-
Verfahren zur Herstellung quartärer Ammoniumsalze von Aminoäthern
von Di- oder Triphenolen Gegenstand des Patents 817 756 ist die Herstellung
von quartären Ammoniumsalzen von Aminoäthern von Di- oder Triphenolen durch Einwirkung
niedriger Alkylester auf die entsprechenden tertiären Basen. Die Umsetzung wird
in der Wärme und in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt und führt aus
diesem Grunde zu einem Harz, das sich in Wasser schwer auflöst; infolgedessen treten
bei der Reinigung Schwierigkeiten auf.
-
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens des Hauptpatents
und insbesondere die Anwendung dieses verbesserten Verfahrens auf die Herstellung
des Trijodäthylats des r, a, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzols. Es wurde gefunden,
daB bei Durchführung der Kondensation in einem organischen Lösungsmittel, das die
Ausgangsmaterialien zu lösen vermag, Produkte erhalten «-erden, welche viel leichter
zu isolieren und zu reinigen sind. Als Lösungsmittel kann man z. B. aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Toluol, aliphatische Ester, wie Essigsäureäthylester
usw., aliphatische Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon usw., oder Alkohole, wie
Methyl-, Äthyl-, Isopropylalkohol usw., verwenden.
-
Darüber hinaus wurde festgestellt, daB bei Verwendung eines genügend
wasserfreien Lösungsmittels ohne weiteres ein reines, gut kristallisiertes und leicht
zu filtrierendes Produkt erzielt wird. Die Verwendung von wasserfreiem Aceton, welches
gemäß der Methode von Fischer weniger als 0,50/0
Wasser enthält,
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
-
Die Kondensation findet schon bei gewöhnlicher Temperatur statt; man
bewirkt sie jedoch vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels.
-
Ferner wurde gefunden, daß bei der Durchführung der Kondensation von
Äthyljodid mit 1,:2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzol in einem Medium, das kleine
Wassermengen enthält, z. B. in einem Lösungsmittel mit i bis 2% Wasser, oder bei
der Umkristallisation des Produktes aus einem leicht wäßrigen Lösungsmittel, z.
B. Alkohol mit 51/o Wasser, das erhaltene quartäre Ammoniumsalz denselben Schmelzpunkt
von 152 bis z53° aufweist wie das nach dem Hauptpatent erhaltene Produkt.
-
Wenn man im Gegensatz dazu in wasserfreiem Medium arbeitet, z. B.
in Aceton, das weniger als 0,5 % Wasser enthält, so zeigt es sich, daß der Schmelzpunkt
höher ist, und zwar 25o bis 255°. Dieser Unterschied ist wahrscheinlich auf eine
Verschiedenheit in der Kristallform zurückzuführen, denn das bei 152 bis 153° schmelzende
Produkt ist kein Hydrat, wie durch Elementaranalyse festgestellt wurde.
-
Das bei 25o bis 255° schmelzende Produkt besitzt dieselben physiologischen
Eigenschaften wie das gemäß Hauptpatent erhaltene Produkt.
-
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel
i Man erhitzt unter Rühren :2i,: 2g i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzöl mit
ioo ccm Benzol 7 Stunden am Rückfluß und gibt innerhalb i Stunde 31,2 g Äthyljodid
zu. Es entsteht ein an den Wänden anhaftendes Reaktionsprodukt. Man dekantiert das
Benzol in der Kälte und löst in 75 ccm Äthylalkohol auf dem Wasserbad. Dann läßt
man 24 Stunden im Eisschrank auskristallisieren, filtriert und wäscht mit 5o ccm
Alkohol und dann mit ioo ccm gewöhnlichem Äther. Man trocknet bei 2o° im Vakuum
und erhält 23 g des Trijodäthylats des i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzols
vom F. etwa 152 bis 153° (Block Maquenne). Wenn das Produkt im Block bei dieser
Temperatur gehalten wird, verfestigt es sich wieder und zeigt dann einen zweiten
Schmelzpunkt von etwa 25o°. Beispie12 Man erhitzt 63,6 g 1,:2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)
-benzol mit 500 ccm technischem Essigsäureäthylester (0,3'/o Wassergehalt)
und 93,6 g Äthyljodid 16 Stunden unter Rühren am Rückfluß. Es entsteht eine dichte
Masse, welche man im Mörser zerkleinert und nachher mit ioo ccm technischem Aceton
(etwa 1% Wasser) wäscht. Man erhält 75 g Reaktionsprodukt. Aus den Mutterlaugen
setzt sich nach 4 Tagen noch 21 g Reaktionsprodukt ab, so daß man insgesamt 96 g
Trijodäthylat des i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzols erhält, welches dem
Produkt ähnlich ist, das man gemäß der Methode des Beispiels i erhalten hat.
