DE673434C - Bindemittel fuer Anstrichfarben - Google Patents

Bindemittel fuer Anstrichfarben

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DE673434C
DE673434C DER97493D DER0097493D DE673434C DE 673434 C DE673434 C DE 673434C DE R97493 D DER97493 D DE R97493D DE R0097493 D DER0097493 D DE R0097493D DE 673434 C DE673434 C DE 673434C
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DE
Germany
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oil
binder
viscosity
paints
heated
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Expired
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DER97493D
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Inventor
Dr Erich Asser
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GUSTAV RUTH TEMPEROL WERKE CHE
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GUSTAV RUTH TEMPEROL WERKE CHE
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  • Bindernittel für Anstrichfarben Das Patent 645 5oo hat ein Bindemittel für Anstrichfarben zum Gegenstand, welches aus mindestens die Hexabromidzahl io noch aufweisendem erhitztem Leinäl von der zwei- bis vierfachen Viscosität des Ausgangsmaterials ZD besteht. Erhitztes Leinöl von dieser Beschaffenheit besitzt die Eigenschaft, daß sich hierin- bei seiner Verwendung als Bindernittel für Anstrichfarben unverhältnismäßig große Mengen von Pigmentfarbstoff zu einer gut streichbaren Farbe anreiben lassen. Mit einem derartigen Bindemittel können deshalb erhebliche Mengen Leinöl im Vergleich zu gewöhnlichem erhitztem Leinöl oder Standöl gespart werden, beispielsweise bei Verwendung von Lithoponebronzesiegel als Pigment 2o0116, bei Bleiweiß ig bis 2oo/o.
  • Diese ölsparende Wirkung des erhitzten Leinöls, das mindestens die H#exabromiclzahl io noch aufweist und die zwei- bis vierfache Vistosität des Ausgangsmaterials besitzt, kann stets beobachtet werden, wenn manein Leinöl von den angegebenen Eigenschaften benutzt, das insbesondere in kleineren Mengen von einigen Kil.ogrammen irn offenen Kessel hergestellt worden ist. Dagegen hat sich gezeigt, daß die Wirkung bei Verwendung von in großem Ansatz hergestelltem Öl zurückgeht und sogar ausbleibt, wenn das Öl in einem geschlossenen Kessel oder in einer Kohlensäureatmosphäre erhitzt worden ist.
  • Weitere Versuche haben nun ergeben, daß die ölsparenden Eigenschaften des Bindemittels für Anstrichfarben nicht allein von der Erhöhung der Vis-c-osität, ohne daß die Hexabromidzahl io unterschritten wird, abhängt, sondern daß das zur Anwendung gebrachte Leinöl fernerhin in Gegenwart von Sauerstoff erhitzt sein muß. Offensichtlich muß also während der Erhitzung bis zur Erreichung der erforderlichen Viscosität und einer Hexabromidzahl von mindestens io gleichzeitig eine Oxydation des öles erfolgen.
  • Um diese Wirkung zuverlässig zu erreichen, wird gemäß der Erfindung in das Leinöl während der Erhitzung bis zur Erreichung der zwei- bis vierfachen Viscosität, ohne daß hierbei die Hexabromidzahl io unterschritten wird, Luft eingeblasen. Die Menge der einzublasenden Luft, welche an sich unwesentlich ist, richtet sich vorteilhaft nach der Temperatur, bei welcher erhitzt wird. Erhitzt man bei niedriger Temperatur, z. B. bei ioo bis lio', was eine entsprechend lange Zeit erfordert, bis die erstrebte Visoositätserhöhung eingetreten ist, so braucht man weniger Luft als bei stärkerer und dem-entsprechend kürzerer Das Erhitzun Blasen 'g' von Leinöl bei niedrigen bis hohen Temperaturen und die Verwendung so!-cher geblasener öle als Bindemittel für Anstrichfarben ist bekannt. Neu ist dagegen, ein leinölsparendes Bindemittel so zu blasen, daß seine Viscosität nur um das Zwei- bis Vierfache des Ausgangsmaterials erhöht wird und daß dieses gebla sene öl mindestens die Hexabromidzahl io aufweist.
  • Zur Ausführung der Erfindung wurde z. B. Leinöl von einer Viscosität von 53 cp auf i oo bis i i o' er%värmt und 5 Stunden lang mit einem schwachen Luftstrem geblasen. Dann wurde es in einem -offenen Behälter au', 2 8 5' erhitzt und diese Temperatur 3 o Minuten lang gehalten. Die Viscosität betrug nunmehr Z> 136,3cp. 28 Teile dieses Öles, mit 72T#eilen Lith-opone angerührt, zeigten deutlich ein leichteres Fließen als bei Verwendung von gewöhnlichem Leinöl im gleichen Verhältnis, Ferner wurde Leinöl in einem offene-n xKocher unter dauerndem Luftdurchleiten von 2o auf 270' erwärmt und bei dieser Temperatur weitere 45 Minuten lang geblasen, bis ,die Viscosität I07,88cp betrug. Beim Anreiben mit Lithopone in dem hoben angegebenen Verhältnis wurde eine noch stärkere Visals bei dem ersten Versuch beob2chtet.
  • Die günstige ölsparende Wirkung, welche bei mindestens die Hexabromidzahl io noch aufweisendem erhitztem Leinöl von der zweibis vierfachen Viscosität beobachtet worden ist,- beschränkt sich keineswegs auf Leinöl. Versuche haben gezeigt, daß diQ gleiche Wirkung bei in derselben Weise behandelten anderen trocknenden ölen, z.B. P.erillaöl, eintritt und ebenso bei halbtrocknenden ölen, z.B. Mohnöl oder Sojabohnenöl.

Claims (2)

  1. PATLNTANSPRÜCHE: i. Weiterausbildun, des Bindemittels für Anstrichfarben gemäß Patent 645 500, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel unter Einleiten von Luft während der Erhitzung erhalten ist.
  2. 2. Weiterausbildung des Bindemittels gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Leinöles andere trocknende Öle, z.B. Perillaöl, oder halbtrocknende öle, z.B. M.ohnöl oder Sojahohnenöl, die Grundlage des Bindemittels bilden. -
DER97493D 1936-10-04 1936-10-04 Bindemittel fuer Anstrichfarben Expired DE673434C (de)

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