DE1106236B - Verfahren zur Herstellung saurer waessriger Bitumenemulsionen fuer Bauzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saurer waessriger Bitumenemulsionen fuer Bauzwecke

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DE1106236B
DE1106236B DEE14497A DEE0014497A DE1106236B DE 1106236 B DE1106236 B DE 1106236B DE E14497 A DEE14497 A DE E14497A DE E0014497 A DEE0014497 A DE E0014497A DE 1106236 B DE1106236 B DE 1106236B
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bitumen
emulsions
acid
emulsion
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DEE14497A
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Lucien Hemmer
Robert Dupas
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung saurer wäßriger Bitumenemulsionen für Bauzwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung saurer wäßriger Emulsionen bituminöser Stoffe, wie Bitumen, Asphalte und Teere, für Bauzwecke.
  • Bituminöse Bindemittel, die zum Bau von Straßenobernächen, Landungsflächen für Flugzeuge und andere Oberflächen verwendet werden, dürfen einerseits nicht so hart sein, daß sie bei kaltem Wetter spröde sind, müssen aber andererseits zähe genug sein, damit sie bei warmem Wetter nicht übermäßig weich werden und bei starkem Verkehr nicht fließen.
  • Bei derartigen Viskositäten lassen sich aber bituminöse Bindemittel nicht verlegen ; es muß daher entweder eine Heizmöglichkeit vorgesehen werden, so daß die Massen in heißem Zustand auf die Straßenoberfläche gegossen werden können, oder die bituminösen Bindemittel müssen durch Zusatz eines geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittels verschnitten werden, welches sich schnell verflüchtigt. Schließlich können die bituminösen Bindemittel in Form einer wäßrigen Emulsion angewendet werden.
  • Es ist jedoch wichtig, daß die Emulsionen bei der Lagerung und beim Transport beständig sind und daß die Emulsion, sobald sie auf das Aggregat aufgebracht ist, sich schnell trennt, damit das Wasser abfließen und bzw. oder verdunsten kann.
  • Bisher hat man bituminöse Emulsionen für Straßenbauzwecke im allgemeinen mit Hilfe von Natronlauge mit oder ohne Zusatz eines Emulgiermittels hergestellt ; die so erhaltenen wäßrigen alkalischen Emulsionen weisen aber eine Reihe von Nachteilen auf, von denen die schwerwiegendsten darin bestehen, daß sie nur bei kalkartigen Kiesen angewandt werden können und daß sie sich unter ungünstigen Wetterbedingungen bei starker Feuchtigkeit nur sehr langsam trennen und die Verdunstung des Wassers nur sehr langsam vor sich geht, so daß die Emulsionen fortfließen oder fortgewaschen werden können, bevor sie sich vollständig getrennt haben.
  • Saure Emulsionen dagegen lassen sich mit gleicher Wirksamkeit bei beliebigen Aggregaten anwenden, gleich ob es sich um kalkartige oder kieselsäureartige, d. h. alkalische oder saure Gesteinsaggregate handelt. Sie können z. B. bei Kieselsäure, Quarzit, Porphyr, Granit, Kalzit, Dolomit oder Flint angewandt werden. Saure Emulsionen trennen sich ohne weiteres bei Berührung mit den Aggregaten und lassen sich bei fast j edem Wetter, außer bei starkem Regen, verlegen.
  • Die sauren Emulsionen besitzen eine ziemlich hohe Trennungsgeschwindigkeit, die mit der spezifischen Oberfläche des zu überziehenden Materials noch erheblich zunimmt. Aus diesem Grunde können derartige Emulsionen im allgemeinen nicht zum Überziehen von feinkömigen Stoffen, wie Sand und nicht klassierten Produkten, verwendet werden.
