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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Lactuloseanhydrid. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur einfachen und kostengünstigen Massenproduktion von
Lactuloseanhydrid, welches sich als Wachstumsfaktor von Bifidobacterium,
einem Medikament für
hepatische Enzephalopathie und dergleichen, eignet.
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Stand der Technik
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Bei
seiner Entdeckung wurde Lactulose aus einer alkoholischen Lösung in
Form von wasserfreiem Lactulosekristall (hierin nachfolgend manchmal
als "Anhydrid" bezeichnet) hergestellt
[Journal of American Chemical Society, Band 52, S. 2101, 1930].
Seither wurde Lactulose vermutlich durch Bildung eines Anhydrids hergestellt.
Vor kurzem wurde berichtet, daß Lactulosetrihydratkristall
(hierin nachfolgend manchmal als "Hydrat" bezeichnet) aus einer wäßrigen Lösung erhältlich ist
[Carbohydrate Research, Band 226, S. 29, 1992].
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Da
Lactulose eine als wachstumsfördernder
Faktor von Bifidobacterium und als Medikament für hepatische Enzephalopathie
geeignete Substanz ist, wurden bis jetzt verschiedene Herstellungsverfahren
entwickelt.
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Bei
der Herstellung von Lactulose ist, was die Einfachheit, die Sicherheit
und die wirtschaftlichen Vorteilen betrifft, die Bildung eines Hydrats
aus einer wäßrigen Lösung bevorzugt
gegenüber
der Bildung eines Anhydrids aus einer alkoholischen Lösung.
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Andererseits
wird Lactulose in Form eines Sirups oder Pulvers kommerziell hergestellt.
Zur einfachen Handhabung ist die kommerzielle Herstellung in Pulverform
bevorzugt. Lactulose eignet sich jedoch nicht zur Herstellung zu
einem pulverförmigen
Produkt, da es eine hohe Wasserlöslichkeit
und insbesondere einen niedrigen Schmelzpunkt von 68,1°C für das Hydrat
besitzt, was zum Schmelzen bei einer Temperatur von etwa 58 bis
60°C führt.
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Im
Gegensatz dazu hat das Anhydrid einen hohen Schmelzpunkt von 169°C und ist
selbst in einem pulverförmigen
Zustand stabil, was einen bedeutenden Nutzwert ergibt. Daher besteht
ein steigender Bedarf für
ein Herstellungsverfahren, das so sicher und einfach ist wie das
des Hydrats.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von freifließendem festem Lactuloseanhydrid
ist in der EP-A-0 480 519 beschrieben.
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Von
einer solchen, wie oben beschriebenen Perspektive aus erfanden die
vorliegenden Erfinder ein Verfahren zur Umwandlung eines Hydrats
in ein Anhydrid und reichten eine Patentanmeldung unter dem Titel "Verfahren zur Herstellung
von kristallinem Lactuloseanhydrid" ein (Japanische Patentanmeldung Nr.
03-272 841, Vorläufige
Japanische Patentanmeldung Nr. 05-111 400; hierin nachfolgend als
die "frühere Anmeldung" bezeichnet, welche
am 7.5.1993 veröffentlicht
wurde und nur als eine Literaturstelle erwähnt wird, um die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zu erläutern).
Das Verfahren dieser früheren
Anmeldung umfaßt
die Schritte des Trocknens von bei Raumtemperatur getrocknetem kristallinem
Lactulosetrihydrat unter Atmosphärendruck
und bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs von 45°C bis zum
Schmelzpunkt und des anschließenden
Trocknens bei einer Temperatur von bis zu 80°C.
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Das
Verfahren der früheren
Anmeldung machte es möglich,
letztlich Lactuloseanhydrid aus einer wäßrigen Lösung zu erhalten und nicht
aus einer alkoholischen Lösung,
wie es oben beschrieben wurde.
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Selbst
bei diesem hervorragenden Verfahren der früheren Anmeldung bleiben jedoch
immer noch Probleme, die vor einer Anwendung im großtechnischen
Maßstab
gelöst
werden müssen.
