Bestätigung zu verhindern, wenn gar kein Brief in den Briefempfänger eingebracht worden ist, ist die in den Fig. 21 und 22 dargestellte Einrichtung angeordnet. Dieselbe besteht darin, dafs an dem Hebel 1631 sich ein Druckstück 264 befindet, welches den Brief an das Farbband der Zahlenräder anzupressen hat. Wenn kein Brief in dem Behälter liegt, schlägt die Feder 265 an den Hebel 267, welcher in die Oeffnung des Behälters 227 hineinragt, und erschüttert die Welle 226, deren Hebel 268 in den Raum 1971 hineinragen. In diesem Raum ist eine drehbare Platte 269 direct unter der Oeffnung 20 angeordnet. Bei der Erschütterung der Welle 266 wird diese Platte in die in Fig. 22 punktirt gezeichnete Stellung gebracht, so dafs' die Bestätigung in den innen liegenden Behälter 275 fällt, aus welchem sie nur der Beamte entfernen kann. Die Platte 269 bleibt in ihrer Stellung, bis der Apparat aufs Neue in Gang gesetzt wird.
Eine Benutzung des Apparates und der volle Arbeitsgang desselben ist also nur möglich, wenn zunächst eine entsprechende Münze eingeworfen wird; vorher wird ein Brief überhaupt nicht angenommen. Auch das Registriren wird verhindert, wenn, der Versuch gemacht werden sollte, 'eine Bestätigung ohne Einwurf eines Briefes zu erhalten, und endlich wird von jeder Bestätigung ein Duplicat in der Maschine zurückbehalten.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbstkassirer für Einschreibe-Sendungen, dadurch gekennzeichnet, dafs nach Einwurf einer entsprechenden Münze und Einführung der Sendung in das Gehäuseinnere das Getriebe der Vorrichtung selbsttätig die Wägung, Registrirung und die Ausgabe der mit der Angabe des Gewichts, der Zeit der Aufgabe und dergl. versehenen Empfangsbescheinigung bewirkt, von der eine Copie in dem Apparat verbleibt.
2. Selbstkassirer für Einschreibe - Sendungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zweck der Wägung und Buchung nach Einführung des Briefes in einen an einem Waagbalken hängenden Behälter durch Drehung einer Kurbel 98 ein Gleitstück 134 auf einer Stange 133- verschoben wird, wobei ein Laufgewicht 138 auf dem Waagbalken 125 und gleichzeitig ein Hebel 145 in einer Spiralnuth 142 eines das Wägetypenrad antreibenden Cylinders 143 unter Drehung des Cylinders gleitet, welcher Hebel nach Ausbalancirung des Waagbalkens aus der Cylindernuth herausgehoben wird, so dafs das Typenrad in seiner dem Gewicht des Briefes entsprechenden Stellung verharrt, bis bei weiterer Drehung der Kurbel das Druckwerk in Thätigkeit tritt und der von einem Papierstreifen abgeschnittene Empfangsschein aus dem Gehäuse der Vorrichtung herausbefördert wird.
3. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Selbstkassirer die Anordnung einer Platte 269, welche, sofern nach Einwurf einer Münze ein Poststück nicht aufgegeben wird, unter die Oeffnung 20 gedreht wird, so dafs die sonst dem Absender auszuhändigende Bescheinigung in dem Apparat verbleibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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