DE501450C - Verfahren zur Herstellung von Mennige - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mennige

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DE501450C
DE501450C DEC40999D DEC0040999D DE501450C DE 501450 C DE501450 C DE 501450C DE C40999 D DEC40999 D DE C40999D DE C0040999 D DEC0040999 D DE C0040999D DE 501450 C DE501450 C DE 501450C
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red lead
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red
carbonate
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Chem Fab H Erzinger A G
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead
    • C01G21/02Oxides
    • C01G21/10Red lead [Pb3O4]
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01P2006/60Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von lWennige Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Mennige, und zwar von Mennige in der Art der Dispers-Mennige, die bekanntlich wesentlich wertvollere Eigenschaften als Kristall- und Orange-Mennige besitzt.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht darin, claß man Bleiglätte von Handelsqualität unter Zusatz einer kleinen Menge einer organischen Säure, die imstande ist, wasserlösliche, basische Bleisalze zu liefern, wie z. B. Essigsäure, in viel Wasser aufschlämmt und vorsichtig mit Kohlensäure behandelt. Hierbei wird der Säurezusatz so begrenzt, daß er nur einen verhältnismäßig geringen Prozentsatz des Reaktionsgemisches ausmacht und nicht annähernd zur Lösung der gesamten Bleiglättemenge ausreicht. Es entsteht dabei zuerst, nachdem die Kohlensäurezufuhr eine gewisse Zeit lang stattgefunden hat, als Zwischensttife der Karbonisierung zu Fällungsbleiweiß ein in Wasser und Öl sehr leicht suspendierbares, stark basisches Bleikarbonat. Dieses Produkt ist als Bleiweiß völlig ungeeignet, da es schlecht deckt, zu viel 01 aufnimmt, die Anstriche sich oft verfärben und nicht so wetterfest sind wie die aus deutschein Kammerbleiweiß hergestellten.
  • Es ist nun aber gefunden worden, daß man zu einer besonders wertvollen (dispersen) Mennige gelangt, wenn man dieses vorübergehend entstehende, stark basische Bleikarbonat unter Abbruch der weiteren Kohlensä urehehandlung isoliert und nach dein Trocknen unter oxydierenden Bedingungen erhitzt. Zweckmäßig wird gemäß der Erfin#,lung die Kohlensäurebehandlung dann unterbrochen, wenn das am höchsten basische Bleikarbonat von leichtester Beschaffenheit sich gebildet hat. Man kann den geeigneten Zeitpunkt des Abbrechens der Kohlensäureeinleitung sowohl durch Analyse feststellen als auch dadurch, daß die von der Kohlenaufgewirbelte, suspendierte Masse s fiure augenscheinlich <las Maximum an Leichtigkeit erreicht hat. Wenn man dieses stark basische Bleikarbonat im Mennige-Ofen unter gewissen Bedingungen auf Mennige brennt, erhält man eine äußerst fein v erteilte disper se Mennige, die in der Praxis vorzügliche Eigenschaften aufweist.
  • Das Produkt gemäß dem Verfahren besitzt gegenüber der bekannten Kristallmennige und der bekannten Orangemennige als rostschützende Malerfarbe eine wesentlich größere Ausgiebigkeit und Deckkraft. Ein besonderer Vorteil der Mennige nach .tler Erfindung ist, daß man diese Mennige in Form von fertiger Anstrichfarbe längere Zeit aufbewahren kann, ohne <laß sie eindickt, was weder mit Kristallmennige noch mit Orangemennige möglich ist. So kann man mit Hilfe des Produkts der Erfindung streichfertige Anstrichfarben fabrikatorisch herstellen und in den Handel bringen, weil auch bei einem leichten Absetzen der #lennige die Farbe durch bloßes Umrühren wieder in gebrauchsfertigen Zustand -zurückversetzt wird. Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird an Stelle der Essigsäure bei der Herstellung dieses stark basischen Bleikarbonats Ameisensäure oder Gemische unreiner Aminosäuren, wie sie aus Horn und Leimabfällen, Blut usw. auf bekannte Weise hergestellt werden können, benutzt. In ersterein Falle wird der Vorteil einer besonders raschen Bildung des stark basischen Bleikarbonats erreicht, so daß an Zeit, Kraft und Kohlensäure gespart wird. Zudem ist Ameisensäure im Handel oft billiger zu haben als ä quimolekulare Mengen Essigsäure.` Im zweiten Falle wirre bei Verwendung vors Aminosäuren durch Verarbeitung billiger Abfallproteine eine Verbilligung in den Säurekosten erzielt.
  • Es ist nveckmä ßig, bei der Umwandlung dieses stark basischen Bleikarbonats zu Mennige beim Brennen mit möglichst niedrigen Temperaturen zu arbeiten, die zweckmäßig unterhalb der üblichen Temperaturen, die beine Brennen der Kristallmennige üblich sind, liegen. Außerdem wird zweckmäßig so verfahren, daß die Schichthöhe beim Arbeiten im Ofen mit Rührwerk nicht zu hoch wird, um zu v errneiden, daß das besonders lockere Produkt zerrieben und dadurch dichter und schwerer wird, wodurch ein Teil seiner günstigen Eigenschaften verlorengeht.
  • Vorteilhaft ist ferner zur Erhaltung bester Eigenschaften der Dispersmennige das mechanische Unischaufeln oder Uinliarken so zu gestalten, daß die Masse so wenig wie möglich in sich und durch die Schaufeln zerrieben wird. Beispiel In einem Rührwerk werden in ca. .Iooo 1 Wasser joo kg handelsübliche Pulverbleiglätte unter Zusatz von 1'j kg konzentrierter Ameisensäure durch Rühren in Suspension gehalten. Kohlensäure wird nun so lange duraligeleitet, bis das obengenannte, spezifisch leichteste Zwischenprodukt entstanden ist, was geraume Zeit vor der Ulnwandlung dieses basischen Karbonats in ein der Bleiweißanalvse von Fällungs- und Kammerhleiweiß analoges, weniger basisches
    Produkt der Fall ist. Das entstandene Zwi-
    schenprodukt wird filtriert, getrocknet und
    unter Einhaltung möglichst niedriger Tempe-
    ratur und Vorsicht beim Bewegen gebrannt.
    Die so erhaltene Mennige zeigt nun auf-
    fallenderweise als Pulver ein spezifisches Ge-
    wicht von nur 2,2 bis 2,8 (bestimmt nach
    der Auffüllprobe im Nleßzvlinder durch
    Klopfen, bis das Pulver nicht mehr zusam-
    mengeht). Durch Änderung der Kohlen-
    säurekonzentration, ferner durch Brennen bei
    verschiedenen Temperaturen und mehr oder
    weniger kräftiges Zerreiben der Mennige im
    Brennofen hat man es in der Hand, das
    spezifische Gewicht in gewissen Grenzen zu
    regeln.

