DE1087070B - Verfahren zur Herstellung saurer, waessriger Emulsionen von Bitumen bzw. Asphalten fuer Bauzwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung saurer, waessriger Emulsionen von Bitumen bzw. Asphalten fuer BauzweckeInfo
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Description
DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung saurer, wäßriger Emulsionen bituminöser
Bindemittel, z. B. aus Bitumen, Asphalten und Teeren solcher Emulsionen, die Bauzwecken dienen
sollen.
Die zum Bau von Straßen, Flugplatz-Startbahnen und anderen Oberflächen benutzten bituminösen
Bindemittel dürfen zwar nicht so hart sein, daß sie bei kaltem Wetter spröde werden, müssen jedoch
andererseits auch so viskos sein, daß sie bei warmem Wetter nicht zu sehr erweichen und bei starkem Verkehr
nicht übermäßig fließen.
Straßendecken kann man mit bituminösen Bindemitteln von derartig hohen A^iskositäten nicht verlegen;
man muß vielmehr das Bitumen entweder durch irgendwelche Heizvorrichtungen erwärmen, so
daß man diese Beläge auf die Straßenoberfläche gießen kann, oder man muß die Bitumina durch
Zugabe schnell verdunstender Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel hinreichend verdünnen oder sie in
Form einer wäßrigen Emulsion auftragen.
Vielfach ist es am zweckmäßigsten, wäßrige Emulsionen für diesen Zweck zu verwenden. Es ist jedoch
wichtig, daß die verwendeten Emulsionen lagerbeständig und gut versandfähig sind und daß sie nach
Zusammenbringen mit den festen Zuschlägen rasch brechen, so daß das Wasser ablaufen und bzw. oder
verdampfen kann.
Früher hat man bituminöse Emulsionen für Straßenbauzwecke im allgemeinen durch Zusatz von
Natronlauge mit oder ohne Emulgatoren hergestellt. Die so hergestellten wäßrig-alkalischen Emulsionen
haben jedoch eine Reihe von Nachteilen, die in der Hauptsache darin bestehen, daß diese Emulsionen
nur in Berührung mit Kalkstein als Zuschlag verwendbar sind und daß sie unter ungünstigen Witterungsbedingungen,
z. B. bei großer Feuchtigkeit, nur sehr langsam brechen, wobei das Wasser nur allmählich
verdunstet; dies bedeutet, daß die Emulsion, bevor sie vollkommen gebrochen ist, weglaufen oder
weggewaschen werden kann.
Saure Emulsionen hingegen sind für jede Zuschlagart, einerlei ob sie aus kalk- oder quarzartigem Gestein
besteht, d. h. alkalischer oder saurer Natur ist, gleich gut brauchbar. Man kann sie z. B. zum Einbinden
von Quarz, Quarzit, Porphyr, Granit, Kalkspat, Kalkstein, Dolomit oder Flint verwenden. Saure
Emulsionen brechen leicht in Berührung mit diesen Zuschlägen und können unter fast allen Witterungsverhältnissen, außer bei starkem Regen, verarbeitet
werden.
Es wurde nun gefunden, daß man den herrschenden Anforderungen besonders gut entsprechende saure,
wäßrige Emulsionen bituminöser Bindemittel unter
Verfahren zur Herstellung saurer,
wäßriger Emulsionen von Bitumen
bzw. Asphalten für Bauzwecke
Anmelder:
Esso Standard Societe Anonyme Frangaise, Paris
Vertreter:
Dr. W. Beil und A. Höeppener, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchstr Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchstr Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 26. Januar und 27. Januar 1955
Frankreich vom 26. Januar und 27. Januar 1955
Raymond Flavigny, Issy-les-Moulineaux, Seine,
Andre Leigniel, Auxerre, Yonne,
Andre Leigniel, Auxerre, Yonne,
Emile Prevost, Paris,
und Jean Suprin, Notre-Dame-de-Gravenchon,
und Jean Suprin, Notre-Dame-de-Gravenchon,
Seine-Maritime (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Zusatz einer kleineren Menge eines aus einer stickstoffhaltigen Verbindung bestehenden Emulgators
durch Einhaltung bestimmter Verfahrensmaßnahmen herstellen kann.
a) primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische Monoamine mit weniger als 13 C-Atomen, vorzugsweise
mit 8 bis 12 C-Atomen im Molekül,
b) primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische Polyamine,
c) Monocarbonsäuresalze von Aminen der obigen Gruppen a) oder b),
d) Amidoamine oder Salze davon.
