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Endloses Gliederför{lerband
Es sind endlose Gliederförderbänder bekannt,
an deren Bandgliedern seitliche Laufrollen angeordnet sind, die in geschlossenen
Führungen eines Tfaggerüstes umlaufen. Solche Gliederförderbänder wären ateh als
Strebfördermittel im Untertagebergbau zum Fördern des gewonnenen Gutes geeignet,
da ihre Laufbahnen wegen der geschlossenen Führungen nicht durch Fördergut zugeschüttet
werden können und daher auch befahrbar bleiben, wenn größere Mengen Fördergut über
das Föfderband hereinbrechen. Im Untertagebergbau muß aber nicht nur das gewonnene
Gut aus dem Streb abbefördert, sondern auch Versatzgut dem Streb zugeführt werden.
Es ist daher wünschenswert, auch das Versatzgut durch das Fördermittel zu führen
und diesem an beliebiger Stelle entnehmen zu können, um es z. B. einer Versatzschleuder
zuzuleiten. Die im allgemeinen verwendeten Gliederförderbänder mit aufrecht stehenden
Seitenborden an den Bandgkedern lassen jedoch eine seitliche Entnahme des Gutes
durch einfaches Abstreifen nicht zu. Wenn das Versatzgut mit solchen Förderbändern
zugeführt wird, kann es nur mittels einer handbetätigten Schaufel oder mit Hilfe
einer besondern Vorrichtung ausgetragen werden. Da dies umständlich ist, verzichtete
man bisher meist auf
die Verwendung von Gliederförnerbändérn als
Strebfördermittel. Es wäre zwar möglich, ein mit flachen Tragplatten versehenes
Gliederförderband als Strebfördermittel zu verwenden und mit ihm auch Versatzgut
zuzuführen und durch mechanirohes Abstreifen an beliebiger Stelle abzuwerfen.
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Da solche Gliedefförderbänder bekannter Bauart jèdloch eine zu große
Bauhöhe aufweisen, sind sie als Fördermittel im Streb nicht geeignet.
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Die Erfindung bezweckt, ein als Strebfördermittel verwendbares Gliederförderband
von geringer Bauhöhe zu schaffen, das auch das mechanische Austragen von Fördergut
durch einfaches Abstreifen ermöglicht. Sie geht dabei aus von einem bekanten endlosen
Gliederförderband mit flachen Tragplatten und mit unterhalb derselben paarweise
angeordneten Laufrollen. Erfindungsgemäß ist bei einem solchen iSliederförderband
jede Laufrolle mit zwei an sich bekannten, gegeneinander abgesetzten Laufflächen
von verschiedenem Durchmesser versehen und ist den zur Innenseite des Bandes liegenden
Laufflächen von größerem Durchmesser eine Laufbahn im Obertrum und den zur Außenseite
des Bandes liegenden Laufflächen von kleinerem Durchmesser eine Laufbahn im Untertrum
zugeordnet.
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Der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gliiederförderbandes liegt die
Überlegung zugrunde,- daß die Laufrollen des nicht beladenen Untertrums einen kleineren
Durchmesser aufweisen können als die Laufrollen des beladenen Obertrums, weil bei
ihnen infolge der geringeren Belastung die Lagerreibung geringer ist. Den Laufrollen
des Untertrums können daher höhere Umdrehungszahlen zugemutet werden, ohne daß sie
vorzeitig verschncißen. Die praktische Durchführung dieses Gedankens durch Anordnung
zweier gegeneinander abgesetzter Laufflächen von verschiedenem Durchmesser auf jeder
Laufrolle ermöglzicht es, die Laufbahn im Untertrum für die Laufkränze kleineren
Durchmessers näher an die Laufbahn des Obertrums heranzubringen bzw. im Bandtraggerüst
höher anzuordnen als bei Laufrollen mit nicht ahgesetzten Laufflächen und damit
die Bauhöhe des Traggerüstes zu vermindern.
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Vorteilhaft sind die Laufbahnen der Laufrollen im Obertrum von einer
Deckplatte eines das Untertrum überdeckenden und seitlich verkleidenden Unterteils
des Bandtraggerüstes gebildet, mit dem die Laufbahnen fur die Laufrollen im Untertrum
lösbar verbunden sind. Ferner besteht das Unterteil des Bandtraggerüstes zweckmäßig
aus Schüssen von im Querschnitt annähernd U-förmigen, nach unten hin offenen Blechkörpern.
