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Freistempelmaschine. Die Erfindung betrifft eine Freistempelmaschine.
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Der Erfindung gemäß besitzt die Maschine eine Sperrvorrichtung für
de Wertstempel, die einerseits mit :einer Schaltvorrichtung vereinigt ist, welche
durch einen Köter bestimmten Formats .oder Größe, vorzugsweise eine Karte oder Platte,
b:eeinflußt wird, und anderseits mit :einer Zählvorrichtung, die vorzugsweise als
Gesamtwertaddierwerk ausgebildet ist. Die Kombination ist derart getroffen, daß
die Sperrvorrichtung mit der Zählvorrichtung nach einer bestimmten Betriebsperiode
in :die Sperrstellung und durch die von dem Körper beeinflußte Schaltvorrichtung
bei Einführung des Körpers in die Entsperrlage geführt wird.
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Bisher bekannte Freistempelmaschinen konnten entweder nur auf den
Postämtern selbst benutzt werden, wo sie unter der Kontrolle von verantwortlichen
Postheamt:en standen, oder aber, falls die Post sie aus der Hand gab, war es erforderlich,
:daß in kurzen Zeitabschnitten Postbeamte die Maschine an Ort und Stelle kontrollierten
und durch Ablesen der zahlreichen an der Maschine befindlichen. Einzelzähler den
verstempelten Wert feststellten, um diesen Wert dann nachträglich zu erheben. Eine
derartige Kontrolle ist naturgemäß schwierig, zeitraubend und kann nicht verhindern,
daß :etwa ein inzwischen zahlungsunfähiger Kunde erhebliche Beträge auf Vorschuß
gestempelt hat, welche hernach von der Post nicht eingetrieben werden können.
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Der Erfindungsgegenstand gibt dagegen die Möglichkeit, den gesamten
Stempelvorgang mittels des Kontrollkörpers von der Post aus zu kontrollieren, ohne
da.ß eine fortlaufende Kontrolle der Maschine durch Postbeamte an Ort und Stelle
notwendig wäre. Die Kontrolle wird dabei :einzig und allein mittels des Kontrollkörpers
ausgeübt. Zum besseren Verständnis sei als :einfaches Beispiel angenommen, daß als
Kontrollkörper Wertkarten bestimmter Form und Größe benutzt werden. Diese Wertkarten
werden auf der Post verkauft. Da die Maschine derart eingerichtet ist, daß sie bei
Einführung des Kontrollkörpers in die Maschine, im angenommenen Beispiel also der
Wertkarte, ausgelöst wird, kann nach Einführung der Wertkarte die Maschine in Betrieb
genommen werden, bis die in die Maschine eingebaute Zählvorrichtung wieder die Sperrurig
der Maschine nach der :einmalig von der- Post an: der Maschine einzustellenden Betriebsperiode
bewirkt, die :einem bestimmten, dem vorausgezahlten Betrage gleichen Gesamtstempelwert
entspricht.
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Die zur Entsperrung benutzten Wertkarten können in der Maschine verbleiben,
sie können aber auch bei Einführung einer neuen, Karte von der Maschine wieder ausgegeben
werden. Im letzteren Falle müßten, wie in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert wird, durch die Maschine selbst die Wertkarten durch geeignete Maßnahmen
für die Wiederbenutzung unbrauchbar gemacht werden. Zu diesem Zweck könnten sie
beispielsweise mit -einer laufenden Nummer oder durch das Zählwerk mit :einem Aufdruck
entsprechend dem Endbetrag dieses Zählwerkes versehen werden. Bei Kauf neuer Karten
wären in diesem Fall die alten, mit der laufenden Nummer oder dem Zählw:erksendbetrag
versehenen Karten abzugeben. Der Postbeamte hätte dann. die Möglichk ::eit, ohne
seinen Platz zu verlassen, den jeweiligen Zählerstand der Maschine zu kontrollieren.
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Auf der Zeichnung sind der Erfindung entsprechend ausgebildete Freistempelmaschinen
und deren Einzelheiten beispielsweise dargestellt.
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Abb. i, ia zeigen einen Längsschnitt durch eine Freistempelmaschine.
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Abb. a zeigt den Querschnitt A-B in Abb. ia (um 9o° gedreht,
so daß die in Abb. ia oben befindliche Stempelwalze 3 hier rechts erscheint), Abb.
3 den Querschnitt C-D in Abb. i. Abb. q. ist ein Schnitt gemäß E-F in Abb. ia.
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Abb. 5 zeigt den Schnitt G-H :der Abb. ia. Abb. 6 ist ein Schnitt
gemäß 1-K in Abb. i. Abb. 7 zeigt in Seitenansicht eine nur mit einer Druckwalze
mit einstellbarer Wertangabe
versehene Freistempelmaschine, die
gleichfalls der Erfindung entsprechend ausgebildet ist. Der zur Aufnahme der Karte
dienende Schieber ist der Einfachheit halber nicht gezeichnet und nur die von ihm
gesteuerten Sperrmechanismen angedeutet.
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Abb. 8 zeigt den Schnitt L-M in Abb. 7. Abb. 9 zeigt den Schnitt N-0
in Abb. 7. Abb. io und i i zeigen Einzelheiten der insbesondere in Abb. 4. -dargestellten
Sperr-und Entsperrvorrichtung. Abb. io zeigt dabei die Stellglieder in -Seitenansicht,
und zwar in der Lage kurz nach dem Eintreten der selbsttätigen Sperrung. Abb. i
i zeigt dasselbe in einer Zwischenlage.
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Abb. 12 zeigt die Maschine nach Abb. i' bis 6, io und i i schaubildlich.
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Als Wertstempelträger können geradlinig bewegte Stempelköpfe oder
umlaufende Stempelwalzen zur Anwendung kommen.
