AT69478B - Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen.

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AT69478B
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  Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen. 



   Dachpappe und ähnliche Stoffe werden hergestellt durch Imprägnieren eine1 Einlage aus Papier, Filz, Papier-Filzgemisch und ähnlicher schmiegsamer und poröser Massen mit Teer,   Asphalt, Teer-Asphaltgemisch   oder   verschiedenen Rückständen   der Fett-und Ölindustrie. Alle so erhaltenen Produkte haben   a als natürliche Folge ihrer Zusammensetzung   den einen grossen Nachteil gemeinsam, dass sie sehr leicht brennbar sind. 



   Es worden schon verschiedene Versuche gemacht, diesen   Missstand   durch Zusätze zu beseitigen, welche   dem Material   beigegeben werden und dessen Brennbarkeit herabsetzen sollen. 



  Als verbrennungsverbindernde Zusätze wurden vorgeschlagen :   Wasserglas, Ammonsalze, Zement,   
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 sagen diese Fabrikate vollkommen. Dies kommt daher, weil unter dem   Einfluss   der Wärme die   Imprägnierungsmasse,   welche stets eine ziemlich niedrige Schmelztemperatur hat, aus der Pappe 
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 wie vor unbrennbar. 



   Als besonders geeignet in dieser Hinsicht haben sich gewisse organische Verbindungen der Phosphorsäure erwiesen, nämlich   Phosphorsäureester   des Phenols und seiner Substitutionsprodukte. Geeignet sind z. B. das Triphenylphosphat, samtliche Trikresylphosphate sowie alle möglichen gemischten Phenylkresylphosphorsäureester. Ausserdem kommen noch m Betracht alle möglichen Gemische von einfachen und gemischten Estern der Phosphorsäure mit Phenol und seinen Suhstitutionsprodukten. 



   Dieser Körper bzw. Gemische haben die Fähigkeit, Dachpappe und ähaliche Stone, welche 
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 Streifen eines so präparierten Materials an, so zuckt an ihm zwar eine Flamme auf, sie erlischt aber infolge der Wirkung des Zusatzes augenblicklich wieder, während sämtliche bisherigen Fabrikate, wenn sie freiliegend angezündet werden, weiterbrennen. 



   Die Ester haben den wesentlichen Vorzug, dass sie in allen   Imprägnierungsmassen, wie   Teer, Pech, Asphalt usw., in jedem Verhältnis löslich sind. Ihre   Schmelzpunkte   liegen denen der verschiedenen Imprägnierungsmassen ziemlich nahe. Eine Entmischung ist also auch oberhalb der Schmelztemperatur nicht möglich. 



   Diese Körper   lön   sich ferner in den gleichen Lösungsmitteln wie die verschiedenen Imprägnierungsmassen, z. B. Benzin, Benzol usw. 



    Abgesehen von dem Umstande, dass diese Zusätze mit der Imprägnieiungsmasse auch oberhalb der Schmelztemperatur unentmischbare Produkte bilden, besitzen sie noch einige   

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 andere hervorragend gute Eigenschaften, welche sie für diesen Zweck besonders geeignet machen und in ihrer Einführung in die Technik einen wesentlichen Fortschritt erblicken lassen. 



   1. Die Biegsamkeit und Geschmeidigkeit des Material wird durch den Zusatz dieser Körper nicht vermindert. 



   2. Die Ester sind sehr   beständig   ; selbst Erhitzen über   300    bewirkt noch keine Zersetzung.
3. Die Ester sind in Wasser   unlöslich,   können also durch Wasser und Regen nicht ausgewaschen werden. 



   4. Wie aus den   Punkten   2 und 3 hervorgeht, sind diese Zusätze also wetterbeständig.
5. Die Ester zeigen keine saure oder alkalische Reaktion ; die damit   imprägnierten   Stoffe können daher auch auf Metallunterlagen verlegt werden. 



