DE1769722B2 - Verfahren zur herstellung von dampfgehaertetem leicht-eisenbeton - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dampfgehaertetem leicht-eisenbetonInfo
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Description
CH2 = C-COOR2
in der Ri Wasserstoff oder Methy! und R>
eine Alkylgruppe bedeutet, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel in der wäßrigen
Mischung die Suspension eines Copolymerisates von Acrylsäureäthylester und Methacrylsäuremethylester
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel in der wäßrigen
Mischung die Suspension eines Copolymerisates von Methacrylsäurebutylester und Methacrylsäureisobutylester
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungsmittel in der wäßrigen
Mischung die Suspension eines Copolymerisates von Acrylsäureäthylester und Methacrylsäurebutylester
verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Leicht-Eisenbeton. Es gehört zu
jener Gruppe von Verfahren, bei denen die als Befestigungs- oder Bewehrungselemente dienenden
Stäbe vor dem Einbetten in den Leichtbeton mit einer dichten Antikorrosionsschicht überzogen werden, die
aus einer wäßrigen Mischung eines hydraulischen Bindemittels und einer stabilisierten Dispersion eines
Dichtungsmittels für die Antikorrosionsschicht besteht, wobei die wäßrige Mischung 1 bis 10% des Dichtungsmittels,
bezogen auf das Gewicht des hydraulischen Binders, enthält und das Ganze nach dem Einbetten der
so behandelten Bewehrungseinlage in den Leichtbeton
dampfgehärtet wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der deutschen Patentschrift 10 73 932 bekannt. Gemäß einer Ausführungsform
dieses Verfahrens wird eine Gummiemulsion, die mit Casein stabilisiert ist, als Dichtungsmittel für die
Antikorrosionsschicht verwendet. Zusätzlich zur Emulsion wird der wäßrigen Mischung zweckmäßig ein das
Abbinden des hydraulischen Mörtels regulierender Stoff zugesetzt, als welcher u. a. ein Protein, wie das bereits
genannte Casein, verwendet werden kann. Obwohl das
CH2 = C-COOR2
in der Ri ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet und R2 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise
eine niedermolekulare Alkylgruppe, steht, verwendet wird. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit, ein
besonderes Regulierungsmittel für das Abbinden des Mörtels zuzugeben, da die Suspension auch diesen
Zweck erfüllt.
Ein besonderer Vorteil des beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Überzugsmittels besteht darin,
daß es auf Grund seiner thixotropen Eigenschaften leicht auf die Bewehrungselemente aufgebracht werden
kann. Bei Verwendung der bekannten wäßrigen Mischung aus dem hydraulischen Mörtel, dem Gummi
als Dichtungsmittel, dem Casein als Stabilisierungsmittel sowie dem das Abbinden regulierenden Mittel ist es im
allgemeinen notwendig, die Bewehrungselemente (Stäbe) dreimal in das Behandlungsmittel einzutauchen,
während das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Überzugsmittel bereits nach zweimaligem
Eintauchen einen außerordentlich guten Überzug auf den Stäben ergibt.
Als Beispiele von Polymerisaten einer Verbindung der oben angegebenen Formel sind Polyacrylsäureäthylester,
Polyacrylsäureisopropylester, Polyacrylsäure-n-butylester und Polyacrylsäureisobutylester, ferner
Polymethacrylsäuremethylester, Polymethacrylsäureäthylester und Polymethacrylsäurebutylester anzuführen.
Als Copolymerisate von zwei oder mehr Verbindungen der angegebenen Formel sind z. B. geeignet das
Copolymerisat aus Acrylsäureäthylester und Methacrylsäuremethylester, das Copolymerisat aus Methacrylsäurebutylester
und Methacrylsäureisobutylester, sowie das Copoiymerisat aus Acrylsäureäthylester und Methacrylsäurebutyiester.
Beim Verfahren der deutschen Patentschrift 10 73 932
beträgt der Anteil des Dichtungsmittels 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den hydraulischen Mörtel. Beim
erfindungsgemäßen Verfahren kann das genannte andersartige Dichtungsmittel gleichfalls in Mengen von
1 bis 10Gew.-%, bezogen auf den hydraulischen Mörtel, angewendet werden, doch können die Mengen auch
kleiner sein, beispielsweise zwischen 1 und 6 Gew.-% liegen. Der Fachmann ist in der Lage, für jeden
besonderen Fall die Mengen festzustellen, die optimale
Resultate ergeben. Die für den Überzug zu verwendende
Menge an hydraulischem Mörtel kann in weiten Grenzen schwanken. Normalerweise liegt sie zwischen
60 und 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Mischung. Der Wassergehalt kann ebenfalls in
weiten Grenzen schwanken. Normalerweise liegt er zwischen 10 und 50 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der wäßrigen Mischung. Der Gehall an Polymerisat und bzw. oder Copolymerisat liegt gewöhnlich
zwischen 2 und 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der wäßrigen Mischung, obwohl auch
Werte, die außerhalb dieser Grenzen liegen, in bestimmten Fällen zu guten Resultaten führen können.