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Die in den. Abb. i bis 6, i o und i i dargestellte Maschine arbeitet,
wie zum leichteren Verständnis der nachfolgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf Abb. 12 vorausgesetzt sei, in folgender Weise : Zunächst wird
der in Frage kommende Postfreistempelwert durch Drehen der Trommel 1, 2 mittels
des Handrades 19 eingestellt. Dadurch kommt die diesen Wert tragende Stempelwalze
3 unter die Andruckwalzen 39.
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Der freizumachende Brief wird nun zwischen die. Stempelwalze 3 und
die Andruckwalzen 39 eingeführt. Hier wird er zunächst nur von den Andruckwalzen
39 und den Förderrollen 38 mitgenommen. Dadurch, daß die Briefvorderkante gegen
einen Taster 40 (Abb. ia ) stößt, wird die Stempelwalze 3 für eine Umdrehung mit
dem Antriebsmechanismus gekuppelt, so daß sie den Stempel auf den Brief druckt und
den Wert in das Gesamtwertaddierw erk io überträgt. Sobald das Gesamtwertaddierwerk
io einen bestimmten Wert erreicht oder überschreitet, wirkt es auf eine Sperrung,
welche eine Weiterbenutzung der Maschine verhindert.
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Gleichzeitig mit dem Sperren der Stempelvorrichtung wird ein bis dahin
verriegeltes Schubfach 67 freigegeben, so daß es herausgezogen werden kann. In diesem
Schubfach befindet sich eine Karte, die bei der Sperrung der Maschine mit dem von
dem Gesamtwertaddierwerk io ang@ezeig:zn Wert und einer laufenden Nummer bedruckt
worden ist. Diese Karte wird jetzt gegen eine neue ausgewechselt und das Schubfach
67 wieder .zugeschoben. Durch das Zuschieben des Schubfaches wird die Maschine wieder
entsperrt und zugleich das Schubfach wieder verriegelt.
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Zur Erzielung dieses kurz beschriebenen Arbeitsganges ist die Maschine
wie folgt eingerichtet Bei der Freistempelmaschine nach den Abb. i bis 6 sind in
zwei Scheiben i und 2 auf einem Kreise 6 Stempelwalzen. 3 gelagert, von denen. in
Abb. ia nur eine dargestellt ist. Die Anordnung der Achsen 3a dieser Stempelwalzen
ist auf Abb.2 ersichtlich. Jede Stempelwalze 3 trägt auf ihrem Umfange erhaben ein
Stempelbild. Die Scheiben 1, 2 und 16 sind mit der Achse 17 im Maschinengestell
i 8 drehbar, so daß durch Drehen derselben eine beliebige der Stempelwalzen 3 in
die Arbeitsstellung, d. h. beim Ausführungsbeispiel in die oberste Lage (Abb. ia,
rechts Abb. 2), gebracht werden kann. Die Einstellung erfolgt mit dem außerhalb
des Maschinengestelles 18 auf der Welle 17 angebrachten Handrad i g. Um die Stempelwalze
3 in ihrer Arbeitslage zu sichern., trägt das Handrad i9 eine mit Rasten versehene
Scheibe 2o. In die Rasten greift eine gegen die Wirkung einer Feder schwingbare
Klinke 21 ein. Die Stempelwalzen 3 sind auf ihren Ächs-en 3a frei drehbar gelagert
und starr mit Antriebsrädern 4. verbunden" die durch LTbers-etzungsräder 5, 6 angetrieben
werden. Das Rad 6 ist starr auf der Welle 7 befestigt. Die Welle 7 der jeweils zu
benutzenden Stempelwalze wird durch eine später zu beschreibende Vorrichtung mit
der Antriebsvorrichtung der Maschine gekuppelt. Die Wellen 7 sämtlicher übrigen.,
jeweils nicht benutzten Stempelwalzen sind in Ruhe, also nicht mit der Antriebsvorrichtung
gekuppelt. Oberhalb der Stelle, an welcher sich die Stempelwalzen 3 in Arbeitslage
befinden, ist eine Gegendruckwalze 39 (Abb.2) angebracht. Die mit den Freistempeln
zu versehenen Poststücke werden zwischen die Stempelwalze 3 und die Gegendruckwalze
39 eingeführt und durch die sich drehende Stempelwalze mit dem Stempelabdruck versehen.
Eine weiter unten beschriebene Vorrichtung bewirkt, daß bei der Hindurchführung
jeder Postsache (Brief, Karte) die Stempelwalze 3 nur eine Umdrehung macht, so daß
jede Postsache nur einen Stempelabdruck erhält. Diese Umdrehungen der Stempelwalzen
3 werden durch Zählwerke io und 15 gezählt. Die Welle 7 dient zugleich zur übertragung
der Bewegung der in Arbeitsstellung befindlichen Stempelwalze 3 in die Zählwerke
io und 15. Das Zählwerk io ist ortsfest in der Maschine angeordnet und dient für
alle Stempelwalzen. Von den Zählwerken 15 ist eines für jede Stempelwalze an Ider
durch die Achsen 7 und 17 mit den Scheiben i und 2 verbundenen Scheibe i6 angebracht.
Jedes Zählwerk 15 ist durch Kegelräder 14 mit der zugehörigen Welle 7 und dadurch
mit der
zugehiiigen St=empelwalze 3 gekuppelt und wird bei jeder
Umdrehung der Stempelwalze um eine Zahl weitergeschaltet.
