DE1103223B - Verwendung einer waessrigen Dispersion zur Verbesserung der Haftfestigkeit von einembituminoesen oder einem anderen kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel - Google Patents

Verwendung einer waessrigen Dispersion zur Verbesserung der Haftfestigkeit von einembituminoesen oder einem anderen kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel

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DE1103223B
DE1103223B DEN10206A DEN0010206A DE1103223B DE 1103223 B DE1103223 B DE 1103223B DE N10206 A DEN10206 A DE N10206A DE N0010206 A DEN0010206 A DE N0010206A DE 1103223 B DE1103223 B DE 1103223B
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dispersion
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Marcel Louis Lhorty
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

  • Verwendung einer wäßrigen Dispersion zur Verbesserung der Haftfestigkeit von einem bituminösen oder einem anderen kohlenwasserstoffhaltigen Bindemittel Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer wäßrigen Dispersion aus einer wasserunlöslichen organischen Aminverbindung und einem wasserlöslichen Dispergiermittel zur Behandlung eines mineralischen Aggregates oder eines anderen festen Materials, wodurch die Haftfestigkeit eines bituminösen oder eines anderen Kohlenwasserstoffbindemittels an demselben erhöht wird.
  • Es ist schon bekannt, daß die Haftfestigkeit einer bituminösen Substanz an einem Aggregat durch organische Abkömmlinge von Ammoniak verbessert werden kann, welche einen lipophilen Rest im Molekül tragen. Diese Aminverbindung kann dem bituminösen Bindemittel zugefügt werden.
  • Um die Haftfestigkeit zwischen dem Aggregat und dem Bindemittel zu erhöhen, muß dieAminverbindung in der Grenzschicht zwischen dem Aggregat und dem Bindemittel vorliegen. Die in dem Bindemittel vorliegende Menge der Aminverbindung trägt nicht zur Verbesserung der Haftfestigkeit bei, soweit sie nicht einen Teil der Grenzschicht selbst bildet. Es ist daher im allgemeinen wirtschaftlicher, das Aggregat mit der Aminverbindung vorzubehandeln und das Bindemittel später aufzubringen. In diesem Fall braucht nur eine solche Menge der Aminverbindung angewendet zu werden, wie in der Grenzschicht notwendig ist. Die Aminverbindung wird vorzugsweise in Form einer Lösung oder wäßrigen Suspension angewendet, da sie in dieser Form leicht zu handhaben ist und die gelvünschte Menge gut reguliert werden kann. Im allgemeinen wird die Aminverbindung in Form eines quaternären Ammoniumsalzes oder eines Aminsalzes verwendet. Nach dieser Methode wurden in vielen Fällen befriedigende Ergebnisse erhalten, wenn ein Bindemittel auf ein saures Aggregat aufgebracht werden mußte.
  • Wenn es jedoch notwendig ist, basische Aggregate zu behandeln, beispielsweise Kalkstein, oder poröse Aggregate, so wird die Menge des anzuwendenden aktiven Produktes zu groß, um noch wirtschaftlich zu sein. Der Ausdruck » poröse Aggregate « umfaßt nicht nur Aggregate mit einer porösen Oberfläche, sondern auch sehr feine Aggregate wie Ton, oder auch solche Aggregate, die eine gewisse Menge einer sehr fein verteilten Komponente enthalten, beispielsweise Quarzit, der mit einem bestimmten Anteil Ton vermischt ist. Diese Arten von mineralischen Aggregaten haben eine sehr große Oberfläche mit einer beträchtlichen Adsorptionskraft für die Vorbehandlungslösungen oder-suspensionen, und zur Erzielung einer befriedigenden Wirkung ist es notwendig, diese Oberfläche zu sättigen.
  • Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß es bei Vorbehandlung der genannten Arten von Aggregaten mit einer besonderen wäßrigen Dispersion möglich ist, die Menge des aktiven Produktes, die zur Erzielung einer guten Haftung des Bindemittels notwendig ist, beträchtlich herabzusetzen. Die besondere wäßrige Dispersion enthält folgende Komponenten : a) Eine Aminverbindung, die unlöslich in Wasser ist und in der wäßrigen Lösung dispergiert wird. b) Eine wasserlösliche Substanz, welche die Dispergierung der Aminverbindung in Wasser erleichtert, wie weiter unten im einzelnen beschrieben wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Dispersion ist kolloidal mit demAussehen einer viskosent51emulsion.