Bei Verwendung solcher Blechkörper als Unterteil des Bandtraggerüstes braucht der
Abstand zwischen den Unterkanten der Laufrollen des Obertrums und den Oberkanten
der Laufrollen des Untertrums nur um ein geringes größer zu sein als die Blechstärke.
Dadurch wird die Bauhöhe des Förderbandes weiter verringert. Das durch die U-förmigen
Blechkörper gebildete Untergestell verhindert im übrigen in an sich bekannter Weise
die Verschmutzung des Untertrums und seiner Rollenlaufbahnen von oben und von der
Seite. Die lösbare Verbindung der Laufbahnen für die Laufrollen im Untertrum mit
dem Unterteil des Bandtraggerüstes ermöglicht ferner nach vollzogener Lösung dieser
Verbindung -das Ausbauen des Unterteils nach oben hin. Das Ausbauen nach oben ist
vorteilhafter als das bei manchen Förderbändern erforderliche Ausbauen nach der
Seite, da bei den beschränkten Raumverhältnissen im Streb das seitliche Ausbauen
in der Regel erhebliche Schwierigkeiten bereitet und erst vorgenommen werden kann,
nachdem die dem Förderer benachbarten Grubenstempel versetzt worden sind oder an
der Auslbaustelle ein Teil des Kohlenstoßes abgebaut worden ist.
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Die Laufbahnen für die Laufrollen im Untertrum werden in an sich
bekannter Weise von den waagerechten Schenkeln von aus Schüssen zusammengesetzten
Winkeleisen gebildet, deren aufrecht stehende Schenkel als seitliche Führungsbahnen
für die nach außen gewölbt ausgebildeten Nabenteile der Laufrollen dienen.
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Mit dem Unterteil des Bandtraggerüstes sind winkelförmige Oberteile
lösbar verbunden, deren aufrecht stehenden Schenkel als Führungsbahnen für die gewölbten
Nabeuteile der Laufrollen des Obertrums und deren nach innen gerichteten waagerechten
Schenkel, die äußeren Rollenlaufflächen von kleinerem Durchmesser übergreifend,
als Druckschienen gegen das Herausspringen der Laufrollen aus den Laufbahnen dienen.
Besondere seitliche Führungen für die Laufrollen werden hierbei also nicht benötigt.
Die Anordnung des als Druckschiene dienenden Winkel schenkels über den äußeren Rollenlaufkränzen
von kleinerem Durchmesser ermöglicht eine Verringerung der Bauhöhe des Bandtraggerüstes.
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Vorteilhaft sind an den Oberteil-Schüssen in Längsrichtung des Bandes
in bekannter Weise verschiebbare Riegelbolzen gelagert und an den Unterteil Schüssen
des Bandtraggerüstes Träger mit Bohrungen zur Aufnahme der Riegelbolzen befestigt,
so daß durch Einschieben der Riegelbolzen in diese Bohrungen die Oberteil-Schüsse
lösbar mit den Unterteil-Schüssen verbunden werden können.
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An den vorerwähnten Trägern sind ferner Hammerkopischrauben angeschweißt,
deren Köpfe einen solchen Abstand von den Trägern haben, daß in den entstandenen
Zwischenraum die aufrecht stehenden Schenkel der winkelförmigen Oberteil-Schüsse
eingesetzt werden können.
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Es empfiehlt sich ferner, die an den Schüssen de Traggestells anzubringenden
Seitenbracken mit Haltern zu versehen, die den Bohrungen der Träger entsprechende
Bohrungen aufweisen und durch die in diese Bohrungen eingreifenden Riegelbolzen
lösbar mit dem Bandtraggerüst verbunden sind. Hierdurch werden besondere Befestigungsmittel
für die Seitenbracken eingespart.
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An den aus -Winkeleisen ,bestehenden Laufbahnen für das Untertrum
sind aufrecht stehende Flacheisen angeschweißt, die in Längsschiitzen der Unterteil-Schüsse
geführt und mit rechteckigen,
waagerecht angeordneten Ausnehmungen
versehen sind, mittels deren sie an den Unterteil-Schüssen angeschweißte Lappen
übergreifen. Vorzugsweise legen sich die Flacheisen mit ihrem aus den Führungsschlitzen
herausragenden Teil gegen an den Oberteil-Schüssen angebrachte Anschläge, die eine
LängsverschieIbung der Laufbahnschüsse verb in dern.