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Damit das Gesamtzählwerk io nicht nur die Gesamtzahl der mit sämtlichen
Stempelwalzen 3 ausgeführten Umdrehungen bzw. Stempelungen, sondern den Gesamtwert
regestriert, den diese Stempelungen darstellen, ist die Übertragungsvorrichtung
wie folgt gestaltet: Je nachdem, ob die Stempelwalzen 3 für einen einstelligen,
zwe=istelligen oder dreistelligen Freistempelw ert bestimmt sind, tragen die zugehörigen
Wellen 7 ein, zwei oder drei Zahnräder B. Diese Zahnräder sind, wie aus Abb. 3 ersichtlich
ist, nur auf einem Teil ihres Umfanges mit Zähnen versehen, und zwar entspricht
die Zahl dieser Zähne dem Ein- und Mehrfachen des betreffenden Stellenwertes, d.
h. ist beispielsweise eine Stempelwalze 3 für den Freisroempelwert 15 bestimmt,
so trägt die entsprechende Achse 7 -zwei Räder 8, von denen das eine entsprechend
dem Wert 5 der Einerstelle fünf Zähne oder rin Vielfaches davon, das zweite Rad
entsprechend dem Wert i der Zehnerstelle einen Zahn oder ein Vielfaches davon besitzt.
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Die Räder 8 der im Betrieb befindlichen Stempelwalze 3 greifen in.
die Zahnräder 9 des als Gesamtwertaddierwerk ausgebildeten Zählwerkes i o ein, das
in einer z. B. für Kontrollkassen bekannten Weise ausgebildet ist: Die letzte (höchste)
Ziffernscheibe dieses Gesamtwertaddierwerkes io ist mit zehn Anschlägen i i (Abb.
i) versehen, die nach Vollendung einer Zehntelumdrehung dieser letzten Ziffernscheibe
auf eine später zu beschreibende Sperrvorrichtung für den Antrieb .einwirken. In
dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besitzt der Gesamtzähler i o sechs Stellen,
so daß die Sperrung jeweils bei Vollendung bzw. Überschreitung des Betrages von
iooo,oo M. in Wirkung tritt, falls die ersten beiden Stellen Pfennige anzeigen.
Jede zwischen Entsperrung und Sperrung liegende Betriebsperiode umfaßt also in diesem
Falle Wertstempelungen im Gesamtbetrage von 1000,00 M.
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An sich wären bei einer iooo,oo M. umfassenden Betriebsperiode nur
fünf Zählwerksstellen notwendig; es könnte dann nämlich das Zehnerübertragungsglied
der fünften, also der lbIark-Hunderterstelle, auf die .erwähnte Sperrvorrichtung
einwirken. Damit aber innerhalb ausreichend großer Zeiträume auch nachgeprüft werden
kann, wieviel Sperrungen stattgefunde=n haben, also wievielmal iooo,oo M. von der
Maschine verstempelt worden sind, ist mindestens die sechste Zählwerksstelle vorgesehen.
Bei Anbringung einer sechsten Stelle kann. beispielsweise eine Gesamtverstempelung
bis zu ioooo,oo M. durch Besichtigung des Gesamtwertaddierwerkes nachgeprüft werden.
Die Vermehrung der Stellen über die lediglich durch die Vor-! nahme der Sperrung
nach einer Betriebsperiode bedingte Zahl hinaus schafft eine zusätzliche Sicherung
gegen betrügerische Handhabung der Maschine.
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Zur Kupplung der in. der Arbeitslage befindlichen Welle 7 mit der
Antriebskurbelwelle 3 5 dient folgende Einrichtung An ihrem rechten Ende tragen
die Wellen 7 je ein Führungsstück 22. Diese Führungsstücke liegen mit ihrer Innenseite
auf dem Umfang ei=ner Scheibe 23 auf, die starr mit dem Maschinengestell 18 verbunden
ist. Die Berührungsfläche der Führungsstücke 22 mit der Scheibe 23 ist entsprechend
dem Scheibenumfang 23 kreisförmig ausgebildet, so daß die Führungsstücke auf ihrer
ganzen Ausdehnung anliegen und infolgedessen für gewöhnlich eine Drehung der Wellen
7 durch die an der Scheibe 23 anliesenden Führungsstücke 22 verhindert wird.
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An der Stelle, an welcher .das Führungsstück 22 der in der Arbeitslage
befindlichen Stempelwalze 3 steht, ist die Scheibe 23 konachsial zu der Welle 7
kreisförmig ausgespart (s. Abb. 2), derart, daß an dieser Stelle das Führungsstück
22 sich in dieser Aussparung frei drehen kann. Jede Welle 7 ist somit in allen Lagen,
außer der Arbeitslage, gesperrt.
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Im Maschinengestell ist eine Scheibe 24 drehbar auf dem Bolzen 25
gelagert, und zwar derart, daß die in Arbeitslage befindliche Welle 7 die Verlängerung
-des Bolzens 25 bildet. Die Scheibe 24 trägt einen Nokken 26, der die Formeines
zur Welle 17 konzentrischen Kreisringabschnittes besitzt. Er greift in eine entsprechend
geformte Längsnut 27 des in der Arbeitslage befind-. lichen Führungsstückes 22 ein..
Dies bewirkt eine Kupplung zwischen der Welle 7 und der Scheibe 24 in dieser Arbeitslage.
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Wie oben erwähnt, soll jede Stempelwalze 3 bei Hindurchführung einer
Postsache nur eine Umdrehung machen, Dies wird durch folgende Einrichtung bewirkt:
An der dem Nocken abgekehrten Stirnseite der Scheibe 24. (Abb. ia und 2) ist außerhalb
ihrer Mitte drehbar eine kleinere Scheibe 28 angeordnet, die mit einem Nocken 29
versehen ist. Dieser Nocken ist auf seiner vom Mittelpunkt der Scheibe 24. abgekehrten
Seite durch eine zylindrische Fläche abgegrenzt, die in der in Abb.2 dargestellten
Lage der Scheibe 28 konzentrisch zum Mittelpunkt der Scheibe 24. liegt.