  • Nach Verdünnen mit Wasser hat dieselbe immer noch das Aussehen einer verdünnten Lösung von Gelatine in Wasser. Diese Struktur der Dispersion scheint einer zu großen Adsorption durch die Oberfläche des Aggregates zu widerstehen, wobei letztere anscheinend vorzugsweise nur das in der Dispersion enthaltene Wasser adsorbiert.
  • Es kann bemerkt werden, daß bereits bekannt ist, als Vorbehandlungsmischung eine heiße Emulsion von Aminen in Wasser ohne weiteren Zusatz zu verwenden. Der Nachteil einer solchen Emulsion besteht darin, daß sie im heißen Zustand angewendet werden muß und daß sie darüber hinaus nicht die gewünschte kolloidale Struktur aufweist.
  • Die Anteile der einzelnen Komponenten in der wäßrigen Dispersion können innerhalb eines weiten Bereichs schwanken. Im allgemeinen beträgt die Menge der Aminverbindung in der Dispersion zwischen 1 und 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Dispersion. Vorzugsweise beträgt dieser Anteil 10 bis 15 Gewichtsprozent. Die Menge der die Dispergierung befördernden Substanz liegt im allgemeinen zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 2 und 5°/o.
  • Als geeignete Aminverbindungen können die Amide erwähnt werden, die beispielsweise durch Kondensation von Ammoniak oder einem Amin mit einer höheren Fettsäure erhalten werden, welche wenigstens 12 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoffatome im Molekül enthält, heispielsweise 0lsaure, Linolsäure und Stearinsäure. Auch Aminoamide, die von einer höheren Fettsäure abgeleitet sind, sind geeignete Aminverbindungen. Die Aminoamide Tonne erhalten werden, indem man ein Polyamin mit einer Säure zur Reaktion bringt, so daß wenigstens eine Aminogruppe desselben in eine Säureamidstruktur übergeführt wird und wenigstens eine andere Aminogruppe im freien Zustand verbleibt.
  • Die erwähnten Säureamide und Aminoamide können auch von hochmolekularen organischen Säuren abgeleitet werden, die keine höheren Fettsäuren sind, beispielsweise von Naphthensäuren aus Erdölfraktionen oder von Tallöl.
  • Beispiele für Polyamine, die als Ausgangsmaterial fiir die Herstellung der genannten organischen Säurederivate verwendet werden können, sind Athylendiamin, Propylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentriamin, Tetraäthylenpentamin und Hexamethylendiamin. Eine bevorzugte Gruppe von Polyaminen wird durch Hydrieren der Kondensationsprodukte von Acrolein oder Epichlorhydrin mit Ammoniak erhalten.
  • Diese Polyamine können in der wäßrigen Dispersion verwendet werden, nachdem sie mit weniger als 1 Äquivalent einer oleophilen organischen Säure zur Reaktion gebracht wurden, beispielsweise einer höheren Fettsäure, wie Olsäure, Stearinsäure und Linolsäure, oder einer Naphthensäure aus Erdölfraktionen oder Tallöl.
  • Eine andere Klasse von Aminverbindungen, welche für den Zweck der vorliegenden Erfindung geeignet ist, besteht aus höheren Alkylaminen oder Alkenylaminen mit wenigstens 12 ECohlenstoffatomen, vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoffatomen. Als Beispiele seien genannt : Hexadecylamin, Heptadecylamin, Octadecylamin und Octadecenylamin. Auch Polyalkylenpolyamine mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen können Verwendung finden.
  • Tertiäre Amine, bei welchen eine Alkylgruppe und zwei Polyoxyäthylengruppen an das Stickstoffatom geknüpft sind und welche die allgemeine Formel aufweisen, wobei R eine Alkylgruppe und x und y ganze Zahlen sind, können gleichfalls gemäß der Erfindung verwendet werden.
  • Als wasserlösliche Substanzen, welche die Dispergierung der Ammverbindung in Wasser erleichtern, können die folgenden verwendet werden : a) Anionische oberflächenaktive Salze, beispielsweise Seifen höherer Fettsäuren, organische Sulfate und Sulfonate, Harzseifen, Naphthenate usw.
  • Von diesen Substanzen verdienen insbesondere die Natriumharzseife aus Tallöl und die sekundären Alkylsulfate aus gecracktem Paraffin besondere Erwähnung. b) Salze einer starken Base und einer schwachen Mineralsäure oder organischen Säure, beispielsweise Natrium-und Kaliumcarl) onate und-bicarbonate. c) Nichtionische oberflächenaktive Verbindungen. beispielsweise Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit Alkylphenolen, Polyglycoläther usw.
