DE1063515B - Verwendung eines Haftmittelgemisches fuer bituminoese Bindemittel beim Strassenbau - Google Patents

Verwendung eines Haftmittelgemisches fuer bituminoese Bindemittel beim Strassenbau

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DE1063515B
DE1063515B DEG16428A DEG0016428A DE1063515B DE 1063515 B DE1063515 B DE 1063515B DE G16428 A DEG16428 A DE G16428A DE G0016428 A DEG0016428 A DE G0016428A DE 1063515 B DE1063515 B DE 1063515B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verwendung eines Haftmittelgemis ches für bituminöse Bindemittel beim Straßenbau Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Haftmittelgemisches bei der Herstellung bituminöser Massen, insbesondere für den Straßenbau. Durch die Erfindung ist es möglich, jedes Gestein, also sowohl saures als auch basisches Gestein, mit bituminösen Bindemitteln nicht nur trocken, sondern auch naß zu bituminösen Massen zu verarbeiten. Man kann also auch bei regnerischem Wetter mit jedem Gestein Straßen bauen.
  • Die bituminösen Bindemittel umhüllen trockenes Gestein ziemlich leicht, obwohl die Verwandschaft der Bindemittel zum Gestein nicht sehr groß ist und z. B. Wasser viel leichter das Gestein benetzt. Kommen aber trockene, von Bindemittel umhüllte Steine mit Wasser in Berührung, dann verdrängt das Wasser den Bindemittelfilm vom Stein. Nasse Steine mit einem bituminösen Bindemittel zu umhüllen, gelingt meistens überhaupt nicht, da das Bindemittel das Wasser nicht von der Steinoberfläche verdrängen kann.
  • Schon seit langem weiß man, daß eine Erhöhung der Haftfestigkeit insbesondere von kaltflüssigen Bitumensorten und Teeren am Gestein durch einen meist geringen Zusatz von Haftmitteln erreicht werden kann. Die Haftmittel sind meistens hochmolekulare Verbindungen mit polaren Gruppen, z. B. CO OH-, OH- oderNH2-Gruppen.
  • Sehr wirksame Mittel sind insbesondere kationaktive Amine, von denen meist nur wenige zehntel Prozent, bezogen auf das bituminöse Mittel, genügen, um eine überraschende Erhöhung der Haftfestigkeit zu erzielen.
  • Man hat weiter gefunden, daß einige Haftmittel besonders günstig bei sauren Gesteinen, wie Quarzit oder Porphyr, andere dagegen viel besser bei basischem Gestein, wie Kalkstein oder Hochofenschlacke, wirken. Zu den Haftmitteln, die die Haftfestigkeit von bituminösen Mitteln an sauren Gesteinen besonders gut verbessern, gehören die kationaktiven Amine, während die Haftfestigkeit an basischen Gesteinen besonders gut durch die gesättigten hochmolekularen Fettsäuren, z. B. Stearinsäure, erhöht wird. Man hat sogar schon kationaktive Amine in Verbindung mit hochmolekularen Fettsäuren als Haftmittel vorgeschlagen, aber die Praxis hat gezeigt, daß durch eine Reaktion der beiden Mittel bei erhöhter Temperatur die gute Haftwirkung verlorengeht.
  • Auch andere Kombinationen sind vorgeschlagen, so z. B. oleophile aliphatische Amine zusammen mit Schwefel. Gegebenenfalls können dieser Mischung noch Naphthensäuren oder Fettsäuren zugegeben werden.
  • An einer anderen Stelle, an der die Herstellung von mit Bindemittel umhülltem Splitt beschrieben ist, wird in einem ersten Arbeitsgang Teer verwendet, der Zusätze von organische Basen enthaltendem Teeröl, von einer hochmolekularen Säure oder einem sulfonierten Alkohol, von Alkalilauge und von einer Salzlösung enthält. Alle diese Kombinationen haben aber eine auf jedem Gestein gute Haftung des Bindemittels nicht gebracht.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein gemeinsamer Zusatz in etwa gleichen Teilen, bestehend aus einem Gemisch eines kationaktiven Amins und eines hochmolekularen Alkohols, zu einer Wirkung führt, die unabhängig von der Art des Gesteinsmaterials ist. Das Gemisch besteht vorzugsweise aus je 0,1 bis 501,, vorzugsweise je 0,1 bis 1 0/, der beiden Komponenten. Dies ist ein überraschender und erheblicher technischer Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Haftmitteln. Die gemeinsame Verwendung von kationaktiven Aminen und hochmolekularen Alkoholen verbürgt eine ausgezeichnete Haftung der bituminösen Bindemittel an j edem Gestein, auch wenn dieses, wie meistens, aus Mineralien verschiedener Zusammensetzung besteht, selbst wenn es regennaß ist.
  • Die Wirkung der kationaktiven Amine und der hochmolekularen Alkohole steigert sich gegenseitig, und so ergibt sich ein Haftmittelgemisch von einer bisher unerreichten Güte sowohl für saures als auch für basisches Gestein.
