DE1267366B - Umkehrbare OEl-in-Wasser-Emulsion zum UEberziehen mineralischer Koernungen und anderer fester Materialien mit einer duennen, anhaftenden, hydrophoben Schicht - Google Patents
Umkehrbare OEl-in-Wasser-Emulsion zum UEberziehen mineralischer Koernungen und anderer fester Materialien mit einer duennen, anhaftenden, hydrophoben SchichtInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
jm Se «k
DEUTSCHES ÄRA PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
ClOm
Deutsche Kl.: 23 c-2
P 12 67 366.4-43
17. Februar 1955
2. Mai 1968
17. Februar 1955
2. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Emulsion, die verwendet werden kann, um mineralische Körnungen
oder andere feste Materialien mit einer dünnen, hydrophoben und gut haftenden Schicht zu überziehen.
Solche dünnen hydrophoben Überzüge werden beispielsweise mit Vorteil verwendet, wenn mineralische
Körnungen weiterhin mit einem Kohlenwasserstoffbindemittel überzogen werden sollen oder wenn
sie in Form von Split bei der Oberflächenbehandlung von Straßen zur Anwendung kommen.
Diese hydrophobe Schicht soll sehr dünn sein, um das anschließend verwendete Bindemittel nicht zu
sehr zu verdünnen. Falls diese Schicht bereits ein Bindemittel enthält, aber zu dick ist, so neigt der Kies
oder Split zum Zusammenbacken und läßt sich nicht mehr in Haufwerken lagern. Gleichzeitig soll die
hydrophobe Schicht auf den mineralischen Körnungen gut haften, um so während eines längeren Zeitraumes
eine Lagerung im Freien zu ermöglichen, selbst bei schlechtem Wetter. ao
Das Problem der Haftfähigkeit wurde bereits in mehr oder weniger befriedigender Weise durch die
Verwendung von Aminoverbindungen gelöst, welche einen lipophilen Rest im Molekül enthalten. Es war
jedoch bisher nicht in allen Fällen möglich, Schichten der gewünschten Dicke aufzubringen oder Körnungen
mit abgestufter Korngröße in befriedigender Weise einzuhüllen. Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil
beseitigt wird, wenn man eine Emulsion, bestehend aus Wasser, einem Kohlenwasserstofföl bzw. Ver-Schnittbitumen
und einem als Emulgator bekannten Ammonium- oder Aminsalz, die zusätzlich noch 1
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Emulsion, Phenol oder Creosotöl enthält, für diese Zwecke verwendet.
Die beanspruchte Emulsion kann gegebenenfalls noch ein Alkyl- oder Alkylenamin mit 12 bis
20 C-Atomen oder ein Polyamin, in welchem eine Aminogruppe durch einen C16-18-Kohlenwasserstoffrest
ersetzt ist, oder ein Säureamid mit einem C12-20-Fettsäurerest
oder ein Aminoamid enthalten. Vor Behandlung des Materials wird die erfindungsgemäße
Emulsion mit Wasser verdünnt und auf diese Weise in eine Emulsion vom öl-in-Wasser-Typ umgewandelt.
Als Kohlenwasserstofföl kann z. B. Testbenzin, Leuchtöl, Gasöl, Heizöl, Straßenöl, Steinkohlenteeröl
verwendet werden. Wenn Substanzen, die mit einer Schicht der erfindungsgemäßen Emulsion überzogen
sind, weiterhin mit einem bituminösen oder anderen Kohlenwasserstoff bindemittel behandelt werden sollen,
so ist es im allgemeinen vorteilhaft, wenn dieses Bindemittel bereits in der erfindungsgemäßen Emulsion
Umkehrbare Öl-in-Wasser-Emulsion zum
Überziehen mineralischer Körnungen und
anderer fester Materialien mit einer dünnen,
anhaftenden, hydrophoben Schicht
Überziehen mineralischer Körnungen und
anderer fester Materialien mit einer dünnen,
anhaftenden, hydrophoben Schicht
Anmelder:
Shell Petroleum N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr. E. Jung und Dr. V. Vossius, Patentanwälte,
8000 München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Marcel Louis Lhorty, Rouen (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 19. Februar 1954 (663 773)
vorliegt. In diesen Fällen ist das Öl vorzugsweise ein Verschnittbitumen.