Die Menge der stickstoffhaltigen Verbindung beträgt vorzugsweise 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent des
Gewichts des bituminösen Bindemittels, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent. Den Emulgator setzt
man der wäßrigen Phase zu.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen
geht man so vor, daß man das bituminöse Bindemittel in die wäßrige Phase einmischt, die neben
den Emulgatoren eine kleine Menge Säure enthält. Dieser Emulsion fügt man dann unter Rühren eine
kleine Menge eines flüssigen Erdölproduktes, das durch Mischen eines Asphaltes mit einem Erdöldestillat
hergestellt wird und bei 25° C eine Viskosität
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ι uö/ υ / υ
unter 370 cSt besitzt (im folgenden als »Verschneidöl«
bezeichnet), und bzw. oder eine kleinere Menge Anthracenöl zu. Die Menge des Verschneidöls kann
z. B. etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent des Bitumens, die des Anthracenols ζ. B. etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent
des Bitumens betragen.
Man kann hier von einer Art »doppelten Emulsion« sprechen, und zwar in folgendem Sinn: Durch die geschilderte
Reihenfolge des Zusammengebens der Bestandteile entsteht eine Asphalt-in-Wasser- neben
einer Lösungsmittel-in-Wasser-Emulsion. Das Wasser, das als kontinuierliche Phase die Lösungsmittelteilchen
umgibt und diese nicht durchdringt, steht für die Bildung der Asphalt-in-Wasser-Emulsion, wobei
das Wasser die Asphaltteilchen durchdringt, nicht mehr zur Verfügung. Die erfindungsgemäß erhältlichen
Emulsionen können daher bei gleicher oder niedrigerer Viskosität einen höheren Asphaltgehalt
aufweisen als nach üblichen Verfahren erhältliche.
Eine bekannte Asphaltemulsion zur Bodenbefestigung enthält eine organische Base oder deren Salz
als Koagulationsmittel, als Emulgator dient eine Alkaliseife. Das Verschneidöl fehlt in dieser Emulsion,
abgesehen davon, daß erfindungsgemäß sowohl die Anwesenheit des Verschneidöls als auch der Zeitpunkt
seiner Zugabe zu dem Gemisch von Wichtigkeit ist. Bei Gegenwart von Emulgatoren und Lösungsmittel
hat man als letzteres wasserlösliche Stoffe verwendet, um die Emulsionen kältebeständiger zu
machen. Nach der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, wasserunlösliche Stoffe zu verwenden. ^-
Die verwendeten Säuren können organischer Art sein, z. B. Ameisen- oder Essigsäure oder andere
Monocarbonsäuren, oder anorganischer Art, z.B. Salzsäure. Die Menge der angewandten Säure kann sehr
verschieden sein, und zwar etwa 0,01 bis zu etwa ^ 10 Gewichtsprozent der Gesamtemulsion betragen. Im
allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent der Gesamtemulsion anzuwenden.
Der pH-Wert der so erhaltenen Emulsion kann
zwischen 0 und 7 liegen; man kann auch Emulsionen ._-
mit einem pH-Wert über 7 herstellen, doch sind solche Emulsionen im allgemeinen nicht beständig. Meist
liegt der pjj-Wert der Emulsion zwischen 0,5 und 4.