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Die Unterteil-Schüsse des Bandtraggerüstes sind weiterhin an einem
Ende in der Bandmittelebene in bekannter Weise mit einem hammerkopfartigen Ansatz
und an den Seiten mit in Längssi,chtung des Bandes angeordneten Bolzen versehen,
während das andere Schußende eine diesen Ansatz gelenkig umfassende Tasche und Augen
aufweist, mittels deren die Bolzen unter Zulassung einer gewissen Winkelverstellung
der Schüsse gegeneinander in waagerechter uild senkrechter Ebene geführt sind.
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Da die Schuß enden, je nach der Winkelstellung der Schüsse gegeneinander,
mehr oder weniger weit auseinanderklaffen, weisen die die Laufbahnen des Obertrums
bildenden Deckplatten der Unterteil-Schüsse des Band,tfaggerüstes und die Laufbahn
schüsse. des Untertrums in bekannter Weise an einem Ende in einem Abstand entsprechend
der Spurweite der Laufkränze kleineren Durchmessers vorstehende Sporne auf, die
in Ausnehmungen des benachbarten Schusses eingrifen und dadurch einen stoß freien
Übergang für die Laufrollen schaffen, die mit den Laufkränzen kleineren Durchmessers
über die Sporne laufen. Dadurch wird zugleich eine seitliche Führung der Laufrollen
geschaffen, indem dile von den gegeneinander abgesetzten Laufkränzen gebildeten,
als Spurkränze wirkenden Ringfiächen der Rollen an den Spornen anlaufen.
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Es empfiehlt sich außerdem, die sich an die Laufbahnen für die Laufrollen
im Obertrum auf der Außenseite anschließenden Teile der Deckplatte der Unterteil-Schüsse
des Bandtraggerüstes nach außen in bekannter Weise geneigt auszubilden und zwischen
den Unterkanten der Oberteil-Schüsse und dem Unterteil in bekannter Weise Spalte
anzuordnen, durch welche die etwa auf die Laufbahnen gelangten Verunreinigungen
nach außen abgeleitet werden.
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Als Zugorgan des Gliederförderbandes na<t Ii der Erfindung wird
vorzugsweise eine an sich bekc Ende, in der Bandmitte angeordnete Rundgliederkette
verwendet, wobei die Achsen der Laufrollen geteilt ausgebildet sind und die Achsteile
mit kurzen Zapfen, deren Durchmesser der lichten Weite eines Kettengliedes entspricht,
von beiden Seiten her in ein aufrecht stehendes Kettenglied eingreifen. Die sich
an diese kurzen Zapfen anschließenden Teile der Achshälften sind so konisch ausgebildet,
daß sie sich den Krümmungsbögen der beiden benachbarten waagerechten Kettenglieder
anschmiegen; dadurch wird ein Spiel zwischen den Achsen und der Kette vermieden.
Die Achsen sind außerdem gegenüber den mit den Tragplatten starr verbundenen Achslagern
gegen Längsverschiebung und Verdrehung gesichert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindu'ngsgegenstandes.
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Querschnitt durch ein Gliederförderband
nach der Erfindung nach der Linie 1-1 in Fig. 3, Fig. 2 eine unterbrochene Seitenansicht
des Tfiraggestells dieses Gliederförderbandes an der Übergangsstelle zwischen zwei
Schüssen, Fig. 3 eine unterbrochene Draufsicht auf die Unterteil-Schüsse des Bandtraggestells,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch zwei Banäglieder des Obertrums und Fig. 5 die Anordnung
der Laufrollenachse an dem Zugorgan.
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Das endlose Gliederförderband ist mit einander schuppenartig überlappenden
flachen Tragplatten 1 versehen (Fig. I und 4). Im Obertrum betrachtet, sind unterhalb
der Tragplatten I paarweise Laufrollen 2 angeordnet, die in nachtstehend beschrieblenen
Laufbahnen des Traggerüstes umlaufen. Jede Laufrolle hat zwei gegeneinander abgesetzte
Laufflächen 3 und 4 von verschiedenem Durchmesser.