Die erfindungsgemäße Emulsion läßt sich in der Kälte mit beliebigen Mengen an Wasser in einfacher
Weise verdünnen und damit mengenmäßig dosieren. Sie ist einfach zu handhaben und auf die Oberfläche
der festen Substanzen aufzubringen. Die Menge des Wassers in der Emulsion soll jedoch so niedrig wie
möglich gehalten werden, um die Transportkosten zu verringern. Aus diesem Grund wird zunächst eine
Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ hergestellt. Im allgemeinen liegt die Menge des Wassers in derselben
zwischen 10 und 30 Gewichtsprozent, da oberhalb 30°/0 die Emulsionen meist nicht mehr vom Wasserin-Öl-Typ sind und es unterhalb 10°/0 nicht mehr
möglich ist, die Emulsion durch Verdünnen mit Wasser umzukehren.
Anionische Emulgatoren, ζ. B. die zur Stabilisierung von Emulsionen des Typs Öl-in-Wasser verwendeten
Kondensationsprodukte aus höheren Fettsäuren oder Harzsäuren und Eiweißspaltprodukten bzw. Fettalkoholsulfonate
oder Oleyltaurid, lassen sich im Rahmen der Erfindung dagegen nicht anwenden.
Die als Emulgatoren verwendeten Ammoniumoder Aminsalze sind bekannt. Hierfür kommen z. B.
quaternäre Ammoniumsalze, wie Lauryldimethylbenzylammoniumbromid, Cetyldimethylbenzylammo-
809 574/379
3 4
niumbromid sowie Cetylpyridiniumbromid, und Amin- soll, andererseits dieser Vorgang aber vor Entfernung
salze, wie Octadecenylammchlorid sowie die Mischung derselben aus dem Mischer eingetreten sein muß, da
von Azetaten der aus Kopra gewonnenen Amine, in sonst die Bindemittelemulsion von dem Gestein wieder
Betracht. abfließt. Hierbei spielt auch die spezielle chemische
Die Menge der Aminoverbindungen soll zwischen 5 Natur des letzteren eine Rolle. Versuche, den gewöhn-0,5
und 2 % betragen. Eine Menge über 5 Gewichts- lieh für diesen Zweck verwendeten wäßrigen Bitumenprozent
soll nicht verwendet werden. emulsionen direkt Aminoverbindungen als Haftver-
Die Anwesenheit des Phenols oder Creosotöls in besserer zuzusetzen, waren nicht befriedigend, da
den erfindungsgemäßen Emulsionen ist äußerst wich- die Stabilität der Emulsion hierdurch ungünstig
tig, da sich nur so eine stabile Wasser-in-Öl-Emulsion io beeinflußt wird.
herstellen läßt, die durch Verdünnen mit beliebigen Diese Schwierigkeiten können jedoch durch Vor-
Mengen Wasser in eine solche vom Öl-in-Wasser-Typ behandlung der mineralischen Körnungen mit einer
umgewandelt werden kann. Eine Menge von 1 Ge- erfindungsgemäßen Emulsion gelöst werden. Da die
wichtsprozent ist ausreichend. Mehr als 5 Gewichts- so gebildete hydrophobe Schicht jedoch einen katprozent
sollen nicht zugesetzt werden. Besonders 15 ionischen Emulgator enthält, welcher dazu neigt, ein
geeignet ist Creosotöl, das durch Tieftemperatur- zu schnelles Brechen der Bindemittelemulsion herschwelung
erhalten wird. Die gute Wirkung dieses vorzurufen, falls letztere einen anionischen Emulgator
Öls rührt von seinem Gehalt an Phenolen her. Dem- enthält, sollte in diesem Fall die Anwesenheit einer
gemäß können auch Phenole selbst verwendet werden. größeren Menge an kationischem Emulgator in der
Die erfindungsgemäßen Emulsionen sind äußerst 20 hydrophoben Schicht vermieden werden. Ein Teil
stabil. Sie können mehrere Monate ohne nachteilige der als kationischer Emulgator wirkenden Amino-Erscheinungen
gelagert werden. verbindung wird dann zweckmäßig durch eine solche
Die Emulsion wird vor Aufbringen auf die mine- ersetzt, die zwar die Haftfestigkeit verbessert, aber
rauschen Körnungen oder auf anderes festes Material die Stabilität der zum Schluß verwendeten Emulsion
mit Wasser verdünnt. Der Verdünnungsgrad richtet 25 kaum beeinträchtigt.
