DE921604C

DE921604C - Luftdruckbetaetigte Kupplung oder Bremse fuer Drehbewegung

Info

Publication number: DE921604C
Application number: DEG605D
Authority: DE
Inventors: Thomas Levi Fawick
Original assignee: FED FAWICK CORP
Current assignee: FED FAWICK CORP
Priority date: 1936-09-04
Filing date: 1937-09-04
Publication date: 1954-12-23

Description

Luftdruckbetätigte Kupplung oder Bremse für Drehbewegung Die Erfindung behandelt eine luftdruckbetätigte Kupplung oder Bremse für Drehbewegung, zwischen deren konzentrisch ineinanderliegenden Kupplungshälften ein aufblasbarer Ringschlauch zur Drehmomentübertragung angeordnet ist.
Solche Kupplungen oder Bremsen werden häufig benutzt, wenn man mit gegenseitigen Verlagerungen und/oder Schwingungen der Wellen rechnen muB.
Bei den bekannten Anordnungen hat der Ringschlauch im aufgeblasenen Zustand im wesentlichen Kreisquerschnitt und liegt also nur mit einer verhältnismäßig kleinen Fläche an den Kupplungshälften an. Diese Flächen werden dementsprechend hoch beansprucht undverschleißen rasch. Außerdem neigen Kupplungen oder Bremsen in dieser Ausbildung zum Rutschen. Die Kupplung oder Bremse nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daB der Ringschlauch gegen Verdrehung widerstandsfähig ist und im aufgeblasenen Zustand kraftschlüssig an der seinen Befestigungsflächen gegenüberliegenden Fläche angreift und mit radial abgeflachter Form zwischen diesen Flächen der Kupplungshälften liegt. Der Ringschlauch in solchen Kupplungshälften wird im Betrieb stark in sich auf verschiedene Drücke und Spannungen beansprucht. Der Ringschlauch erreicht eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Betriebsbeanspruchungen aller Art durch Aufbau ähnlich wie ein Kraftfahrzeugluftreifen durch Einlagen von Cordfäden, vorzugsweise in radialer Richtung. Zum kraftschlüssigen Fassen des Ringschlauchs an der seiner Befestigungsfläche gegenüberliegenden Kupplungsfläche können am Ringschlauch Reibklötze befestigt sein. Die Reibflächen dieser Reibklötze können doppelkegelig ausgebildet sein. Dadurch lassen sich die Reibflächen vergrößern. Die einzelnen Reibklötze haben zur besserenBelüftung undErhöhung derHaftwirkung etwas Abstand voneinander. Damit man die Reibklötze leicht auswechseln kann, sitzt jeder Reibklotz auf einer metallischen Grundplatte, die auf dem Ringschlauch befestigt ist.
Die Anordnung nach der Erfindung erlaubt erhebliche Winkel- oder Parallelverlagerungen der verbundenen Wellen. Mit ihr kann man also die sonst erforderlichen teuren Ausgleichslager und -getriebe und Gelenkkupplungen zwischen den beiden Wellen vermeiden.
Der Ringschlauch ist durch Saugwirkung zusammenziehbar. Dadurch läßt sich die Kupplung lockern oder lösen bzw. die Bremswirkung schwächen.
Die Zeichnung zeigt in Fig. i den Gesamtaufbau einer Kupplung oder Bremse nach der Erfindung und in Fig. 2 einen Schnitt durch den Ringschlauch als Ausführungsbeispiel.
Bei der Ausführung nach Fig. i wird die anzutreibende Welle i über die Trommel 2, z. B. das Schwungrad einer Brennkraftmaschine, angetrieben. Am Ende der Weile i sitzt eine Nabe 3 mit der Scheibe 4. Diese Scheibe 4 hat einen Flansch 5 mit dem aufblasbaren Ringschlauch 6. Der aufblasbare Ringschlauch 6 ist wie ein Luftreifen aufgebaut, hat aber beim Vulkanisieren eine radial abgeflachte Form erhalten, so daß er vor dem Aufblasen im Schnitt wesentlich breiter als hoch ist. Die Lauffläche des Ringschlauchs kann unmittelbar an der Reibfläche 2a der anderen zylindrischen Kupplungshälfte 2 angreifen, kann aber auch, wie die Zeichnung (Fig. 2) zeigt, döppelkegelige Reibkörper 9 tragen, die mit gewissem Abstand aufgesetzt sind, um der Kühlluft den Durchtritt zu gestatten. In diesem Fall ist auch die Gegenreibfläche 7 doppelkegelig ausgebildet.
Man kann den Ringschlauch 6 auf einem Metallring 8 aus Messing oder Bronze aufvull.:anisieren. Der Metallring ist dann auf der zugehörigen Kupplungshälfte, Flansch 5, in bekannter Art befestigt.
Die Reibklötze 9 sind auf dem Ringschlauch mittels Metallplatten io durch Vulkanisation befestigt. Schrauben i i unterstützen die Haftung. Die radiale Cordverstärkung 12 ist selbstverständlich bei allen Ringschlauchausführungen anwendbar. Der aufblasbare Ringschlauch 6 kann entweder wie ein Luftreifen aus einem Stück oder aus mehreren gebogenen Abschnitten (Bogensegmenten) bestehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Luftdruckbetätigte Kupplung oder Bremse für Drehbewegungen, zwischen deren konzentrisch ineinanderliegendenKupplungshälften ein aufblasbarer Ringschlauch zur Drehmomentübertragung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschlauch gegen Verdrehung widerstandsfähig ist und im aufgeblasenen Zustand kraftschlüssig an der seiner Befestigungsfläche gegenüberliegenden Fläche angreift und mit radial abgeflachter Form zwischen diesen Flächen liegt.
2. Kupplung oder Bremse nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschlauch (6) durch Saugwirkung radial zusammenziehbar ist.
3. Kupplung oder Bremse nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Reibklötze (g) an dem Ringschlauch befestigt sind (Flg. 2).
4. Kupplung oder Bremse nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibflächen doppelkegelig ausgebildet sind.
5. Kupplung oder Bremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Reibklötze (9) Abstand voneinander haben.
6. Kupplung oder Bremse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Reibklotz (9) auf einer metallischen Grundplatte und diese auf dem Ringschlauch befestigt ist.
7. Kupplung oder Bremse nach einem der Ansprüche i bis 6, gekennzeichnet durch Einlagen von Cordfäden im Ringschlauch, vorzugsweise in radialer Richtung. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr: 48 958; 419 395, 5io212, 5192i5; britische Patentschrift Nr. 15 302; USA.-Patentschriften Nr. i 051 858, i 147 62o; französische Patentschrift Nr. 537 452.