DE3212487A1 - Zusatzmittel fuer hydraulischen zement und beton - Google Patents
Zusatzmittel fuer hydraulischen zement und betonInfo
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- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
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Description
Vonliegende Erfindung betrifft Zusatzmittel für hydraulischen
Zement und Beton, durch die die zur Herstellung einer gießbaren Mischung erforderliche Wassermenge und die
mitgerissene Luftmenge in der Zementmischung vermindert werden .
Wasservermindernde Mittel vom Lignintyp sind für die Herstellung von Betonmischungen bekannt. Solche Mittel dienen
dazu, die Wassermengen, die üblicherweise zur Herstellung einer gießbaren Mischung erforderlich sind, zu vermindern,
ohne dabei die anderen vorteilhaften Eigenschaften einer solchen Mischung zu beeinträchtigen. Es wurde jedoch festgestellt,
d.aß unter" verschiedenen Umständen durch den Einsatz solcher wasservermindernden Mittel Luft in die
Mischung eingeschleppt werden kann. Die mitgerissene Luft (ganz gleich, woher sie stammt) bewirkt in der Mischung
eine Herabsetzung der Druckfestigkeit. Als allgemeine
Regel gilt, daß mit jedem Volumenprozent Luft im Beton 5 % der Druckfestigkeit verlorengehen. Eine Menge von
5 % mitgerissener Luft bedeutet daher einen etwa 25 %igen Verlust an Druckfestigkeit.
M « φ W ν *
— 6 —
Wasservermindernde Mittel auf der Basis von Lignin sind in US-PS 4 205 993 beschrieben. Aus US-PS 4 116 706
(Spalte 16) ist bekannt, daß bestimmte ethoxylierte Alkylphenole, wenn sie in Zusammensetzungen zum schnelleren
Abbinden des Zements eingesetzt werden, in hohem Maße Luft in den Zement einschleppen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zusatzmittel für hydraulischen Zement und Beton zu schaffen, mit denen
sowohl die zur Herstellung einer gießbaren Mischung erforderliche Wassermenge als auch die Menge an mitgerissener Luft
in der Zement- oder Betonmischung erheblich vermindert werden kann und Beeinträchtigungen der Druckfestigkeit der
Mischung ganz oder weitgehend vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Zusatzmittel
für hydraulischen Zement und Beton, das gekennzeichnet ist durch a) ein wasserverminderndes Mittel vom Lignintyp
und b) 2 bis 8 Gew.%, bezogen auf das wasservermindernde Mittel vom Lignintyp, eines ethoxylierten Alkylphenols der
Formel
O- CH,CH,( L Ζ 2
in der R eine Octyl- oder Nonylgruppe darstellt und
η = 10 bis 18 ist.
Das wasservermindernde Mittel, zu dem das ethoxylierte Alkylphenol zur Verminderung der Menge an mitgerissener
Luft erfindungsgemäß zugesetzt wird, setzt sich aus verschiedenen
Komponenten zusammen, wobei die Formulierung des Mittels beträchtlich variiert werden kann. Für den erfindungsgemäßen
Zweck ist jedes wasservermindernde Mittel geeignet, das die Komponenten in den nachfolgend angegebenen
Gewichtsmengenbereichen enthält:
Komponente Betriebsbereiter Bereich, Gewichtsteile
Ligninsulfonat 15 - 25
2)
Triethanolamin 0-15
Triethanolamin 0-15
Ameisensäure 0-3
Essigsäure 0 - 3
Formaldehyd " 0-4
Saccharide 3) 0-15
Wasser 40 - 70
1) als Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz
2) als handelsübliches reines Material oder als Triethanolamin-Destillationsrückstand
3) in Form von Getreidesirup, Dextrose, Melasse u. dgl.