   Bezüglich   dieser Eigenschaften übertreten   also diese Körper die bisher bekannten Zusätze wesentlich. Denn z. B. Wasserglas und Ammonsalze sind in Wasser leicht löslich und werden daher durch Regen schnell ausgewaschen. Auch Magnesiumammoniumphosphat, das zwar in ammoniakhaltigem Wasser unlöslich ist, löst sich in reinem Wasser und wird daher mit der Zeit ebenfalls durch Regen ausgespült. 



     Zement- und Wasserglaszusätze haben. den Nachteil, dass   sie die Pappe usw. spröde machen. 



  Werden diese Körper der geschmolzenen Imprägnierungsmasse zugesetzt, so verdicken sie diese ; dadurch wird eine gute   Durchtränkung   der Faser erschwert und die Güte des Materiales beeinträchtigt. 



   Alle diese Missstände können nicht auftreten, wenn Zusatz und   Imprägnierungsmasbe   eine Schmelze bilden. 



   Bei der Verwendung von Eisen ist zu berücksichtigen, dass es sehr schnell rostet. Hiezu kommt noch ein   Übelstand,   der beim Eisen besonders hervortritt, in mehr oder minder grossem   Masse   aber auch bei anderen Zusätzen, wie Zement, Graphit   usw.,   sich bemerkbar macht : Das Gewicht des Materials wird so wesentlich erhöht, dass seine allgemeine Verwendbarkeit wegen der mit der Versendung auf grössere Strecken verbundenen hohen Transportkosten beeinträchtigt wird. 



   Die Ausführung des Verfahrens kann sich nun in verschiedener Weise gestalten, je nach dem Zustand, in welchem der die Verbrennung verhindernde Körper zur Anwendung gelangt. 



  Dies kann sowohl im schmelzflüssigen als auch im gelösten Zustand geschehen. Die in Betracht kommenden Ester lösen sich in den gleichen Lösungsmitteln wie die verschiedenen   Imprägnierungsmassen,   z. B. Benzin, Benzol usw. Ferner kann der Ester bzw. das   Estergemisch   zugegeben werden :
1. zu der   Imprägnierungsmasse   oder zu der Einlage oder zu beiden Komponenten gleichzeitig in einem geeigneten Stadium des Herstellungsverfahrens
2. zu dem in bekannter Weise hergestellten, an sich aber noch brennbaren Material. 



   Unter Berücksichtigung   dIeser Mogl1chkmten kommen für das Verfahren folgende. Au... -     führungsformen   in Betracht :
1. Die Einlage wird mit dem geschmolzenen oder in einem geeigneten Lösungsmittel   gelösten   Ester bzw. Estergemisch getränkt und dann mit der   Impriigriierungsmasse behandelt.   



   2. Ester bzw. Estergemisch wird zusammen mit der   Imprägnierungsmasse   geschmolzen oder in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z-B. Benzol, Benzin   usw., gelöst und   die Einlage mit der Schmelze bzw. Lösung imprägniert. 



   3. Sowohl Einlage als auch Imprägnierungsmasse erhalten einen Zusatz von Ester bzw. Estergemisch und werden dann weiterverarbeitet. 



   4. Die Einlage wird zunächst mit der   Imprägnierungsmasse   in der üblichen Weise behandelt und das dabei erhaltene, noch brennbare Material mit dem geschmolzenen oder gelösten Ester bzw. Estergemisch getränkt und weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man dem fertigen Erzeugnisse oder den zu seiner Herstellung dienenden Ausgangsstoffen vor oder während der Verarbeitung Phosphorsäureester des Phenols oder seiner Substitutionsprodukte oder gemischte Ester der Phosphorsäure mit Phenol und seinen Substitutions- produkten oder Gemische dieser Körper zusetzt, welche in jedem Verhältnis in der Imprägnierung- masse löslich sind.
AT69478D 1913-01-20 1914-01-07 Verfahren zur Herstellung von unbrennbarer Dachpappe und ähnlichen Stoffen. AT69478B (de)

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