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Die Laufflächen 3 von größerem Durchmesser befinden sich auf der Innenseite
und die Laufflächen 4 von kleinerem Durchmesser auf der Außenseite des Bandes. Den
Laufflächen 3 sind Laufbahnen im Obertrum und den Laufflächen 4 Laufbahnen im Untertrum
zugeordnet.
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Die Laufbahnen im Obertrum werden durch die Deckplatte 5 eines aus
Schüssen zusammengesetzten Unterteils 6 des Bandtraggerüstes gebildet, das aus annähernd
U-förmigen, nach unten hin offenen, das Untertrum überdeckenden Blechkörpern besteht.
Die Laufbahnen im Untertrum hingegen bestehen aus den Winkeleisenschüssen bzw. deren
waagerechten Schenkeln 7, die lösbar mit dem Unterteil 6 verbunden sind. Die aufrecht
stehenden Schenkel 8 der Winkeleisen 7 dienen als seitliche Führungsbahnen für die
nach außen gewölbt aus gebildeten Nabenteile g der Rollen 2 im Untertrum.
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Gewölbt aussgebildete, die seitliche Führung übernehmende Naben bei
Laufrollen sind an sich bekann; ihre Verwendung Dabei dem lerfindungsgemäßen Strebförderer
ermöglicht die Verringerung der Bauhöhe durch Fortlassen der Spurkränze.
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Mit den Unterteil-Schüssen 6 sind ebenfalls aus Schüssen bestehende
winkelförmige Oberteile 10 lösbar verbunden, deren aufrecht stehende Schenkel II
als seitliche Führungsbahnen für die Nabenteileg der Laufrollen 2 im Obertrum dienen.
Die nach innen gerichteten waagerechten Schenkel 12 der Oberteile 10 übergreifen
die Laufkränze 4 der Rollen 2 und bilden Drucksohienen gegen das Herausspringen
der Laufrollen aus ihren Laufbahnen.
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Zu beiden Seiten eines jeden Unterteil-Schusses sind in Ausnehmungen
U-förmiige Träger 14 eingesetzt und befestigt (z. B. angeschweißt), deren Schenkel
eine durchgehende waagerechte Lagerbohrung 60 aufweisen, und in Augenlagern 15 jedes
Oberteil-Schusses 10 sind zwei Riegelbolzen 13 längsvefschiebbaf angeordnet (s.
Fig. 2). Die Verbindung jedes Oberteil-Schusses 10 mit dem zuge-
hörigen
Unterteil-Schuß 6 wird durch Einschieben der Riegeibolzen I3 in die Bohrungen 60
der Träger I4 hergestellt. Zum Zwecke bequemer Handhabung sind die Riegelibolzen
an einem Ende abgebogen. Diese abgebogenen Enden werden nach dem Einschieben der
Riegelbolzen nach unten gedreht, bis sie etwa senkrecht herabhängen. In dieser Stellung
legen sie sich vor die an den Oberteilen 10 angeschweißten Anschläge I6, durch die
sie. gegen Längsverschiebung gesichert sind. Weitere an den Oberteil-Schüssen vorgesehene
Anschläge I7 begrenzen beim Zurückziehen der Riegelbolzen I3 deren Weg und verhindern
dadurch, daß die Riegel- -beizen aus den Augenlagern I5 herausgezogen werden und
dabei verloren geben können.
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An den Stegen der U-Eisen sind Hammerkopfschrauben I8 angeschweißt
(s. Fig. I und 3), deren Köpfe von den U-Eiisen einen solchen Abstand haben, daß
die aufrecht stehenden Schenkel II der die Oberteil-Schüsse 10 bildenden Winkeleisen
zwischen den Köpfen und den Trägern 14 eingesetzt werden können. Die Oberteil-Schüsse
werden dadurch festgestellt.
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An den Schüssen des Traggestells sind ferner an sich bekannte Seitenbracken
befestigt, die, je nach dem jeweiligen Verwendungszweck des Förderers (sei es für
Kohle-, sei es für BeLrgeversatztransport), verschiedene Höhen haben. Fig. I zeigt
linksseitig eine die Bandgtieder beträchtlich überragende Seitenbracke 19 und rechtsseitig
eine nur etwa die Höhe der Bandglieder aufweisende Seitenbracke 20.
