DE941868C - Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten

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DE941868C
DE941868C DEF13513A DEF0013513A DE941868C DE 941868 C DE941868 C DE 941868C DE F13513 A DEF13513 A DE F13513A DE F0013513 A DEF0013513 A DE F0013513A DE 941868 C DE941868 C DE 941868C
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DE
Germany
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zinc
production
wood fiber
ammonia
fiber boards
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Expired
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DEF13513A
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English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Karl Daimler
Dr Phil Victor Lorenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • D21J1/08Impregnated or coated fibreboard

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten Es ist bekannt, Anstrichmittel zu verwenden, die aus wäßrigen ammoniakalischen Auflösungen von Zinkphosphat, Zinkcarbonat, Zinkborat od. dgl. oder den entsprechenden Kupfer- oder Kadmiumverbindungen oder Gemischen davon bestehen. Diese Lösungen enthalten MetalI-Ammoniak-Komplex-Verbindungen, sogenannte Ammine, die nach dem Aufstreichen unter Wasser- und teilweise Ammoniakabgabe in amorphe, lackähnliche, durchsichtige Filme übergehen, falls keine Fremdelektrolyte in erheblichen Mengen vorhanden sinds wie etwa Ammoniumsulfat, AmmoniumchIorid, Calciumchlorid, Kochsalz usw., die die Filmbildung stören würden.
  • Es ist weiter bekannt, Kupferammine auch zum Binden von faserhaltigen Materialien zu verweilden, wobei die Einzelfasern durch die in dem Kupferammin gelöste Cellulose eingehüllt werden.
  • Ferner ist es bekannt, XCelluloseverbindungen durch Kupferverbindungen der Kohlensäure, die durch wäßrige Ammoniaklösungen löslich gemacht worden sind, anzuquellen bzw. zu lösen.
  • Das Lösen von Cellulose in basischen Lösungen von Zinknitrat und anderen geeigneten Zinksalzen ist ebenfalls schon beschrieben.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten und ähnlichen Bauelementen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Bindemittel durch wäßrige Ammoniaklösungen löslich gemachte Zink-, Kupfer- oder Kadmium-Verbindungen von Sauerstoffsäuren des Phosphors und des Bors sowie der Kohlensäure verwendet, wobei gegebenenfalls unter Mitwirkung von Arsen-und Chromsäure gearbeitet werden kann. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Bindemittel kann entweder allein oder zusammen mit anderen an sich bekannten Bindemitteln angewandt werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist sowohl zur Herstellung von Holzfaserplatten geeignet wie auch zur Herstellung von sonstigen cellulosehaltigen Formstücken auf nassem Wege, wie z. B. Rohren.
  • Die Wirksamkeit als Bindemittel ist durch die besondere chemische Natur dieser Lösungen bedingt.
  • Die auf feuchtem Wege bereiteten Fabrikate werden anschließend, meist unter erheblicher Hitzeeinwirkung, getrocknet, wobei die zunächst gelöst vorhandenen Komplexsalze in unlösliche filmartige Häutchen auf der Faseroberfläche übergehen, die sich leicht miteinander verkleben. Auf diese Weise wird das aus Faserstoffen entstandene Formstück auch ohne Benutzung organischer Leimarten verfestigt. Wenn der filmbildende Stoff Säuren des Phosphors oder des Bors oder Kohlensäure allein oder in Gemischen als saure Komponenten enthält, dann liegt der besondere Vorteil dieser Bindemittel in dem niedrigen Preis und vor allem darin, daß zugleich die Glüh- und Brennbarkeit der Fasererzeugnisse stark herabgesetzt bzw. zum Verschwinden gebracht wird.
  • Die Einarbeitung der Bindemittel kann auf die verschiedenste Art erfolgen; keinesfalls jedoch führt ein Oberflächenanstrich der fertig getrockneten Faserplatte zu dem gewünschten Ergebnis.
  • In solchem Fall kann lediglich ein gewisser Flammschutz der Außenschicht der Platte, keinesfalls aber eine Feuerschutzwirkung für das Innere und ein Verleimungseffekt erreicht werden. Es können demnach nur solche Arbeitsweisen angewandt werden, die dazu führen, daß praktisch die Einzelfasern das Bindemittel als Verleimungsschicht enthalten. Man geht daher so vor, daß die in Wasser suspendierte oder doch feuchte Fasermasse innig mit dem Bindemittel gemischt wird, indem dieses entweder in fertigem Zustand zugemischt oder erst in der Fasermasse aus den Bestandteilen aufgebaut wird.
  • Diese Bestandteile können zum Teil schon vorher zugemischt und durch nachträglich zugeführtes Ammoniakgas oder wäßriges Ammoniak in die MetalI-Komplex Sallzlösung übergeführt werden, damit eine gleichmäßige Umhüllung der Faser eintritt. Es ist ohne weiteres möglich, den genannten Bindemitteln noch Arsen- oder Chromsäure oder deren Salze zuzusetzen. Ebenfalls kann man auch zur Verstärkung der wasserabweisenden Wirkung oder als Weichmacher Ole, Fette, Wachse, Harze, Peche, Fettsäuren als solche oder in Form etwa von wasserlöslichen Ammoniumsalzen oder von Emulsionen - mitverwenden.
  • Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren -wird afr Hand der folgenden Beispiele im einzelnen erläutert.