  • Es ist bekannt, primäre, sekundäre und tertiäre Amine als Emulgiermittel bzw. Stabilisatoren für Bitumen- emulsionen zu verwenden. In der Fachliteratur werden hierfür insbesondere Stoffe genannt, die die Gruppen NH2 bzw. N H R enthalten, also organische Basen, darunter auch Pyridin und Chinolin, ferner quaternare Ammoniumsalze.
  • Aus der deutschen Patentschrift 827 619 ist eine Asphalt-in-Wasser-Emulsion bekannt, die als Emulgator eine Alkaliseife enthält, wobei dem Asphalt eine öllösliche kationoberflächenaktive Base oder ein Salz derselben zugesetzt worden ist. Als Basen dieser Art werden primäre, sekundäre und tertiäre Amine oder quatennäre Ammoniumbasen genannt. Es handelt sich hier allerdings um alkalische Emulsionen.
  • Die französische Patentschrift 1062 693 nennt das saure Reaktionsprodukt einer starken Saure und eines Esters eines Aminoalkohols mit einer Fett-oder Harzsaure als Emulgiermittel für Bitumenemulsionen.
  • Gemäß der französischen Patentschrift 1 093 322 werden Gesteinsaggregate vor dem Überziehen mit Bitumenemulsionen mit einer wäßrigen Emulsion eines wasserunlöslichen Aminderivates vorbehandelt, um das Haftvermögen der Bitumenemulsion zu verbessern. Als Aminderivate kommen zu diesem Zweck Säureamide oder Amidoamine organischer Säuren mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen, das Reaktionsprodukt eines durch Hydrieren des Kondensationsproduktes von Acrolein oder Epichlorhydrin mit Ammoniak gewonnenen Polyamins und einerhöheren Fettsäure oder einer Naphthensäure, Alkylamine mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Polyalkylenpolyamine mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen in Betracht.
  • Die USA.-Patentschrift 2 706 688 beschreibt eine saure Bitumenemulsion zum Undurchlässigmachen des Bodens, bei der die kontinuierliche Emulsionsphase aus Kieselsäurehydrogel besteht, während die disperse Phase aus Bitumen besteht. Als Emulgiermittel dient hierbei ein Salz einer niederen Fettsäure und eines Cl. 0- bis CI8-Alkylamins.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, wäßrige saure Emulsionen bituminöser Stoffe für Bauzwecke unter Venvendung eines Monoamins als Emulgator herzustellen, die eine langsame Trennungsgeschwindigkeit aufweisen und zum tberziehen von Straßenbaumaterial l geeignet sind, indem man das Gemisch von Monoamin und Bitumen in eine mit Säure versetzte wäßrige Phase einträgt, die ein Polyamin als Stabilisator enthält.
  • Als Emulgiermittel für das Bitumen wird eine der hierfür an sich bekannten Stickstoffbasen verwendet, wie primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatische Monoamine, quatemäre Ammoniumbasen, Salze dieser Monoamine, Amidoamine oder Salze von Amidoaminen. Obwohl man auch bei Verwendung primärer und sekundärer Amine als Emulgiermittel in den Stoffgemischen nach der Erfindung zufriedenstellende Emulsionen erhält, hat sich doch herausgestellt, daß die Emulsionen, welche primäre und sekundäre Amine als Emulgiermittel enthalten, sich nach längerer Lagerungsdauer in der Wärme trennen. Möglichenveise ist diese Unbeständigkeit der Emulsionen, welche primäre und sekundäre Amine als Emulgiermittel enthalten, auf eine Reaktion der freien Wasserstoffatome der Aminfunktion mit den Säuren des Bitumens oder mit dem Schwefel der in dem Bitumen enthaltenen Schwefelverbindungen in heißem Zustand zurückzuführen.
  • Man verwendet deshalb vorzugsweise tertiäre Amine als Emulgiermittel, die, wenn sie in Bitumen gelöst sind, gegen Wärmeeinwirkung beständig sind. Man kann tertiäre Amine und Gemische derselben verwenden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden mit Aminen der Strukturformel erhalten, in welcher R eine gerade oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kette mit vorzugsweise mehr als 13 C-Atomen bedeutet. R'und R"sind kürzere aliphatische Ketten mit vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen.