In dieser Weise zusammengesetzte Mittel werden als wasservermindernde Mittel vom Lignintyp bezeichnet. Diese
Mittel werden Zement vorteilhaft in Mengen von 0,05 bis 0,25
0 U- β *» U -* · kr ν ν ν ■>
«* V
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Zement, eingesetzt
Die weitere Komponente des erfindungsgemäßen Zusatzmittels
ist ein ethoxyliertes Alkylphenol der Formel 5
R —tOt—"Ο
in der R eine Octyl- oder Nonylgruppe darstellt und η = 10 bis 18 ist. Solche ethoxylierten Verbindungen sind
im Handel erhältlich, z. B. unter den Bezeichnungen Renex 678, T-DET N-14, TRITON X-102, N-lll, N-150 sowie
ARKOPAL N-130, N-150 usw.
Dieses Material kann der Zement- oder Betonmischung zu j3der Zeit vor dem Zeitpunkt zugemischt werden, bei dem·
das Gemisch kräftig gerührt wird. Vorzugsweise wird es zusammen mit dem wasservermindernden Mittel oder vor der
Zugabe des wasservermindernden Mittels zugegeben. Das ethoxylierte Alkylphenol wird in einer Menge von 2 bis
8 Gew.%, vorzugsweise von etwa 4 Gew.%, bezogen auf den
Feststoffgehalt des wasservermindernden Mittels auf Lignin
basis, zugesetzt.
Vorzugsweise wird als ethoxyliertes Alkylphenol ein Nonylphenol
mit 14 Ethoxygruppen eingesetzt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert.
Herstellung des wasservertnindernden Mittels. Ein wasserverminderndes Mittel wurde durch Zusammenmischen
der folgenden Komponenten hergestellt:
Komponente | Gewichtsteile |
Calcium- ligninsulfonat | 21,2 |
Triethanolamin | 9,6 |
Ameisensäure | 0,9 |
Formaldehyd | 2,8 |
Getreidesirup (Polysaccharide) | 10,2 |
Wasser | 55,3 |
•100,0
1) Triethanolamin-Destillationsrückstand ist geeignet
Wasservermindernde Mittel dieses Typs sind in der US-PS 3 619 221 beschrieben.
Y10= _ - "- 32 Ί 2487
Beispiel 2
(Vergleichsversuch)
(Vergleichsversuch)
Eine Mörtelmischung wurde durch Zusammenmischen der folgenden Ingredienzien hergestellt, wobei die Mischung in einem
Mischapparat zusammengemischt wurde, der aus einem Hobart-Mischer bestand, wie er in der ASTM-Vorschrift C-305-65
beschrieben ist.
Komponente Menge (g)
Hydraulischer Zement (Typ I oder II) 350
Sand 1400
Feststoffe des wassermindernden
Mittel1) · 0,35
Wasser 255
Λ) ein Triethanolamin-Destillationsrückstand ist geeignet.
Der Mörtel wurde auf Lufteinschlüsse überprüft entsprechend
der ASTM-Vorschrift C-185-75. Es wurde festgestellt, daß
der Mörtel 15 Vol.% mitgerissene Luft enthielt.
20
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß dem wasservermindernden Mittel (das 0,35 g Feststoffe enthielt)
0,0144 g ethoxyliertes Nonylphenol zugesetzt wurden, bevor das Mittel der Mörtelmischung zugesetzt wurde. Der Gehalt
an mitgerissener Luft wurde mit 11,0 Vol.% bestimmt, d.h.
es ergab sich eine Reduzierung der mitgerissenen Luft von 26,7 %.
Weitere Tests wurden nach der ASTM-Vorschrift C-185 durchgeführt.
Wasservermindernde Mittel auf der Basis von Lignin mit 0,1 % Feststoffen, bezogen auf den Zement, und 4 %
ethoxyliertes Nonylphenol mit 14 Molen Ethylenoxid, bezogen auf den Feststoffgehalt des wasservermindernden Mittels
auf Ligninbasis, wurden eingesetzt. Die Ergebnisse der ■ Tests sind nachfolgend tabellarisch zusammengestellt.
Bezüglic-h des Gehalts an eingeschlossener Luft und hinsichtlich
des Fließverhaltens ergaben sich für die beiden untersuchten Zementtypen I und II, verglichen mit dem wassei—
vermindernden Ligninmittel allein, ausgezeichnete Werte.