Speziell hat das Verfahren der früheren Anmeldung die Nachteile,
daß, da
kristallines Lactulosetrihydrat zum Beispiel im Fließbett-Trockenverfahren
getrocknet wird, feinteilige kristalline Lactulose zerstäubt, was
zu einer Abnahme der Endproduktausbeute führt, und daß der Fließbett-Trockner groß und kostspielig
ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein neues Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das die Herstellung von Lactuloseanhydrid durch ein einfaches
Verfahren mit hoher Ausbeute und geringen Kosten ermöglicht,
indem das Verfahren der oben beschriebenen früheren Anmeldung verbessert
wird, während
die vorteilhaften Eigenschaften der letzteren erhalten bleiben.
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Als
Mittel zum Erreichen des oben genannten Zieles stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von stabilem und nichthygroskopischem
Lactuloseanhydrid zur Verfügung,
welches das Trocknen von Lactulosetrihydrat bei einer Temperatur
innerhalb eines Bereichs von 45 bis 75°C und einem Vakuumgrad innerhalb
eines Bereichs von 25 bis 100 Torr (3333 bis 13332 Nm–2)
umfaßt,
um Kristallwasser zu entfernen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfaßt den Beginn der Trocknung
von Lactulosetrihydrat bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs
von 45 bis 60°C
und bei einem Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 30 bis 60
Torr (4000 bis 7999 Nm–2) unter Rühren des
Trihydrats, anschließend
das allmähliche
Erwärmen
des Trihydrats und das Entfernen von Kristallwasser unter Rühren bei
einer Temperatur innerhalb eines Bereichs von 60 bis 70°C und einem
Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 30 bis 60 Torr (4000 bis
7999 Nm–2).
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Das
oben beschriebene Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht die
Umwandlung von Hydrat in Anhydrid unter Beibehaltung des pulverförmigen Zustandes
und die Herstellung von Lactuloseanhydrid in hoher Ausbeute durch
ein einfaches Verfahren, das die Erwärmung und Druckverminderung
umfaßt,
ohne daß irgendein
Lösungsmittel,
wie z. B.
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Alkohol,
verwendet wird, um das Kristallwasser zu entfernen. Das Verfahren
der vorliegenden Erfindung eignet sich für die großtechnische Anwendung, da die
Möglichkeit
gegeben ist, es auf großen
Maßstab auszudehnen,
und es ist aufgrund der Verwendung einer kompakten und kostengünstigen
Anlage wirtschaftlich von Vorteil.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Das
gleiche noch nicht getrocknete Hydrat wie in der früheren Anmeldung
kann als Ausgangsmaterial für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ein Beispiel
dafür ist
wie folgt.
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Der
zur Herstellung des Hydrats verwendete Lactulosesirup kann durch
ein bekanntes Verfahren hergestellt worden sein (zum Beispiel Japanisches
Patent Nr. 874 954) oder im Handel erhältlich sein. Zusätzlich zu
Wasser enthält
der Lactulosesirup üblicherweise
45 bis 55% (Gew.-%, das gleiche trifft auch hier nachfolgend zu,
sofern nichts anderes angegeben ist) Lactulose, 2 bis 8% Galactose,
2 bis 5% Lactose und 2 bis 8% andere Zucker bei einer Reinheit von
Lactulose in Feststoffen von 70–90%.
Dieser gewöhnliche
Lactulosesirup kann direkt ohne Reinigung verwendet werden. Bei
einer Lactulosekonzentration von unter 70% in Feststoffen kristallisieren
andere Substanzen als Lactulose eher aus, und die Abtrennung des
Hydrats wird schwierig.
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Da
der Lactulosesirup Lactose mit einer niedrigen Löslichkeit enthält, sollten
Lactosekristalle vorzugsweise soweit wie möglich entfernt werden, um ein
Hydrat zu erhalten. Für
diesen Zweck wird das Zucker-in-Wasser-Verhältnis von Lactose [Lactosegehalt/(Lactosegehalt
+ Wassergehalt)] unter 10% gehalten, und die Gesamtfeststoffe werden
auf 65 bis 75% eingeengt. Bei einer Gesamtfeststoffkonzentration
von unter 65% ist Lactulose nicht übersättigt, so daß keine
Hydratausfällung
oder eine Ausfällung
mit geringer Ausbeute stattfindet. Eine Gesamtfeststoffkonzentration
von über
75% führt
im Gegensatz dazu zu einer hohen Viskosität des Lactulosesirups, die
schwer zu handhaben ist.