sich nach der Feuchtigkeit und der speziellen Art des Diese nichtkationischen Aminoverbindungen sind
zu behandelnden Materials. Die Menge der verwen- im allgemeinen in Wasser unlöslich oder nur wenig
deten Emulsion kann gleichfalls innerhalb weiter löslich und zeigen keine ausgesprochen emulgierende
Grenzen schwanken, sie richtet sich nach der Art des Wirkung. Es fallen darunter: Alkylamine und Alkenylzu
behandelnden Materials und beträgt im allgememen 30 amine mit wenigstens 12 Kohlenstoffatomen wie
zwischen 0,2 und 2 Gewichtsprozent der unverdünn- Hexadecylamin, Heptadecylamin, Octadecylamin und
ten Emulsion, bezogen auf die mineralische Körnung Octadecenylamin, oder Polyamine, wie Trimethylen-
oder irgendein anderes festes Material. Das Auf- diamin, bei welchen eine Aminogruppe durch einen
bringen kann in jeder gewünschten Weise durch- Kohlenwasserstoffrest ersetzt ist, welcher 16 bis
geführt werden, beispielsweise mittels eines Mischers 35 18 Kohlenstoffatome enthält. Auch Säureamide und
oder eines Betonmischers oder durch einfaches Zer- Aminoamide, die von hochmolekularen organischen
stäuben. Säuren oder von höheren Fettsäuren mit wenigstens
Die verschiedenartigsten mineralischen Körnungen 12 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind, beispielsweise
können mit der erfindungsgemäßen Emulsion be- von Naphthensäuren aus Erdölfraktionen oder aus
handelt und so mit einer dünnen hydrophoben Schicht 40 Säuren des Talöls, sowie von Ölsäure, Linolsäure
überzogen werden, z. B. solche aus basischem Gestein und Stearinsäure, haben sich als geeignet erwiesen,
vom Kalksteintyp oder aus saurem Gestein wie Granit, Feste Materialien, die in gleicher Weise wie minerali-
Quarzit und Feldspat. Auch sehr feinkörnige Sub- sehe Körnungen mit den neuen Emulsionen behandelt
stanzen wie Ton und solche mit verschiedener Korn- werden können, sind beispielsweise Glas, Metalle,
größe sind hierfür geeignet. 45 Fliesen, Ziegelsteine, Betonmasse und Faserzement
Je nach der Art des Materials kann die hydrophobe sowie Pappschachteln. In diesen Fällen kann es unSchicht
eine Dicke von beispielsweise nur etwa 0,3 günstig sein, wenn die ölphase der Emulsion Bitumen
bis 11 Mikron aufweisen, so daß alle Probleme, die enthält, doch ist es dann von Vorteil, Vaseline oder
infolge zu starker Verdünnung oder Zusammen- paraffinisches Wachs zuzufügen,
klebens auftreten, vermieden werden. Splitt, der 50 Die erfindungsgemäßen Emulsionen können gleichmittels
der erfindungsgemäßen Emulsion behandelt falls als hydrophobes Mittel bei der Bodenstabiliwurde,
kann für eine lange Zeit im Freien gelagert sierung verwendet werden.
werden, selbst in schlechtem Wetter, ohne daß die Die erfindungsgemäßen Emulsionen werden voraufgebrachte
Schicht entfernt wird. zugsweise wie folgt hergestellt:
Substanzen, die infolge Behandlung mit der erfin- 55 Die als kationischer Emulgator wirkende Aminodungsgemäßen
Emulsion mit einer hydrophoben verbindung wird mit dem Phenol vermischt und diese
Schicht bedeckt sind, lassen sich anschließend gut Mischung etwa bei Zimmertemperatur, beispielsweise
mit einem bituminösen oder anderen Kohlenwasser- zwischen 15 und 400C, in Wasser dispergiert. Anstoffbindemittel
überziehen. Geeignete Bindemittel schließend wird unter sorgfältigem Rühren die Ölphase
sind beispielsweise Verschnittbitumen, direkt destil- 60 zugefügt. Vorzugsweise wird die Zugabe derselben
lierte und geblasene Asphaltbitumen sowie natürliche am Anfang sehr langsam durchgeführt, und sie kann am
Asphalte und Asphaltite oder auch Peche und schwere Ende etwas beschleunigt werden. Diese Dispergierung
Rückstände, wie Holz- und Steinkohlenteer. erfolgt gleichfalls bei Zimmertemperatur, beispiels-
Das nachträglich aufzubringende Bindemittel kann weise zwischen 15 und 4O0C. Wenn eine Aminoverauch
in Form einer wäßrigen Emulsion vorliegen. 65 bindung der zweiten Art in der Zusammensetzung
Bekanntlich bietet diese Arbeitsweise an sich gewisse anwesend sein soll, so wird der Emulgator nur mit
Schwierigkeiten, weil die Emulsion nicht sofort nach einem Teil des wechselseitigen Lösungsmittels verBerührung
der mineralischen Körnungen brechen mischt. Die andere Aminoverbindung wird mit dem
Rest desselben vermischt und diese Mischung zum Schluß, d. h. nach Zugabe der Ölphase, zugefügt.