Auf
dem Bolzen 25 ist eine Scheibe 30 drehbar angeordnet, die an ihrer einen Stirnseite
starr mit einem Zahnrad 3 i verbunden ist und auf .ihrer anderen Stirnfläche einen
Nocken 32 trägt. Dieser Nocken ist derart angeordnet, daß; solange der Nocken 29
der Scheibe 28 sich in der in Abb. 2 dargestellten Lage befindet, er frei an dem
Nocken 29 vorbeigehen kann. In dieser Lage wird der Nocken 29 durch eine Klinke
33 gegen die `Virkung der Feder 63 gehalten. Diese Klinke 33 wird wiederum durch
Vermittlung verschiedener Zwischenglieder von einem Fühlhebel 40 aus gesteuert,
der von den in die Maschine eingeführten Postsachen beeinflußt wird. Die Beschreibung
der Anordnung und Wirkungsweise dieses Fühlh:ebels ist weiter unten gegeben.
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Das Zahnrad 31 wird durch das Zahnrad 34 durch Vermittlung
eines Zwischenrades angetrieben. Das Zahnraid 34 ist fest auf der Welle 35 der Kurbel
61 angeordnet.
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Solange die Scheibe 28 mit ihrem Nocken 29 sich in der in Abb.2 gezeichneten
Lage befindet, wird die Kupplungsscheibe 24 von der mit dem Zahnrad 31 fest
verbundenen Scheibe 30 nicht mitgenommen, so daß trotz Drehung der Kurbel
61 die Stempelwalze 3 in Ruhe bleibt. Erst wenn durch den Fühlhebel 4o die Klinke
33 die kleine Scheibe 28 freigibt, so daß der Nocken 29 in den Weg des Nockens 32
der Antriebsscheibe 30 gelangen kann, werden die Scheiben 24 und 30 miteinander
gekuppelt und damit die Kurbel 61 mit der Stempelwalze 3.
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Der Transport der Postsachen durch die Maschine erfolgt nicht durch
die in ihrer Arbeitsstellung befindliche Stempelwalze 3, da diese ja während eines
erheblichen Teiles des Arbeitsganges stillsteht, sondern durch neben dieser angeirdnete
Transportrollen 38 (Abb. ia und 2) in Zusammenwirkung mit der Gegendruckwalze 39.
Die Transportrollen 38 werden im Gegensatz zur Stempelwalze 3 von der Kurbelwelle
aus dauernd angetrieben.
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Zu diesem Zwecke ist (Abb. ia ) an der Nabe des Zahnrades 34 :ein
Nocken 36 vorgesehen. Dieser Nocken 36 wirkt auf einen Anschlag 37 der Welle Y1
ein, die lose drehbar die Stempelwalze 3 trägt und selbst drehbar in den Scheiben
i und 2 gelagert ist. Mit dieser Welle 3a sind die als Transportrollen dienenden
Kreisscheiben 38 starr verbunden.
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An der einen Seite der Stempelwalze ist zwischen der dort angeordneten
Doppelscheibe 38 das Ende des Fühlhebels 4o angeordnet ( Abb. ia und 2 i, derart,
daß .es in Ruhe''age dos Hebels 4o über den Umfang der Scheiben 38 hinausragt. Dieser
Fühlhebel ist gelenkig mit dem bei 41 gelagerten zweiarmigen Hebel .l2 verbunden
(Abb.2i. Der Fühlh -ebel 4o wird mit einer schrägen Fläche 43 an einer fest angeordneten
schrägen Fläche .14. geführt. In seiner durch den Anschlag 47 begrenzten Ruhelage
wird er durch eine Feder 45 gehalten, die an einem Winkelansatz 46 des Hebels 4o
angreift.
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Das freie Ende des doppelarmigen Hebels 42 trägt einen Mitnehmerzapfen
48, der gegen eine schräge Fläche 49 des zweiarmigen Hebels 5o anliegt. Der zweiarmige
Hebel 5o ist im Gestell mittels der Drehachse 51 gelagert. An ihm ist der Lenker
52 angelenkt, der gelenkig mit der Klinke 33 verbunden ist.
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Die Klinke 33 ist durch den Bolzen 53 mit einer zweiten, neben ihr
liegenden Klinke 54 gelenkig verbunden. Die Klinke 54 greift in die Aussparung der
Kupplungsscheibe 24 ein und hindert diese an der Drehung im Sinne des Uhrzeigers.
In der Eingriffslage wird die Klinke 54 durch eine Feder 55 gehalten, welche an
dem mit einem bei 56 im Gestell gelagerten Hebel 57 gelenkig verbundenen Arm der
Klinke 54 angreift.
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Ein Anschlagstift 58 begrenzt die Bewegung des Hebels 57 und damit
der Klinke 54. Ein Anschlagstift 59 sperrt den Hebel 33, solange sich sein unten
liegendes Ende in der gezeichneten Höhenlage befindet, gegen Längsverschiebung nach
unten, während eine in die Scheibe 24 eingreifende Klinke 6o eine Drehung der Scheibe
24 entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers verhindert.
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Wird ein Brief in der Richtung des Pfeiles (Abb. 2 ) zwischen
die Förderrollen 38 und die Gegendruckrolle 39 eingeführt, so wird er von diesen
weitergefördert, ohne zunächst die Stempelwalze 3 zu berühren, da das erhabene Stempelbild
der Stempelwalze 3 sich in der Ruhelage der Stempelwalze außer Eingriff mit der
Gegendruckwalze 39 befindet. Nach einer kurzen Wegstrecke trifft die Vorderkante
des Briefes auf die Nase des Fühlhebels 4o und drückt ihn zurück -r nach unten,
Abb. 2). Bei dieser Verschiebung des Fühlhebels 4o gleitet seine schräge Fläche
43 an der am Gestell festen, schrägen Fläche 44, so daß zugleich ein Ausschwingen
des Fühlhebels erfolgt. Nach einer gewissen Verschiebung kommt der Fühlhebel daher
mit seiner Nase aus dem Weg des Briefes, worauf der Fühler unter Einwirkung der
Feder 45 sich unterhalb des Briefes wieder rückwärts bewegen kann (nach oben, Abb.2).