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Anschließend wird
der konzentrierte Lactulosesirup auf eine Temperatur von 2 bis 20°C abgekühlt, und Lactulose-Impfkristalle
werden zugegeben (Animpfen), und es wird gerührt, um die Kristallabscheidung
herbeizuführen.
Die Temperatur der Kristallabscheidung sollte vorzugsweise so niedrig
wie möglich
sein, und durch langsames Abkühlen
sollten sich größere Kristalle
abscheiden. Zum Animpfen mit Lactulose ist ein Hydrat wünschenswert.
Man läßt ausreichend
viele Hydratkristalle wachsen, und anschließend wird das Hydrat durch
ein bekanntes Verfahren (zum Beispiel das Zentrifugalfiltrationsverfahren
oder das Dekantierverfahren) abgetrennt. Das abgetrennte Hydrat
wird mit Wasser gewaschen, um Verunreinigungen zu entfernen. Aufgrund
der hohen Löslichkeit
des Hydrats sollte das Waschen vorzugsweise mit der kleinstmöglichen
Menge an kaltem Wasser durchgeführt
werden. Da das resultierende Hydrat sich in einem mit Wasser angefeuchteten Zustand
befindet, ist es notwendig, Wasser von der Oberfläche zu entfernen.
Wenn das Hydrat freies Wasser enthält, wird das Hydrat bei Raumtemperatur
unter Atmosphärendruck
oder unter Vakuum getrocknet, um freies Wasser im wesentlichen zu
entfernen, und anschließend
wird das resultierende getrocknete Hydrat als Ausgangsmaterial bei
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Wie
aus einem später
beschriebenen Testbeispiel deutlich werden wird, ist bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ein Anhydrid durch Trocknen des Hydrats
bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs von 45 bis 75°C und bei
einem Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 25 bis 100 Torr (3333
bis 13332 Nm–2)
und Entfernen von Kristallwasser erhältlich. Das Anhydrid ist unter
beliebigen Bedingungen innerhalb der oben genannten Bereiche für die Bedingungen
erhältlich,
wohingegen eine bevorzugtere Vorgehensweise die Schritte umfaßt, in denen
zuerst das Hydrat bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs
von 45 bis 60°C und
bei einem Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 30 bis 60 Torr
(4000 bis 7999 Nm–2) unter Rühren getrocknet
wird, anschließend
das getrocknete Hydrat allmählich
erwärmt
wird, bei einer Temperatur von 60 bis 75°C und einem Vakuumgrad von 30
bis 60 Torr (4000 bis 7999 Nm–2) unter Rühren das
Trocknen fortgesetzt wird und somit das Kristallwasser fast vollständig aus
dem Hydrat entfernt wird, wodurch ein Anhydrid erhältlich ist.
Die Erwärmungsrate,
die in der Regel beliebig gewählt
werden kann, sollte vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 0,2
bis 0,6°C/Minute
liegen.
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Ein
Anhydrid ist eine Substanz, die durch das Entfernen von Kristallwasser
aus einem Hydrat erhältlich ist.
Daher ist ein allgemeines Trocknungsverfahren denkbar, bei dem die
Trocknung durch Erwärmen
oder Vakuumtrocknung erfolgt. In der Praxis ist die Durchführung dieser
Verfahren jedoch schwierig. Dies wird nachstehend bewiesen, wobei
Tests gezeigt werden, bei denen ein durch diese allgemeinen Verfahren
erhaltenes Anhydrid mit einem durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung erhältliches
Anhydrid verglichen wird.
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Test 1
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Ein
Hydrat, das durch das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt
wurde (Ausgangs-Schmelzpunkt: 58 bis 60°C) wurde unter einem der folgenden
Druckwerte sechs Stunden lang bei einer Temperatur von 60°C getrocknet.
Die Meßergebnisse
für die
Eigenschaften der resultierenden Proben sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Probe
1-1: Atmosphärendruck
unter Verwendung eines Trockners (von Toyo Seisakusho erworben),
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Probe
1-2: Bei einem Vakuum von 30 Torr (4000 Nm–2)
unter Verwendung eines Vakuumtrockners (von Yamato Kagaku Co. erworben),
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Probe
1-3: Bei einem Vakuum von 4 Torr (533 Nm–2)
unter Verwendung eines Vakuumtrockners (von Yamato Kagaku Co. erworben).
