DE511851C - Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von PflanzenlecithinInfo
- Publication number
- DE511851C DE511851C DEB146304D DEB0146304D DE511851C DE 511851 C DE511851 C DE 511851C DE B146304 D DEB146304 D DE B146304D DE B0146304 D DEB0146304 D DE B0146304D DE 511851 C DE511851 C DE 511851C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lecithin
- improving plant
- hydrogen peroxide
- plant
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 235000010445 lecithin Nutrition 0.000 title claims description 19
- 239000000787 lecithin Substances 0.000 title claims description 19
- IIZPXYDJLKNOIY-JXPKJXOSSA-N 1-palmitoyl-2-arachidonoyl-sn-glycero-3-phosphocholine Chemical compound CCCCCCCCCCCCCCCC(=O)OC[C@H](COP([O-])(=O)OCC[N+](C)(C)C)OC(=O)CCC\C=C/C\C=C/C\C=C/C\C=C/CCCCC IIZPXYDJLKNOIY-JXPKJXOSSA-N 0.000 title claims description 17
- 229940067606 lecithin Drugs 0.000 title claims description 17
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 7
- MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N Hydrogen peroxide Chemical compound OO MHAJPDPJQMAIIY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 14
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 6
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 claims description 5
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 2
- 239000000839 emulsion Substances 0.000 claims 1
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 8
- UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N Benzene Chemical compound C1=CC=CC=C1 UHOVQNZJYSORNB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 4
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 3
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 3
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N Ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 235000010469 Glycine max Nutrition 0.000 description 2
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 244000068988 Glycine max Species 0.000 description 1
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N Hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- OUUQCZGPVNCOIJ-UHFFFAOYSA-M Superoxide Chemical compound [O-][O] OUUQCZGPVNCOIJ-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000000996 additive effect Effects 0.000 description 1
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 239000007864 aqueous solution Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000004061 bleaching Methods 0.000 description 1
- 238000005282 brightening Methods 0.000 description 1
- 239000003086 colorant Substances 0.000 description 1
- 238000004040 coloring Methods 0.000 description 1
- 230000006735 deficit Effects 0.000 description 1
- 238000002845 discoloration Methods 0.000 description 1
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 230000001804 emulsifying effect Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 210000003746 feather Anatomy 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 1
- 239000003264 margarine Substances 0.000 description 1
- 235000013310 margarine Nutrition 0.000 description 1
- 235000015927 pasta Nutrition 0.000 description 1
- 238000009987 spinning Methods 0.000 description 1
- 239000004753 textile Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/06—Phosphorus compounds without P—C bonds
- C07F9/08—Esters of oxyacids of phosphorus
- C07F9/09—Esters of phosphoric acids
- C07F9/10—Phosphatides, e.g. lecithin
- C07F9/103—Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
Description
- Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin Die in Pflanzenstoffen enthaltenen Phosphatide, insbesondere Sojal.ecithin, besitzen von Natur eine braune bis graue, dunkle Färbung, welche sie für viele Zwecke, auch wenn nur geringe Mengen hiervon zur Anwendung gelangen, weniger geeignet machen, so bei der Herstellung von 2#Zahrungsmitteln als Zusatz zu Margarine und Teigwaren, bei ihrer technischen Anwendungsweise, z. B. in der Textilindustrie, als Bestandteil. von Druckpasten für zarte Farben u. dgl. m.
- Es ist bereits versucht worden, die dunkle Färbung des Pfla@nzenlecithi.ns zu beseitigen, indem man Wasserstoffsuperoxyd auf dasselbe. einwirken ließ. Zu diesem Zwecke wurde das Lecithin mit 01 angerieben, Wasserstoffsuperoxyd hinzugegeben und nach der gleichmäßigen Verteilung desselben erwärmt. Es trat -zwar eine Aufhellung desselben ein; der Geschmack des auf diese Weise gewonnenen Erzeugnissees war jedoch ein so schlechter, d'aß eine praktische Verwendung des Verfahrens nicht zur Anwendung gelangen konnte.