Das Verfahren nach der Erfindung hat den besonderen Vorteil daß man danach bitumenreiche Emulsionen
unter Verwendung nur geringer Mengen Emulgator herstellen kann. Die erzeugten Emulsionen
weisen alle vorteilhaften Eigenschaften von Emulsionen mit sauren pH-Werten auf, d. h. gute Lager- und
Versandfähigkeit und niedrige Viskosität bei den Temperaturen der Umgebung. Außerdem haftet das
in den Emulsionen vorhandene Bindemittel gut auf allen Zuschlägen. Die Erzeugung von bitumenreichen
Emulsionen hat eine Reihe wirtschaftlicher Vorteile, nämlich
1. Ersparnisse an Emulgierkosten für das Bitumen wegen des hohen Anteils der Emulsionen an
Bitumen und der geringen Menge des benötigten Emulgators,
2. Ersparnisse an Versandkosten wegen des niedrigen Wassergehaltes der Bindemittelemulsion.
Die bitumenreichen Emulsionen sind als Bindemittel für den Straßenbau (als Straßendecken- oder
Überzugsbestandteile usw.) sehr brauchbar.
Wegen ihres sauren Charakters und der besonderen Eigenschaften der darin enthaltenen Emulgatoren
eignen sich diese Emulsionen besonders für den Bau von Straßen, deren Decken
a) mit sauren Zuschlagen, wie Flint, Quarzit, Quarz u. dgl., und
b) bei kaltem und bzw. oder feuchtem Wetter hergestellt werden und
c) schnellstens dem Verkehr zugänglich gemacht werden sollen.
Ebenso kann man diese Emulsion als Bindemittel für Industriezwecke (etwa zur Herstellung bituminöser
Platten usw.) verwenden.
Nachstehende Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Bei diesen Beispielen stellt man Bitumenemulsionen dadurch her, daß man ein Gemisch aus 650 kg Bitumen
mit einer ASTM-Eindringtiefe von 180/200 bei 25° C und 350 1 einer wäßrigen Lösung, der man
Salzsäure und den jeweils angegebenen Emulgator in den nachstehend angegebenen Mengen zugesetzt hat,
in eine Zentrifugalpumpe mit einer Umdrehzahl von 3000 U/min einleitet.
Hier wurde ein Gemisch aus 650 kg Bitumen (ASTM-Eindringtiefe 180/200 bei 25° C) und 3501
einer wäßrigen Lösung, der man 3,20 kg Oleylamidoäthanamin
(C17 H33- C O—N H-C H2-C H2-N H2)
und 4,35 1 Salzsäure von 22° Be zugegeben hatte, in eine Zentrifugalpumpe mit einer Umdrehungszahl
von 3000 U/min eingeführt.
Die dabei entstehende Emulsion hatte einen pH-Wert von 1,5. Sie ist lager- und versandfähig; ihr
mittlerer Teilchendurchmesser beträgt etwa 5 μ.
Weitere Emulsionen enthalten:
a) 7,5 1 Salzsäure, 22° Baume,
1,5 kg Dodecylamin (C12H25NH2);
b) 5 1 Salzsäure, 22° Baume,
1,5 kg l-Octadecylamino-3-aminopropan
(C18H37-NH-(CH2)-NH2);
(C18H37-NH-(CH2)-NH2);
c) 17,5 1 Salzsäure, 22° Baume,
1,5 kg l-Octadecylamino-7-amino-4-aza-hexacarbon
H1
(C18H37NH (CH2)3-NH—(CH2)3-NH2).
Ihre Eigenschaften sind folgende:
Ihre Eigenschaften sind folgende:
Emulgator | Gewichtsprozent Emulgator (bezogen auf die Menge Bitumen) |
Gewichtsprozent Bitumen (bezogen auf Gesamtemulsion) |
PH-Wert | Eigenschaften Lager und Versand fähigkeit |
der Emulsion Mittlerer Teilchen durchmesser |
Viskosität in Centistoke bei 20° C |
a) Dodecylamin b) l-Octadecylamino-3-amino- propan |
0,23 0,23 0,23 |
65 65 65 |
1,2 1,4 14 |
gut gut gut |
4 5 6,6 |
47 72 61 |
c) l-Octadecylatnino-7-amino- 4-aza-hexacarbon |
In eine Zentrifugalpumpe mit einer Umdrehungszahl von 3000 U/min führt man ein Gemisch aus
540 kg Bitumen (ASTM-Eindringtiefe 180/200 bei 25° C) und 4001 einer wäßrigen Lösung ein, die
3,20 kg Oleylamido-diäthylaminomethan
(C17 H33-C O—N H-C H2-N-(C2 H5) 2
und 4,80 1 Salzsäure von 20° Be enthielt.
