DE511851C - Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin

Info

Publication number
DE511851C
DE511851C DEB146304D DEB0146304D DE511851C DE 511851 C DE511851 C DE 511851C DE B146304 D DEB146304 D DE B146304D DE B0146304 D DEB0146304 D DE B0146304D DE 511851 C DE511851 C DE 511851C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lecithin
improving plant
hydrogen peroxide
plant
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB146304D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB146304D priority Critical patent/DE511851C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE511851C publication Critical patent/DE511851C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin Die in Pflanzenstoffen enthaltenen Phosphatide, insbesondere Sojal.ecithin, besitzen von Natur eine braune bis graue, dunkle Färbung, welche sie für viele Zwecke, auch wenn nur geringe Mengen hiervon zur Anwendung gelangen, weniger geeignet machen, so bei der Herstellung von 2#Zahrungsmitteln als Zusatz zu Margarine und Teigwaren, bei ihrer technischen Anwendungsweise, z. B. in der Textilindustrie, als Bestandteil. von Druckpasten für zarte Farben u. dgl. m.
  • Es ist bereits versucht worden, die dunkle Färbung des Pfla@nzenlecithi.ns zu beseitigen, indem man Wasserstoffsuperoxyd auf dasselbe. einwirken ließ. Zu diesem Zwecke wurde das Lecithin mit 01 angerieben, Wasserstoffsuperoxyd hinzugegeben und nach der gleichmäßigen Verteilung desselben erwärmt. Es trat -zwar eine Aufhellung desselben ein; der Geschmack des auf diese Weise gewonnenen Erzeugnissees war jedoch ein so schlechter, d'aß eine praktische Verwendung des Verfahrens nicht zur Anwendung gelangen konnte.
  • Weitere Versuche haben nun ergeben, daß eine wesentliche Aufhellung und Beseitigung des braungrauen Farbtones der Pflanzenphosphatide ohne jede ungünstige Beeinträchtigung des Geschmackes, ja sogar mit einer Verbesserung desselben erreicht werden kann, wenn man die Wa.sserstoffsuperoxydbehandlung der Pflanzenphosphatide bei Gegenwart von Wasser vornimmt. Das in den Pflanzenphosphatiden enthaltene, aus den Ülsaaten herrührende 01 in Mengen von 30 bis 40 '/" welches notwendig ist, um die Geschmeidigkeit des Lecithins zu erhalten, wird bei dieser Behandlung ebenfalls nicht ungünstig beeinflußt.
  • Durch die Einwirkung des Wasserstoffsuperoxyds in wässeriger Lösung wird eine hellgelbe Färbung erzielt, so daß sich: das Pflanzenlecithin wesentlich besser für solche Anwendungszwecke eignet, bei welchen es darauf ankommt, Verfärbungen zu vermeiden.
  • Außerdem hat die Behandlung mit Wasserstoffs@uperoxyd noch die überraschende Wirkung, daß hierdurch die Emulgierungsfähigkeit des Pflanzenl.ecithins; wahrscheinlich durch Bildung von Oxysäuren, bedeutend verbessert wird und daß infolgedessen sich der in den meisten Fällen mit dem Lecithin beabsichtigte Zweck noch günstiger erzielen läßt.
  • Es ist bereits bekannt, Stoffe verschiedener Art, wie Haare, Seide, Federn, Elfenbein usw., mit verdünnter Wasser stoffsuperoxydlösung zu bleichen. Trotzdem war es keineswegs vorauszusehen, daß es möglich wäre, das an sich äußerst empfindliche Lecithin hiermit mit Erfolg zu behandeln, ohne daß hierdurch wesentliche Veränderungen und Schädigungen erfolgen würden.
  • Das neue Verfahren läßt sich auf Pflanzenlecithine, .die nach einem beliebigen der bekannten Gewinnungsverfahren auf dein Pflanzensamen abgetrennt worden sind, zur Anwendung bringen; es ist also gleichgültig, ob es sich um Pflanzenlecithin handelt, welches bei der Extraktion von Pflanzensamen mit Benzin, einem Gemisch von Benzol und Alkohol oder mit anderen Lösungsmitteln erhalten worden ist.
  • Da die bei der Ölgewinnung gleichzeitig ausgelösten Phosphatide in der Regel mit einem mehr oder weniger großen Wassergehalt erhalten werden, von dein das Lecithin befreit werden muß, bevor es seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann;. ist es am vorteilhaftesten, die Wasserstoffsuperoxydbehandlung zum Zwecke des Bleichens und. der Erhöhung der Emulgierungsfähigkeit mit dem Abtreiben des Wassers zum Zwecke des Trocknens des Lecithins zu verbinden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man beispielsweise wie folgt.
  • Die ausgelesenen und geschroteten Sojabohnen werden mit einem Lösungsmittelgemisch; :das aus goTeilen Benzol und ioTeilen Alkohol von 96 Volumprozent besteht, bei einer Temperatur von 2o bis 30° C ausgelaugt. Nach Beendigung der Extraktion wird der Extrakt von dem Lösungsmittel durch Verdampfen befreit. Hierauf leitet man entspannten Wasserdampf in den Extrakt ein, wodurch sich das in .dem öl enthaltene Pflanzenlecithin ausscheidet und zu Boden setzt. Es wird abgetrennt, durch Abschleudern von der Hauptmenge des mitgerissenen Oles befreit und besteht nunmehr zu etwa 6o Teilen aus Pflanzenlecithin und 4o Teilen aus I51 mit einem Wassergehalt von 30 bis 40 %. Zu z4o Teilen dieses aus Lecithin, Öl und Wasser bestehenden Gemisches werden 5,1 kg einer 30 °/oigen Wasserstoffsuperoxydlösung gegeben, hierauf wird eine % Stunde lang ohne zu. erwärmen umgerührt, bis das Wasserstoffsuperoxyd .gleichmäßig verteilt ist: Dann erwärmt man unter vermindertem Luftdruck von 95 % auf eine Temperatur von 8o bis 85° C 2 bis 3 Stunden lang und treibt auf diese Weise das in dem Gemisch vorhandene Wasser ab und trocknet und bleicht das Lecithin gleichzeitig.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserstoffsuperoxyd auf die wässerige Lecithinemulsion einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Wa:sserstoffsuperoxydlösung zu der aus Pflanzenlecithin, 01 und Wasser bestehenden Mischung gibt und unter gleichzeitigem Abtreiben des Wassers und Trocknen des Lecithin-Öl-Gemisches auf dieses einwirken läßt.
DEB146304D 1929-10-22 1929-10-22 Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin Expired DE511851C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB146304D DE511851C (de) 1929-10-22 1929-10-22 Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB146304D DE511851C (de) 1929-10-22 1929-10-22 Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE511851C true DE511851C (de) 1930-11-01

