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Verfahren und Vorrichtung zum Ab- und Ausbau von Lagerstätten Es sind
Verfahren zum Ah- und Ausbau von Lagerstätten bekannt, bei welchem in Strebrichtung
hintereinandergeschaltete Ausbauelemente nach dem Drucklosmachen (Entspannen) durch
eine etwa parallel zum Abbaustoß maschinell bewegte Aushaurückvorrichtung auf den
Abbaustoß zu verschoben und anschließend wieder verspannt werden. Bei diesen bekannten
Verfahren sind die Ausbauelemente in einer Reihe angeordnet und bilden eine durchgehende
Wand.
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Erfindungsgemäß wird dadurch eine Verbesserung erzielt, daß unter
Anwendung von zwei oder mehreren in Ver hiebrichtung gegeneinander versetzten Reihen
von Ausbauelementen die Verschiebung der in Strebrichtung benachbarten Ausbauelemente
verschiedener Reihen im Nachziehrhythmus oder Schreitrhythmus mittels einer oder
mehrerer Ausbaurückvorrichtungen in zeitlicher Versetzung erfolgt und daß die Rückvorrichtung
beim Verschieben von Ausbauelementen der einen Reihe sich ganz oder teilweise gegen
Ausbauelemente einer anderen Reihe mittelbar oder unmittelbar abstützt.
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Hierbei wird unter Nachziehrhythmus eine Bewegung der Ausbauelemente
derartiger versetzter Reihen in solchem Sinne verstanden, daß die jeweils hintere
Reihe höchstens um ein solches Maß verschoben wird, daß sie mit den Ausbauelementen
der vorderen Reihe in eine Linie gebracht wird. Beim Schreitrhythmus werden die
Elemente der hinteren Reihe um eine größeres Maß, vorzugsweise das doppelte Maß
des Abbaufortschrittes, verschoben, derart, daß sie die Linie der vorderen Reihe
überschreiten. Sowohl der Nachziehrhythmus
als auch der Schreitrhythmus
sind an sich beim Strebausbau bekannt. Dabei hat man aber im allgemeinen die Verschiebung
der Ausbauelemente, insbesondere Grubenstempel, von Hand vorgenommen. Beim Schreitrhythmus
ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Verschiebung maschinell durch ein Zugmittel
zu bewirken, welches von an den Strebenden aufgestellten Haspeln od. dgl. bewegt
wird. Hierbei wird also eine durch den Streb hindurchgefahrene Rückvorrichtung im
Sinne der vorliegenden Erfindung nicht benutzt. Gerade bei Rückvorrichtungen der
letztgenannten Art ist es aber nach Erkenntnis der Erfindung besonders wichtig,
daß sich die Rückvorrichtung bei ihrer in Strebrichtung erfolgenden Verschiebung
mindestens teilweise gegen Ausbauelemente derjenigen Reihe abstützt, die jeweils
nicht verschoben werden, weil diese die Abstützung bildenden Ausbauelemente bereits
länger unter der Einwirkung des Gebirgsdruckes stehen und daher eine größere Standfestigkeit
besitzen, d. h. besser in der Lage sind, den Rückdruck der Vorrichtung aufzunehmen.
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Der Erfindungsgedanke kann bei Ausbauelementen verschiedener Art,
z. B. Wände, Pfeiler oder Rahmen, Verwendung finden; die letztgenannten Rahmen bestehen
aus mindestens zwei in der Länge veränderlichen Stempeln, die durch eine Kappe und
vorzugsweise am Liegenden auch durch ein Sohlstück verbunden sind. DieRückvorrichtung
kann Zeagen- oder schlittenartig ausgebildet sein. Der Antrieb für die Bewegung
in Strebrichtung kann auf der Rückmaschine selbst vorgesehen sein; die Vorrichtung
kann aber auch durch Seilzug oder Kette mittels an den Strebenden aufgestellter
Haspel bewegt werden. Wenn man besondere Antriebsvorrichtungen für die Querverschiebung
der Ausbauelemente auf der Rückvorrichtung nicht unterbringen will, so muß man für
die Querverschiebung mindestens eine keilartige Druckfläche auf der Vorrichtung
anbringen.