  • Besonders bevorzugte Amine sind Gemische von R-N (CH3) æ oder R-N (CH3) (C2H5) worin R eine gesättigte Gruppe mit 16 bis 18 und 16 bis 22 C-Atomen bedeutet.
  • Die als Stabilisiermittel verwendeten Amine können durch Reduktion von Fettsäureamiden hergestellt werden.
  • Da Fettsäuren als Gemische vorkommen, ist es vorteilhaft, das Gemisch primärer Amine, z. B. C10 bis Cls und Ci2 bis C18, zu verwenden, welches durch Reduktion eines Gemisches von Fettsäureamiden erhalten wird. Das Gemisch primärer Amine kann zu tertiären Aminen methyliert oder äthyliert werden. Beispiele geeigneter Emulgier- mittel sind Lauryldimethylamin, Oleylamidoäthylamin C17H3s CONHCH2CH2NH2 Dodecylamin und Oleylamido-diäthyläthamin Cl7H33CONHCH2N (C2H6) 2 Die Menge des Emulgiermittels in dem Bitumen liegt vorzugsweise zwischen 0, 1 und 5 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 0, 25 und 0, 5 Gewichtsprozent des Bitumens.
  • Die Stabilisatoren sind Polyamine und können Diamine der Strukturformel R-NH-CH2-CH-CH2-NH2 sein, in welcher R eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kette mit vorzugsweise mehr als 13 C-Atomen bedeutet. Besonders bevorzugt werden Reste R mit 16 bis 18 C-Atomen.
  • Die bevorzugten Diamine enthalten mindestens eine primäre und eine sekundäre Aminogruppe. Die Stabilisatoren können Gemische von Aminen sein, die durch Reduktion von Nitrilgemischen erhalten werden, welche ihrerseits durch Umsetzung von Acrylsäurenitril mit primären Aminen hergestellt werden können (welche letzteren wiederum, wie oben beschrieben, durch Reduktion von Fettsäureamiden erhalten werden).
  • Beispiele geeigneter Stabilisatoren sind die folgenden : Octadecylamino-1-amino-3-propan C18H37NH- (CH2) 3NH2 Octadecylamino-1-amino-7-azo-hexocarban ClsH37NH (CH2) s-NH- (CH2) aNH2 Die Menge des der wäßrigen Phase zuzusetzenden Stabilisators beträgt vorzugsweise 0, 1 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0, 25 bis 1 Gewichtsprozent des Bitumens.
  • Als wäßrige Säure kann man jede wasserlösliche mineralische oder organische einbasische Säure verwenden, wie Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure usw.
  • Der Mengenanteil der Säure kann in weiten Grenzen schwanken, nämlich von 0, 01 bis 10 °/0, vorzugsweise von 0, 1 bis 1°/0, der Gesamtgewichtsmenge der Emulsion.
  • Das pn der Emulsionen kann zwischen 0 und 7, vorzugsweise zwischen 0, 5 und 4, variieren.
  • Die Emulsionen können erfindungsgemäß aus Hartbitumina, Weichbitumina (verschnittenen Asphalten), oxydierten Bitumina, Kohleteeren, Holzteeren usw. hergestellt werden.
  • Die Emulsionen können auch natürliche Proteinstoffe, wie Gelatine, Kasein, Lederleim oder Fischleim, enthalten.
  • Nach der Erfindung werden die Emulsionen unter den folgenden Bedingungen hergestellt : Das Emulgiermittel wird in dem heißen Bitumen dispergiert und das so erhaltene Gemisch allmählich in die in einer Homogenisiervorrichtung in Bewegung gehaltene wäßrige Säure eingegossen. Das Bitumengemisch muß heiß genug sein, damit es eine genügende Wärmemenge zurückhält, um sich in der wäßrigen Säure dispergieren zu lassen.