-
Beispie13 Man erhitzt 63,6 g r, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzol
mit 50o ccm technischem Methyläthylketon (i bis 2% Wassergehalt) 24 Stunden unter
Rühren am Rückfluß und gibt dann nach und nach im Verlaufe von 3 Stunden 73,3 g
Äthyljodid zu. Es entsteht eine körnige Masse. Man dekantiert das Methyläthylketon,
wäscht zweimal mit je ioo ccm Aceton und löst in der Hitze in Zoo ccm absolutem
Äthylalkohol. Man kühlt 24 Stunden im Eisschrank, filtriert und wäscht mit 200 ccm
Aceton. Man erhält 43 g eines Produktes, das dem gemäß der Methode des Beispiels
i erhaltenen ähnlich ist. Beispiel4 Man erhitzt 190,89 i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzol
mit 120o ccm technischem Aceton (etwa 1% Wassergehalt) und 28o,8 g Äthyljodid 9
Stunden unter Rühren am Rückfluß. Nach neunständigem Sieden kühlt man ab, filtriert
und wäscht mit 120o ccm technischem Aceton. Man trocknet in einem Vakuumtrockenschrank
(2o bis 30 mm Hg), der nach und nach auf 8o° gebracht wird. Man erhält 225
g Trijodäthylat des i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzols, das dem gemäß der
Methode des Beispiels i erhaltenen ähnlich ist.
-
Beispiel s Man erhitzt 15 g i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzol
mit 1o5 ccm wasserfreiem Aceton (weniger als 0,3% Wasser) und 22,5 g Äthyljodid
24 Stunden unter Rühren am Rückfluß. Nach einstündigem Erhitzen beginnt sich das
Reaktionsprodukt in Kristallen abzusetzen. Der Niederschlag nimmt allmählich zu.
Nachvierundzwanzigstündigem Sieden unter Rückfluß kühlt man ab, filtriert und wäscht
mit 20 ccm wasserfreiem Aceton. Das Produkt wird sofort entweder im Vakuum bei 2o°
in einem Exsikkator über Schwefelsäure und Kaliumhydroxyd oder in einem Vakuumtrockenschrank
(2o bis 30 mm Hg), der allmählich auf 8o° gebracht wird, getrocknet. Man
erhält 24 g Trijodäthylatdes i, 2, 3-Tri-(ß-diäthylaminoäthoxy)-benzols in weißen
Kristallen, welche direkt bei etwa 25o bis 255° im Block Maquenne unter Zersetzung
schmelzen. Das Produkt kann ohne Veränderung seines Schmelzpunktes aus 4 bis 1o
Teilen absolutem Äthylalkoholumkristallisiertwerden. Aus95%igem Alkohol umkristallisiert,
schmilzt es bei 152 bis 1530.
-
Wenn man wie im Beispiel 4 arbeitet, kann man des weiteren folgende
Produkte herstellen: aus i, 2, 3-Tri- (ß-diäthylaminoäthoxy) -benzol (Kpl 2o5 bis
21o°) das Trijodmethylat vom F. 196 bis 197° und das Trijodpropylat vom F. 214 bis
2i5°; aus i, 2, 3-Tri-(ß-dimethylaminoäthoxy)-benzol (Kp1.5 182 bis 185°) das Trijodmethylat
vom F. 30o bis 3o2° und das Trijodäthylat vom F. 169 bis 170°;
aus
1, 2, 3-Tri-(ß-piperidinoäthoxy)-benzol (Kpl 247 bis 25o°) das Trijodmethylat vom
F. 202 bis 2o4° und das Trijodäthylat vom F. 182 bis 18q.°.