DE470837C - Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen

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DE470837C
DE470837C DEO13054D DEO0013054D DE470837C DE 470837 C DE470837 C DE 470837C DE O13054 D DEO13054 D DE O13054D DE O0013054 D DEO0013054 D DE O0013054D DE 470837 C DE470837 C DE 470837C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/10Finely divided sulfur, e.g. sublimed sulfur, flowers of sulfur
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate

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Description

  • Verfahren zur Herstellung kolloider Lösungen Die Verwertung sogenannter Schutzkolloide zur Erleichterung der Solbildung bei Salzen wie auch bei kolloiden Metallen und Sulfiden ist bekannt. Ebenso ist es bekannt, daß man durch kräftige Vermischung des Dispersionsmittels mit dem in den Solzustandi überzuführenden Stoff die Gewinnung kolloider Lösungen befördern kann. Die in dieser Weise gewonnenen Sole sind aber zumeist sehr unbeständig ; daher lassen sich mit diesen Hilfsmitteln nur kolloide Lösungen von geringer Konzentration gewinnen. So erhält man beispielsweise nach einem bekannten Verfahren Suspensionen von Schwefel in Wasser welche durch Schwefelsäure nicht mehr gefällt werden. Diese Lösungen mit einem Schwefelgehalt von ungefähr 3,6 0/0 enthalten jedoch die feste Phase nicht als wahres Kolloid. Der Hauptteil des Schwefels setzt sich ziemlich schnell, und zwar mit gelber Farbe, als steiler Brci am Boden ab. Läßt man solche semikolloide Lösungen längere Zeit stehen, so verarrnell sie fortschreitend, indem andauernd gelbe Schwefelteilchen sedimentieren und am Boden derart stark undi hart miteinander verbacken, daß man selbst mit erheblicher Kraftanstrengung diesen Bodensatz nicht mehr aufrühren kann.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht es nun, durch innige mechanische Verteilung des in den Solzustand überzuführenden Stoffes mit dem Dispersionsmittel in Gegenwart von Schutzkolloiden kolloide Lösungen von fast beliebig hoher Konzentration und größter Stabilität zu erhalten. Es gelingt dies der Erfindung gemäß dadurch, daß außer dem Schutzkolloid ein Elektrolyt zugesetzt wird, wobei man die Menge vorteilhaft so bemißt, daß sie zur Ausflockung des betreffenden Gels im Ruhezustand ausreichen oder nahezu ausreichen würde. Die so erhaltenen kolloiden Lösungen sind nicht bloß elektrolytbeständig, sondern es kann in dieser Weise auch die Koagulation irreversibler Kolloide beim Eindampfen hintangehalten werden.
  • So kann man z. B. nach diesem Verfahren im Gegensatz zu den bekannten Methoden unmittelbar aus grobgemahlenem Rohschwefel eine hochkonzentrierte kolloide Lösung gewinnen, die bequem anwendbar und leicht zu verarbeiten ist und bei Zusatz von weiteren Elektrolytmengen nicht koaguliert. Als Dispersionsmittel kann man Wasser oder organische Lösungsmittel verwenden. Zur mechanischen Verteilung ist jeder Dispersionsapparat (Schlagmühle, schnellaufender Desintegrator o. dgl.) oder auch ein sehr wirksames Rührwerk geeignet. Die Konzentration der Lösung kann durch Behandlung in sogenannten Schälzentrifugen noch um einige Prozente erhöht werden. Bei vorsichtigem Trocknen der dispersen Phase ergibt sich ein Rückstand, der zum größten Teil aus einem trockenen reversiblen Schwefelgel besteht, das bisher überhaupt nicht bekannt war; die im Verkehr vorkommenden trockenen, sozusagen kolloiden Schwefelsorten sind in Wasser nur zu l/Lo 0/0 löslich.
  • Beispiele I. 31/2 kg von gemahlenem Rohschwefel werden in 3 kg Wasser, dem man ein Schutzkolloid, zweckmäßig etwa 150 g beim, zufügt, bei Gegenwart von 150 g Kochsalz in einem Dispersionsapparat 10 Minuten behandelt. Die ursprünglich grobe wässerige Schwefelsuspension verwandelt sich nach dieser Zeit in eine schneeweiße homogene Schwefelmilch von 50 % Schwefelgehalt, gerinnt nicht und ist beständig gegen sämtliche Reagenzieh, z. B. Alkalien, Säuren, Salze usw « ; nur höchst konzentrierte Alkalien oder Säuren vermögen in der Wärme koagulierend auf dieses Schwefelsol zu wirken. Das so erhaltene Produkt zeigt alle charakteristischen Eigenschaften von wahren kolloiden Lösungen.
  • 2. -I kg Ruß wird in 3 kg Wasser, dem man ein Schutzkolloid, zweckmäßig etwai5og Leim, zufügt, bei Gegenwart von 120 g Kochsalz in einem Dispersionsapparat 10 Minuten lang behandelt. Die ursprünglich grobewässerige Rußsuspension verwandelt sich nach dieser Zeit in eine homogene, kolloide Rußlösung mit etwa 20 0/0 Ruß.
  • Die Schutzwirkung lelektrolytbeståndiger reversibler Kolloide ist auch schon zur Herstellung resolubler Metalle und Oxyde verwendet worden. Durch die sehr überraschende Wirksamkeit von Elektrolyten beim Übergang eines mit dem Dispersionsmittel in Gegenwart eines Schutzkolloides innig vermengten Stoffes in den kolloiden Zustand werden aber alle bekannten Verfahren weit übertroffen, indem es nunmehr gelingt, in einem einzigen Arbeitsgang vollkommen haltbare Sole zu erzeugen, die beim Trocknen resoluble Gele liefern.
  • PATENTANSPR£JCHE : I. Verfahren zur Herstellung kolloider Lösungen durch innige mechanische Verteilung des in den Solzustand überzuführenden Stoffes mit dem Dispersionsmittel in Gegenwart von Schutzkolloiden, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Schutzkolloid ein Elektrolyt, wie z. B.
  • Kochsalz, zugesetzt wird, wobei man dessen Menge vorteilhaft so bemißt, daß sie zur Ausflockung des betreffenden Gels im Ruhezustand ausreichen oder nahezu ausreichen würde.
  • 2. Verfahren zur Herstellung kolloider Schwefellösungen, dadurch gekennzeich---net, daß Rohschwefel bei Gegenwart eines Schutzkolloids (wie Leim) und eines Elektrolyten (wie Kochsalz) in Wasser oder - im einem anderen Dispersionsmittel innig verteilt wird.

Claims (1)

  1. 3. Verfahren zur Herstellung eines trokkenen Schwefelgels, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 2 erhaltene kolloide Lösung, nach weiterer Konzentration durch sogenannte Schälzentrifugen, vorsichtig getrocknet wird.
DEO13054D 1922-05-19 1922-05-30 Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen Expired DE470837C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116636B (de) * 1954-07-21 1961-11-09 Degussa Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Mischoxyden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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