Die Nase des Fühlhebels liegt dann so lange :an der Unterseme des Briefes an, bis
der Brief die Förderrollen 38 verlassen hat. Darauf geht der Fühlh,ebel 4o in seine
Ursprungslage zurück. Zur Weiterbeförderung
des Briefes bzw. zur
Unterstützung seiner Förderung dienen die Leitrollen 62 (Abb. 2).
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Durch die oben beschriebene Bewegung des Fühlhebels 40 wird der Hebel
42 im Sinne des Uhrzeigers geschwenkt. Er schwenkt infolgedessen mittels des auf
die schiefe Ebene 49 des Hebels 5o reinwirkenden Zapfens 48 den Hebel 50 entgegengesetzt
dem Sinne des Uhrzeigers und die mit dem Hebel 5o durch den Lenker 52 verbundene
Klinke 33 in Sinne des Uhrzeigers. Die Klinke 33 verläßt infolgedessen die Aussparung
des Sperrzylinders 28, und dieser kann unter der Wirkung der Feder 63 sich im Sinne
des Uhrzeigers um seine Achse drehen. Dadurch gelangt der Nocken 29 der Scheibe
28 in den Weg des Nockens 32, der von der Kurbelwelle 35 aus angetriebenen Scheibe
30. Die Kupplungsscheibe 24, an welcher der Sperrzylinder 28 gelagert ist, wird
infolgedessen von der Scheibe 30 mitgenommen, so daß nunmehr durch Vermittlung
des Nockens 26, des Führungsstückes 22, der Welle 7 und der Zahnräder 6, 5 und 4
die Stempelwalze 3 gedreht wird.
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Bei der Drehung der Scheibe 24 wird die in eine Aussparung dieser
Scheibe ,eingreifende Klinke 54 in ihrer Längsrichtung gegen die Wirkung der Feder
5 5 zurückgedrückt. Eine Nase 54.a der Klinke gleitet dabei auf dem ortsfesten Keil
54b, durch den die Klinke angehoben wird, so daß sie aus der Aussparung der Scheibe
24 austritt. Infolgedessen schnellt die Klinke 54 unter der Wirkung der Feder 55
wieder vor. Bei der weiteren Drehung der Scheibe 24 gleitet das Ende der Klinke
54 auf dem Umfang der Scheibe. Der Anschlagstift 59 hindert die Zurückbewegung der
Klinke 54 nicht, da bei Beginn der Zurückbewegung das dem Stift 59 zugekehrte Ende
der Klinke 33, wie oben erwähnt, nach links gezogen ist, so daß dieses Ende an dem
Stift 59 vorbeigehen kann.
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Bevor die Scheibe 24 eine volle Umdrehung zurückgelegt hat, ist, wie
oben erwähnt, der Fühlhebel 40 wieder von der Vorderkante des Briefes freigegeben
worden und hat sich nach oben bewegt. Infolge dieser Rückbewegung des Fühlhehels
40 gibt der Mitnehmerzapfen 48 des Hebels 42 die schräge Fläche des Hebels 5o frei,
so daß die Klinke 33 gegen Ende der Umdrehung der Scheibe 24, geführt durch eine
an der Scheibe a4 angebrachte Leitfläche 66 (Abb. 2), in die Aussparung der Sperrscheibe
28 eingreifen kann. Die Weiterdrehung der Scheibe 24 hat, da dabei die Scheibe 28
durch die Klinke 33 festgehalten wird, zur Folge, daß die Scheibe 28 gegen die Wirkung
der Feder 63 eine Drehurig .auf ihrem Drehzapfen ausführt, so daß ihr Nocken 29
aus der Bahn des Nockens 32 der Scheibe 3o tritt und damit die Kupplung zwischen
der Scheibe 30 und der Scheibe 24 bzw. zwischen dem Antrieb und der Stempelwalze
3 gelöst wird.
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Die Stempelwalzen 3 werden in üblicher Weise durch ein Farbband, eine
Farbrolle o. dgl. eingefärbt. Die Einfärbevorrichtung ist der Übersichtlichkeit
wegen in der Zeichnung weggelassen worden. Das auf der j Stempelwalze angebrachte
Stempelbild besitzt die dem Wert, dem Land usw. entsprechenden Inschriften.
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Wie oben erwähnt, soll die Maschine mittels einer durch die Einführung
eines Kontrollkörpers wirksam gemachten Vorrichtung entsperrt und nach Verstempelung
eines gewissen Wertes vom Zähler io (Gesamtwertaddierwerk) aus gesperrt werden.
Der Sperrung dient die Klinke 85 (Abb.4), die mit Stiften 86 eines auf der Antriebswelle
35 angeordneten Sperrades 86a (Abb. ia und 4) zusammenwirkt. Diese Klinke
wird mittels einer Stange 83 (Abb. ia und 4) gesteuert. Die Stange 83 steht unter
dem Einfluß einer Vorrichtung, welche die Sperrung herbeiführt und vom Zählwerk
i o aus gesteuert wird, und einer die Sperrung aufhebenden Vorrichtung, nämlich
eines die als Kontrollkörper dienende Kontrollkarte aufnehmenden Schiebefaches 67
mit zugehörigem Mechanismus.
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Die Sperrung und Entsperrung der Maschine wird am besten durch Betrachtung
der schematischen Darstellung in Abb. io und i i in Verbindung mit den Abb. i, ia,
4 und 6 verstanden werden.