  • Beispiel I 1000 Teilen eines 20°/sigen Zellstoffbreies werden im Holländer 5°/o eines 50%igen Teiges von frisch bereitetem Zinkphosphat zugesetzt. Dieses Zinkphosphat darf keine Fremdelektrolyte enthalten. Es wird beispielsweise aus elektrolytfrei gewaschenem Zinkhydroxyd oder Zinkoxyd und der stöchiometrischen Menge Phosphorsäure aufgebaut. Die Masse wird dann zur Abscheidung des überschüssigen Wassers durch ein Sieb gegeben und hierauf auf Plattenstärke verformt. Sodann wird das geformte Produkt in einem geschlossenen Raum mit Ammoniakgas behandelt oder mit konzentriertem wäßrigem Ammoniak besprüht, so daß sich aus dem Zinkphosphat und Ammoniak lösliches Zinkamminphosphat als Komplexsalz bildet. Bei der anschließendenHeißtrocknung enden IIeitrocknung geht dieses unter Entweichen von nicht gebundenem Ammoniak aus der Platte in unlösliches amorphes Zinkamminphosphat über, das die Fasern umhüllt und auch miteinander verklebt.
  • Die so gebildete Platte ist gegenüber einer in 'üblicher Weise hergestellten fast glimmfest und schwerer brennbar.
  • An Stelle von fertig gebildetem Zinkphosphat kann man im Holländer auch elektrolytfreies Zinkhydroxyd und die stöchiometrisch ungefähr erforderliche Menge freier Phosphorsäure zusetzen. Das sich daraus während des Holländerns bildende Zinkphosphat schlägt sich auf die Faser nieder, so daß höchstens Spuren mit dem Abwasser verlorengehen.
  • Beispiel 2 Einem 50°/oigen Holzfaserbrei setzt man eine fertige etwa 5 o0/oige Lösung von Zinkamminphosphat in überschüssigem Ammoniak in einer Menge von 2 bis 10% vom Plattentrockengewicht zu, je nachdem welche Glimmfestigkeit derDämmplatte erzielt werden soll. DieZinkamminphosphatlösung wird beispielsweise aus folgenden Bestandteilen hergestellt: Zinkhydroxydpaste, elektrolytfrei gewaschen, 55°/oiger Preßkudhen ..... I90 Gewichtsteile Diammonphosphat I ......... 110 -wäßriges Ammoniak 270/ig . 75 -Wasser ................... 25 Nach gründlichem mechanischem Vermischen des Fasermaterials mit dem Zusatzmittel wird in üblicher Weise verformt und warm getrocknet. Die so entstandenen Dämmplatten sind wesentlich schwerer entflammbar, insbesondere wenigerglimmfreudig als die ohne den Zusatz hergestellten.
  • Beispiel 3 Man arbeitet wie im Beispiel 1, setzt jedoch außer dem Zinkphosphat noch Kupferborat in einer Menge von 5% vom Zinkphosphat hinzu. Die so erzielten Platten unterscheiden sich von den gemäß Beispiel I erhältlichen durch einen erheblich besseren Schutz gegen Zerstörung bei feuchter Lagerung bzw. bei feuchtem Einbau; sie können daher auch dann eingesetzt werden, wenn wegen feuchter Luft ein Verschimmeln oder Sporigwerden oder ein Schwammbefall der ungeschützten Bauplatte befürchtet werden muß.
  • Beispiel 4 Man arbeitet wie nach Beispiel 3, setzt jedoch außerdem Fettsäuren mit einer Kohlenstoffzahl von 5 bis I2 C-Atomen in gleicher Menge wie Kupferborat zu. Die auf diese Weise herstellbaren Dämmplatten oder Hartfaserplatten sind besonders für Wäschereien, Badezimmer, Badehäuser, Färbereien usw. geeignet, da ihre Wasseraufnahme bei feuchter Raumluft stark verringert ist.
  • Beispiel 5 Ein etwa 50h/oiger, Wasser enthaltender Holzfaserbrei wird mit etwa 5 bis Ioe/s des Gewichts der Plattentrockenmasse einer 500/oigenLösung von Zinkammincarbonat in konzentrierter Ammoniaklösung versetzt, gründlich damit vermischt und dann heiß getrocknet. Die entstandene Platte ist wesentlich beständiger gegen Glimmen und Brennen als eine ohne den Zusatz hergestellte Platte.
  • PBTENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten und ähnlichen Bauelementen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel durch wäßrige Ammoniaklösungen löslich gemachte Zink-, Kupfer- oder Kadmium-Verbindungen von Sauerstoffsäuren des Phosphors und des Bors sowie der Kohlensäure, gegebenenfalls unter Mitwirkung von Arsen- und Chromsäure, verwendet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstehung des Bindemittels während der Herstellung der Platten durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserabweisende Mittel, wie Ole, Fette, Wachse, Peche, Fettsäuren, deren Ammoniak-Verseifungsprodukte oder deren Emulsionen, mitverwendet.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. II3 786, In9 230; britische Patentschriften Jahr I905/27 222, Jahr I906/28 59I; USA.-Patentschrift Nr. 697 58o.
DEF13513A 1953-12-20 1953-12-20 Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten Expired DE941868C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE119230C (de) *
US697580A (en) * 1901-08-19 1902-04-15 William Arthur Percy Werner Apparatus for the production of fiberless filaments.
GB190527222A (en) * 1905-12-30 1907-01-24 William Porter Dreaper Improvements in the Manufacture of Artificial Silk and the like Filaments
GB190628591A (en) * 1905-12-16 1907-12-14 Heinrich Findeisen Improved Process for the Manufacture of Plastic Compositions.

Patent Citations (4)

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DE119230C (de) *
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GB190527222A (en) * 1905-12-30 1907-01-24 William Porter Dreaper Improvements in the Manufacture of Artificial Silk and the like Filaments

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