DE497212C - Verfahren zur Herstellung sprengsalpeteraehnlicher Gemische - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sprengsalpeteraehnlicher Gemische

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DE497212C
DE497212C DESCH88956D DESC088956D DE497212C DE 497212 C DE497212 C DE 497212C DE SCH88956 D DESCH88956 D DE SCH88956D DE SC088956 D DESC088956 D DE SC088956D DE 497212 C DE497212 C DE 497212C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/02Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate
    • C06B31/04Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being an alkali metal or an alkaline earth metal nitrate with carbon or sulfur
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0008Compounding the ingredient

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Description

  • Verfahren zur Herstellung sprengsalpeterähnlicher Gemische Es ist bekannt, sprengsalpeterartige Sprengstoffgemische in der Weise herzustellen, daß man die Sauerstoffträger, z. B. Salpeterarten, zunächst in Wasser auflöst und mit der wäßrigen Lösung die verbrennlichen Stubstanzen bzw. Kohlenstoffträger, z. B. Holzkohle, Holzinehl, Gerberlohe o. dgl., tränkt, worauf die so imprägnierte feuchte Masse einem Trokkenprozeß unterworfen wird. Man erhält auf diesem Wege Sprengstoffmischungen von besonders hochgradiger Homogenität und feinster Verteilung der Einzelbestandteile und erspart den Kraftaufwand und die lange Zeitdauer, die für gründlichste Vermahlung und Vermischung der Komponenten erforderlich sind. Für ein derartiges Verfahren eignen sich besonders leichte und voluminöse Kohlenstoffträger, weil sie naturgemäß ein besonders hohes Aufsaugevermögen besitzen und die mit ihnen hergestellten Gemische weniger dazu neigen, beim Trocknen des feuchten imprägnierten Materials Ausblühungen des gelösten Salpeters und teilweise Entinischungen zu geben. Man hat deshalb Stoffe, wie leichte Holzmehle oder Gerberlohe, bei diesem Verfahren zur Anwendung gebracht. Auch getrocknetes und gesiebtes Torfmehl eignet sich infolge seiner geringen spezifischen Schwere gut zur Ausführung des Verfahrens.
  • Von den zur Anwendung gelangten oder in Vorschlag gebrachten Salpetersorten kommen für sprengsalpeterartige Mischungen, die ohne Sprengkapsel nur mit einer Schwarzpulverzündschnur gezündet werden; in erster Linie die Nitrate der Alkali- und Erdalkalimetalle in Betracht sowie das Magnesiumnitrat. Während Natronsalpeter und Kalisalpeter bisher am häufigsten angewendet worden sind und die Basis der bekanntesten Typen des Schwarzpulvers und des Sprengsalpeters darstellen, ist auch der Kalksalpeter, der vor den Alkalinitraten den Vorzug einer größeren Gasentwicklung hat, schon mehrfach für derartige Mischungen in Vorschlag gebracht worden bzw. angewendet worden, so z. B. bei einem Verfahren, nach dem Lösungen von Kali-, Natron- oder Kalksalpeter mit Lösungen von wasserlöslichen Kohlenstoffträgern vermischt und rasch zur Trockne gebracht «>erden, wobei ein sprengsalpeterartiges Produkt mit guter Wirkung erhalten wird.
  • Es ist weiterhin bekannt, kristallwasserhaltigen Kalksalpeter und kristallwasserhaltiges Magnesiumnitrat in Verbindung mit voluminösen Kohlenstoffträgern zu verwenden. Dieses Verfahren betrifft jedoch die Herstellung brisanter Sprengstoffe, die mit Sprengkapseln gezündet werden und bei denen infolgedessen das Kristallwasser nicht durch Trocknen entfernt zu werden braucht, sondern in dem Sprengstoff verbleibt. Dieses Verfahren scheidet also im vorliegenden Falle aus, da es sich bei der im nachstehenden beschriebenen Erfindung nur um solche sprengsalpeterartigen Gemische handelt, die bereits durch Schwarzpulverzündschnur zündbar sind.
  • Ein Hindernis für die allgemeine Verwendung des Kalksalpeters und ähnlicher kristallwasserhaltiger Salpeterarten, wie z. B. des Magnesiumsalpeters, zu derartigen Mischungen war bisher die Schwierigkeit, das Kristallwasser des Salpeters möglichst vollständig aus den trockenen Sprengstoffgemischen zu entfernen, um ihre regelmäßige Zündung mit Zündschnur völlig sicherzustellen. Zu diesem Zwecke war es notwendig, die fertigen Sprengstoffgemische längere Zeit auf Temperaturen wesentlich über ioo°, z. B. 150°, zu erhitzen, was mit großen Gefahren verbunden ist, da die Gemische bei so hohen Temperaturen sich bereits leicht 'entzünden und somit den ganzen Betrieb in Gefahr bringen. Dies hat seine Ursache darin, daß Kalksalpeter und Magnesiumsalpeter bei Temperaturen oberhalb etwa 13o° bereits geringe Mengen Salpetersäure abspalten, die mit den Dämpfen des Kristallwassers sich verflüchtigen und oxydierend auf die Kohlenstoffträger wirken.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sprengsalpeterartige Gemische mit Kalksalpeter oder Magnesiumsalpeter als Basis, die durch Tränken von Kohlenstoffträgern mit Lösungen der erwähnten Nitrate und darauffolgendes Trocknen hergestellt werden, auch dann noch unter Einschluß eine genügend sichere Entzündung mit Zündsdhnur ergeben, wenn sie bei mäßigen Temperaturen von go bis ioo° oder wenig oberhalb ioo° nur so. weit abgetrocknet werden, daß sie noch einige Prozente Kristallwasser enthalten, sofern genügend poröse Gemische mit genügend großer Oberfläche zur Anwendung gelangen, die die Feuchtigkeit relativ leicht entweichen lassen. Bei solchen Temperaturen ist eine Entzündung völlig ausgeschlossen, und es ist der notwendige Trockenprozeß mit keiner Betriebsgefahr verbunden. Beispiele i. Eine in der vorher beschriebenen Weise hergestellte Mischung, die, auf trockene, kristallwasserfreie Substanz umgerechnet, 70 % Kalksalpeter, io °/o Holzkohle, 2o °/o Holzmehl enthält, wird in loser Form oder in Form leicht gepreßter zylinderförmiger Körper längere Zeit bei Zoo bis 12o° ausgetrocknet, wobei ein Sprengpulver von guter Zündfähigkeit erhalten wird.
  • z. Eine Mischung, enthaltend 65 °/o Magnesiumsalpeter, 15 °%o Torfmehl, ao °/o Holzmehl, wird ebenso wie bei Beispiel i bei Temperaturen von go bis ioo° ausgetrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung sprengsalpeterartiger Gemische mit Kalksalpeter oder Magnesiumsalpeter als Basis, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise voluminöse Kohlenstoffträger, wie Holzmehl, Gerberlohe, Holzkohle u. dgl., mit Lösungen des Salpeters imprägniert werden und die Gemische alsdann bei mäßigen Temperaturen, z. B. go bis 13o°, bei denen die Salpeter noch keine Salpetersäure abspalten können, nach einem der üblichen Verfahren zur Trockne gebracht werden.
DESCH88956D 1929-01-11 1929-01-11 Verfahren zur Herstellung sprengsalpeteraehnlicher Gemische Expired DE497212C (de)

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