  • Die Gruppen a) und b), insbesondere aber die Gruppe a), werden bevorzugt verwendet.
  • Die folgenden Zusammensetzungen sind Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Dispersionen.
  • Die Mengen der einzelnen Bestandteile sind in Gewichtsteilen ausgedrückt.
  • Mischung A Wasser t 75 Mischung langkettiger Amine.......... 10 21°/oige wäßrige Alkylsulfatlösung 15 Die Mischung der langkettigen Amine ist aus etwa 80/o primären Aminen mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül, 20°/o gemischten sekundären Aminen, einer kleinen Menge an Amiden und einem sehr kleinen Anteil an Polyaminen zusammengesetzt.
  • Das Alkylsulfat ist ein Natriumalkylsulfat, das durch Reaktion einer Mischung von Olefinen aus der Paraffincrackung mit Schwefelsäure, anschließender Neutralisation mit kaustischer Soda und Reinigung erhalten wurde.
  • Mischung B Wasser.............................. 86 Mischung langkettiger Amine (wie in Mischung A)....................... 10 Natriumbicarbonat.................... 4 Mischung C Wasser.............................. 86 Octadecenylamin..................... 10 Kaliumcarbonat...................... 4 Mischung D Wasser.............................. 73 Octadecenylamin...................... 12 21°/oige wäßrige Alkylsulfatlösung (wie in Mischung A).................... 15 Mischung E Wasser.............................. 72 Mischung langkettiger Amine (wie in Mischung A)....................... 15 21°/oige wäßrige Alkylsulfatlösung (wie in Mischung A).................... 10 40°/oige wäßrige Harzseifenlösung 3 Die Harzseife war eine Natriumseife aus Tallöl.
  • Zur Herstellung der Dispersionen wird zunächst das die Dispergierung erleichternde Produkt dem Wasser zugegeben. Die Lösung wird auf eine Temperatur erwärmt, die etwas höher, beispielsweise 5° C höher, als der Schmelzpunkt der Aminverbindung ist.
  • Die Aminverbindung wird danach unter Rührung in dieser Lösung dispergiert.
  • Nach einer anderen Herstellungsweise wird zunächst ein Teil des Wassers mit einem Teil des die Dispergierung erleichternden Produktes vermischt, erwärmt, die Aminverbindung zu dieser Mischung zugegeben und das ganze vollständig homogenisiert.
  • Danach wird das restliche Wasser langsam zugefügt und anschließend die verbleibende Menge des Dispergierungsmittels.
  • Die Dispersion kann an erster Stelle als Vorbehandlungsflüssigkeit verwendet werden, wenn beispielsweise ein bituminöses oder ein anderes kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel auf ein mineralisches Aggregat oder ein anderes festes Material aufgebracht werden soll. Wenn jedoch das Bindemittel in Form einer wäßrigen Emulsion zur Anwendung kommt, so kann die Dispersion zu der Emulsion des Bindemittels zugegeben werden und das Aggregat oder ein anderes festes Material mit der so erhaltenen Mischung behandelt werden.
  • Die Menge der auf das Aggregat aufgebrachten Dispersion und ihre Konzentration werden so gewählt, daß die Aminverbindung in Anteilen von etwa 0, 01 bis 1 kg, vorzugsweise 0,05 bis 0,3 kg, auf 1000 kg des Aggregates vorliegt.
  • Es wurde bereits bemerkt, daß die erfindungsgemäß verwendete Dispersion in erster Linie für basische Aggregate, beispielsweise Kalkstein, oder für poröse Aggregate geeignet ist. Die letztere Art von Aggregaten kann eine gewisse saure Reaktion zeigen, wie im Fall von tonartigen Aggregaten oder Mischungen von Aggregaten, die gewisse Anteile von Ton enthalten. Bei Verwendung der Dispersion für basische Aggregate ist die Zugabe einer kleinen Menge eines alkalischen Füllstoffes vor der Vorbehandlung sehr vorteilhaft. Als alkalische Füllstoffe sind beispielsweise Kalk, Magnesiumoxyd und Schwerspat geeignet. Wenn die Dispersion bei einem sauren Aggregat angewendet wird, ist eine solche Zugabe sogar unerläßlich. Die Menge des Fiillstoffes beträgt im allgemeinen 0,25 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aggregat.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Dispersion kann jedoch auch mit anderen Aggregaten vorteilhaft verwendet werden, wie sie im allgemeinen zur Konstruktion von Straßen, Lande-und Startbahnen bei Flugplätzen usw. Anwendung finden, einschließlich saurer Aggregate wie Granit, Quarz und Feldspat.