Gleich nach der Herstellung kann die Emulsion eine scheinbare, sehr hohe Viskosität aufweisen, doch
wird diese nach einer gewissen Zeit, die im allgemeinen 24 Stunden nicht überschreitet, wieder normal.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
IO
35
1 Gewichtsteil einer Mischung von Azetaten solcher Amine, die aus Kopra gewonnen sind, wurde mit
Gewichtsteilen Creosotöl aus einer Tieftemperaturschwelung vermischt. Die Haupteigenschaften der
Azetate der aus Kopra gewonnenen Amine sind nachstehend aufgeführt:
Gehalt an Azetaten von primären
Aminen 90%
Schmelzpunkt 46°C
Dichte bei 50° C 0,84
pH-Wert in wäßriger Lösung 6
Die Mischung der primären Amine zeigte ein mittleres Molekulargewicht von 196 und die folgende
Zusammensetzung:
Caprylamin 8 %
Hexylamin 9%
Laurylamin 47%
Myristylamin 18 %
Palmitylamin 8 %
Stearylamin 5 %
Oleylamin 5%
Das Creosotöl hatte die folgenden Eigenschaften:
Phenolgehalt 35%
Dichte bei 15°C 0,990
Flammpunkt nach Luchaire 1100C
STV-Viskosität (4-mm-Düse) 4,7 see.
Wassergehalt 0,30%
ASTM-Destillation:
unter 19O0C 0%
190 bis 2250C 0,5%
225 bis 260°C 47,5%
260 bis 315°C 49,5%
Rückstand 2,5 %
Endsiedepunkt 3140C
Die Mischung wurde in 15 Teilen Wasser bei 30° C dispergiert. Danach wurden zu Beginn sehr langsam
und gegen Ende etwas schneller unter sorgfältigem Rühren 80 Teile eines Verschnittbitumens zugefügt.
Die Temperatur betrug während dieser Zugabe gleichfalls 300C. Das Verschnittbitumen hatte die folgende
Zusammensetzung:
40% Leuchtöl mit einem Anfangssiedepunkt von 1600C und einem Endsiedepunkt von 2300C;
60% direkt destilliertes asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 90 bei 25° C und einem
Erweichungspunkt nach der Ring- und Kugelmethode von 49° C.
Es wurde gleichfalls eine Mischung von einem Gewichtsteil des beschriebenen Creosotöls mit einem
Gewichtsteil einer Mischung von Diaminen der allgemeinen Formel
R _ NH — CH2 CH2 — CH2 — NH2
55 bei 75°C hergestellt, wobei R einen Palmityl-, Stearyl- und Oleylrest darstellt. Diese Mischung wurde zu der
schon erhaltenen Dispersion zugefügt. Auf diese Weise wurde eine Emulsion der folgenden Zusammensetzung
erhalten:
Verschnittbitumen 80 Gewichtsteile
Wasser 15 Gewichtsteile
Creosotöl aus einer Tieftemperaturschwelung 3 Gewichtsteile
Azetate von Aminen, die aus
Kopra gewonnen sind 1 Gewichtsteil
Kopra gewonnen sind 1 Gewichtsteil
Diamine 1 Gewichtsteil
Die Emulsion des vorhergehenden Beispiels wurde mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt, und
anschließend wurde eine Mischung, bestehend aus
34% Porphyr der Körnung 5/15, 33 % Porphyr der Körnung 2/15, 33% Flußsand
durch Zerstäuben mit dieser verdünnten Emulsion behandelt, wobei 1,25 Gewichtsprozent an unverdünnter
Emulsion, bezogen auf die Mischung, verwendet wurde.