In der erhaltenen Emulsion wird mit einer Zentrifugalpumpe ein Gemisch von 54 kg Verschneidöl, das
durch Mischen eines Asphaltes mit einem Erdöldestillat hergestellt wird und bei 25° C eine Viskosität
von 370 cSt besitzt, und 6 kg Anthracenöl dispergiert.
Die erhaltene Emulsion hat einen p^-Wert von 1,4. Sie ist lager- und versandbeständig. Der mittlere
Durchmesser der Teilchen beträgt etwa 7 μ.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von Bitumenemulsionen besteht darin, daß
man das bituminöse Bindemittel nach und nach unter dauerndem Rühren in die wäßrige Phase einspritzt,
die sowohl die Säure wie auch den Emulgator enthält, und eine kleinere Menge eines Verschneid- und
Lösungsmittels mit einer Viskosität unter 370 cSt bei 25° C und bzw. oder eine kleinere Menge Anthracenöl
(Steinkohlenteeröl) der Emulsion zufügt. Die Menge des zugefügten Verschneidöls kann zwischen 5 und
50 Gewichtsprozent des Bitumens und die des Anthracenols zwischen 1 und 5 Gewichtsprozent davon
betragen.
Dieses bevorzugte Verfahren zur Herstellung der sauren bituminösen Emulsionen wird durch die nachstehend
gegebenen Erläuterungen an Hand der Zeichnung, die eine Vorrichtung zur Herstellung der bevorzugten
Emulsionen nach der Erfindung darstellt, noch besser verständlich werden.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die der Zusammensetzung der gewünschten Emulsion entsprechende
Bitumenmenge führt man in einen Behälter A ein und erwärmt sie durch eine Heizvorrichtung 1 (z. B. eine
Dampfschlange) auf die gewünschte Temperatur (z.B. 110° C), wobei der Dampf durch das Rohr F zuströmt
und in Pfeilrichtung durch die Heizschlange fließt.
Drei Viertel der Wassermenge, die der Zusammensetzung der herzustellenden Emulsion entspricht, gibt
man in einen Behälter B und bringt dieses Wasser ebenfalls durch eine Heizvorrichtung 2 auf die gewünschte
Temperatur (z. B. auf 80° C). Durch öffnen der Ventile 4 und 8 und durch Betätigung einer
Pumpe 6 wird das Wasser in Umlauf versetzt. Danach gibt man die erforderliche Menge Emulgator
(Amin oder Aminosalz) in den Behälter B sowie gegebenenfalls noch andere Bestandteile der wäßrigen
Phase, z. B. eine Gelatine- oder Caseinlösung usw., und zuletzt die noch fehlende Wassermenge zu, entsprechend
der gewünschten Zusammensetzung. Das Ganze pumpt man bis zur Fertigstellung des Gemisches
um.
Danach wird das Ventil 8 geschlossen und das Ventil 9 geöffnet, um die wäßrige Lösung in den Verarbeitungsbehälter
C überzuleiten, und anschließend öffnet man vorsichtig das Ventil 3, um das Bitumen in
die wäßrige Phase einzulassen. Sobald der Behälter B leer ist, schließt man das Ventil 4 und öffnet das
Ventil 5, so daß die wäßrige Phase im Kreislauf fließt (Umlaufbewegung), während die Einleitung des Bitumens
fortgesetzt wird. Wenn der Behälter A leer ist, wird dann das Ventil 3 geschlossen.
Wenn das Rezept für die Herstellung der Emulsion die Zugabe von Verschneidmitteln vorsieht, bringt
man eine entsprechende Menge davon zuvor in den Behälter A unter Zusatz einer kleinen Menge Anthracenöl.