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Wie
aus den in Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen deutlich wird, schmelzen
im Falle des Trocknens bei Atmosphärendruck, welches ein allgemeines
Trocknungsverfahren ist, (Probe Nr. 1-1) die Kristalle in Form von kleinen
gallertartigen Kugeln, die an der Wand anhaften und getrocknet werden.
Nachdem man sie nach dem Trocknen an Luft stehen läßt, schmelzen
diese Kugeln zu einer honigartigen Masse, indem sie die Feuchtigkeit in
der Luft absorbieren, wodurch es unmöglich wird, ein stabiles Anhydrid
zu erhalten. Im Falle des Trocknens unter einem Hochvakuum (4 Torr,
533 Nm–2),
welches ein weiteres allgemeines Trocknungsverfahren ist, (Probe
Nr. 1-3) werden die Kristalle zu einem Pulver getrocknet. Nachdem
man sie nach dem Trocknen an Luft stehen ließ, zeigte die Probe eine starke
Hygroskopizität,
sie verlor ihre Fluidität
und wies eine Änderung
der Form des teilweisen Zerfließens
auf, so daß es
unmöglich
ist, ein stabiles Anhydrid zu erhalten.
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Im
Gegensatz dazu wies das Pulver des Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
das durch Trocknen bei einem Vakuum von 30 Torr (4000 Nm–2)
erhalten wurde, (Probe Nr. 1-2), anders als die anderen Pulverproben,
keine Änderung
auf, nachdem es nach dem Trocknen an Luft stehen gelassen wurde,
und es wies einen Schmelzpunkt innerhalb eines Bereichs von 167 bis
169°C auf.
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Aus
diesen Ergebnissen wird deutlich, daß kein stabiles Anhydrid erhältlich ist,
wenn ein Hydrat durch Erwärmen
unter Atmosphärendruck
getrocknet oder unter Hochvakuum getrocknet wird, und daß ein stabiles Anhydrid
nur erhältlich
ist, wenn das Hydrat unter einem Vakuum von 30 Torr (4000 Nm–2)
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung getrocknet wird.
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Hinsichtlich
der Ergebnisse des obengenannten Tests 1 wurde der folgende Test
durchgeführt,
um die passende Temperatur und den passenden Vakuumgrad für das Trocknen
genauer zu bestimmen.
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Test 2
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Test
2 umfaßte
die Schritte des Einfüllen
von 10 g genau abgewogenem Hydrat, das durch das gleiche Verfahren
wie in Beispiel 1 hergestellt worden war, in ein Becherglas, des
Einbringens des Hydrats in einen Vakuumtrockner (von Yamato Kagaku
Co. erworben), des Trocknens des Hydrats bei einer Temperatur innerhalb
eines Bereichs von 40 bis 80°C
und bei einem Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 4 bis 560
Torr (533 bis 74660 Nm–2) sechs Stunden lang,
des Messens des Gewichtsverlustes als Indikator für die Umwandlungseffizienz
vom Hydrat zum Anhydrid, des Stehenlassens der getrockneten Probe
an Luft 24 Stunden lang, des Messens der Hygroskopizität, der äußeren Erscheinung
und des Schmelzpunktes davon. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 2 ersichtlich ist, ist bei einer Temperatur von 40°C das Gewichtsverlustverhältnis so gering,
daß die
Umwandlung vom Hydrat zum Anhydrid nicht in effizienter Weise abläuft. Dies
ist daher völlig unbrauchbar.
Eine Temperatur von 80°C
ist unerwünscht,
da das resultierende Pulver eine Neigung zur Ausbildung einer Braunfärbung aufweist.
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Ein
Vakuumgrad von bis zu 20 Torr (2666 Nm–2)
ist unerwünscht,
da die Neigung zur Hygroskopizität nach
dem Trocknen erheblich ist, was zu einer Zerfließ- und Verfestigungsneigung
führt.
Bedingungen, die 75°C
und 160 Torr (21331 Nm–2) und 60°C und 560
Torr (74660 Nm–2) umfassen, sind insofern
unerwünscht, als
das Pulver zum Teil schmilzt und zu einem honigartigen getrockneten
Produkt mit einem geringen Gewichtsverlustverhältnis wird.