- Weitere Versuche haben nun ergeben, daß eine wesentliche Aufhellung und Beseitigung des braungrauen Farbtones der Pflanzenphosphatide ohne jede ungünstige Beeinträchtigung des Geschmackes, ja sogar mit einer Verbesserung desselben erreicht werden kann, wenn man die Wa.sserstoffsuperoxydbehandlung der Pflanzenphosphatide bei Gegenwart von Wasser vornimmt. Das in den Pflanzenphosphatiden enthaltene, aus den Ülsaaten herrührende 01 in Mengen von 30 bis 40 '/" welches notwendig ist, um die Geschmeidigkeit des Lecithins zu erhalten, wird bei dieser Behandlung ebenfalls nicht ungünstig beeinflußt.
- Durch die Einwirkung des Wasserstoffsuperoxyds in wässeriger Lösung wird eine hellgelbe Färbung erzielt, so daß sich: das Pflanzenlecithin wesentlich besser für solche Anwendungszwecke eignet, bei welchen es darauf ankommt, Verfärbungen zu vermeiden.
- Außerdem hat die Behandlung mit Wasserstoffs@uperoxyd noch die überraschende Wirkung, daß hierdurch die Emulgierungsfähigkeit des Pflanzenl.ecithins; wahrscheinlich durch Bildung von Oxysäuren, bedeutend verbessert wird und daß infolgedessen sich der in den meisten Fällen mit dem Lecithin beabsichtigte Zweck noch günstiger erzielen läßt.
- Es ist bereits bekannt, Stoffe verschiedener Art, wie Haare, Seide, Federn, Elfenbein usw., mit verdünnter Wasser stoffsuperoxydlösung zu bleichen. Trotzdem war es keineswegs vorauszusehen, daß es möglich wäre, das an sich äußerst empfindliche Lecithin hiermit mit Erfolg zu behandeln, ohne daß hierdurch wesentliche Veränderungen und Schädigungen erfolgen würden.
- Das neue Verfahren läßt sich auf Pflanzenlecithine, .die nach einem beliebigen der bekannten Gewinnungsverfahren auf dein Pflanzensamen abgetrennt worden sind, zur Anwendung bringen; es ist also gleichgültig, ob es sich um Pflanzenlecithin handelt, welches bei der Extraktion von Pflanzensamen mit Benzin, einem Gemisch von Benzol und Alkohol oder mit anderen Lösungsmitteln erhalten worden ist.
- Da die bei der Ölgewinnung gleichzeitig ausgelösten Phosphatide in der Regel mit einem mehr oder weniger großen Wassergehalt erhalten werden, von dein das Lecithin befreit werden muß, bevor es seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann;. ist es am vorteilhaftesten, die Wasserstoffsuperoxydbehandlung zum Zwecke des Bleichens und. der Erhöhung der Emulgierungsfähigkeit mit dem Abtreiben des Wassers zum Zwecke des Trocknens des Lecithins zu verbinden.
- Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man beispielsweise wie folgt.