Das beim Verfahren der Erfindung verwendete Mittel weist z. B. folgende Zusammensetzung auf:
60—90% hydraulischer Mörtel,
10-50% Wasser,
10-50% Wasser,
2 — 20% Polymerisat und bzw. oder Copolymerisat
der oben genannten Art,
in Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels. Hierbei wird vorausgesetzt, daß das
wechselseitige Verhältnis zwischen Acrylat und bzw. oder Methacrylat in Beziehung zum hydraulischen
Mörtel zwischen 1 und 10Gew.-% liegt.
Das erfindungsgemäß verwendete Überzugsmittel kann zusätzlich zu den zuvor genannten notwendigen
Stoffen gegebenenfalls andere Bestandteile enthalten. Als besondere Beispiele derartiger Bestandteile sind
Methylcellulose und Äthyl-hydroxyäthylcellulose anzuführen,
die als Bindemittel für den Mörtel dienen.
Es ist zwar bereits bekannt, Polyacrylate oder Polymethacrylate als Überzugsmittel für Bewehrungselemente in Leicht- oder Schwerbeton., die zum Typ des
dampfgehärteten Betons gehören können, zu verwenden (französische Patentschrift 10 80 283, Seite 2, linke
Spalte, Zeilen 14—15). In diesem Fall soll das plastische Material lediglich als Antikorrosionsmittel für die
Bewehrungselemente d'enen, und bevor diese Elemente in den Beton eingebettet werden, wird die Plastikschicht
darauf mit einer besonderen Zwischenschicht aufgebracht, welche die Haftung am Beton erleichtern soll. In
der Patentschrift ist weiterhin ausgeführt, daß, wenn die Schutzschicht aus einer wäßrigen Emulsion, in der die
disperse Phase also flüssig ist, aufgebracht wird, sie mit verschiedenen Mengen Mörtel als Füllstoff versehen
werden kann. Jedoch kann aus der Patentschrift nicht geschlossen werden, daß es wünschenswert oder
zwckmäßig ist, eine Suspension von Polyacrylaten und bzw. oder Polymethacrylate^ in der das dispergierte
Kunstharz in fester Form vorliegt, zusammen mit einem hydraulischen Mörtel in einer solchen Menge zuzugeben,
daß die Menge des Kunstharzmaterials in der Mischung etwa 1 — 10%, bezogen auf das Gewicht des
hydraulischen Mörtels, beträgt.
Der Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch keineswegs etwa der bloße Austausch des
z. B. aus der deutschen Patentschrift 10 73 932 bekannten Dichtungsmittels vom Typ einer mit Casein
stabilisierten Gummiemulsion durch ein anderes Dichtungsmittel, nämlich die erfindungsgemäß verwendete
bestimmte Polymerisat- bzw. Copolymerisat-Dispersion, zugrunde. Selbst wenn man berücksichtigt, daß im
Fachschrifttum gelegentlich — so z. B. in Babel/Müller »ABC der Anstrichstoffe und der Anstrichtechnik«,
1965, Seiten 151 und 251 — im Zusammenhang mit der
Definition des Begriffes »Binderfarbe« erwähnt wird, daß zu deren Herstellung wäßrige Dispersionen von
Kunststoff-Latices, darunter auch von Polyacrylsäureestern, verwendet werden können, so darf nämlich nicht
übersehen werden, daß diese bekannten Dispersionen stets, wie auch die obengenannten Gummiemulsionen,
ι einen Zusatz an einem Stabilisator, wie Casein, enthalten müssen, um haltbar und verarbeitbar zu sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten wäßrigen Suspensionen sind demgegenüber frei von derartigen stabilisierenden
Mitteln, welche die Hydratation des hydrauli-
iii sehen Binders verhindern. Hierdurch werden nicht nur
die Kosten für die Herstellung des Dichtungsmittels gesenkt, sondern es kann die Herstellung selbst
rationeller gestaltet und auch die Zahl der Eintauchoperationen der eisernen Bewehrungselemente in die
ι, Überzugsmasse reduziert werden.