Das Ganze wird dann mit der Heizvorrichtung 1 auf die richtige Temperatur (z. B. 40 bis 50° C)
erwärmt, worauf man diesen Verschneidzusatz in die Bitumenemulsion einleitet, indem man das Ventil 3
öffnet und das Umpumpen der Emulsion fortsetzt.
ιό Wenn der Behälter A leer ist, schließt man das
Ventil 3 und pumpt noch etwa 10 Minuten lang um. Anschließend stellt man die Pumpe 6 ab, öffnet das
Ventil 7 und läßt die Emulsion durch das Rohr 10 in Fässer fließen.
Diese Arbeitsweise hat folgende Vorteile:
1. Sie ermöglicht eine genaue Regelung der Zeit für die Zerteilung und des Rührens der beiden Phasen
miteinander (dispergierende Phase, wäßrige Lösung und disperse Phase, Kohlenwasserstoff) und die Er-
ao reichung der gewünschten Beständigkeit.
2. Sie ermöglicht eine Regelung der Viskosität des fertigen Bindemittels durch abwechselndes Dispergieren
des Bitumens und der Verschneidmittel, aus denen das fertige Bindemittel zusammengesetzt ist.
Die Viskosität der Emulsion schwankt allerdings beträchtlich, je nachdem, ob man die Verschneidmittel
und das Bitumen vor Entstehung der Emulsion vermischt oder ob man zuerst das Bitumen und dann die
Verschneidmittel dispergiert. Die Gesamtmenge der Verschneidmittel und des Bitumens ist in beiden
Fällen gleich; jedoch ist die Viskosität der Emulsion weitaus geringer, wenn man die nichtwäßrigen Bestandteile
nacheinander in der wäßrigen Phase dispergiert.
3. Das Dispergieren der beiden Produkte nacheinander und jedes für sich an Stelle der Vermischung
vor dem Emulgieren des Gemisches ermöglicht die Herstellung der gewünschten fertigen Überzüge bei
viel geringerer Temperatur. So bildet sich beispielsweise im Falle eines fertigen Bitumens mit einer Eindringtiefe
von 300 bei 25° C bei mehrstufiger Dispersion ein Überzug schon bei + 2° C, während er erst
bei +15° C entsteht, wenn die Dispersion aus einem vorher bereiteten Gemisch hergestellt war.
4. Die Zugabe einer kleinen Menge Anthracenöl (etwa 3 Gewichtsprozent des verwendeten Bitumens)
erleichtert das Anfeuchten der Zuschlagstoffe durch die übrigen Bindemittelbestandteile und hebt die
schädliche Wirkung etwaigen die Oberfläche der Zuschlagteilchen bedeckenden Staubes auf.
5. Die Dispergierung der Verschneidmittel erst in der zweiten Stufe hat eine sehr günstige Wirkung insofern,
als dadurch die Handhabung der Ventile und Hähne der Vorrichtungen erleichtert wird, in denen
die Emulsionen behandelt werden. Außerdem wird dadurch praktisch die Verstopfung dieser Teile beseitigt.
Versuche haben gezeigt, daß während einer ganzen Herstellungssaison bei keiner in dieser Weise
benutzten Vorrichtung Verstopfungen auftraten.
In den nun folgenden Beispielen wird die Herstellung von Emulsionen nach diesem bevorzugten
Herstellungsverfahren beschrieben.
g Herstellung einer zum Überziehen von Straßenoberflächen
geeigneten 65%igen Bitumenemulsion
In einen Herstellungsbehälter bringt man 350 1 auf
70° C erwärmtes Wasser, gibt dann eine Lösung von Dodecylamin-hydrochlorid (etwa 8 kg, mit dem gleichen
Gewicht Wasser verdünnt) zu und pumpt das
ι uö / υ / υ
10
Ganze um. 590 kg Bitumen werden in einem Behälter abgemessen, auf 110 bis 115° C erwärmt und dann
gleichmäßig in den Umlauf der wäßrigen Phase unmittelbar am Pumpeneingang eingeleitet. Anschließend
fügt man an dieser Stelle noch 54 kg Verschneidöl der oben gekennzeichneten Art, mit 6 kg Steinkohlenöl
vermischt, zu und setzt das Umpumpen noch etwa 10 Minuten fort.
