DE920222C

DE920222C - Naehmaschinennadeln und Verfahren zur Herstellung derselben

Info

Publication number: DE920222C
Application number: DEL12726A
Authority: DE
Original assignee: LEO LAMMERTZ FA
Current assignee: LEO LAMMERTZ FA
Priority date: 1952-06-29
Filing date: 1952-06-29
Publication date: 1954-11-15

Description

Die Erfindung betrifft Nähmaschinennadeln, welche zur Herstellung von Zweifachnähten Anwendung finden sollen, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Nadeln.
Bisher wurden hierfür zwei Nähmaschinennadeln in eine besonders ausgebildete Nadelstange eingesetzt. Auch hat man zu diesem Zweck schon besonders gestaltete Nadelhalter verwendet oder vorgeschlagen. Diese Nadelhalter sehen Halteköpfe vor, in welche an der Unterseite die Nadeln fest oder lösbar eingesetzt sind, während die Halteköpfe an der Oberseite entweder eine Aussparung zum Aufsetzen auf die Nadelstange oder einen Zapfen zum Einspannen in das Einspannloch der Nadelstange haben.
Während bei der erstgenannten Art der Befestigung von zwei Nadeln beim Übergang vom Nähen mit zwei Nadeln auf Nähen mit einer Nadel und umgekehrt die Nadelstange ausgewechselt werden muß, muß bei der zweiten Art der Befestigung mittels Nadelhalter mit Haltekopf der Nadelhalter ausgewechselt werden.
Demgegenüber ermöglicht es die Erfindung, zwei zur Herstellung von Doppelnähten erforderliche Nadeln ohne Halteköpfe oder ähnliche Hilfsmittel an der üblichen Nadelstange mit dem normalen Einspannloch zu befestigen.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zwei Nähmaschinennadeln so zu gestalten, daß sie in eine normale Einspannöffnung der üblichen Nadelstange einspannbar sind und gleichzeitig ihre Spitzen einen dem Abstand der parallelen Einzelnähte einer Doppelnaht entsprechenden Abstand voneinander haben.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Kolben der Nähmaschinennadel bei gleichem Durchmesser den halben Querschnitt eines normalen Nähmaschinennadelkolbens hat und der Nadelschaft mit Bezug auf die Längsachse des Nadelkolbens zur Seite versetzt ist.
Dabei sind nach der Erfindung die Nähmaschinennadeln so ausgebildet, daß bei einem Paar von Nadeln die Kolben der beiden Nadeln sich zu einem normalen Nähmaschinennadelkolben ergänzen und die Nadelschäfte zur Kolbenlängsachse so versetzt sind, daß der Abstand ihrer Spitzen dem Abstand der Einzelnähte einer gewünschten Doppelnaht entspricht.
Die Herstellung der Nadeln erfolgt nach der Erfindung vorzugsweise in der Weise, daß der Schaft einer Nähmaschinennadel normaler Gestaltung durch doppeltes Abbiegen mit Bezug auf die Nadelkolbenlängsachse versetzt und der Kolben an der der Versetzung des Schaftes gegenüberliegenden Seite bis zu seiner Längsachse abgeschliffen bzw. plan geschliffen wird.
Beim Einführen zweier Nähmaschinennadeln nach der Erfindung in das Spannloch der Nadelstange liegen diese beiden Planflächen gegeneinander, und zwar liegt ihre Ebene in der Mitte der Kolbenlängsachse und in der Längsrichtung der Naht. Diese Berührungsebene der Planflächen könnte auch in einem Winkel zur Nahtlängsrichtung stehen oder auch nicht durch die mittlere Kolbenlängsachse gehen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Nadeln werden die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden. Zur Herstellung von Doppelnähten aus zwei parallelen Einzelnähten kann die übliche Nadelstange Verwendung finden, ohne daß irgendwelche Abänderungen an dieser oder Nadelhalter bzw. -einsätze erforderlich sind. Hierbei kann durch entsprechende Bemessung der Versetzung der Nadelschäfte zum Kolben jeder gewünschte Abstand der Einzelnähte der Doppelnaht erreicht werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Abb. i ein Paar von i,Tähmasehinennadeln im Aufriß mit eingetragenem Querschnitt der Kolben, Abb. 2 die Nadeln nach Abb. i in der Nadelstange einer Nähmaschine eingespannt, Abb. 3 bis 5 die verschiedenen Schritte der Herstellung einer Nadel nach Abb. i.
Wie aus Abb. 3 bis 5 ersichtlich, wird zur Herstellung von. Nadeln nach Abb. i und 2 von einer N ähmaschinennadel normaler Gestaltung (Abb. 3) ausgegangen. Durch Abbiegen wird der Schaft b der Nadel zur Längsachse des Kolbens a um ein Maß versetzt, welches der Hälfte des Abstandes der Einzelnähte einer Doppelnaht entspricht (Abb. :l.). Das Maß der Versetzung richtet sich naturgemäß nach den verschiedenen Breiten der Doppelnähte. Alsdann wird der Kolben a an der der Versetzung gegenüberliegenden Seite bis zur Kolbenlängsachse plan abgeschliffen, so daß der Kolben die Planfläche c erhält (Abb. 5). Aus Abb. 2 ist ersichtlich, daß die beiden Kolben von zwei zusammengefaßten Nadeln sich zu der Raumform eines normalen Nadelkolbens ergänzen. Die Nadelstange d und das Einsatzloch e haben die übliche Bauart.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nähmaschinenna.deln, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Nadelkolben bei gleichem Durchmesser den halben OOuerschnitt eines normalen Nadelkolbens hat un.d der Nadelschaft mit Bezug auf die Kolbenlängsachse zur Seite versetzt ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Nähmaschinennadeln nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft einer Nähma:schinennadel normaler Gestaltung durch doppeltes Abbiegen mit Bezug auf die Nadelkolbenlängsachse versetzt und der Kolben an der .deir Versetzung des Schaftes gegenüberliegenden Seite bis zu seiner Längsachse plan abgeschliffen wird.