DE1594757A1 - Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminoesen Bindemitteln auf Gestein - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminoesen Bindemitteln auf Gestein

Info

Publication number
DE1594757A1
DE1594757A1 DE19671594757 DE1594757A DE1594757A1 DE 1594757 A1 DE1594757 A1 DE 1594757A1 DE 19671594757 DE19671594757 DE 19671594757 DE 1594757 A DE1594757 A DE 1594757A DE 1594757 A1 DE1594757 A1 DE 1594757A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rock
adhesive
bitumen
adhesive strength
improving
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671594757
Other languages
English (en)
Inventor
May Dipl-Chem Dr Adolf
Heinz Liebscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Publication of DE1594757A1 publication Critical patent/DE1594757A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

zur Patentanmeldung Fw
Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminösen Bindemitteln auf Gestein ™
Das im Straßenbau verwendete Gesteinsmaterial, insbesondere saures Gestein, besitzt einen stark hydrophilen Charakter. Auch bei zunächst vollständiger Umhüllung des Gesteins mit Bitumen wird daher unter der ständigen Beanspruchung durch den Verkehr der Bindemittelfilm mehr oder weniger schnell durch anwesende Feuchtigkeit vom Gestein abgelöst, wodurch der Straßenbelag allmählich zerstört wird. Line wesentlich bessere Haftung des Bitumens aia Gestein und damit eine erhöhte Beständigkeit des .Straßenbelags gegenüber der Einwirkung von Feuchtigkeit und eine verlängerte Lebensdauer der Straßen- f
decke läßt sich durch den Zusatz von kationaktiven Haftmitteln erzielen. Hierbei handelt es sich um organische Derivate des Ammoniaks mit mindestens einom langkettigen Alley !rost im Molekül. In der Iraxis bewährt haben sich besonders die sogenannten Fettamine, wie z. B. Stearylamin, Talgfettamin, Talgfettpropylendiamin usw. Diese Produkte sind in organischen Lösungsmitteln löslich und werden dom bituminösen Bindemittel vor der Verarbeitung zugesetzt.
BAD ORIGINAL
009886/1716
- 2 - Fw 5393
Da die gena^ tten Amine in der Hitze mit bestimmten Bestandteilen des Bitumens, wie Asphaltensäuren usw., in Reaktion treten können, wobei die Haftwirkung verloren geht, dürfen die bituminösen Bindemittel nach dem Zusatz der Haftmittel weder zu lange noch zu hoch erhitzt werden. Der Einsatz von Haftmitteln in Heißbitumen, das auf l80 C und mehr erhitzt werden muß, ist daher nicht oder nur unter beträchtlichen Wirkungseinbußen möglich. Diese Einschränkung erweist sich als äußerst nachteilig, da Heißbitumen unter den bituminösen Bindemitteln mengenmäßig an erster Stelle steht und da die hohen Anforderungen, die an moderne Straßen gestellt werden, oft ohne Haftmittel kaum zu erfüllen sind.
Um ein zu lange dauerndes Erhitzen der Haftmittel in Gegenwart von Bitumen auszuschließen, liegt es nahe, den Haftmittelanteil nicht dem bituminösen Bindemittel, sondern dem zur Herstellung des Mischgutes verwendeten Gestein zuzusetzen. Hierbei stört jedoch die bei Raumtemperatur wachsartige bzw. pastenförmige Beschaffenheit der üblichen Haftmittel, die es erforderlich macht, die Haftmittel entweder als Schmelze oder in gelöster Form mit dem Gestein zu vermischen. Hierbei wird im ersten Fall nur sehr schwer eine gleichmäßige Verteilung des Haftmittels erreicht, während im zweiten Fall das mitverwendete Lösungsmittel oder dessen Dämpfe stören.
Es wurde nun gefunden, daß eine sehr wirksame Verbesserung der Haftfestigkeit von Heißbitumen an Gestein dadurch möglich ist, wenn man Umsetzungsprodukte von kationaktiven Aminen mit Kohlensäure, d. h. Amincarbonate und/oder -carbaminate, als Haftmittel verwendet. Die erfindungsgemäß verwendeten Haftmittel stellen lockere, nicht klebrige Pulver dar, die sich leicht auf dem Gestein verteilen lassen. Unter Hitzeeinwirkung beim späteren Vermischen des Gesteins'mit dem Bitumen zerfallen die Produkte wieder in das Ausgangsamin und Kohlendioxyd sowie gegebenenfalls Wasser.
BAD ORIGINAL
009886/1716
- 3 - Fw 5393
Die Herstellung dos neuen Haftmittels kann ζ. Β. durch Einlei ten von Kohlendioxyd in eine wasserhaltige Lösung des entspre chenden Amins (R-NH2) in einem organischen Lösungsmittel erfolgen. Es ist auch möglich, die Umsetzung in Abwesenheit von Lösungsmitteln durch Versprühen von geschmolzenem Amin in feuchter KohlendioxydatraoSphäre vorzunehmen. Die Umsetzung erfolgt im Sinne der Gleichungen:
2R-NII2 + H + co2
oder R-NH2 + H + CO2
oder 2R-NH2 + CO — *» (R-NH
(3J2 CO3 (R-NH3)(HCO3)
Bei der Umsetzung in organischen Lösungsmitteln fallen die Haft- ä mittel, bei denen es sich meist um Gemische aus Aminearbonaten und Aminearbaminaten handelt, unmittelbar als sehr feinteiliges lockeres Pulver an. Sie lassen sich bei der Herstellung von Heißmischgut in einfacher Weise gleichmäßig in'einer wesentlichen Verstärkung der Haftfestigkeit zwischen Bitumen und Gestein, wie dies in den weiter unten angeführten Beispielen noch näher erläutert werden soll. Selbstverständlich eignen sich die erfindungsgemäßen Zusätze nicht nur als Haftmittel in Verbindung mit Heißbitumen, sondern auch bei Verwendung anderer bituminöser Bindemittel, wie Verschnittbitumen usw.
Als kationaktive Amine, wie sie in Form ihrer Umsetzungsprodukte mit Kohlensäure erfindungsgemäß als Haftmittel verwendet i werden, kommen Fettreste enthaltende Mono- oder Polyamine mit etwa 3-22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie z. B. Stearylamin, Talgfettaciin, Cocosfettamin, Talgf ettpropylendiainin, 2-Heptadecen.ylimidazolin infrage. Weiterhin geeignet sind auch die entsprechenden UmsetZungsprodukte von Kohlendioxyd mit Araidaminen, wie sie z. B. durch Kondensation von Fettsäuren mit Polyaminen im Molverhältnis 1:1 erhalten werden. I2in derartiges Produkt stellt z. B. das Monoamid aus Ölsäure und Diäthylentriamin dar.
♦ dom dazu verwendeten Gesteinsmaterial vez'teilon und führen zu
009886/1716 BAD ORIGINAL
- k - Fw 5393
Die erforderliche Einsatzmenge an Haftmittel» die dem Gestein zugesetzt werden muß, beträgt im allgemeinen etwa 0tl bis 5 Gew.-? vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zur Umhüllung des Gesteins verwendeten Bitumens·
Die durch die erfindungsgemäßen Zusätze erzielte Verbesserung der Haftfestigkeit von Bitumen auf Gestein geht aus den in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Beispielen hervor, denen folgende Versuchsdurchführung zugrundeliegt:
Darstellung der Haftmittel;
In einem Standgefäß wird in eine auf 50 C gehaltene Lösung von ca.EOOg/ldes betreffenden Amins in Isopropanol nach Zusatz fc von 20 ecm Wasser/Liter so lange unter Rühren C0_ eingeleitet bis die Menge des Niederschlags nicht mehr zunimmt· Dann wird das Einleiten von CO0 noch so lange fortgesetzt, bis die Mischung erkaltet ist. Anschließend wird der feinpülvrige Niederschlag abfiltriert und getrocknet. Auf diese Weise wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Amine umgesetzt.
Prüfung der Haftfestigkeit (Laborteat);
In einer halbkugelförmigen Eisenschale werden 280 g Quarzitsplitt, Körnung 8-12 atm, auf 200 C erwärmt. Dann werden mit dem Spatel 20 g Quarzsand, der vorher mit dem jeweils zu prüfenden Haftmittel versetzt wurde, untergemischt. (Die Zugabe des Haftmittels zusammen mit dem Quarzsand läßt sich in der ψ Praxis bei der Herstellung von Heißmischgut z. B. dadurch nachahmen, daß man das Haftmittel zusammen mit dem mengenmäßig etwa 7 % ausmachenden feinkörnigen Füllstoff dem groben Gesteinsmaterial zumischt). Anschließend werden 12 g auf 2000C erhitztes Bitumen B 200 zugegeben. Dann wird die Mischung so lange durchgerührt bis das ganze Gestein gleiclunäßig durch das Bitumen umhüllt ist. Nach 2lk Stunden Lagerung bei Raumtemperatur wird das Mischgut mit 60 C warmem Wasser übergössen und die Temperatur 15 Minuten auf diesem Wert gehalten. Nach dem Abkühlen wird der noch von Bitumen bedeckte Anteil des Gesteins visuell abgeschätzt.
009886/1716 BAD
Tabelle: Verbesserung der Haftfestigkeit
Fw 5393
Beispiel
Nr. :
Haftmittel:
Urasetzungsprodukt aus
Kohlensäure und
Zusatzmenge
bezogen auf
den Biturnen-
Anteil
Bedeckung des
Gesteins mit
Bitumen nach der
Wasserlagerung
1 Cocosfettamin 1 % 40 %
2 Cocosfettamin 2 % 70 %
3 S t e ar y 1 antin 1 % 60 %
4 S t βarylamin 2 % 90 %
5 Talgfettamin ι S 50 tf
6 Talgfettamin 2 % 80 Ji
7 Talgfettpropylendiarain 0, 1 % 40 %
8 Talgfettpropylendiamin o, 5 tf 90 9ί
9 Talgfettpropylendiamin 1 96 100 %
10 Steary!propylendiamin 1 96 100 %
11 ohne Zusatz - 10 tf
009886/1716
BAD ORIGIN*·