Claims (3)

  1. hATEN'rA-IN S1'RL:CIl1:: i. Verfahren zur Herstellung von Mennige von der Art der dispersen Mennige, (dadurch gekennzeichnet, daß Bleiglätte üblicher Art unter Zusatz kleiner Mengen einer organischen Säure, die imstande ist, wasserlösliche, basische Bleisalze zti liefern, in Gegenwart von reichlich Wasser mit Kohlensäure so lange behandelt wirre, bis ein stark basisches Bleikarbonat von sehr geringem spezifischen Gewicht entsteht, worauf man dieses Zwischenprodukt von der Flüssigkeit abscheidet, trocknet und zu Mennige olvcliert.
  2. 2. Atisführungsforin des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekenzeichnet, daß Aineisensäur.e oder Aininosäuren bei der Herstellung dieses stark basischen Bleikarbonats benutzt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, claß das Brennen des Bleikarbonats bei möglichst niedriger Temperatur, zweckmäßig unterhalb der bei der Herstellung von Kristallmennige üblichen Temperatur, erfolgt. d.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut beim Brennen auf Mennige möglichst wenig durch die Rühreinrichtung zerrieben wird.
DEC40999D 1928-01-29 1928-01-29 Verfahren zur Herstellung von Mennige Expired DE501450C (de)

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