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Das Drucklosmachen der Ausbauelemente und Wiederverspannen derselben
einschließlich des Lösend und Verriegelns etwaiger Stempelschlösser oder ähnlicher
Einrichtungen können von Hand oder automatisch oder halbautomatisch von der Rückvorrichtung
aus geschehen.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann mit einer oder mehreren Rückvorrichtungen
durchgeführt «-erden. Zweckmäßig ist es, wenn man eine Rückvorrichtung verwendet,
die so ausgebildet ist, daß sie für Hin- und Rückfahrt Verwendung finden kann.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform einer Anordnung gemäß der
Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Ausbauelemente an einem Querglied,
also z. B. an den Sohlstücken von Ausbaurahmen, mit vorzugsweise rollenartigen Vorsprüngen
ausgerüstet sind, an welchen die Rückvorrichtung angreift und/oder sich abstützt.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann so ausgeführt werden, daß gleichzeitig
mit dem Verschieben der Ausbauelemente durch diese selbst oder durch die Rückvorrichtung
der Förderer und gegebenenfalls auch eine Gewinnungsmaschine verschoben werden.
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In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an verschiedenen
Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Fig. i und 2 veranschaulichen verschiedene Ausführungsmöglichlceiten
im Grundriß und Querschnitt; Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
im Grundriß und Aufriß; Fig. 5 und 6 veranschaulichen im Grundriß und Querschnitt
die Verwendung eine Rückvorrichtung von S-artiger Grundform; Fig.7 und 8 zeigen
eine andere Ausführungsform, ebenfalls unter Benutzung einer S-förmigen Rückvorrichtung
im Grundriß und Aufriß; Fig.9 zeigt im waagerechten Schnitt eine besondere Ausführungsform
einer Rückvorrichtung von S-artiger Grundform; Fig. 9 a zeigt einen Längsschnitt
durch den :Mittelteil der Vorrichtung gemäß Fig. 9; Fig. io bis iob zeigen im waagerechten
Schnitt, Ouerschnitt und Längsschnitt und im Teillängsschnitt eine Rückvorrichtung
von etwa rechteckiger Grundform; Fig. i i und 12 zeigen im waagerechten Schnitt
und Querschnitt ein anderes Ausführungsbeispiel einer Rückvorrichtung mit rechteckiger
Grundform; Fig. 13 bis 15 zeigen im Grundriß, Aufriß und Querschnitt ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Rückvorrichtung; Fig. 16 und 17 veranschaulichen im Grundriß
und Ouerschnitt eine Rückvorrichtung mit auf derselben angeordnetem Antrieb für
die Querverschiebung der Ausbauelemente; Fig. 18 veranschaulicht schematisch im
Grundriß den Umbau der Rückvorrichtung nach Fig. 16 und 17 für die Rückfahrt; Fig.
i9 stellt im Grundriß ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Rückvorrichtung
mit darauf vorgesehenemAntrieb für die Querverschiebung der in drei Reihen angeordneten
Elemente dar.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und z werden die beiden Reihen
a-d und b-b der Ausbauelemente nach dem Nachziehrhythmus durch zwei Rückvorrichtungen
i und i" (s. ausgezogene Linien in Fig. i) um das dem Abbaufortschritt entsprechende
:Maß in Richtung auf den Abbaustoß S zu, d. h. quer verschoben. Jeder der Rahmen
besteht hierbei aus zwei in ihrer Höhe verstellbaren Stempeln 2, einem Sohlstück
3 und einer Kappe q., die nach beiden Seiten vorkragen und gegebenenfalls ebenso
wie das Sohlstück bei größerer Länge durch ein Gelenk (s. y in Fig.12) unterteilt
werden, und zwar derart, daß eine Bewegung der einzelnen Teile in senkrechter Ebene
möglich ist. Die Rückvorrichtungen i und i" benutzen zur Verschiebung der Ausbauelemente
keilartige Druckflächen 7 und B.