  • Im allgemeinen werden die Haftmittel den bituminösen Mitteln zugesetzt, und auch das kationaktive Amin in Verbindung mit einem hochmolekularen Alkohol kann z. B. dem Verschnittbitumen zugesetzt werden. Es ist auch möglich, das Gestein mit den Haftmitteln, und zwar mit einer Lösung, Suspension oder Emulsion in einem organischen Lösungsmittel oder Wasser vorzubehandeln und es dann mit dem bituminösen Bindemittel, das keinen Zusatz enthält, zu umhüllen. Die dritte Möglichkeit ist die, daß die eine Komponente des Haftmittels dem Bindemittel zugesetzt wird, während mit einer Lösung oder Suspension der anderen Komponente das Gesteinsmaterial vorbehandelt wird.
  • Als geeignete Amine können kationaktive Amine mit einer oder mehreren basischen Stickstoffgruppen verwendet werden, z. B. quaternäre Ammoniumbasen, priwäre, sekundäre oder tertiäre Amine, die auch noch lurch OH-Gruppen oder andere Gruppen substituiert ein können. Beispiele sind: 18H37NH2 Oktadecylamin @18H37NHC2H5 Oktadecyl-äthylamin @18H37N(CH3)2 Oktadecyl-dimethyl- amin Dodecyl-pyridiniumhydroxyd H37N (CH3)3 OH Oktadecyl-trimethylammoniumhydroxyd @16H33NHC2H4NH2 Hexadecyl-aminoäthylamin @18H37NHC3H6NH2 Oktadecyl-aminopropylamin Hexadecyl-piperazin C16H33 CO NH C2H4 NH C2H4 OH Heptadecylsäureäthanolaminoäthylamid Hexadecyl-morpholin und andere Verbindungen, ferner Gemische dieser Stickjtoffverbindungen.
  • Als geeignete Alkohole sind brauchbar Alkohole von etwa C18 an, z. B. Stearylalkohol, C18H370H, Cerylalkohol, C28H3 OH, und andere Alkohole oder Alkoholgemische oder natürliche und technische Produkte, die wesentliche Mengen hochmolekularer Alkohole enthalten, oder Fraktionen solcher Produkte mit einem größeren Anteil an Alkoholen.
  • Beispiele 1. Ein .2bliches Verschnittbitumen nach DIN 1995 erhält einen Zusatz von 0,2% C16H33NHC2H4NH2 und von 0,3% C28H57OH. Dieses Verschnittbitumen überzieht sehr leicht sowohl sauresals auch basisches Gestein, und der umhüllte Splitt verändert sich auch bei längerem Stehen unter Wasser nicht.
  • 2. 100 Teile nasser Porphyrsplitt 3/15 mm werden mit 5 Teilen eines Verschnittbitumens nach Beispiel 1 vermischt. Das Verschnittbitumen verdrängt das Wasser von dem Splitt und umhüllt ihn vollkommen.
  • 3. Eine schadhafte Betonstraßendecke, die Schlaglöcher und Risse aufweist, wird instand gesetzt, indem die Vertiefungen mit Bitumen 300 angespritzt und mit Feinsplitt mit 601, Verschnittbitumengehalt ausgefüllt werden. Nach dem Feststampfen wird die Oberfläche mit magerem Splitt abgedeckt. Die Verwendung eines Bindemittels nach Beispiel 1 verbürgt einen gut haftenden Belag, der auch gegen hohe Verkehrsansprüche genügend widerstandsfähig ist.
  • 4. Quarzitsplitt und Hochofenschlackensplitt werden mit je 5% verschiedener Verschnittbitumen umhüllt.
  • Als Verschnittbitumen werden 1. ein Produkt nach DIN 1995 ohne Zusatz, 2. dasselbe Produkt mit 0,601o Oktadecylamin, 3. dasselbe Produkt mit 0,6 01o Cerylalkohol, 4. dasselbe Produkt mit je 0,3 01o Oktadecylamin und Cerylalkohol verwendet. Nach 24stündiger Wasserlagerung wird der Bindemittelüberzug beurteilt. Folgende Ablösung in Ofo wird beobachtet:
    Quarzit Hochofenschlacke
    1. 90 bis 100 90 bis 100
    2. 0 bis 5 etwa 25
    3. etwa 20 ObisS
    4. 0 bis 5 0 bis 5

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung eines aus etwa gleichen Teilen bestehenden Gemisches eines kationaktiven Amins und eines höhermolekularen Alkohols als Haftmittel für bituminöse Bindemittel beim Straßenbau.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 004480; USA.-Patentschrift Nr. 2 478 162; Manegold, Emulsionen, S. 39 bis 41, 43 und 173.
DEG16428A 1955-02-08 1955-02-08 Verwendung eines Haftmittelgemisches fuer bituminoese Bindemittel beim Strassenbau Pending DE1063515B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2151457A1 (de) * 1970-10-19 1972-04-20 Pierrefitte Auby Sa Verfahren zur Herstellung von Bodenbelaegen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2478162A (en) * 1947-03-31 1949-08-02 Shell Dev Asphalt compositions
FR1004480A (fr) * 1947-04-29 1952-03-31 Route Soc Chimique De Perfectionnement à l'enrobage des matériaux à froid

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