Claims (2)

- 6 - Fw 5393 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminösen Bindemitteln auf Gestein, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gesteinsmaterial vor der Umhüllung mit dem Bindemittel mit 0,1-5 Gew.-56, vorzugsweise 0,1-2 Gew.-j4, bezogen auf das Gewicht des Bitumens mit einem pulverförmigen Urasetzungsprodukt eines kationaktiven Amines mit Kohlendioxyd als Haftmittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als Haftmittel das Umsetzungsprodukt aus Talgfettpropylendiarain oder Stearylpropylendiamin und Kohlensäure angewandt wird.
3* Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aminkömponente des Haftmittels Talgfett«miη oder Stearylaein ist?
k. Verfahren nach Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man das Haftmittel in Mengen von 0,1-5 Gew.-#, vorzugsweise 0,1-2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bitumens auf das Gestein aufbringt.
BAD
009886/1716
DE19671594757 1967-05-19 1967-05-19 Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminoesen Bindemitteln auf Gestein Pending DE1594757A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0052456 1967-05-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1594757A1 true DE1594757A1 (de) 1971-02-04

Family

ID=7105464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671594757 Pending DE1594757A1 (de) 1967-05-19 1967-05-19 Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminoesen Bindemitteln auf Gestein

Country Status (8)

Country Link
BE (1) BE715423A (de)
CH (1) CH520084A (de)
DE (1) DE1594757A1 (de)
FR (1) FR1567471A (de)
GB (1) GB1218868A (de)
NL (1) NL6806847A (de)
NO (1) NO120979B (de)
SE (1) SE328518B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3001893A1 (de) * 1980-01-19 1981-07-23 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Hydrophobiermittel fuer geblaehte mineralien
DE3007738A1 (de) * 1980-02-29 1981-09-17 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Formkoerper aus geblaehten mineralien
DE3102542A1 (de) * 1981-01-27 1982-08-19 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt "formkoerper aus geblaehten mineralien"
GB2264712A (en) * 1992-03-06 1993-09-08 Daniel Bermejo Road filler

Also Published As

Publication number Publication date
SE328518B (de) 1970-09-14
BE715423A (de) 1968-11-20
CH520084A (de) 1972-03-15
NO120979B (de) 1970-12-28
NL6806847A (de) 1968-11-20
GB1218868A (en) 1971-01-13
FR1567471A (de) 1969-05-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2320550A1 (de) Verfahren zur verbesserung der haftung von bituminoesen substanzen an gesteinsmaterialien und dafuer geeignete zusaetze
DE1102033B (de) Herstellung einer abstreiffesten Bitumenmischung, insbesondere fuer den Strassenbau
DE1594757A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminoesen Bindemitteln auf Gestein
DE1072915B (de) Herstellung einer kalt einbaufähigen, kationischen, wäßrigen Emulsion auf Basis von Verschnittbitumen
DE69002362T2 (de) Zusammensetzungen zur Verhinderung des Zusammenbackens von Düngemitteln.
DE1246915B (de) Waessriges Beschichtungsmittel zur Herstellung von aufschmelzbaren Korrosionsschutzueberzuegen
DE1814359B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen negativ geladener Fuellstoffe in waessrigen kationischen bituminoesen Emulsionen
DE2721051A1 (de) Das klumpen verhinderndes mittel zur vermeidung von zusammenballungen pulverfoermiger oder koerniger substanzen
EP0032664B1 (de) Hydrophobiermittel für geblähte Mineralien
DE1087070B (de) Verfahren zur Herstellung saurer, waessriger Emulsionen von Bitumen bzw. Asphalten fuer Bauzwecke
EP2254707A2 (de) Verfahren zur hohlraumversiegelung
DE1290646B (de) Schmierfett
DE1642929C3 (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophobierten Feststoffen
AT280139B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung bituminöser Mörtel
DE10007298B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Asphaltgranulat
DE1961791C3 (de) Verfahren zum Schutz von Wasserleitungen und ähnlichen Einrichtungen
AT266285B (de) Verfahren zur Herstellung einer Schmierfettmischung
DE2001835C3 (de) Mittel zur Verhinderung des Verbackens und Staubens von Düngesalzen
DE967038C (de) Bituminoese Massen
DE2053340C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines bituminösen Bindemittels mit Polysiloxanöl als Antischaummittel
DE675177C (de) Baustoff, enthaltend Kork und Zement, und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1106671B (de) Verfahren zur Stabilisierung von Asphalten (Erdoelbitumen) fuer Bauzwecke oder von deren Oberflaechen
DE442170C (de) Schutz der Schiffsaussenhaut gegen Anwuchs
DE1267366B (de) Umkehrbare OEl-in-Wasser-Emulsion zum UEberziehen mineralischer Koernungen und anderer fester Materialien mit einer duennen, anhaftenden, hydrophoben Schicht
DE324258C (de) Bindemittel fuer Brennstoffbriketts aus schwerem Kohlenwasserstoffoel, insbesondere solchem, welches im Teer vorkommt, mit Zusatz fester, verdickender Stoffe