  • Eine Vorbehandlung mittels der Dispersion und ein anschließendes Aufbringen eines Bindemittels ist auch bei anderen festen Materialien möglich, beispielsweise Metallen, Glas, Zement.
  • Nach Vorbehandlung des Materials mit der Dispersion kann das eigentliche bituminöse Bindemittel durch irgendeine bekannte Methode auf das Aggregat aufgebracht werden. Als bituminöses Bindemittel kann jedes verwendet werden, das im allgemeinen für das tSberziehen von Aggregaten gebräuchlich ist. Es ist gleichfalls möglich, ein nicht bituminöses kohlenwasserstoffhaltiges Bindemittel zu verwenden. Beispiele für solche Kohlenwasserstoffbindemittel sind Peche und schwere Rückstände, wie Holz-und Steinkohlenteer.
  • Das Aggregat kann mit der wäßrigen Dispersion durch Aufsprühen oder Benetzen in bekannter Weise vorbehandelt werden. Besondere Verfahren bei der Anwendung der Dispersion sind die folgenden : Vorbehandlung einer Straße mittels einer wäßrigen Dispersion, ehe das Bindemittel aufgebracht wird, insbesondere, wenn die zu überziehende Straße naß ist.
  • Besprühen einer Bindemittelschicht mit einer wäßrigen Dispersion nach dem Überziehen und vor dem Aufbringen von Kies oder Splitt.
  • Behandeln des Aggregates mit einer wäßrigen Dispersion nach dem Aufbringen des Splittes in solchen Fällen, wo die Oberflächenbehandlung der Straße bereits durchgeführt wurde, aber der Kies oder Splitt nicht an der Bindemittelschicht haftet.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Verwendung der Dispersion ist es gleichfalls möglich, solchen Kies oder Split zu überziehen, der einen großen Anteil an feinen Bestandteilen enthält. Beispielsweise war es möglich, Aggregate der Korngröße 0/20, die 35°/o an Teilchen enthielten, die kleiner als 5 mm waren, mit einem Verschnittbitumen der STV-Viskosität (nach DIN 1995 U 4) zwischen 150 und 200 bei 25° C bei Anwendung der folgenden Technik zu überziehen : 1. Zu dem Aggregat wurde die Hälfte der Dispersion gegeben (oben beschriebene Mischung A), welche mit der 9fachen Menge Wasser verdünnt war ; die Menge entsprach 0,25 bis 0,75 kg der ursprünglichen Dispersion pro Tonne des Aggregats.
  • 2. Die gesamte Menge des reinen bituminösen Binders wurde zu dieser Mischung gegeben, wodurch die feineren Anteile mit demselben überzogen wurden, während die gröberen unbedeckt blieben.
  • 3. Es wurde mittels Zerstäuben die andere Hälfte der verdünnten Dispersion zugegeben. Diese zweite Hälfte der Dispersion benetzte die gröberen Teile, welche nach kurzem Vermischen gleichfalls überzogen waren.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert : Beispiel I Reiner Quarzit der Korngröße 8/16, der mit Wasser durchtränkt war, wurde mit einer Amindispersion behandelt. Die unverdünnte Dispersion bestand aus folgenden Bestandteilen : Gewiditsteile Wasser............................. 71,5 Aluminiumsulfat.................... 1 Mineralöl 12 Salzsäure 3,5 Mischung langkettiger Amine........ 12 Die Mischung der langkettigen Amine war die gleiche, wie oben in Mischung A beschrieben. Die Salzsaure, Dichte 1,19, wurde in einer Menge verwendet, die ausreichte, um die Amine vollständig zu neutralisieren. Das Mineralöl war eine Mischung aus einem Heizöl und einem schweren aromatischen Extrakt.
  • Vor der Behandlung des Aggregates wurde die Amindispersion mit der 4fachen Menge Wasser verdünnt.
  • Nach der Vorbehandlung wurde ein Verschnittbitumen in einer Menge von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aggregat, zugefügt. Das Verschnittbitumen enthielt 18 Gewichtsprozent Leuchtöl mit einem Siedebereich von 170 bis 230° C sowie 82 Gewichtsprozent asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 90 bei 25° C und einem Erweichungspunkt von 46° C nach der Ring-und Kugelmethode.