  • In einem Bitumen einer ASTM-Penetration von 160 bis 220, gemessen bei 25° C, werden in der Hitze 0, 25 bis 0, 50% eines Gemisches tertiärer asymmetrischer Amine vom Typ gelöst, worin R eine gerade gesättigte oder ungesättigte aliphatische Kette mit 16 bis 22 C-Atomen bedeutet.
  • 360g des das Amin enthaltenden Bitumens werden bei 110 bis 115° C mit Hilfe einer Turbo-Emulgiervorrichtung in 194 g einer wäßrigen Lösung von HC1 (4 bis 8 Gewichtsprozent HCl, bezogen auf die Emulsion) und 0, 5 Gewichtsprozent eines Polyamins, bezogen auf das Bitumen, dispergiert, welches die Formel R-NH- (CH2)3-NH2 besitzt, in welcher R eine gerade oder verzweigte ali- phatische Kette mit 16 bis 18 C-Atomen bedeutet. Man erhält eine 65%ige Bitumenemulsion.
  • In eine Porzellankapsel von 160 mm Durchmesser werden 100 g trockener Flußsand eingewogen und 13 g einer 50°/Oigen Emulsion eingegossen, die durch Verdünnen der oben beschriebenen 65%igen Bitumenemulsion mit Wasser erhalten wird.
  • Sofort nach dem Eingießen der Emulsion wird der Inhalt 10 Minuten gemischt, um die erforderliche Beständigkeit der Emulsion zu erzielen. Die Oberfläche des Sandes wird durch leichte Verdichtung flachgedrückt.
  • Vorschrift zur Herstellung der 65°/oigen Bitumenemulsion
    Art des dem Bitumen zugesetzten R = R =
    Dimethylamine C16 bis C18 C16 bis C22
    % Amin im Bitumen ................. 0,25 0,5 0,75 0 0,5
    Polyamin vom Typ R-NH-(CH2)3NH2 in
    Wasser, bezogen auf das Bitumen 0, 5 0, 5 0 1 0, 5
    Optimaler Gehalt an HCl in der Emulsion, #....... 4 8 4 4 4
    Nach 10 Minuten langem Mischen überzogene Sand-
    menge, /o 95/100 95/100 60 90 100
    Wenn der Sand nicht vollständig überzogen ist, so bedeutet dies, daß die Emulsion sich zu schnell getrennt hat und das Bitumen keine Zeit hatte, an dem Sand anzuhaften und sich zu agglomerieren.
  • PATENrANSPRtICHE : 1. Verfahren zur Herstellung saurer wäßriger Emulsionen bituminöser Stoffe für Bauzwecke unter Verwendung eines Monoamins als Emulgator, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch von Monoamin und Bitumen in eine mit Säure versetzte wäßrige Phase einträgt, die ein Polyamin als Stabilisator enthält.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyamin eine Verbindung der Formel R-NH-CH2-CH2-CH2-NH2 verwendet, in welcher R mehr als 13 Kohlenstoffatome enthalt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßrige Säure Salzsäure verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 0, 1 bis 5% Monoamin und 0, 25 bis 1% Polyamin, bezogen auf die Gewichtsmenge des Bitumens, sowie 0, 1 bis 10/0 Saure, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge der Emulsion, verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 827619 ; französische Patentschriften Nr. 1 062 693, 1 093 322 ; USA.-Patentschrift Nr. 2706688 ; Manegold, » Emulsionen «, 1952, S. 43, 173 bis 177 ; Abraham-Brühl, asphalte und verwandte Stoffe «, 1939, S. 394/395.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1292572B (de) * 1964-05-11 1969-04-10 Armour & Co Neutrale oder leicht saure kationische waessrige bituminoese Emulsionen fuer den Strassenbau
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FR1062693A (fr) * 1952-09-04 1954-04-26 Procédé de fabrication d'émulsions bitumineuses pour l'enr?bage à froid des matériaux pierreux
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