DE831397C

DE831397C - Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Dispersionen

Info

Publication number: DE831397C
Application number: DEE688A
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Daimler
Original assignee: FARBWERKE HEOCHST VORMALS MEIS
Current assignee: FARBWERKE HEOCHST VORMALS MEIS
Priority date: 1950-02-18
Filing date: 1950-02-18
Publication date: 1952-02-14

Description

Verfahren zur Herstellung von bituminösen Dispersionen Es ist bekannt, Dispersionen von Bitumen in Wasser mittels feinstgema;hlerrer unlöslicher Huntinsäure, gegebenenfalls auch mittels huminsäurereic'her Braunkohle, herzustellen. Weiterhin ist es bekannt, daß man ähnliche biituminöse Aufteilunigen erhalten kann, indem man an Stelle von freier Huminsäure deren unlösliches Eisensalz, Magnesi-um- oder Kalksalz oder verwandte Substanzen. wie z. ß. Ligninsäure, Oxydations- oder N itrierungsprodukte der genannten Stoffe und einige andere Derivate oder deren unlösliche Salze, anwendet. Die so erhaltenen Dispersionen zeichnen sieh durch vollkommene Mischbarken ,mit dien .im Bauwesen üblichen mineralischen Zuschlagsstoffen, wie Sand, Gesteinsmehlen, Split usw., aus. Sie stehen damit im Gegensatz zu den bekannten Kaltaspl;alten, die mit Hilfe von Alkalisa'lzen von Fett-Säuren hergestellt.sind und die beim Mischen mit den genannten mineralischen Bestandteilen in der Regel sofort brechen, d. h. aus der Emulsionsphase herauskommen und grobe Bitumenaggregate bilden, wodurch bewirkt wird, daß eine einheitliche Vermischung und Überzielbung der feinsten Teilfiten mit einer bituminösen HüPle unmöglich wird.
Die bekannten, mittels Huminsäure o. dlgl. Stoffe leergestellten Dispersionen zeigen öfters den Nachtei.l, daß bei längerem Stehen Sedi"mentation eintritt, besonders dann, wenn zwischenzeitlich Frost eingetreten war, der das Dispersionswasser vorübergehend zum Gefrieren gebracht hatte.
Es wurde nun gefunden, dlaß man die aufgezeiigten :Mängel beseitigen und allen Anforderungen der Praxis genüge leistende Dispersionen, bei denen insbesondere Sedintentationserscheinungeit zufolge erhöhter Schwebefähigkeit weitgehend unterdrückt simd,_erhaften kann, wenn man bei, der Herstellung von Huminsäure, deren unlösliche Salze oder ähnliche bzw. verwandte Stoffe enthaltenden bituminösen Dispersionen erfindungsgemäß so verfährt, daß man fettsaure Ammoniaksalze oder diie zur Bildung von diesen führenden Bestandteile hinzufügt. Dabei hat sich als zweckmäßig herausgestellt, diese Stoffe mach vollendeter Dispergierung zuzugeben. In vielen Fällen sind schon geringe Mengen ausreichend, um den gewÜnschten Effekt zu erzielen. Im allgemeinen genügen bereits Mengen von etwa '/2 bis 3'10, bezogen auf freie Fettsäure. Mit besonderem Vorteil verfährt man derart, daß man fettsaures Ammoniak gelöst in Wasser einbringt.
Die so erhältlichen Dispersionen behalten trotz der Gegenwart von fettsaurem Ammoniak die Eigenschaft, mit allen Mineralmehlen mischbar zu sein, im Gegensatz zu solchen Asphaltemulsionen, die von vornherein mit Hilfe von wasserlöslichen fettsauren Salzen als Emulgierungsinittel erzeugt worden sind. Das ist außerordentlich überraschend und insofern von besonderer technischer Bedeutung, als es nunmehr gefingt, bituminöse Dispersionen über längere Zeitabschnitte hinaus in kleinen und großen Gebinden aufzuheben, ohne daß Sedimen fationen, Bodenverdickungen, Schlammbildung usw. eintreten, durch welche Erscheinungen bisher infolge des notwendig werdenden Verrührens die Anwendung erschwert oder vielfach sogar unmöglich gemacht wurde. Es können fettsaure Ammoniaksalze jeglicher Art als Zusatzmittel verwandt werden. Ferner können bekannte Gefrierschutzmittel zugesetzt werden, um ei,tie Anwendbarkeit der Dispersionen auch bei Temperaturen von o' C und darunter zu ermöglichen.

In der folgenden Tabelle sind einige Vergleichsbeispiele gezeigt, die die Vorteile des erfindungsgemäßen Vorschlags erkennen lassen.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 io 11

jeweils in g

Petrolasphalt (4o bis 50°C Erwei-

chungspkt.nach Krämer- Sarnow) 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500

Gemahlene erdige Braunkohle .. 40 40 40 40 40 40 40 40 40 40 40

Wasser ...................... 450 439 424 424 424 424 408 378 373 373 378

Kochsalz ............ . ....... 1O ZO i0 ZO ZO io ZO i0 i0 1O i0

Methanol.................... 20 20 20 20 20

Ammoniak 25%ig ............ ii ii ii ii 1i 22 22 » 22 22

Myristinsätlre ................ 15 30

Laurinsäure.................. 15 30

Palmkernölfettsäure .......... 15 30

ölsäure ...... ................ 15 30

Menge der fertigen Dispersion . . iooo iooo iooo iooo iooo iooo iooo iooo iooo iooo iooo

Sedimentation ............... -1- - - - - -i- - - - -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Huminsäure, deren unlösliche Salze oder ähnliche bzw. verwandte Stoffe enthaltenden bituminösen Dispersionen, gekennzeichnet durch einen zweckmäßig zur fertigen Dispersion erfolgenden Zusatz von fettsauren Ammoniaksalzen oder von zu diesen führenden Bestandteilen.
2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz in geringen Mengen, z. B. solchen von '/2 bis 30/0, bezogen auf freie Fettsäure, erfolgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fettsauren Salze ,gelöst in Wasser eingebracht werden. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bekannte Gefrierschutzmittel zugesetzt werden.