DE916274C - Verfahren zum Trocknen von Zuendmassen - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von Zuendmassen

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DE916274C
DE916274C DES5217D DES0005217D DE916274C DE 916274 C DE916274 C DE 916274C DE S5217 D DES5217 D DE S5217D DE S0005217 D DES0005217 D DE S0005217D DE 916274 C DE916274 C DE 916274C
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DE
Germany
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ignition
drying
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impregnation
ignition mass
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Expired
Application number
DES5217D
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English (en)
Inventor
Ludwig Schirmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
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Siemens AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen von Zündmassen Hochfrequente elektrische Schwingungen, auch solche mit vergleichsweise kleinen Wellenlängen, sogenannteUltrakurzwellen, also Schwingungen mit einer Frequenz von über etwa zog Hz, haben schon eine vielseitige Anwendung gefunden. So ist es beispielsweise bekannt, Tabak im elektrischen Hochfrequenzfeld zu trocknen, und es ist auch schon vorgeschlagen worden, Stoffe mit Hilfe hochfrequenter elektrischer Energie zu sterilisieren.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zündhölzern unter Verwendung hochfrequenter elektrischer Schwingungen, insbesondere Ultrakurzwellen.
  • Bekanntlich verwendet man in der Zündholzindustrie als wesentliches Oxydationsmittel unter anderem pulverförmiges Kaliumchlorat. Diese chemische Verbindung liefert die zur Einleitung der Verbrennung beim Entzünden des Zündholzes notwendige Sauerstoffmenge.
  • Man war bisher bei der Herstellung von Zündhölzern ausschließlich an die Verwendung des im Vergleich mit Natriumchlorat verhältnismäßig teueren Kaliumchlorats gebunden. Das wohlfeilere Natriumchlorat war für die Zündholzfabrikation ungeeignet, da es nur außerordentlich langsam trocknet.
  • In dieser Beziehung wird nun durch die Erfindung ein grundlegender Wandel geschaffen, und zwar dahingehend, daß das bisher für die Herstellung von Zündhölzern unbrauchbare Natriumchlorat für diesen und ähnliche Zwecke verwendbar wird und als wesentlich billigere und leichter herzustellende Verbindung an Stelle des Kaliumchlorats tritt. Dieser .erhebliche Fortschritt wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Trocknung des Zündholzes bzw. der Zündkopfmasse mit Hilfe von hochfrequenten elektrischen Schwingungen, insbesondere von Ultrakurzwellen mit Wellenlängen unter ioo m, durchgeführt wird.
  • Da eine Reihe der verschiedenen Bestandteile der Zündmasse eines Zündholzes ausreichend große dielektrische Verluste aufweist, gelingt es mit Hilfe des neuen Verfahrens, die Zündmasse von innen heraus und gleichmäßig zu erwärmen, d. h. auf die zur Trocknung usw. erforderliche Temperatur zu bringen. Damit wird auch das schlecht trocknende Natriumchlorat in einen Zustand ausreichender Trockenheit gebracht.
  • Aus der gebrauchsfertigen Zündmasse, die normalerweise bis zu 30% Wasser enthält, muß bekanntlich bis zu drei Viertel des Wassergehaltes durch Trocknung entfernt werden. Die bisher zum Entfeuchten und Trocknen verwendeten Maschinen und Vorrichtungen ließen jedoch bei der Verwendung von Natriumchlorat dieses Ziel nicht erreichen, und es entstanden bei den Zündhölzern mangelhafte und klebrige Zündköpfe. Die Erfindung beseitigt nun, wie im vorstehenden bereits dargelegt wurde, diese Nachteile. Eine dem Natriumchlorat eigene Hygroskopizität kann in ihren unerwünschten Wirkungen nach der erfindungsgemäßen Behandlung derZündkopfmasse durch eine an sich bekannte nachfolgende imprägnierende Behandlung ausgeschaltet werden. Diese vorgenannten Vorteile sind aber nicht das einzige und überraschende Ergebnis des neuen Verfahrens, sondern es ist darüber hinaus damit noch ein weiterer sehr beachtlicher Fortschritt zu erreichen. Dieser besteht insbesondere darin, daß der Trocknungsprozeß nicht nur rasch und viel gleichmäßiger als bisher durchgeführt werden kann, sondern daß damit unter Umständen gleichzeitig auch eineentsprechendeTrocknungbzw. Konditionierung des Holzteiles des Zündholzes verbunden werden kann. Holz weist bekanntlich, sofern es nicht vollkommen trocken ist, ebenfalls so große dielektrische Verluste auf, daß es im elektrischen Hochfrequenzfeldsich erwärmt. Diese Tatsache wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung benutzt, um dem Holzteil des Zündholzes dennoch erforderlichen Feuchtigkeits- bzw. Trocknungsgrad zu erteilen. Unterstützt wird diese Maßnahme noch dadurch, daß man bisher schon zur Verhinderung des Nachglühens das Holz des Zündholzes mit geeigneten Mitteln, meist salzartigen Verbindungen, wie etwa Ammoniumphosphat, tränkte und danach trocknete. Bei Anwendung des neuen Verfahrens kann, da z. B. eine Ammoniumphosphatlösung als anorganische Salzlösung im elektrischen Wechselfeld hohe dielektrische Verluste aufweist, diese Imprägnierung und Trocknung besonders' rasch und gleichmäßig erfolgen. Das gleiche gilt natürlich, wenn an Stelle von Holz ein anderer Stoff, wie Pappe usw.. Verwendung und eine entsprechendeBehandlung findet. Es steht nichts im Wege, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen dielektrischen Eigenschaften der Zündmasse, sofern sie durch die Bestandteile der Masse selbst nicht im ausreichenden Maße gegeben sind, zu erzeugen bzw. zu erhöhen. Diese können z. B. schon dadurch entstehen, daß ein geeignetes Bindemittel zugesetzt wird, das bei der notwendigen Trockenheit dann im elektrischen Wechselfeld einen Anteil zur Einstellung der erforderlichen Höhe der dielektrischen Verluste in der Zündmasse beisteuert. Als geeignete Bindemittel kommen z. B. neben den bereits für den in Frage stehenden Zweck bekannten und verwendeten Mitteln Kunststoffe, sogenannte Kaltleime. Schnellbinder usw. in Frage. Im allgemeinen wird aber die verhältnismäßig hoch wasserhaltige Zündmasse, die normalerweise aus den erforderlichen Prozentsätzen an Kalium- bzw. Natriumchlorat, Zinkoxyd, Kaliumbichromat, Phosphorsesquisulfid, Antimonsulfid, Ton, Gips, Stärke, Dextrin, tierischen Leimen, Gummiharzen, natürlichen Harzen usw. besteht, bereits ausreichend hohe dielektrische Verluste aufweisen, um gemäß derErfindungmitvollem Erfolg behandelt zu werden. Selbstverständlich eignet sich dazu auch jede andere zusammengesetzte Zündholzmasse, die, sofern sie nicht von sich aus geeignet ist, durch weitere Zusätze für die neue vorteilhafte Behandlung geeignet gemacht werden kann.
  • Natürlich steht nichts im Wege, auch die bisher übliche Zündmasse mit Kaliumchlorat als wesentliches Oxydationsmittel gemäß der Erfindung zu behandeln und damit die bereits im vorstehenden genannten Vorteile einer gleichmäßigen, raschen und sicherenTrocknung der Zündmasse zu erhalten. Das gleiche gilt auch in bezug auf die bekannte Tränkung des Zündmassenkopfträgers mit Paraffin zum Zweck seiner leichteren Entflammbarkeit. Auch diese Maßnahme kann unter Einwirkung hochfrequenter elektrischer Schwingungen und damit verbundener Erwärmung des Trägers erfolgen, wodurch die Tränkung mit entsprechend vorbereitetem Paraffin leicht herbeigeführt werden kann.
  • Die Erfindung ist nicht an die Herstellung von Zündhölzern gebunden, sondern kann bei allen Verfahren zur Herstellung von sogenannten Zündmassen oder Zündsätzen, also z. B. in der gesamten Leucht-, Signal- bzw. Sprengmittelindustrie, zur Anwendung gebracht werden, wo es sich darum handelt, bisher z. B. wegen ihrer für die betreffende Verssendung nachteiliger Eigenschaften nicht geeignete Stoffe, wie etwa Natriumchlorat, verwendbar zu machen, oder um das Produkt, z. B. die Zündmasse selbst oder deren Träger, zu trocknen und zu imprägnieren bzw. nachzubehandeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen von Zündmassen, z. B. für die Herstellung von Zündhölzern, Leucht-, Signal- und Sprengmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dieZündmassederEinwirkung hochfrequenter elektrischer Schwingungen, insbesondere Ultrakurzwellenschwingungen mit Wellenlängen unter etwa i oo m, ausgesetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der Zündmasse im elektrischen Hochfrequenzfeld erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tränkung bzw. Imprägnierung des Zündmassenträgers mit Hilfe des hochfrequenten Feldes durchgeführt wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündmasse und/oder dem Zündmassenträger Stoffe zugesetzt werden, die dem Gut die für die erfindungsgemäße Behandlung notwendige Größe der dielektrischen Verluste erteilen. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zündmasse an Stelle von Kaliumchlorat ganz oder teilweise Natriumchlorat verwendet wird.
DES5217D 1943-05-29 1943-05-29 Verfahren zum Trocknen von Zuendmassen Expired DE916274C (de)

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