- Die ausgelesenen und geschroteten Sojabohnen werden mit einem Lösungsmittelgemisch; :das aus goTeilen Benzol und ioTeilen Alkohol von 96 Volumprozent besteht, bei einer Temperatur von 2o bis 30° C ausgelaugt. Nach Beendigung der Extraktion wird der Extrakt von dem Lösungsmittel durch Verdampfen befreit. Hierauf leitet man entspannten Wasserdampf in den Extrakt ein, wodurch sich das in .dem öl enthaltene Pflanzenlecithin ausscheidet und zu Boden setzt. Es wird abgetrennt, durch Abschleudern von der Hauptmenge des mitgerissenen Oles befreit und besteht nunmehr zu etwa 6o Teilen aus Pflanzenlecithin und 4o Teilen aus I51 mit einem Wassergehalt von 30 bis 40 %. Zu z4o Teilen dieses aus Lecithin, Öl und Wasser bestehenden Gemisches werden 5,1 kg einer 30 °/oigen Wasserstoffsuperoxydlösung gegeben, hierauf wird eine % Stunde lang ohne zu. erwärmen umgerührt, bis das Wasserstoffsuperoxyd .gleichmäßig verteilt ist: Dann erwärmt man unter vermindertem Luftdruck von 95 % auf eine Temperatur von 8o bis 85° C 2 bis 3 Stunden lang und treibt auf diese Weise das in dem Gemisch vorhandene Wasser ab und trocknet und bleicht das Lecithin gleichzeitig.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin, dadurch gekennzeichnet, daß man Wasserstoffsuperoxyd auf die wässerige Lecithinemulsion einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Wa:sserstoffsuperoxydlösung zu der aus Pflanzenlecithin, 01 und Wasser bestehenden Mischung gibt und unter gleichzeitigem Abtreiben des Wassers und Trocknen des Lecithin-Öl-Gemisches auf dieses einwirken läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB146304D DE511851C (de) | 1929-10-22 | 1929-10-22 | Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB146304D DE511851C (de) | 1929-10-22 | 1929-10-22 | Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE511851C true DE511851C (de) | 1930-11-01 |
Family
ID=7001206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB146304D Expired DE511851C (de) | 1929-10-22 | 1929-10-22 | Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE511851C (de) |
-
1929
- 1929-10-22 DE DEB146304D patent/DE511851C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2129654A1 (de) | Pflanzenextrakte von Flavanololigomeren und ein Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE534742C (de) | Verfahren zum Entbasten von Seide | |
DE496444C (de) | Verfahren zur Wasserperlausruestung von Kunstseide und Erzeugnissen daraus | |
DE511851C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin | |
DE2352498C2 (de) | ||
DE883892C (de) | Verfahren zur Veredlung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate oder von ungesaettigte Fettsaeuren und bzw. oder deren Derivate enthaltenden Stoffen | |
AT123561B (de) | Verfahren zur Verbesserung von Pflanzenlecithin. | |
DE2254862A1 (de) | Verfahren zum bleichen von abfallpapier-ganzzeug | |
DE596385C (de) | Verdickungsmittel fuer den Zeugdruck | |
DE494805C (de) | Druckverfahren fuer Papier u. dgl. ohne Druckfarben | |
DE683206C (de) | Verfahren zur Herstellung wasser- und elektrolytfreier Sulfonierungserzeugnisse | |
DE696822C (de) | Verfahren zur Gewinnung der im Glycerinpech enthaltenen Anteile an mehrwertigen Alkoholen, insbesondere an Di- und Polyglycerinen | |
DE542803C (de) | Verfahren zur Behandlung von Werkstoffen und hierzu geeignete Mittel | |
DE416463C (de) | Verfahren zur Herstellung farbstoffreicher Silikatfarben | |
DE870735C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumtannin aus Sumachblaettern | |
DE578561C (de) | Verfahren zum Baeuchen von Baumwollgeweben | |
DE532211C (de) | Verfahren zum Entfaerben und Reinigen von OElen und Fetten | |
DE111820C (de) | ||
DE893195C (de) | Verfahren zum Trocknen von saeureaktivierter Bleicherde | |
AT120351B (de) | Verfahren zur Veredelung von Zellulose. | |
DE566695C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Tierkadavern | |
AT102541B (de) | Verfahren zur Schnellbleiche von pflanzlichen, lose oder in verarbeitetem Zustande vorliegenden Fasern jeder Art. | |
DE482137C (de) | Verfahren zur Herstellung von Emulsionsfarben fuer Kunstmalerei | |
DE340126C (de) | Verfahren zur Geruchsverbesserung von Sulfatterpentinoel | |
DE537361C (de) | Verfahren zum Schlichten von Fasermaterial |