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Bei der Verwendung zweier gleichsinnig bewegter und in Strebrichtung
hintereinandergeschalteter
Rückvorrichtungen gemäß den ausgezogenen
Linien der Fig. i erfolgt die Verschiebung der ersten Reihe a-a der Ausbauelemente
durch eine Rückvorrichtung i, die mit ihrem Führungsansatz i' zwischen den vorderen
Stempeln der Reihe a-a und den vorderen Stempeln in der Reihe b-b geführt ist, während
die Rückvorrichtung 1a zwischen den hinteren Stempeln der Reihe a-a und den vorderen
Stempeln der Reihe b-b geführt ist, und zwar ebenfalls mittels eines Führungsansatzes
i'.
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Selbstverständlich ist das Verfahren auch in der Weise durchführbar.
daß nur eine dieser beiden Rückvorrichtungen, also z. B. die Vorrichtung i, benutzt
wird, die dann bei der Rückfahrt nach entsprechender Drehung die Verschiebung der
Ausbauelemente der Reihe b-b an Stelle der Rückmaschine 1a übernimmt.
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Die Durchführung des vorstehenden, an Hand der Fig, i beschriebenen
Verfahrens setzt (sowohl bei Verwendung einer als auch bei Verwendung zweier Rückvorrichtungen)
voraus, daß die Versetzung der Reihen der Ausbaurahmen bei entsprechendem Abstand
der Stempel voneinander so gewählt wird, daß sowohl der vor dem Verschieben der
ersten Reihe in Verhiebrichtung zwischen den vorderen Stempeln der ersten Reihe
a-a und den vorderen Stempeln der zweiten Reihe b-b als auch der nach dem Verschieben
der Ausbauelemente zwischen den vorderen Stempeln der zweiten Reihe b-b und den
hinteren Stempeln der ersten Reihe a-a vorhandene Abstand der Breite des vorderen
Führungsansatzes der Rückvorrichtung entspricht.
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Man erkennt aus Fig. i, daß sich die Rückvorrichtung i gegen die vorderen
Stempel der hinteren Reihe b-b und die Rückvorrichtung i" gegen die hinteren Stempel
der vorderen Reihe a-a abstützt. Dabei wird der Förderer F von den vorderen Stempeln
der Reihe a-a entsprechend verschoben. An der hinteren Reihe b-b kann eine Blasleitung
5 mit dem Blasschirm 6 an Ketten aufgehängt werden, damit gleichzeitig mit der Kohlenförderung
Blasversatz in den ausgekohlten stempellosen Hohlraum eingebracht werden kann. Der
Vorschub der Rahmenreihe kann beispielsweise 30 cm betragen in Anpassung
an das bei hobelartigen Abbaugeräten übliche Maß. Selbstverständlich kann der Abstand
auch anders gewählt sein.