Schließlich wird die Erfindungseigenschaft des vorliegenden Verfahrens auch nicht durch den Umstand in
Frage gestellt, daß zementhaltige Gemische, die einen Polymerisatlatex, z. B. aus einem Polyacrylsäureester,
aufweisen, aus der US-PS 31 96 122 bekanntgeworden sind. Anders als die erfindungsgemäß verwendeten
Dichtungsmittel-Dispersionen enthalten die vorgenannten bekannten wäßrigen Dispersionen des Zements und
Polymerisates etwa 5 bis 27% an Polymerisat,
)-, vorteilhafterweise Zusätze an Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose und Ammonium- oder einem anderen Alkalicaseinat, besonders bei einer Verwendung des
Materials zur Bildung von dünnen Schichten auf Oberflächen. Nach den Angaben im Anspruch 8 dieser
j„ Patentschrift kann umgerechnet der Gehalt an Polymerisat,
bezogen auf das Gewicht des hydraulischen Binders, zwischen 3,3 und 80% liegen. Offensichtlich
wird in diesen bekannten Mischungen eine Hydrolyse der Acrylatgruppen unter Bildung von Acrylsäuregrup-
j-, pen angestrebt, welche mit dem Calcium des hydraulischen
Binders unter Bildung stabiler Komplexe reagieren. Von einer Verwendung dieser Mischungen
zur Behandlung von eisernen Bewehrungselementen ist in der genannten Patentschrift nicht die Rede. Im
folgenden soll die Erfindung anhand einiger Beispiele näher erläutert werden:
Es wurde eine Überzugsmasse aus folgenden Bestandteilen gebildet:
Portlandzement 100 Teile
r)(l Wasser 30 Teile
Copolymerisat aus Acrylsäureäthyl-
Copolymerisat aus Acrylsäureäthyl-
ester und Methacrylsäuremethylester 12 Teile
Die Bestandteile wurden innig gemischt und durchge-,-,
arbeitet. Die Überzugsmasse wurde auf Bewehrungsstäbe für Leichtbeton durch Eintauchen der letzteren
aufgebracht, wobei es sich zeigte, daß ein zweimaliges Eintauchen genügte, um einen sehr guten Überzug zu
erhalten. Der aufgebrachte Überzug wurde dann bo mehrere Stunden an der Luft trocknen gelassen. Auf
diese Weise wurde ein dichter, festhaftender elastischer Film auf den Bewehrungsstäben erzielt, die dann in den
Leichtbeton eingebettet wurden. Das entstandene Produkt wurde sodann ungefähr 20 Minuten lang einer
hr, Dampfhärtung bei einem Druck von 10 kg/cm2 unterworfen,
wobei der Überzug in eine harte, sehr dichte Schicht übergeführt wurde, die wirksam mit dem sie
umgebenden Leichtbeton verbunden war.
be und dem Dampfhärten des entstandenen Produktes BeisP'cl 2 erhalten.
Es wurde die folgende Überzugsmasse hergestellt:
Es wurde die folgende Überzugsmasse hergestellt:
Portlandzement 100 Teile
Wasser 20 Teile
Copolymerisat aus Acrylsäureäthylester und Methacrylsäurebutylester 18 Teile
In gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, Methylcellulose 4,2 Teile
wurde eine harte und dichte Schicht und ebenso eine
wirksame Bindung mit dem umgebenden Leichtbeton Es wurden die gleichen guten Ergebnisse wie nach
nach dem Aufbringen der Masse auf die Bewehrungsstä- den vorhergehenden Beispielen erhalten.
Portlandzement | 100 Teile |
Wasser | 35 Teile |
Copolymerisat aus Methacrylsäure | |
butylester und Methacrylsäure-isc- | |
butylester | 9 Teile |
Äthyl-hydroxyäthy !cellulose | 0,15 Teile |
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von dampfgehärtetem Leicht-Eisenbeton, bei dem die als Befestiguugs- ■->
elemente dienenden Stäbe mit einer dichten Antikcrrosionsschicht aus einer wäßrigen Mischung
überzogen sind, die einen hydraulischen Mörtel und eine stabilisierte Dispersion eines Dichtungsmittels
für die Antikorrosionsschicht enthält, worauf die Befestigungsstäbe in einen Leichtbeton eingebettet
sind und wobei die wäßrige Mischung 1 — ίO0Zo des
Dichtungsmittels, bezogen auf das Gewicht des hydraulischen Mörtels, enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtungsmittel in der π wäßrigen Mischung eine nichtionische oder anionische
Suspension eines Polymerisates einer Verbindung und bzw. oder eines Copolymerisates von zwei
oder mehr Verbindungen der Formel
Überzugsm.ttel einen guten Schutz gegen die Korrosion der Bewehrungselemcnte bietet und der Überzug
sowohl mit den genannten Elementen als auch mit dem Eisenbeton gut verbunden ist und eine dichte Struktur
aufweist, besieht insofern ein Nachteil, als die Mörtelaufschlämmung mit großen Mengen eines
Stabilisators für den Gummi und dem Reguiierungsmittel
für das Abbinden des hydraulischen Mörtels versehen werden muß.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß dieser Nachteil vermieden bzw. stark verringert werden kann,
wenn zum Aufbau der den hydraulischen Mörtel und daneben 1 — 10% des Dichtungsmittels — bezogen auf
das Gewicht des hydraulischen Mörtels — enthaltenden wäßrigen Mischung als das genannte Dichtungsmittel
eine nichtionische oder anionische Suspension eines Polymerisates einer Verbindung und bzw. oder eines
Copolymerisates von 2 oder mehr Verbindungen der Formel
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