Fluß % Luftgehalt
kein Additiv kein Additiv
Ligninmittel aus Beispiel 1
Ligninmittel aus Beispiel 1 u. ethoxyliertes Nonylphenol
Luftverunreinigung
86 100
122
135
kein Additiv kein Additiv
Ligninmittel aus Beispiel 1
Ligninmittel aus Beispiel 1 u. ethoxyliertes Nonylphenol
Luftverunreinigung
90 113
127 160
7,0 10,0
13,0 11,0
10,0 14,0
15,0 11 ,0
Neben den erfindungsgemäß vorgesehenen Additiven können
auch andere konventionelle Additive eingesetzt werden, beispielsweise Abbindeverzögerer, Beschleuniger, Korrosionsschutzmittel, Additive zur Festigkeitsentwicklung oder
Additive zur Modifizierung der Eigenschaften des Wasserausströmens
("bleeding").
Claims (7)
- *UEXKÜLL & STOLBERGPATENTANWÄLTEBESELERSTRASSE 4 D-2000 HAMBURG 52W.R. Grace & Co.1114 Avenue of the Americas,New York, N.Y. 10036V.St.A.EUROPEAN PATENT ATTORNEYSDR. J-D. FRHR. von UEXKÜLL DR. ULRICH SRAF STOLBERG DIPL.-INS. JÜRGEN SUCHANTKE DIPL-ING. ARNULF HUBER DR- ALLARD von KAMEKE DR. KARL-HEINZ SCHULMEYERPrio: 15. April 1981 US 254 235 (18164 sy/lU)April 1982Zusatzmittel für hydraulischen Zement und BetonPatentansprüche1J Zusatzmittel für hydraulischen Zement und Beton, gekennzeichnet durcha) ein wasserverminderndes Mittel vom Lignintyp undb) 2 bis 8 Gew.%, bezogen auf das wasservermindernde Mittel vom Lignintyp, eines ethoxylierten Alkylphenols der Formelin der R eine Octyl- oder Nonylgruppe darstellt und η = 10 bis 18 ist.
- 2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasservermindernde Mittel vom Lignintyp zusammengesetzt ist aus15-25 Gewichtsteilen Ligninsulfonat, 0-15 Gewichtsteilen Triethanolamin, 0-3 Gewichtsteilen Ameisensäure, 0-3 Gewichtsteilen Essigsäure, 0-4 Gewichtsteilen Formaldehyd,0-15 Gewichtsteilen Saccharide und 40-70 Gewichtsteilen Wasser.
- 3. Zusatzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasservermindernde Mittel vom Lignintyp im wesentlichen zusammengesetzt ist aus21,2 Gewichtsteilen Calciumligninsulfonat,9,6 Gewichtsteilen Triethanolamin,0,9 Gewichtsteilen Ameisensäure,2,8 Gewichtsteilen Formaldehyd,10.2 Gewichtsteilen Getreidesirup und55.3 Gewichtsteilen Wasser.
- 4. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ethoxylierte Alkylphenol ein Nonylphenol mit 14 Ethoxygruppen ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Zement- oder Betonmischung durch Zusammenmischen von hydraulischem Zement, Wasser, Sand, Zuschlagsstoffen im. Falle von Beton und einem wasservermindernden Ligninmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung eine ethoxylierte Verbindung der FormelCH2CH2Ol nHin der R eine Octyl- oder Nonylgruppe darstellt und η = 10 bis 18 ist, in einer Menge von 2 bis 8 Gew.%, bezogen auf die Feststoffe des wasservermindernden Mittels, zugesetzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als ethoxylierte Verbindung ein Nonylphenol mit 14 Ethoxygruppen eingesetzt wird.
- 7. Verwendung des Zusatzmittels gemäß Ansprüchen 1 bis 4 als Mittel zur Reduzierung der mitgerissenen Luftmenge und zur Verminderung der erforderlichen Wassermenge in hydraulischem Zement und Beton.
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