  • Nach Zufügen des Verschnittbitumens wurde die gesamte Masse gemischt. Danach wurde das überzogene Aggregat 24 Stunden lang in Wasser von 20° C gebracht, um den Abstreifgrad zu bestimmen.
  • Der Versuch wurde mit wechselnden Mengen der Amindispersion durchgeführt, um die kleinste Menge derselben zu bestimmen, welche zum Verhindern jeglichen Abstreifens ausreichte. Es wurde gefunden, daß diese kleinste Menge 0,3 kg unverdünnter Dispersion, bezogen auf 1 t Aggregat, betrug.
  • Die Versuche wurden mit der gleichen Menge Ouarzit wiederholt, welchem 3 Gewichtsprozent Ton zugefügt waren. In diesem Fall betrug die kleinste LIenge hellötigter Amindispersion 2. 2 kg unverdünnten Konzentrats auf 1 t Aggregat. Hieraus ist ersichtlich, daß die Anwesenheit von Ton die erforderliche minimale Menge an Amindispersion beträchtlich erhöht.
  • Die Versuche wurden anschließend mit Quarzit und zugefügtem Ton unter erfindungsgemäßer Verwendung der Mischung A zur Vorbehandlung wiederholt.
  • Die Mischung A wurde vor Aufbringen auf das Aggregat gleichfalls mit der 4fachen Menge Wasser verdünnt. Vor der Behandlung wurde 1 °/o Kalk zu dem Aggregat gegeben. In diesem Fall betrug die kleinste Menge der Amindispersion, die benötigt wurde, 0,5 kg der unverdünnten Mischung A auf 1 t Aggregat.
  • Hieraus ist klar ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Verwendung einer Amindispersion eine beträchtliche Herabsetzung der Menge des aktiven Produkts erlaubt.
  • Beispiel II Dieses Beispiel erläutert die erfindungsgemäße Anwendung der Dispersion bei Straßenbauten.
  • In sehr rauem und kaltem Setter (+ 6° C) sollte nasser Kalksteinsplit der Körnung 2/15 in einem Mischer bei 90° C mit einem Verschnittbitumen der folgenden Zusammensetzung überzogen werden : 15"/o Leuchtöl mit einem Siedebereich von 160 bis 230° C und 85°/o asphaltisches Bitumen mit einer Penetration von 90 bei 25° C und einem Erweichungspunkt nach der Ring-un Kugelmethode von 49.
  • Ein erster Versuch wurde mit der im Beispiel I zuerst beschriebenen Amindispersion der gleichen Verdünnung in einer Menge gemacht, welche 1,5 kg der unverdünnten Dispersion auf 1 t Aggregat entsprach.
  • Anschließend wurden 6 Gewichtsprozent Verschnittbitumen, berechnet auf das Aggregat, zugegeben. Es zeigte sich, daß nur 80°/o der Oberfläche des Aggregats beciecl wurden.
  • Als die obengenannte Mischung A in gleicher Weise geprüft wurde, zeigte sich, daß 90°/o der Aggregatobernäche bedeckt waren.
  • Bei Verwendung von Kalk als Füllstoff in einer . \lenge von 0. 95°/o, bezogell auf das Aggregat, wardie Oherfläche 100°/oig bedeckt Beispiel III Dieses Beispiel zeigt den \=orteil, den die erfindungsgemäße Verwendung einer Amindispersion gegenüber der frfiher bekannten Anwendung von dispergierten Aminverbindungen als Mittel zur Verbesserung der Haftfestigkeit bietet.
  • Ein poröses mineralisches Aggregat, bestehend aus 9 a/o Ouarzit 8/16 und 3 °/o Ton, wurde mit 0, 5 ouzo Kalk vermischt und danach mit 5 Gewichtsprozent Versclinitttaitumen verarbeitet. Ohne jede Vorbehandlung war jedoch kein vollständiger Bitumenüberzug zu erzielen. Dann wurde das Aggregat mit einer wäßrigen Amindispersion in bekannter Weise vorbehandelt ; diese Dispersion enthielt 15 Gewichtsprozent langkettiger Amine, die zur Hälfte als Azetate vorlagen, um die Dispergierung in Wasser zu erleichtern. Es waren 6 kg Dispersion pro Tonne Aggregat erforderlich, bevor hei der anschließenden Verarbeitung mit Verschnittbitumen ein vollständiger Uberzug erzielt werden konnte. Wenn den Aminen vor der Dispergierung in Wasser zur Verbesserung der Haftwirkung Schwefel zugesetzt wurde (Verhältnis 5 : 1), wie es aus der USA.-Patentschrift 2 478 162 bekannt ist, so änderte sich die erforderliche Menge Dispersion nicht. Wurde das nach dieser Vorbehandlung mit Bitumen überzogene Aggregat 3 Stunden lang bei 40° C unter Wasser aufbewahrt, so waren nur noch 10"/o der Oberfläche mit Bitumen bedeckt.