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Das letzte Rad 131 des Summenzählwerks io ist mit Stiften i i versehen
(Abb. 1, 6, i o und i i ), die bei jeder Schaltung des Rades 131 auf die Nase 88
einer Scheibe 89 einwirken. Die Scheibe 89 wird durch eine Feder 135 für gewöhnlich
in die in Abb. i i dargestellte Lage geführt, die durch den Anschlagstift 136, auf
welchen eine Anschlagfläche 137 der Scheibe 89 einwirkt, begrenzt ist. Wird das
letzte Zählwerksrad 131 durch Zehnerübertragung um eine Teilung im Sinne des Uhrzeigers
weitergedreht, so wirkt .einer der Stifte i i auf die Nase 88 ein, derart, daß gegen
die Wirkung der Feder 135 die Scheibe 89 entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers
gedreht wird. Infolge dieser Drehung kommt die Aussparung 9o der Scheibe 89 vor
die Nase des Winkelhebels g i. Der Winkelhebel, der über Stange 92, Hebel 94a, Welle
93 (Abb. 1, 6, i o und i i ) und Hebel 94 (Abb.1, 4, io und i i) unter der Wirkung
der Feder 141 steht, schnappt infolgedessen in die Aussparung 9o ein. Diabei hebt
sich die Stange 92 und die tnit dem
Hebel 94 durch den im Schlitz
145 geführten Bolzen 1q.7 gelenkig verbundene Stange 83 (Abb. 1, q., io und i i).
Sie schwenkt den Winkelhebel 85, der mit ihr gelenkig verbunden i3t und bisher
abweichend von Abb. io und i i sich außer Eingriff mit den Stiften 86 des Sperrades
15o befand. Die Nase des ;4Vinkelh@eb:els 85 kommt dadurch zum Eingriff in das Sperrad
150, 86, das bei Antrieb der Maschine durch eine Handkurbel starr mit der Antriebswelle
35 verbunden ist.
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Das Entsperren der Maschine wird durch das Schiebefach 67 bewirkt,
das insbesondere in Abb. ¢ dargestellt ist und dessen Einrichtung weiter unten beschrieben
wird. Mit ihm ist das in Abb. ,4 nicht dargestellte Glied 166 (Abb. io und i i)
starr verbunden, dessen Ende abgeschrägt ist und beim Herausziehen des Schiebefaches
in der Außenlage des letzteren einen Anschlag 169 herabdrückt. Dieser Anschlag 169
ist mit der Stange 92 starr verbunden, so daß diese Stange an der Senkung des Anschlages
169 teilnimmt und infolgedessen den Winkelhebel 9 i aus der Aussparung 9o der Scheibe
89 herausschwenkt. Sobald die Nase des Winkelhebels 91 die Aussparung 9o verlassen
hat, bewegt sich die Scheibe 89 unter der Wirkung der Feder 135 zurück, so daß wieder
ein voller Teil der Scheibe vor die Nase des -\Vinkelhebels 9 i gelangt (Abb. i
i).
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Die Stange 83 wird vorläufig durch einen Anschlag, der in Abb. io
und i i als Nocken 167 der Stange 83 angedeutet ist, daran gehindert, an der Abwärtsbewegung
der Stange 92 teilzunehmen, da der Nocken 167 auf der oberen Fläche 170 des Gliedes
166 aufliegt, solange der Schieber 67 (Abb. q.) herausgezogen ist (Abb. ii). Dieses
Zurückbleiben der Stange 83 gegenüber der Stange 92 wird dadurch ermöglicht, daß,
wie Abb. io und i i zeigen, der Bolzen 1q:7 des Hebels 94 in den Schlitz 145 der
Stange 83 eingreift. Die Feder 171 zieht den Bolzen gegen das obere Schlitzende.
Bei der Relä,tivverschvebung zwischen den Stangen 92 und 83 streckt sich die Feder.
Sobald das Schiebefach 67 wieder zugeschoben ist, gibt die Fläche i7o dem Nocken
167 den Weg frei, so daß die Stange 83 sich unter Wirkung der Feder 171 senken und
damit den Sperrhebel 85 außer Eingriff mit den, Sperrstiften 86 der Scheibe 15o
bringen kann. Diese besondere Ausbildung ist in Abb..l der Einfachheit wegen nicht
dargestellt. Die Entsperrung der Maschine findet nach obigem :erst statt, wenn das
Schiebefach in seine innere Ruhelage, also in seine Schließlage zurückgekehrt ist.
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Das zur Aufhebung der Sperrung dienende Schiebefach 67 ist in Führungen
68 verschiebbar (Abb. 4 und 5), sobald eine an der Stange 83 angelenkte Klinke
7o durch das Anheben der Stange 8-e außer Eingriff mit der Aussparung 87 im Boden
des Schiebefaches 67 gebracht wird.
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Das Schiebefach 67 ist mit einem aufklappbaren Deckel 69 (Abb. q.)
versehen. Es besitzt einen freien Innenraum, der genau der Größe der Kontrollkarte
67- (Abb. ¢ und 5) entspricht und daher von dieser harte vollkommen ausgefüllt
wird.
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An dem Schiebefach sind Vorrichtungen angeordnet, welche das Herausziehen
desselben verhindern, solange die Maschine entsperrt, also arbeitsbereit ist, und
das Hineinschieben, solange das Schiebefach nicht mit einer Karte oder mit .einer
Platte von entsprechender Größe beschickt ist.
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Zu dem letztgenannten Zweck ist an dem Schiebefach 67 der Taster 71
(Abb. q. und 5 angebracht, der mit einer Nase 71a durch in der Decke und in dem
Boden des Kastens vorgesehene öffnungen hindurchgreifen kann. Dieser Taster ist
bei 72 an dem Schiebefach angelenkt. Er trägt einen Schenkel 73 mit einem Zapfen
7q., der in einen Schlitz 75 des Lenkers 76 eingreift. Der Lenker 76 ist bei 77-
an :einem starr mit dem Deckel 69 des Schiebefaches verbundenen Hebel 78 angelenkt.