Nach dieser Vorbehandlung wurde das mineralische Gemisch mit 8% einer bituminösen Emulsion
der folgenden Zusammensetzung überzogen:
55% direkt destilliertes asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 190 bei 25°C
und einem Erweichungspunkt nach der Ring- und Kugelmethode von 40° C,
0,4 % Tallöl,
0,08 % kaustische Soda,
Rest: Wasser.
Bei dem Überziehen ergaben sich keinerlei Schwierigkeiten. Die Emulsion brach weder zu schnell noch
zu langsam. Direkt nach dem Überziehen zeigte das restliche Bindungsmittel eine STV-Viskosität bei 25° C,
die etwas höher als 1,000 lag.
Der Versuch wurde durch Vorbehandlung des Materials mit einer Emulsion wiederholt, in welcher
das Verschnittbitumen die folgende Zusammensetzung aufwies:
23 % Leuchtöl mit einem Anfangssiedepunkt von 160° C und einem Endsiedepunkt von 230° C;
77% direkt destilliertes asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 90 bei 250C und
einem Erweichungspunkt nach der Ring- und Kugelmethode von 490C.
Direkt nach dem Überziehen war das restliche Bindemittel härter und zeigte eine Penetration von
550 bei 25° C.
Die Emulsion des Beispiels 1 wurde mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt und ein Quarzit der Körnung
8/15 durch Zerstäuben mit dieser verdünnten Emulsion vorbehandelt, wobei 0,5 % an unverdünnter
Emulsion zur Anwendung kamen. Der vorbehandelte Quarzit wurde im Freien gelagert und 1 Monat
schlechtem Wetter ausgesetzt. Nach diesem Zeitraum konnte das mineralische Material ohne Schwierigkeiten
mit 5 Gewichtsprozent eines Verschnittbitu-
mens der folgenden Zusammensetzung überzogen werden:
19% Testbenzin mit einem Anfangssiedepunkt von 100° C und einem Endsiedepunkt
von 2000C,
81% direkt destilliertes asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 90 bei 25° C und
einem Erweichungspunkt nach der Ring- und Kugelmethode von 490C.
IO
Nach 30 Sekunden Mischen und anschließendem Eintauchen in destilliertes Wasser bei Umgebungstemperatur
zeigte sich kein Abstreifen des Überzuges. Nach 24stündigem Eintauchen war die Oberfläche des
Materials noch zu 90 % mit dem Bindemittel bedeckt.
Der Versuch wurde mit einem Porphyr der Körnung 2/5 wiederholt, der in derselben Weise gewaschen und
vorbehandelt und unter den gleichen Bedingungen mit 5,8 % des beschriebenen Verschnittbitumens
überzogen wurde. Es wurden ähnliche zufrieden- ao stellende Ergebnisse erhalten.
Es war Zweck dieses Versuches, die Oberflächenbehandlung einer Straße nachzuahmen. Der Versuch
wurde in der folgenden Weise durchgeführt:
1. Vorbereitung der Oberfläche, auf welche das flüssige Bitumen aufgebracht werden soll
Um eine abgenutzte Oberfläche von Kohlenwasserstoffen möglichst genau nachzuahmen, wird eine
Schicht heißen Bitumens mit einer Penetration von 45 bei 25°C in einer Dicke von 1 bis 1,5 mm auf
eine Glasplatte der Größe 10 · 10 cm aufgebracht. Diese Platte wird bei 1000C getrocknet und mit
einer Kalksteinkörnung bedeckt. Nach 30 Minuten wird der überschüssige Füllstoff leicht angepreßt.
Danach läßt man die Platte abkühlen und wäscht sie in Wasser, wobei man zur Entfernung des überschüssigen
Kalksteins die Oberfläche leicht mit den Fingern reibt. Anschließend wird diese bei Raumtemperatur
getrocknet.
0 = kein Bindemittel an dem Splitt, 5 = Oberfläche halb bedeckt, 10 = Oberfläche vollkommen bedeckt.
Der Versuch wurde mit den verschiedensten Arten von mineralischen Körnungen durchgeführt, welche
mit der mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnten Emulsion vom Beispiel 1 vorbehandelt waren.