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Durch
Trocknen des Hydrats bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs
von 45 bis 75°C
und einem Vakuumgrad innerhalb eines Bereichs von 25 bis 100 Torr
(3333 bis 13332 Nm–2) ist ein stabiles
hygroskopizitätsfreies
Pulver mit einem Schmelzpunkt von 167 bis 169°C erhältlich, das den gleichen Wert
wie das des Anhydrids aufweist. Die vorliegende Erfindung ist daher
innerhalb dieses Bereichs durchführbar.
Wenn das Trocknen jedoch unter einem niedrigeren Vakuum als 100
Torr (13332 Nm–2) durchgeführt wird,
erfordert das schlechte Wasserentfernungsvermögen im Falle der Trocknung
mit einer höheren
Menge an Hydrat eine viel längere
Trocknungszeit, oder die hohe Trocknungstemperatur führt zu einem
höheren
Gehalt an freiem Wasser, sie führt
zu einer gegenseitigen Bindung von Kristallen und führt dann
zu einer Neigung zur leichten Klumpenbildung. Es ist daher besonders
empfehlenswert, das Trocknen bei einem Vakuum von 30 bis 60 Torr
(4000 bis 7999 Nm–1) durchzuführen.
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Wenn
das Trocknen bei einer Temperatur von über 60°C im anfänglichen Stadium der Trocknung durchgeführt wird,
neigen die Kristalle dazu, zu schmelzen und sich an die Behälterwände zu haften.
Es ist daher besonders empfehlenswert, das Trocknen bei einer Anfangstemperatur
innerhalb eines Bereichs von 45 bis 60°C durchzuführen, die Temperatur allmählich zu
erhöhen
und schließlich
bei einer Temperatur innerhalb eines Bereichs von 60 bis 75°C zu trocknen.
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Eine
weitere bevorzugte Praxis ist, die Wärmeleitung zu verbessern, das
Hydrat als ganzes ausreichend zu trocknen und das Trocknen durchzuführen, während das
Hydrat unter den oben genannten Vakuum- und Temperaturbedingungen
gerührt
wird, um das Anhaften von Pulver verhindern.
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Anmerkung
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- A: Gewichtsverlustverhältnis (%) nach sechsstündigem Trocknen.
- B: Hygroskopizität
(%) nach 24 Stunden langem Stehenlassen an Luft.
- C: Äußere Erscheinung
nach 24 Stunden langem Stehenlassen an Luft.
- D: Schmelzpunkt (°C)
nach 24 Stunden langem Stehenlassen an Luft.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter anhand einiger Beispiele
beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die
folgenden Beispiele beschränkt.
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BEISPIEL 1
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Lactulosesirup
(hergestellt von Morinaga Milk Industry Co., Ltd; der, an Feststoffen,
85,6 Lactulose, 3,1% Lactose, 5,2% Galactose und 6,1% andere Zucker
enthält)
wurde bis zu einem Zucker-in-Wasser-Verhältnis von 7,9% und einem Gesamtfeststoffgehalt
von 71,8% eingeengt. Die resultierende konzentrierte Flüssigkeit
in einer Menge von 100 kg wurde auf 15°C abgekühlt und mit 300 g Hydrat zum
Animpfen versetzt. Die Mischung wurde langsam auf 5°C abgekühlt, unter
Rühren
7 Tage gehalten, um Hydratkristalle herzustellen. Nachdem zehn Tage
vorüber
waren, wurden die Kristalle von der Lösung, welche die Kristalle
enthielt, mittels einer Zentrifugaltrennvorrichtung mit Filtertuch
(von Kokusan Enshinki Co. erworben) abgetrennt, wobei der Feststoffgehalt
der überstehenden
Flüssigkeit
auf 61,3 abnahm. Die abgetrennten Kristalle wurden mit kaltem Wasser
bei 5°C
gewaschen, wobei etwa 22,5 kg Hydratkristalle erhalten wurden. Die
resultierenden Hydratkristalle wurden bei einer Temperatur von 30°C acht Stunden
lang mittels eines Vakuumtrockners (von Kyowa Shinku Co. erworben)
getrocknet, wobei etwa 20,8 kg getrocknete Kristalle erhalten wurden.