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Diese Anordnung wird gewählt, wenn mit dem Gliederförderband Kohle
gefördert werden soll und rechts von dem Band der Kohlenstoß und links von dem Band
das Versatzfeld sich befindet (dann kann mit geringem Arbeitsaufwand das Band über
die niedrige Bracke hinweg mit Kohle beladen werden, deren Herabfallen in das Versatzfeld
durch die hohe Bracke verhindert wird). Soll Versatzgut gefördert werden, so werden,
um die Kohlenseite vor Verschmutzung zu bewahren, entweder die Bracken 19 und 20
miteinander vertauscht oder die Bracken 20 durch - nicht dargestellte - zusätzliche
Bracken aufgestockt; durch Entfernen jeweils eines Brackenschusses 19 und Anordnung
eines Abstreifers kann das Versatzgut dann an tgewqmschter Stelle durch einfaches
Abstreifen seitlich abgezogen werden. Die Seitenbracken 19 und 20 sind mit Haltern
2I versehen (Fig. I und 2), die zwischen die Flansche der U-förmigen Träger 14 geschoben
werden können. Die Halter 2I weisen Bohrungen 6I auf (Fig. 2), die den gleichen
Durchmesser wie die Bohrungen 60 der Träger 14 haben und in der gleichen waagerechten
Ebene wie diese liegen, wenn die Halter 2I in die Träger I4 eingesetzt sind. Die
durch die Bohrungen 60 der Träger 14 geschobenen Riegelbolzen 13 greifen daher auch
in die Bohrungen der Halter 21 zeins wodurch diese und somit auch die Seitenbracken
mit dem Traggerüst leicht lösbar verbunden werden.
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An jedem Winkeieisen-Schuß 7 sind zwei aufrecht stehende Flacheisen
22 angeschweißt (s. Fig. I und 2), die mit rechteckigen, waagerecht angeordneten
und an einer Schmalseite offenen Ausnehmungen 23 (s. Fig. 2) versehen sind. An dem
Unterteil-Schuß 6 befinden sich Lappen 24, über die die Flacheisen 22 mittels der
Ausnehmungen 23 greifen können. In jedem Unterteil-Schuß 6 sind ferner Schlitze
25 (Fig. 2 und 3) vorhanden, in denen die Flacheisen 22 geführt werden. Durch Verschieben
der Winkeleisen-Schüsse 7 in Längsrichtung des Bandes (gegenüber den zugehörigen
Unterteil-Schüssen6) werden die Flacheisen 22 mittels der Ausnehmungen 23 über die
Lappen 24 geschoben und dadurch die Winkeleisen-Schüsse 7 auf dem Unterteil-Schuß
6 abgestützt. Die Flacheisen 22 erstrecken sich soweit über die Schlitze 25 hinaus,
daß sich das an einem Ende des Winkeleisen-Schusses 7 befindliche (in Fig. 2 das
linksseitige) gegen den Anschlag I6 an dem winkelförmigen Oberteil 10 und das am
anderen Ende des Schusses 7 angeordnete (in Fig. 2 das rechtsseitige) gegen den
an den Oberteilen weiterhin angebrachten Anschlag 26 legen kann. Dadurch wird verihindert,
daß die Winkeleisen-Schüsse 7 in Längsrichtung verschoben und von dem Traggestell-Unterteil
6 getrennt werden können, solange sich die winkelförmigen Oberteil-Schüsse 10 an
diesem befinden (letztere werden also auch erst nach dem Zusammenbau der ersteren
angebracht). Erst nach Entfernung eines der letzteren kann also der zugehörige Laufbahnschuß
7 ausgebaut werden.
