DE704625C - OElfiltermasse - Google Patents
OElfiltermasseInfo
- Publication number
- DE704625C DE704625C DEG97913D DEG0097913D DE704625C DE 704625 C DE704625 C DE 704625C DE G97913 D DEG97913 D DE G97913D DE G0097913 D DEG0097913 D DE G0097913D DE 704625 C DE704625 C DE 704625C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- casein
- oil filter
- oil
- mass
- formaldehyde
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D39/00—Filtering material for liquid or gaseous fluids
- B01D39/14—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
- B01D39/20—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of inorganic material, e.g. asbestos paper, metallic filtering material of non-woven wires
- B01D39/2068—Other inorganic materials, e.g. ceramics
- B01D39/2082—Other inorganic materials, e.g. ceramics the material being filamentary or fibrous
- B01D39/2089—Other inorganic materials, e.g. ceramics the material being filamentary or fibrous otherwise bonded, e.g. by resins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Disinfection, Sterilisation Or Deodorisation Of Air (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
Description
Es ist bekannt, Gemische aus Asbest, Schlackenwolle o. dgl. mit Casein und öl,
Harz oder Bitumen für Isolierzwecke herzustellen und in diesen Gemischen das Casein
durch Ätznatron oder ein Natriumsalz löslich zu machen und gleichzeitig Harz., Öl oder
Bitumen zu verseifen. Als Ölfiltermasse ist dieses Erzeugnis nicht brauchbar, weil das
Casein nicht gehärtet ist. Man hat auch schon plastische oder elastische Massen durch Kondensation
eines Gemisches aus Casein rriit Aldehyden, Chromverbindungen, Gerbstoffen ο. dgl. hergestellt und hierbei Asbest als Füllkörper
verwendet. Das Erzeugnis besteht in der Hauptsache aus Casein und ist nicht porös, daher als Filtermaterial nicht brauchbar.
Weiter ist ein Filtermaterial für stark ätzende Flüssigkeiten, insbesondere Mineralsäuren bekannt,
welches aus mit Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten gebundenem Asbest besteht. Versuche, solche Massen als Ölfilter
zu verwenden, ergaben, daß sie für diesen Zweck nicht brauchbar sind. Wenn man in
jetzt üblicher Weise Mineralwolle mit Kaltwasserpasta abbindet, so erzielt man bei der
Verwendung als Ölfiltermasse weder die notwendige Formbeständigkeit noch die erforderliche
Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und Öl.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Gewinnung einer Ölfiltermasse, welche
formbeständig ist, auch wenn die Patronen lange Zeit dem Einfluß von heißem Wasser,
heißem öl oder heißem Benzin ausgesetzt werden.
Die neue Masse besteht aus verfilzten Mineralfasern, die durch geringe Mengen in der
Fasermasse gehärteten Caseins gebunden sind. Als Mineralfasern kommen Schlackenwolle,
Glaswolle, Asbestfasern u. dgl. zur Verwendung. Die Verfilzung geschieht so, daß die
Fasern durch Kneten kreuz und quer völlig unregelmäßig miteinander vereinigt werden,
so daß ein einzelner Faden nicht mehr herausgezogen werden kann, ohne sofort abzureißen.
704(525
I'm eine solche Filtermasse herzustellen,
benutzt man beispielsweise eine Zusammensetzung in ungefähr den folgenden Mischungsverhältnissen
'in Gewichtsprozenten ·
Mineralwolle 43,40»Ό.
Wasser 52.600/0.
Ammoniumhydroxyd .... i.ojt'u.
Formaldehyd 1,2511H,
Casein 1,72%.
Ammoniiimhydroxyd wird zugesetzt, um das
Casein aufzulösen, die für ein leichtes und schnelles Lösen nötige Menge oder das Zusatzverhältnis
hängt von der Korngröße des Caseins ab. Während das oben angegebene Zusatzverhältnis für ein 40-Mascnen-Casein
gilt, wird für ein Casein von kleinerem Korn weniger bis herab zu 0,40 Gewichtsprozenten
gebraucht.
Auch andere Mittel als Ammoniuinhydroxyd
!NH1OIi) können zum Auflösen des
Caseins verwendet werden. Beispielsweise hat eine Mischung aus mindestens 20« ο von
im Handel erhältlichem Borax und 80o-o
a5 Casein zufriedenstellende Ergebnisse gehabt,
und da zwischen Borax und Formaldehyd keine chemische Umsetzung stattfindet, wie
dies zwischen NiI4OIl und Formaldehyd der Fall ist, so besteht die Möglichkeit, das Form-3"
aldehyd auf das Casein bei niedrigen Temperaturen wirken zu lassen.
Es kann ein in Wasser lösliches Casein benutzt werden, denn es wird durch die chemischen
Umsetzungen mit den anderen Zu-3S sätzen unlöslich gemacht.
Das in obiger Zahlenreihe angegebene Formaldehyd kann durch eine Anzahl anderer
Stoffe ersetzt werden, welche den Widerstand des Caseins gegen die lösende Wirkung des
Wassers erhöhen. Beispielsweise sind Salze des Chroms, der Gerbsäure, andere. Aldehyde
als Formaldehyd usw., brauchbar.
Wenn auch die im obigen Beispiel angegebene Menge an Casein (1,72 Gewichtsprozent)
für die angenommenen Verhältnisse richtig ist, so kann sie doch innerhalb der Grenzen von 0,95 bis 3.5 Gewichtsprozenten
mit durchaus zufriedenstellendem Ergebnis geändert werden. Die unterste Grenze ist
durch diejenige Menge gegeben, die so viel Festigkeit erzielen läßt, daß die Filtereinheit
in genügendem Maße selbsttragend wird, während die oberste Grenze diejenige Menge
Casein darstellt, die noch keine Beeinträchtigung der Filtereigenschaften mit sich bringt.