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Mit strichpunktierten Linien ist in Fig. i angedeutet, wie man die
keiligen Rückvorrichtungen i und 1a zu einer einzigen Vorrichtung vereinigen kann,
welche die Keilfläche 7 für die vordere Rahmenreihe a-a und die Keilfläche 8 für
die Verschiebung der hinteren Rahmenreihe b-b besitzt. Das Verschieben der Ausbauelemente
der Reihe b-b erfordert dieAnbringung von irgendwie geformten, vorzugsweise rollenartig
ausgebildeten Vorsprüngen 9 an den Sohlstücken 3, während die Keilfläche 7 zur Verschiebung
der Ausbauelemente der Reihe a-a unmittelbar an den Stempeln angreift. Zum Zweck
der Rückfahrt muß die Maschine um ihre Längsachse um 18o° gedreht werden. Baulich
kann man hierbei die Rückvorrichtung verschieden ausbilden. So kann man die nach
unten gerichtete keilförmige Druckfläche 8 für die Rückfahrt umstecken, so daß sie
parallel zu der höher liegenden Fläche 7 zu liegen kommt. :Ulan kann aber auch beide
Enden der Vorrichtung jeweils mit zwei Keilflächen 7 , 8 ausrüsten, so daß ein Umstecken
nicht erforderlich ist.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine besondere Ausführungsform der in Fig. i strichpunktiert
angedeuteten Maschine, wobei die lang ausgebildete Maschine durch Gelenke io unterteilt
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind das Lösen und Schließen der Stempelschlösser
von Hand vorgesehen, wie dies Fig.4 veranschaulicht. Die aufeinanderfolgenden Ausbaurahmen
der einen Reihe sind durch als Verzug dienende lenkerartige Distanzhalter i i miteinander
verbunden, die durch eine Auskröpfung 12 das Durchtreten der Rahmen der benachbarten
Reihe ermöglichen. Die Eigenart der Maschine nach Fig. 3 und 4 besteht darin, daß
während des gleichen Arbeitsganges der Rückvorrichtung die Verschiebung der entsprechend
versetzten Ausbauelemente der beiden Reihen a-a und b-b durch die an Vorsprüngen
9 der Ausbauelemente beider Reihen angreifenden Keilflächen 7, 8 so erfolgt, daß
der Förderer durch die Ausbauelemente der beiden Reihen in zwei aufeinanderfolgenden
Stufen von z. B. je 15 cm verschoben wird. Die Durchknickung des Förderers bei der
Querverschiebung erfolgt also nach einem kleineren Winkel als bei dem Verfahren
nach Fig. i und 2 und auch bei den nachstehend zu behandelnden Ausführungsformen.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 zeigt eine Rückvorrichtung,
die aus einem die keilförmige Druckfläche besitzenden Mittelteil und in Längsrichtung
verlaufenden Führungsansätzen i' besteht. Diese Maschinenform soll nachstehend der
Einfachheit halber als S-Rückvorrichtung bezeichnet werden. Die Führungsansätze
i' sollen mit dem Mittelteil . durch Gelenke 1o verbunden sein, die eine Veränderung
des Keilwinkels zwecks Anpassung an verschiedene Verschiebemaße und auch zwecks
Umstellung der Maschine für Rückfahrt gestatten. Zweckmäßig werden zusätzlich auch
solche Gelenke iö (mit waagerechter Achse) vorgesehen, die eine Bewegung der Teile
in senkrechter Ebene zueinander gestatten. Diese Gelenke sind nur bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig.5 veranschaulicht, bei den weiteren Ausführungsbeispielen der Rückvorrichtung
der Einfachheit halber weggelassen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6
stützt sich der vordere Führungsansatz i' gegen den Stempel eines Rahmens der rückwärtigen
Reihe b-b ab, während der hintere Führungsansatz sein Widerlager an einer am Sohlstück
angebrachten Rolle 9 eines Rahmens der Reihe b-b findet. Bei dieser Ausführungsform
sind in jedem Sohistück mehrere um das Verschiebemaß voneinander entfernteLöcher
vorgesehen, in die die Rollen 9 mit zapfenartigen Ansätzen einsteckbar sind. Hierbei
kann man die Verschiebung der Ausbauelemente der Reihe a-a und b-b derart
unabhängig
voneinander vornehmen, daß die Reihe 8-a dem Abbaufortschritt entsprechend zwei-oder
mehrmals verschoben wird, ehe ein Nachholen der Reihe b-b erfolgt. Dabei ist es
möglich, das Verschiebemaß der Reihe b-b durch entsprechende Verlängerung oder Steilerstellung
des Mittelstücks auf ein größeres Maß, beispielsweise das Zwei-oder Dreifache des
Verschiebemaßes der Ausbaureihe a-a, zu bringen.
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Die Kappen ,. der Ausbaurahmen können nach einer oder in beiden Richtungen
durch Anlaschen oder Ausschieben von Verlängerungsstücken verlängert werden.