  • Wurde andererseits die Vorbehandlung mit der oben beschriebenen Mischung A (deren Amingehalt auf 156/o erhöht war, um einen genaueren Vergleich zu ermöglichen) in der erfindungsgemäßen Weise vorbehandelt, so genügten bereits 2 kg Dispersion pro Tonne zur Erzielung eines vollständigen Bitumenüberzuges. und in diesem Fall war nach der Prüfung unter Wasser noch die gesamte Oberfläche des Aggregats von Bitumen bedeckt.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRUCHE : 1. Verwendung einer wäßrigen Dispersion aus einer wasserunlöslichen organischen Aminverbindung und einem wasserlöslichen Dispergierungsmittel, welches aus einem anionischen oberflächenaktiven Salz und/oder einem Salz einer starken Base mit einer schwachen Mineralsäure oder einer organischen Säure und/oder einer nicht ionisierten oberflächenaktiven Verbindung besteht, als Mittel zur Verbesserung der Haftfestigkeit von bituminösen oder anderen kohlenwasserstoffhaltigen Bindemitteln an Gesteinsaggregaten basischer oder poröser Art oder an Gesteinsaggregaten saurer Art, denen ein alkalischer Fiillstoff zugesetzt ist, oder. anderen festen WIaterialien.
  2. 2. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1, die als Aminverbindung ein Saureamid oder ein Aminoamid einer hochmolekularen organischen Saure enthält, beispielsweise einer höheren Fettsäure mit wenigstens 12 und vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoffatomen, oder von Naphthensäuren aus Erdölfraktionen oder von Säuren des Tallöls.
  3. 3. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1, die als Aminverbindung ein Polvamin enthält, das durch Hydrierung eines Kondensationsproduktes von Acrolein oder Epichlorhydrin mit Ammoniak erhalten wird und das mit weniger als 1 Xquivalent einer oleophilen organischen Säure, beispielsweise einer höheren Fettsäure, oder Naphthensäuren oder Säuren des Tallöls zur Reaktion gebracht ist.
  4. 4. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1, die als Aminverbindung ein höheres Alkylamin oder Alkenylamin mit wenigstens 12 und vorzugsweise 16 bis 20 KohlenstofFatomen oder ein Polyalkylenpolyamin mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen enthält.
  5. 5. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1 bis 4, die 1 bis 30 Gewichtsprozent und vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent der Aminverbindung enthält.
  6. 6. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1 bis 5, die als wasserlösliches Dispergierungsmittel ein organisches Sulfat oder Sulfonat. beispielsweise ein sekundäres Alkylsulfat aus gecrackten Paraffinen, oder eine Harzseife, beispielsweise eine Natriumseife des Tallöls, enthält.
  7. 7. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1 bis 5, die als wasserlösliches Dispergierungsmittel Natrium-oder Kaliumkarbonat oder-bikarbonat enthält.
  8. 8. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1 bis 7, die 1 bis 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise 2 bis 5 Gewichtsprozent des wasserlöslichen Dispergierungsmittels enthält.
  9. 9. Verwendung von 0,01 bis 1 Gewichtsteil und vorzugsweise 0,05 bis 0,3 Gewichtsteilen der Aminverbindung in Form einer wäßrigen Disper- sion nach Anspruch 1 bis 8 auf je 1000 Gewichtsteile des festen Materials.
  10. 10. Verwendung einer wäßrigen Dispersion nach Anspruch 1 bis 8 zur Verbesserung der Haftfestigkeit eines Verschnittbitumens mit einer STV-Viskosität unter 500 bei 25° C oder einer wäßrigen Bindemittelemulsion.
    In Betracht gezogene Druckschriften : USA.-Patentschrift Nr. 2 478 102.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2478102A (en) * 1944-12-26 1949-08-02 Parker Appliance Co Fluid pressure apparatus for successively clamping and deforming tube ends

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