Änderungen des Caseingehaltes bedingen auch eine entsprechende Änderung der erforderlichen
Mengen an Ammoniumhydroxyd und Verfestigungszusätzen.
Zum Herstellen der Mischung wird zunächst das Casein in heißem Wasser gelöst,
dem Ammoniak zugesetzt ist. Dieser Lösung oder Mischung fügt man dann, jedoch ehe
man sie mit der Mineralwolle zusammenbringt, Formaldehyd oder ein anderes Härtungsmittel
zu. Die einzelnen Bestandteile weiden nun zweckmäßig etwa 4 Minuten lang in einer umlaufenden Schale sorgfältig gemischt.
Die zum Mischen erforderliche Zeit hängt von der Beschaffenheit der Mineralwolle
ab. Die fertige Masse wird dann in die für den Gebrauch in Ölfiltern zweckmäßige
Form gebracht.
Die Formstücke legt man auf durchlöcherte Tragbleche in Abständen von etwa 13 mm,
sie dürfen an keiner Stelle aneinanderliegen, damit das Entstehen weicher Stellen vermieden
wird, die sich sonst dort bilden würden, wo die Formstücke beim Trocknen etwa
einander berühren würden. Die Stücke wer- 8u den dann vollständig in einem Dampftrockner
bei einer Temperatur von 150 bis 1620 C während
etwa 6 Stunden getrocknet. Die zum Trocknen nötige Zeit ist je nach dem Luftumlauf,
der Feuchtigkeit usw. verschieden. Eine ausreichende Trocknung wurde auch dadurch
erreicht, daß die Filterstücke anfänglich einer Temperatur von 2600 C unterworfen wurden
und dann diese Temperatur gegen Ende der Trocknungsperiode auf 1900 C ermäßigt
wurde. Die Temperatur, die im Innern der abgebundenen Masse oder einer Filtereinheit
erreicht wird, soll ungefähr zwischen 126 und 135 C liegen. Die den Trockner verlassende
Masse ist hart und porös.
Beim Gebrauch hat sich ergeben, daß die auf die geschilderte Weise aus Casein und
Mineralwolle hergestellten Ölfüterpatronen nicht zerfallen, auch wenn sie mehrere Stunden
in heißem Wasser, heißem Öl oder Benzin liegen. Vollständig trockne Filter verbreiten
keinen widerlichen Geruch nach verkohltem oder ungetrocknetem Casein; der Zusammenhalt
verschlechtert sich nicht, auch wenn die Masse längere Zeit atmosphärischen Einflüssen
ausgesetzt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Ölfiltermasse aus mit Hilfe eines Bindemittels verfilzter mineralischer Wolle, da- "° durch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung als ölfilter für Brennkraftmaschinen die Wolle mit Hilfe löslichen oder in bekannter Weise durch Ammoniak o. dgl. löslich gemachten Caseins gebunden und "5 daß das Casein durch Formaldehyd oder ein anderes bekanntes Härtungsmittel im Mineralwoll-Casein-Gemisch gehärtet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR498634X | 1937-05-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704625C true DE704625C (de) | 1941-04-03 |
Family
ID=8905036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG97913D Expired DE704625C (de) | 1937-05-28 | 1938-05-22 | OElfiltermasse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704625C (de) |
GB (1) | GB498634A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2731152A (en) * | 1949-03-14 | 1956-01-17 | Gen Filters Inc | Filter element and method of manufacture |
-
1938
- 1938-03-11 GB GB7620/38A patent/GB498634A/en not_active Expired
- 1938-05-22 DE DEG97913D patent/DE704625C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB498634A (en) | 1939-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2434401C3 (de) | Bindemittelzusammensetzung zur Verwendung mit Glaswolle | |
DE704625C (de) | OElfiltermasse | |
DE870027C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumisoliermassen | |
DE413863C (de) | Masse fuer Reibbeanspruchung u. dgl. | |
DE934395C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen und Gipsformkoerpern | |
DE589804C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Fuellmittels fuer Leichtbaukoerper oder Isoliermassen | |
AT42496B (de) | Verfahren zum Imprägnieren von porösen Stoffen. | |
DE481611C (de) | Verfahren zur Herstellung von Waermeschutzmitteln | |
DE321512C (de) | Verfahren zur Herstellung einer nicht schmelzbaren, elastischen Masse fuer Druckwalzen | |
DE906614C (de) | Verfahren zur Behandlung von Tannenzapfen | |
DE615400C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Thioharnstoff oder Gemischen von Thioharnstoff und Harnstoff mit Formaldehyd | |
AT163175B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumisoliermassen | |
DE874202C (de) | Form- und Kernsandbindemittel | |
DE657930C (de) | Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel | |
DE846524C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faserzementprodukten | |
DE846162C (de) | Verfahren zur Herstellung von rissefreien Isolierformstuecken aus Kunstharzschaumstoff | |
AT69478B (de) | Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen. | |
DE350311C (de) | Verfahren zur Herstellung einer umschmelzbaren Masse | |
DE559105C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukte enthalten | |
DE941868C (de) | Verfahren zur Herstellung von Holzfaserplatten | |
DE465804C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Fuellung fuer Waermeisolierungen | |
DE643552C (de) | Filtermaterial fuer Gase und Daempfe | |
DE634155C (de) | Verfahren zur Herstellung von haertbaren Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Formaldehyd und Hexamethylentetramin | |
AT116224B (de) | Verfahren zur Herstellung von Stereotypen und Druckmatrizen. | |
AT111039B (de) | Verfahren zur Herstellung von Wärmeschutzmassen. |