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Jeder Unterteil-Schuß 6 ist an einem Ende, und zwar in der senkrechten
Mittelebene des Bandes, in bekannter Weise mit einem hammerkopfartigen Ansatz 27
und an dem anderen Schußende mit einer Tasche 29 versehen, die den Ansatz 27 des
benachbarten Schusses unter Zulassung einer gewissen Verschwenkungsmöglichkeit der
Schüsse gegeneinander in waagerechter und senkrechter Ebene umfaßt. An einem Ende
jedes Unterteil-Schusses 6, und zwar in Augen 30 an den beiden Seitenwänden, ist
ferner je ein Bolzen 28 in Längsrichtung des Bandes verschiebbar gelagert, der über
den Stoß hinweg in Augen 30 des benachbarten Schusses eingreift (Fig. 3). Die Bolzen
28 können mittels eines Handgriffes 3I verschoben werden, der durch einen Schlitz
32 des Unterteil-Schusses 6 hindurchgreift und in Verriegelungsstellung in einer
Rast (Ausnehmung) 33 des Schusses 6 festgestellt ist (Fig. I bis 3). Die Begrenzung
der Verschwenkungsmöglichkeit der Schüsse 6 gegeneinander durch in der Tasche 29
vorgesehene Anschläge für den Ansatz 27 verhindert das Herausziehen des in einem
Schuß festgestellten Bolzens 28 aus dem benachbarten Schuß 6. Zum Verbinden der
Schüsse 6 wird zunächst ein Schuß mit dem Ansatz 27 von oben in die Tasche 29 eines
anderen Schusses eingeschoben.
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Dann werden die Bolzen 28 in die Augen 30 geschoben und in der Rast
33 verriegelt. Der Ansatz 27 hat dann in der Tasche 29 ein solches Spiel, daß die
Schülsse 6 in gewünschtem Ausmaße in waagerechter Ebene gegeneinander winkelverstellbar
sind, sich jedoch seitlich nicht auseinanderziehen lassen. Die Bolzen 28 verhindern
eine Verschiebung der Schüsse gegeneinander in senkrechter
Ebene,
lassen aber deren erforderliche Winkelverstellung in dieser Ebene zu. Die geschilderte
Verbindung gestattet also eine Winkelverstellung der Unterteile nach allen Richtungen,
so daß das Band sich schwachen Krümmungen bzw. Sätteln oder Mulden anzupassen vermag.
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Infolge dieser Winkelverstellbarkeit können an den Übergangs stellen
die Schuß'enden mehr oder weniger weit auseinanderklaffen. Zum Überleiten der Laufrollen
über diese Lücken sind an einem Ende jedes Schusses auf der Deckplatte 5 (Laufbahn
für das Obertrum) und auf dem waagerechten Schenkel des Winkeleisenschusses 7 (Laufbahn
für das Untertrum) über das Schußende vorstehende Sporne 34 angeschweißt (Fig. I
und 3). Der Abstand der Sporne 34 eines Schuß endes entspricht der Spurweite der
Laufkränze 4 der Rollen 2. An dem benachbarten Schuß sind die Deckplatte 5 und der
Winkeleisen-Schuß 7 mit entsprechenden Ausnehmungen 35 versehen, in die die Spo;rne
34 eingreifen. Die Laufrollen 2 laufen daher an den Übergangsstellen zwischen zwei
Traggestell-Schlüssen mit ihren Laufkränzen 4 über die Sporne 34 und werden durch
den von den gegeneinander abgesetzten Laufkränzen 3 und 4 der Rollen gebildeten
Spurkranz 36 (Fig. I) seitlich an den Spornen geführt.
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Die Tragplatten I weisen, im Ob!ertrum betrachtet, etwa senkrecht
nach unten abgebogene Seitenborde 37 auf. Auf den winkelförmigen Traggestelloberteil-Schüssen
10 sind Winkeleisen 38 befestigt, die mit ihren auf der Innenseite des Bandes befindlichen
aufrecht stehenden Schenkeln 39 hinber die Seitenborde 37 greifen und dadurch eine
Art Labyrinthdichtung erzeugen, die die Verunreiaigung der Laufbahnen des Obertrums
durch von den Tragplatten seitlich herabrutschende Gutsteilchen verhindert. Die
sich an die Laufbahnen 5 im Obertrum seitlich bzw. nach außen anschließenden Teile
40 des Unterteil-Schusses 6 sind nach unten geneigt ausgebildet. Da sich zwischen
dem unteren Ende des aufrecht stehenden Winkelschenkels 11 und der schrägen Wand
40 ein Spalt 41 befindet, werden etwaige auf die Laufbahnen des Obertrums gefallene
feinere Verunreinigungen über die Schrägfläche durch den Spalt nach außen abgeleitet.