Eine Feder 79, die mit .einem Ende an dem Lenker 76, mit dem anderen Ende an dem
Schenkel 73 des Tasters 71 befestigt ist, ist bestrebt, den Schenkel 73 derart im
entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers zu schwenken, daß sein Zapfen 74 links an
der Begrenzung des Schlitzes 75 anliegt.
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Wird der Deckel 69 in herausgezogener Lage des Schiebers 67 geöffnet,
s0 schwenkt der Lenker 76 den Schenkel 73 und mit ihm den Taster 71 im Sinne des
Uhrzeigers in die auf der Zeichnung (Abb. q.) strichpunktiert angedeutete Lage.
In dieser Lage greift die Nase 7 ja des Tasters 71 nicht in den zur Aufnahme
der Karte dienenden Innenratun des Schiebefaches ein.
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Wird der Deckel 69 geschlossen-, ohne daß eine. Karte in dem Schiebefach
67 enthalten ist, so zieht der Lenker 76 bzw. die an ihm befestigte Feder 79 den
Schenkel 73 des Tasters 71 mit sich, derart, daß der Taster entgegengesetzt dem
Sinne des Uhrzeigers geschwenkt wird und seine Nase 71a durch die öffnungen des
Schiebefaches 67 hindurchtritt. Die Nase ragt unten aus dem Schiebefach heraus,
wie dies auf der Zeichnung (Abb. q.) angedeutet ist, und schlägt bei dem Versuch,
das Schiebefach leer in die Vorrichtung hineinzuschieben, gegen einen Anschlag 8o.
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Ist vor dem Schließen des Deckels 69 eine Karte in das Schiebefach
67 :eingefü]irt, so legt sich beim Schließen des Deckels 69
der
Taster 71 auf die Oberseite der Karte auf. Die Überführung des Deckels in seine
Schließlage ist trotz dieser Begrenzung der Bewegung des Tasters 71 möglich,
@da der Schlitz 75 und die Feder 79 die Weiterbewegung des Lenkers 76 nach links
zulassen, ohne daß der Taster 71 an dieser Weiterbewegung teilnimmt. Das
Schiebefach 67 kann nunmehr ungehindert in die Vorrichtung hineingeschoben werden.
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In der inneren Endlage des Schiebefaches 67 schnappt die Klinke
70 meine Aussparung 87 des Fachbodens ein und verhindert bis auf weiteres
das Wiederherauszieh.en des Schiebefaches. Diese Klinke 70 ist bei 81 am Gestell
der Maschine angelenkt und greift mit ihrem anderen Ende gelenkig bei
82 an der Stange 83 an. Das Gewicht dieser Stange und die Feder
171
(Abb. i o und i i) halten das freie Ende der Klinke 70 in Anlage
.am Bodendes Schiebefaches. Solange das Schiebefach seine innere Endlage nicht erreicht
bat, das freie Ende der Klinke 70 :daher durch den Boden des Schiebefaches zurückgedrängt
wird, befindet sich die Stange 83 in gehobener Lage, der Winkelhebel 85 also in
Sperrstellung. Sobald die Klinke 70 in den Bereich der Einkerbung 87 des
Schiebefaches kommt, senkt sich die Stange 83 und bringt dadurch das freie Ende
der Klinke 70 zum Eingriff in die Einkerbung 87. Die Nase des Winkelhebels
85 gibt infolge der Senkung der Stange 83 das Sperrad 150, 86 frei, so daß die Antriebsvorrichtung
nunmehr frei bewegt werden kann, bis, durch das Gesamtwertaddierwerk i o (Abb. i)
ausgelöst, der Sperrmechanismus wieder in Tätigkeit tritt.
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Die Klinke 70 und der Anschlag 167 können beide vorhanden sein.
Anschlag 167 kann ; aber auch in Fortfall kommen, da die Klinke 7 0 seine Funktion
voll miterfüllt.
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Oben wurde erwähnt, daß es wünschenswert ist, die der Entsperrung
dienende Kontrollkarte in der Maschine mit einem Entwertungsvermerk zu versehen,
damit auf der Karte selbst ersichtlich wird, ob sie einmal oder mehrmals benutzt
wurde.
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Diesem Zweck dient die nachfolgend beschriebene Prägevorrichtung Der
Boden des Schiebefaches 67 ist unterhalb des für die Aufnahme der harte bestimmten
Hohlraumes mit einem Schlitz versehen. Durch diesen Schlitz ragt eine Prägewalze
95 (Abb. ia und .1) derart, daß sic mit ihrem Umfang an der eingelegten und durch
den Deckel 69 festgehaltenen Karte 67" anliegt. Die Prägewalze 95 ist auf
ihrem Umfang mit den Zahlen von i bis i o und zehnmal mit der Maschinennumrr.,er,
z. 13.
5ooo, versehen. Diese Prägewalze 95 ist in zwei Hebeln 98 (Abb. i und
q.) drehbar gelagert. Die Hebel 98 sind im Maschinengestell schwingbar mittels der
Achse 98a gelagert und greifen mit ihren oberen Enden in eine Aussparung des Schiebefaches
67 mit etwas Spiel. ein, derart, daß sie beim Herausziehen. und Hineinschieben des
Schiebefaches geschwenkt werden. Beim Herausziehen des Schiebefaches entfernt infolge
dieses Schwingens der Hebel 98 die Prägewalze 95 von der Karte, und ein mit der
Prägewalze :starr verbundenes Sperrad 95a stößt gegen das Ende einer Klinke 951',
die bei 95e im Maschinengestell gelagert ist. Durch das Eingreifen dieser Klinke
95b in eine Zahnlücke des Sperrades während der Vorwärtsbewegung der Hebel 98 mit
dem Sperrad wird letzteres um einen Zahn weitergeschaltet und so die nächste Zahl
der Prägewalze 95 in Wirkungsstellung gebracht. Eine Sperrklinke 95d sichert das
Sperrad 95a gegen Rückdrehung. Beim Hineinschieben des Schiebefaches 67 schwingen
die Hebel 98 mit der Prägewalze 95 wieder zurück. In der Endlage pressen sich die
auf der Prägewalze in Wirkungsstellung befindlichen Zahlen in die Karten ein. Hat
beispielsweise die vorher benutzte Karte die Einprägung 8-5ooo erhalten, so erhält
die neu eingelegte Karte wegen der Weiterschaltung der Prägewalze 95 die Einprägung
9 - 5ooo wobei 8 bzw. 9 die laufende Nummer und 5ooo die Maschinennummer darstellt.