Die Gesamtzusammensetzung lautet:
Die Gesamtzusammensetzung lautet:
590 kg Bitumen (180/200),
3501 Wasser,
3501 Wasser,
8 kg Amin-hydrochlorid,
60 kg Gemisch (54 kg Verschneidöl + 6 kg Steinkohlenöl) .
Dies ergibt etwa 1000 kg Bindemittelemulsion mit einer Eindringtiefe von 300/320.
Herstellung einer für Beläge geeigneten 65%igen
Emulsion
In einen Herstellungsbehälter gibt man 3501 auf 70° C erwärmtes Wasser, fügt eine Lösung von Dodecylamin-hydrochlorid
(etwa 8 kg, mit dem gleichen Gewicht Wasser verdünnt) zu und pumpt um. 430 kg Bitumen, in einem Behälter abgemessen und auf 110
bis 115° C erwärmt, werden gleichmäßig in den Umlauf der wäßrigen Phase unmittelbar am Pumpeneinlaß
zugeleitet.
Anschließend mischt man an derselben Stelle 200 kg Verschneidöl der oben gekennzeichneten Art, zusammen
mit 20 kg Steinkohlenöl, zu und setzt das Umpumpen noch etwa 10 Minuten lang fort.
Die Gesamtzusammensetzung ist folgende:
430 kg Bitumen (180/200), 3501 Wasser,
8 kg Amin-hydrochlorid,
220 kg Gemisch (200 kg Verschneidöl + 20 kg
220 kg Gemisch (200 kg Verschneidöl + 20 kg
Steinkohlenöl),
40
insgesamt also etwa 1000 kg Bindemittelemulsion mit
einer Viskosität von 39 000 cSt bei 25° C (BRTA 100 bei 25° C).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung saurer, wäßriger Emulsionen von Bitumen bzw. Asphalten für Bauzwecke
unter Anwendung von Aminen bzw. Polyaminen oder deren monocarbonsäuren Salzen, da
durch gekennzeichnet, daß man das bituminöse Bindemitel allmählich in eine wäßrige Phase einmischt,
in der eine kleine Menge Säure samt einer stickstoffhaltigen Verbindung, bestehend aus
a) primären, sekundären oder tertiären aliphatischen Monoaminen mit weniger als 13 C-Atomen
im Molekül oder
b) primären, sekundären oder tertiären aliphatischen Polyaminen oder
c) Monocarbonsäuresalzen der Amine nach a.) oder b) oder
d) Amidoaminen und Amidoaminsalzen
enthalten ist, und daß man in die so gebildete Emulsion unter dauerndem Rühren eine kleinere
Menge eines Verschneidöls mit einer Viskosität von unter 370 cSt bei 25° C und bzw. oder eine
kleinere Menge Anthracenöl einmischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Verschneidöls zwischen 5 und 50 Gewichtsprozent des Bitumens beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Anthracenols zwischen
1 und 5 Gewichtsprozent des Bitumens beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 827 619;
Abraham — Brühl, Asphalte und verwandte Stoffe, 1939, S. 394/395.
Deutsche Patentschrift Nr. 827 619;
Abraham — Brühl, Asphalte und verwandte Stoffe, 1939, S. 394/395.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
®. 009 570/365 8.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR792648X | 1955-01-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1087070B true DE1087070B (de) | 1960-08-11 |
Family
ID=9231025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE11859A Pending DE1087070B (de) | 1955-01-26 | 1956-01-24 | Verfahren zur Herstellung saurer, waessriger Emulsionen von Bitumen bzw. Asphalten fuer Bauzwecke |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1087070B (de) |
GB (1) | GB792648A (de) |
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- 1956-01-09 GB GB738/56A patent/GB792648A/en not_active Expired
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