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Das Einbringen des Versatzes kann durch ein Förderband 13 mit einer
nicht dargestellten, an sich bekannten Versatzschleuder, also z. B. einem kurzen
quer gerichteten Schleuderband, erfolgen.
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Fig. 7 und folgende zeigen das Verschieben der Ausbauelemente im Schreitrhythmus,
d. h. es wird beispielsweise bei einem Abbaufortschritt von 30 cm die hintere
um 30 cm zurückstehende Reihe b-b um 6o cm verschoben, so daß sie nunmehr
30 cm vor der bislang vorn stehenden Reihe a-a steht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.7 und 8 sind die Rollen 9 lösbar
auf Zapfen g geringerer Höhe aufgesetzt, und es ist die 5-Rückvorrichtung im Mittelteil
(s. Fig. 8) derart hochgezogen, daß die jeweils zu verschiebenden Ausbauelemente
von der Rückvorrichtung nicht belastet sind und daß ferner die letztere über die
Zapfen 9' der Ausbauelemente der jeweils stehenbleibenden Reihe a-a hinweggehen
kann, aber an den Rollen 9 der zu verschiebenden Ausbauelemente angreift. Bei diesem
Ausführungsbeispiel müssen jeweils die Rollen von den Zapfen der einen Reihe auf
die Zapfen der anderen Reihe nach dem Vorbeifahren der Vorrichtung umgesteckt werden.
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Fig.2 veranschaulicht eine besondere Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Andrücken und Verspannen der Rahmen nach erfolgter Querverschiebung. Hierzu
sind eine oder mehrere in dem Lager 22 drehbar gelagerte Andrückstützen 23 vorgesehen,
welche beispielsweise gabelartig die Kappen umgreifen und sich bei der Fortbewegung
der Rückmaschine in ihre senkrechte Lage aufrichten und dadurch die Kappe mit der
erforderlichen Vorspannung andrücken. In den Stempeln ist eine (gegebenenfalls nachspannbare)
Feder 24 vorgesehen, durch welche Unterschiede in der Flözmächtigkeit ausgeglichen
werden können. Beim Erreichen der senkrechten Lage kann diese Andruckstütze das
Schließen der Stempelschlösser herbeiführen oder steuern. In ähnlicher Weise kann
auch von dieser Vorrichtung das Lösen der Stempelteile ausgeführt werden. Auf dem
in Zugrichtung vorn liegenden Teil ist die gleiche Andruckstütze anzubringen.
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Der Andruckstütze wird zweckmäßig eine Vorrichtung zugeordnet, die
die Stütze nach erfolgtem Andruckvorgang wieder in die Arbeitsstellung für die nächste
zu verspannendeKappe bringt, z. B. ein Gegengewicht, eine Feder od. dgl. Auch bei
Fig. 8 sind die vorstehend schon erwähnten, zugleich als Verzug dienenden gekröpften
lenkerartigen Distanzhalter i i vorgesehen, derart, daß eine Überschneidung bei
der Schreitbewegung vermieden wird. Die Sohlstücke sind durch Distanzhalter i i'
(Seile mit Anschlägen) verbunden, die durch Schlitze oder Aussparungen entsprechender
Breite in den Sohlstücken hindurchgeführt sind.
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Fig. 9 und 9 a zeigen ebenfalls eine S-Rückv orrichtung mit ähnlicher
Betriebsweise wie diejenige der Fig. 7 und B. Unterschiedlich ist zunächst, daß
zur Führung der Rollen 9 der Reihe b-b die Rückvorrichtung einen mittleren Führungsschlitz
f besitzt. Mit x ist ein der schrägen Führungsfläche (Druckfläche) zugeordnetes
Verschlußstück bezeichnet, welches so gesteuert wird, daß es abwechselnd den Durchlaß
der Rollen 9 der jeweils stehenbleibenden Rahmenreihe gestattet, andererseits nach
Durchtreten dieser Rollen wieder in Arbeitsstellung für das Verschieben der Rolle
9 der zu verschiebenden Rahmen b-b gebracht wird. Diese Steuerung des Verschlußstückes
kann durch die Rollen selbst geschehen, z. B. in der durch Fig. 9 a dargestellten
Weise; hier ist das Verschlußstück mit einem doppelarmigen, mit einem Gegengewicht
oder einer Feder belasteten Hebe123 ausgerüstet, der um die Drehachse 26 schwenkt.