Das Aufziehen des Schiebefaches 67 kann durch Kurbel- oder Hebelübersetzung erleichtert
werden.
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Statt der beschriebenen Prägevorrichtung könnte natürlich auch jede
andere benutzt werden, z. B. eine Prägewalze mit mechanisch fortlaufend geschalteter
- Nummer und eine fest angeordnete Maschinennummer. Das Prägewerk und das Schiebefach
können auch in der Nähe des Summenzählers io angeordnet sein, um auf der Karte das
bei eintretender Sperrung vom Summenzähler gezeigte Resultat zum Abdruck zu bringen.
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Die Prägewalze selbst oder eine besondere Vorrichtung können auch
zugleich die Karte zerschneiden oder sonstwie deformieren, um eine Wiederbenutzung
zu erschweren.
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Falls statt der bei der Ausführungsform nach Abb. i bis 6 vorhandenen
sechs Stempelwalzen mit je nur einem unveränderlichen Wertstempel eine einzige
Stempelwalze mit mehreren wahlweise zu benutzenden Wertangaben verwendet werden
soll, kann die Vorrichtung, insbesondere die Schaltung des Summenzählers der Vorrichtung,
durch diese Stempelwalze so ausgeführt werden, wie es in den Abb.7, 8 und 9 dargestellt
ist, um hei Einstellung der zu stempelnden Werte
zugleich die richtige
Einstellung der auf das Gesamtwertaddierwerk einwirkenden Zählglieder und damit
die richtige Wirkung der vom Gesamtw ertaddierwerk gesteuerten Sperrvorrichtung
zu sichern. In der zylindrischen Stempelwalze ioo ist eine sechskantige Scheibe
iooa drehbar derart angeordnet, daß die Achse der Walze und der Scheibe senkrecht
zueinander stehen. Auf den sechs Flächen der sechskantigen Scheibe iooa sind sechs
verschiedene Wertangaben angebracht. Durch Drehen der Scheibe werden die Wertangaben
wahlweise in die Wirkungsstellung gebracht. Das Drehen der Scheibe erfolgt durch
Verschiebung der in der hohlen Welle der Stempelwalze ioo längsverschiebbar angeordneten
Zahnstange i o i, deren Verzahnung in einen mit der Scheibe iooa starr verbundenen
Zahntrieb iöov eingreift.
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Durch Verschiebung der Zahnstange ioi wird eines der auf der Buchse
io2 angeordneten Zahnräder 103 zum Eingriff mit der nach dem Gesamtwertaddierwerk
io führenden Zahnradübertragung io,4 -gebracht. Die Zahnräder io3 sind auf ihrem
Umfang nur teilweise mit Zähnen versehen, und zwar mit so viel Zähnen, wie .es dem
Wert der zugehörigen Wertangabe auf der Scheibe iooa entspricht. Wird die Stempelwalze
ioo zusammen mit der Scheibe iooa, der Zahnstange ioi und den Rädern 103 gedreht,
so wird jeweils das Gesamtwertaddierwerk io mittels des Getriebes io4 um diesen
eingestellten Wert fortgeschaltet.
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Die Buchse io2 trägt am Ende ein Zahnrad io5. Dieses wirkt (Abb. 7
und 9) auf ein Zahnrad io6 ein, das auf der Buchse 107 aufgekeilt ist. Die Buchse
107 ist gleichfalls auf ihrer Achse verschiebbar angeordnet und nimmt an der Verschiebung
der Buchse io2 teil, da das Zahnrad io6 mit Randscheiben versehen ist.
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Die Buchse 107 trägt ein Zahnrad io8, das je nach der Stellung der
Buchse 107 in eines der im Kreise um das Zahnrad io8 herum angeordneten Antriebsräder
iog der sechs Einzelzählwerke i io reingreift, so daß je nach der Stellung der die
Wertangaben tragenden Scheibe iooa, somit je nach Stellung der Buchsen io2 und 107
eines der Einzelzählwerke i io angetrieben wird, und zwar dasjenige, welches dem
durch die Zahnstange ioi eingestellten Freistempe_wert entspricht.
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An der Verschiebung der Buchse i o2 nimmt weiter eine Zahnstange i
i i teil, die entsprechend der Umdrehung der Walze iooa eine dieser ähnlich ausgebildete
Walze i 12 fortschaltet. Die Walze 112 trägt Prägetypen, welche dazu bestimmt sind,
auf einen Kontrollstreifen den jeweils frankierten Wert aufzudrucken. Im übrigen
ist die Vorrichtung ähnlich ausgebildet wie die Ausführungsform nach den Abb. i
bis 6. Insbesondere ist sie mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtung
zur Aufnahme der Kontrollkarte versehen, welche mittels in Abb. 7 nur zum Teil dargestellter
Zwischenglieder, wie Mitnehmer i i, Stange 92, Hebel 9q., 9.4a mit Achse 93, Stange
83, Winkelhebel 85, Sperrstifte 86 der Sperrscheibe i 5o, die Sperrung des Antriebes
bewirkt, wenn das Gesamtwertaddierwerk i o einen bestimmten Betrag erreicht hat.