Nach der Vorbehandlung wurden die Körnungen während eines Monats in unfreundlichem und rauhem
Wetter gelagert. Danach wurden dieselben für den Versuch verwendet. Zu Vergleichszwecken wurde der
Versuch mit den gleichen, mit der erfindungsgemäßen Emulsion nicht vorbehandelten Materialien durchgeführt.
Die Art der mineralischen Körnungen, die Menge der zur Vorbehandlung verwendeten Emulsion
(berechnet als unverdünnte Emulsion) sowie die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Material
5/15 Basalt
5/15 gewaschener
Porphyr
Porphyr
8/15 Roh-Quarzit
4/12 Porphyr
4/12 Porphyr
8/15 gewaschener
Quarzit
Quarzit
2/15 Graukalkstein
3/10 Kalkstein ...
Kalkstein
3/10 Kalkstein ...
Kalkstein
Vorbei Menge der Emulsion % |
landelt Versuchs ergebnis |
0,2 | 10 |
0,7 | 10 |
0,3 | 10 |
0,4 | 10 |
0,2 | 10 |
0,7 | 10 |
0,4 | 10 |
0,6 | 10 |
Nicht
vorbehandelt Versuchsergebnis
0 0 0 0
2. Aufbringen der flüssigen Bitumenmasse
45
15 g eines Verschnittbitumens mit einer STV-Viskosität
von 75 bei 25° C werden bei Raumtemperatur mit einem Spachtel auf die vorbereitete Oberfläche
aufgebracht. Diese Platte wird 5 Minuten stehengelassen, ehe sie mit Splitt bestreut wird.
3. Aufbringen des Splitts
Man wählt 10 Splitteilchen aus, die wenigstens eine praktisch ebene Begrenzungsfläche aufweisen.
Diese werden in solcher Weise auf die vorbehandelte Platte aufgebracht, daß die ebene Fläche mit dem
Bindemittel in Berührung kommt.
4. Versuchsergebnisse
Nach 10 Minuten werden die 10 Splitteilchen aufgenommen und die Beschaffenheit der Fläche, welche
mit dem Bindemittel in Berührung war, beurteilt.
Die Ergebnisse werden in den folgenden Zahlenfolgen ausgedrückt:
Claims (2)
1. Stabile, umkehrbare Wasser-in-Öl-Emulsion,
die nach Verdünnen mit Wasser zum Überziehen von mineralischen Körnungen oder fester Materialien
mit einer dünnen, hydrophoben Schicht verwendet wird, bestehend aus Wasser, einem Kohlenwasserstofföl
oder Verschnittbitumen und einem als Emulgator bekannten Ammonium- oder Aminsalz,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Emulsion, Phenole oder Creosotöl enthält.
2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie gegebenenfalls noch ein Alkyl-
oder Alkylenamin mit 12 bis 20 C-Atomen oder ein Polyamin, in welchem eine Aminogruppe
durch einen C16-i8-Kohlenwasserstoffrest ersetzt
ist, oder ein Säureamid mit einem C12_20-Fettsäurerest
oder ein Aminoamid enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 738 462;
USA.-Patentschrift Nr. 2 478 162; M a η e g ο 1 d, Emulsionen, 1952, S. 39 bis
43, 173.
809 574/379 i. 68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1267366X | 1954-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1267366B true DE1267366B (de) | 1968-05-02 |
Family
ID=9678339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1267A Pending DE1267366B (de) | 1954-02-19 | 1955-02-17 | Umkehrbare OEl-in-Wasser-Emulsion zum UEberziehen mineralischer Koernungen und anderer fester Materialien mit einer duennen, anhaftenden, hydrophoben Schicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1267366B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001030158A1 (fr) * | 1999-10-28 | 2001-05-03 | Research Association For Improvement Of Wood Quality | Emulsion d'huile de creosote et procede de production associe |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE738462C (de) * | 1938-03-27 | 1943-08-17 | Chem Fab Gruenau Ag | Verfahren zum Stabilisieren und zur Erhoehung des Dispersitaetsgrades waesseriger Mineraloelemulsionen |
US2478162A (en) * | 1947-03-31 | 1949-08-02 | Shell Dev | Asphalt compositions |
-
1955
- 1955-02-17 DE DEP1267A patent/DE1267366B/de active Pending
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