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Das Gliederförderband nach der Erfindung hat als Zugorgan eine in
der Bandmitte angeordnete Rundgliederkette 42 (Fig. 5). Dlie Achsen 43 der Laufrollen
2 sind in der Mitte geteilt. Die Achshälften greifen mit kurzen Zapfen 44 von beiden
Seiten her in ein aufrecht stehendes Kettenglied 45 ein und stoßen in der Bandmittelebene
stumpf gegeneinander (Fig. I und 5). Der Durchmesser der Zapfen 44 entspricht der
lichten Weite des Kettengliedles 45. Die sich an die Zapfen 44 anschließenden Teile46
der Achshälften sind so konisch ausgebildet, daß sie sich den Krümmungsbögen 47
der beiden benachbarten waagerechten Kettenglieder 48 anschmiegen. Dadurch wird
ein Spiel zwischen den Achsen 43 und ihren zugehörigen Kettengljiedern bzw. der
Kette 42 vermieden.
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In radialen Bohrungen jedes Achsteiles (jeder Achshälfte) ist ferner
je ein Stift 49 eingesetzt (Fig. I und 4), dessen Enden aus der Achse herausragen.
Unmittelbar neben den Stiften 49, und zwar zwischen diesen und den Bandaußenseiten,
befinden sich an den Tragplatten I befestigte angeschweißte Achslager so, dile schlitzartige
Ausnehmungen 51 von etwas größerer Abmessung als der der Stifte 49 aufweisen, so
daß die Achishälften mit den Stiften 49 zusammen durch Axialverschiebung aus den
Lagern 50 entfernt bzw. in diese Lager hin.eingeschoben werden können. Nach der
Einführung der beiden Achshälften in die Lager 50 (von den beiden Außenseiten he,r)
und einer Drehung um einen kleinen Winkel sind die Achshälften durch die an den
Stirnflächen der Lager 50 anliegenden Stifte 49 gegen Verschieben nach außen gesichert.
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Jede Achshälfte ist außerdem noch in einem weiteren, nach der Bandauflenseite
bin angeordneten, an der Tragplatte I befestigten (angeschweißten) Achslager 52
gelagert und durch einen Splint 65 gegen Verdrehung gesichert, der durch eine radiale
Bohrung der Achse und eine Bohrung in einen Flansch des Lagers 52 eingesteckt ist.
Auf die in dieser Weise festgestellten und gegen Verdrehung gesicherten Achsen 43
können die erforderlichen Zugkräfte von der Kette 42 übertragen werden. Die äußeren
Enden der Achsen 43 sind mit abgeflachten Zapfen 53 versehen, auf die zum Drehen
der Achse ein Schlüssel gesteckt werden kann. Die Laufrollen 2 sind lose auf die
Achsen 43 aufgeschoben.
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Das Entfernen eines Schusses 10 des Bandtraggerüstes wird wie folgt
vorgenommen: Die Riegelhohen 13 (je zwei an jeder Seite des Schusses) werden an
den nach unten hängenden Griffstücken erfaßt und, nachdem diese etwa in die waagerechte
Ebene geschwenkt worden sind, aus den Bohtrungen 60 der U-Tråiger 14 gezogen. Die
Seit,enbracken 19 und 20 werden dadurch frei und können abgenommen werden. Dann
werden die winkelförmigen. Oberteile IO etwas angehoben, wobei sie aus dem Bereich
der Hammerkopfschrauben 18 gelangen. Sie werden daraufhin so weit um ihre LängsachsEe
gedreht, bis sich der aufrecht stehende Schenkel 39 Ides Winkeleisens 38 außerhalb
der Seitenborde 37 der Tragplatten I befinde, und dann nach außen entfernt. Die
Laufrollen 2 im Obertrum sind jetzt zugänglich und können von den Achsen 43 abgezogen
und nachgesehen werden.
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PATENTANSPRVCHE: I. Endloses Gliedlerförderlbandl mit flachen Tragplatten
und mit unterhalb derselben paarweise angeordneten Laufrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Laufrolle (2) mit zwei an sich bekannten, gegeneinander abgesetzten Laufflächen
(3, 4) von verschiedenem Durchmesser versehen ist und daß den zur Innenseite des
Bandes liegenden Laufflächen (3) von größerem Durchmesser eine Laufbahn im Obertrum
und den zur Außenseite des Bandes liegenden Laufflächen (4) von kleinerem Durchmesser
eine Laufbahn im Untertrum zugeordnet ist.