Bei der Rückfahrt muß das Verschlußstück x in die gegenüberliegende Führungsfläche
eingesetzt werden, wenn man nicht von vornherein zwei gegenüberliegende Verschlußstücke
verwendet, von denen das eine bei ein und derselben Bewegungsrichtung ständig geöffnet
und das andere in dem vorstehend beschriebenen Sinne gesteuert wird.
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Fig. io, ioa, iob veranschaulichen eine Rückvorrichtung von rechteckiger
Grundform, welche zwei entgegengesetzt geneigte, schräge Druckflächen 7 und 8 für
Hin- undRückfahrt sowie einen geradlinigen mittleren Führungsschlitz f' für die
das Widerlager bildenden Rollen 9 der jeweils feststehenden Reihe a-a besitzt. Auch
bei dieser Ausführungsform ist ähnlich wie bei Fig. 9, 9 a ein Verschlußstück x
vorgesehen, welches hier keilförmig ausgebildet ist und für die Rückfahrt spiegelbildlich
in die andereKeilfläche8 eingesteckt wird. Die Steuerung kann durch Rollen 9 in
der durch Fig. io a dargestellten, grundsätzlich der Fig. 9 a entsprechenden Weise
erfolgen. Wie Fig. iob erkennen läßt, sind die Rollen 9 sich nach aufwärts verbreiternd
kegelförmig ausgebildet, und die angreifende Druckfläche der Rückvorrichtung ist
entsprechend der Kegelmantellinie geneigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. ii und 12 ist die wirksame Keilfläche
in zwei hintereinandergeschaltete, parallel verlaufende Keilflächen 7a, 7v
unterteilt, und es sind an jedem Ausbauelement zwei in entsprechenden Abständen
angeordnete, nacheinander zum Eingriff mit diesen Keilflächen kommende Vorsprünge
oder Rollen 9a. 9U vorgesehen. Bei der Rückfahrt werden die beiden Keilstücke 7a,
71, gelöst und in die Ausnehmungen 7ä und 7v (s. die gestrichelten Linien
in Fig. ii) eingesetzt. Die Vorrichtung hat den Vorteil
einer kurzen
Baulänge. Mit y ist in Fig. 12 ein Gelenk bezeichnet, durch welches die Kappe und
das Sohlstück des Ausbaurahmens unterteilt sind.
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Die Rückvorrichtung nach Fig. 13 bis 15 besteht aus zwei spiegelbildlich
gleichen, je einen Führungsansatz i' besitzenden, durch Gelenke verbundenen Hälften,
deren Keilflächen 7 und 7' entgegengesetzt geneigt sind. Die eine Keilfläche ist
für die eine, die andere für die andere Bewegungsrichtung der Rückvorrichtung bestimmt.
Hierbei muß der lichte Abstand der Stempel der einen Reihe b-b der größten Breite
der Rückvorrichtung entsprechen, während der lichte Abstand der Stempel der anderen
Reihe a-a um die Breite des Führungsansatzes plus Stempelbreite größer bemessen
ist. Dabei sind die Reihen b-b mit der geringeren lichten Weite nahe der Sohle mit
die Abstützung des Förderers bildenden Verlängerungsansätzen 3' versehen.
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Bei der in Fig.13 dargestellten Bewegungsrichtung (Querverschiebung
der Rahmen b-b) liegt die Maschine mit ihrer Unterfläche auf den Sohlstücken der
Reihe a-a auf. Um hierbei eine ungehinderte Verschiebung der Rahmen b-b zu ermöglichen,
sollen die Sohlstücke dieser Rahmen eine geringere Höhe haben als die Sohlstücke
der Reihe a-a. Bei der Rückfahrt in Richtung des Pfeiles z (s. die strichpunktierten
Linien in Fig.13) legt sich die Rückvorrichtung mit ihrer Unterseite auf die Verlängerungsstücke
3' (zugehörig zu den Sohlstücken der Reihe b-b) auf, so daß zur ungehinderten Verschiebung
der Rahmen a-a deren Sohlstücke wiederum eine geringere Höhe haben müssen als die
Ansatzstücke 3'.