Family

ID=7001206

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB146304D Expired DE511851C (de) 1929-10-22 1929-10-22 Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE511851C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2129654A1 (de) Pflanzenextrakte von Flavanololigomeren und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE534742C (de) Verfahren zum Entbasten von Seide
DE496444C (de) Verfahren zur Wasserperlausruestung von Kunstseide und Erzeugnissen daraus
DE511851C (de) Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin
DE2352498C2 (de)
DE883892C (de) Verfahren zur Veredlung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate oder von ungesaettigte Fettsaeuren und bzw. oder deren Derivate enthaltenden Stoffen
AT123561B (de) Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin.
DE2254862A1 (de) Verfahren zum bleichen von abfallpapier-ganzzeug
DE596385C (de) Verdickungsmittel fuer den Zeugdruck
DE494805C (de) Druckverfahren fuer Papier u. dgl. ohne Druckfarben
DE683206C (de) Verfahren zur Herstellung wasser- und elektrolytfreier Sulfonierungserzeugnisse
DE696822C (de) Verfahren zur Gewinnung der im Glycerinpech enthaltenen Anteile an mehrwertigen Alkoholen, insbesondere an Di- und Polyglycerinen
DE542803C (de) Verfahren zur Behandlung von Werkstoffen und hierzu geeignete Mittel
DE416463C (de) Verfahren zur Herstellung farbstoffreicher Silikatfarben
DE870735C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumtannin aus Sumachblaettern
DE578561C (de) Verfahren zum Baeuchen von Baumwollgeweben
DE532211C (de) Verfahren zum Entfaerben und Reinigen von OElen und Fetten
DE111820C (de)
DE893195C (de) Verfahren zum Trocknen von saeureaktivierter Bleicherde
AT120351B (de) Verfahren zur Veredelung von Zellulose.
DE566695C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Tierkadavern
AT102541B (de) Verfahren zur Schnellbleiche von pflanzlichen, lose oder in verarbeitetem Zustande vorliegenden Fasern jeder Art.
DE482137C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei
DE340126C (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung von Sulfatterpentinoel
DE537361C (de) Verfahren zum Schlichten von Fasermaterial