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Die
dabei erhaltenen getrockneten Kristalle hatten die folgenden physikalischen
und chemischen Eigenschaften:
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1) Wassergehalt
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- Wassergehalt basierend auf dem Karl-Fischer-Verfahren: 14,0%
- Wassergehaltsverlust auf Diphosphorpentoxid bei Raumtemperatur:
0,3%
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2) Wert für die quantitative
Lactuloseanalyse
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- Wert für
die quantitative Analyse durch Flüssigchromatographie, basierend
auf dem Verfahren, das beschrieben ist in: United States Pharmacopeia:
Twenty-second Revision Supplement 1, S. 2138, The United States Pharmacopeia
Convention, Inc.: 85,9%
- Berechnetes Hydrat in dem Material, das über Diphosphorpentoxid bei
Raumtemperatur getrocknet wurde: 99,7
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3) Schmelzbeginnpunkt
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- Durch das Kapillarverfahren gemessener Wert: 58 bis 60°C.
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Diese
getrockneten Hydratkristalle in einer Menge von 5,0 kg wurden in
einen Vakuumeindicker (von Mizuho Kogyo Co. erworben) gegeben und
bei einer Temperatur von 60°C
und einem Vakuumgrad von 30 Torr (4000 Nm–2)
acht Stunden lang unter Rühren
getrocknet, was zu etwa 4,1 kg Anhydrid führte.
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Das
resultierende Anhydrid war stabil, wie es typischerweise durch eine
Hygroskopizität
von 0% nach dem 24 Stunden langen Stehenlassen an Luft angezeigt
wird, und es hatte die folgenden Eigenschaftswerte:
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1) Lactulosegehalt
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- Wert für
die quantitative Analyse durch das gleiche Verfahren wie oben: 99,1%
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2) Wassergehalt
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- Nach fünfstündigem Trocknen
bei 105°C:
0,8%
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3) Schmelzpunkt
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- Gemessener Wert durch das gleiche Verfahren wie oben: 167
bis 169°C.
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BEISPIEL 2
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Die
getrockneten Hydratkristalle, die in Beispiel 1 erhalten wurden,
wurden in einer Menge von 5,0 kg in einen Vakuumeindicker (von Mizuho
Kogyo Co. erworben) gegeben, bei einer Temperatur von 50°C unter einem
Vakuum von 50 Torr (6666 Nm–2) eine Stunde lang
gerührt
und anschließend
bei einer Temperatur von 70°C
unter einem Vakuum von 30 Torr (4000 Nm–2)
weitere vier Stunden unter Rühren
getrocknet, was zu etwa 4,1 kg Anhydrid führte.
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Das
resultierende Anhydrid war stabil, wie es durch eine Hygroskopizität von 0%
nach dem 24 Stunden langen Stehenlassen an Luft angezeigt wird,
und es hatte die folgenden Eigenschaftswerte:
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1) Lactulosegehalt
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- Wert für
die quantitative Analyse durch das gleiche Verfahren wie oben: 99,2%
-
2) Wassergehalt
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- Analysenwert durch das gleiche Verfahren wie oben: 0,6%
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3) Schmelzpunkt
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- Gemessener Wert durch das gleiche Verfahren wie oben: 167
bis 169°C.
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BEISPIEL 3
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Die
getrockneten Hydratkristallkörner,
die in Beispiel 1 erhalten wurden, wurden in einer Menge von 500
g auf einer Schale verteilt und bei einer Temperatur von 55°C unter einem
Vakuum von 100 Torr (13332 Nm–2) 15 Stunden lang mittels
eines Vakuumeindickers (von Yamato Kagaku Co. hergestellt) getrocknet,
um etwa 430 g Anhydrid zu ergeben.
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Das
so erhaltene Anhydrid war stabil, wie es durch eine Hygroskopizität von 0%
nach dem 24 Stunden langen Stehenlassen an Luft angezeigt wird,
und es hatte die folgenden Eigenschaftswerte:
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1) Lactulosegehalt
-
- Analysenwert durch das gleiche Verfahren wie oben: 99,1%
-
2) Wassergehalt
-
- Analysenwert durch das gleiche Verfahren wie oben: 0,8%
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3) Schmelzpunkt
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- Gemessener Wert durch das gleiche Verfahren wie oben: 167
bis 169°C.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung eignet sich für die großtechnische
Massenproduktion von Lactuloseanhydrid, welches sich als wachstumsfördernder
Faktor von Bifidobacterium und als Medikament für hepatische Enzephalopathie
eignet.