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Fig.14 und 15 zeigen eine besondere Ausführungsform einerVorrichtung
zumAnheben bzw. Anpressen der Kappen, und zwar wird hier eine elastisch abgestützte
Gallsche Kette 27 benutzt, die die Kappen unterfängt, wobei die erforderliche Vorspannung
durch einen mittels Hebel 28 betätigten Exzenter 29 hervorgerufen wird. Die
Gallsche Kette muß hierbei um die Achse 3o schwenkbar sein.
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Fig. 16 bis 18 zeigen eine Rückvorrichtung, bei der das Verschieben
des Förderers durch eine Keilfläche 7 geschieht, während das Vorholen der Ausbauelemente,
z. B. Wanderwände, durch ein an diesen angeschlagenes Zugmittel 32 erfolgt, welches
von einem Preßluftzylinder 33 bewegt wird. Auf der Vorrichtung sind zwei Preßluftzylinder
vorgesehen, von denen der eine für die eine Bewegungsrichtung und der andere für
die andereBewegungsrichtung bestimmt ist. Wie Fig. 17 zeigt, bestehen die Wanderwände
aus zwei Teilen 15, 16, und der Oberteil 16 kann auf einer schrägen Gleitfläche
14 des Unterteils (vorzugsweise nicht selbsthemmend) abgesenkt werden, wenn eine
Verriegelung ausgelöst wird. Die Preßluftzylinder können zum Festsetzen und/oder
Lösen der Wanderwände benutzt werden.
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Diese Rückvorrichtung arbeitet im Gegensatz zu den bislang beschriebenen
Vorrichtungen nicht kontinuierlich, sondern absatzweise, d. h. die Vorrichtung bleibt
während der Querverschiebung der einzelnen Ausbauelemente stehen.
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Die Preßluftzylinder können zum schrittweisen Fortbewegen der Rückmaschine
in Strebrichtung benutzt werden, zu welchem Zweck ein Zugmittel am Ausbau angeschlagen
werden muß, wobei die Ausbauteile das Widerlager bilden.
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Fig. 18 zeigt den Umbau der Rückvorrichtung für die umgekehrte Fahrtrichtung
und läßt erkennen, daß die Vorrichtung aus drei miteinander lösbar verbundenen Teilen
besteht, die durch Umstecken in die jeweils erforderliche Lage gebracht werden.
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Bei Fig. i9 wird das Querverschieben der Ausbauelemente ebenfalls
durch einen Seilzug bewirkt, der von einem Preßluftzylinder 33 oder einem sonstigen
Antrieb bewegt werden kann. Die Rückvorrichtung besitzt an beiden Enden Geradführungen
34 für die jeweils zu verschiebenden Ausbauelemente, so daß gegebenenfalls besondere
Distanzhalter zwischen den Sohlstücken nicht erforderlich sind. Die gleiche Geradführung
ist auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 16 vorgesehen. Diese Führungen 34
müssen während der in Strebrichtung erfolgenden Bewegung der Rückvorrichtung entfernt
oder hochgezogen werden. Der Antrieb 33 ist so ausgebildet, daß die Querverschiebung
der Ausbauelemente für beide Bewegungsrichtungen der Rückvorrichtung abgeleitet
werden kann.
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An den Enden der Rückvorrichtung sind während des Stillstandes derselben
in Tätigkeit tretende Hubvorrichtungen, z. B. Triebmittelzylinder 35, mit senkrechter
Achse für das Anheben bzw. Anpressen der abgesenkten Teile, z. B. Kappen, der jeweils
verschobenen Ausbauelemente angeordnet.