DE517744C - Verfahren zur Nachreinigung von Paraffin - Google Patents

Verfahren zur Nachreinigung von Paraffin

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DE517744C
DE517744C DER74273D DER0074273D DE517744C DE 517744 C DE517744 C DE 517744C DE R74273 D DER74273 D DE R74273D DE R0074273 D DER0074273 D DE R0074273D DE 517744 C DE517744 C DE 517744C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/42Refining of petroleum waxes

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nachreinigung von Paraffin Das aus Braunkohlenteer gewonnene l-laraffn, dem Erdölprodukt in mancher Hinsicht überlegen, ist ihm in einer Beziehung noch nicht gleichwertig; es zeigt einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Geruch und Geschmack. Zwar kann man das Petrolparaffin auch nicht als völlig frei von riechenden Stoffen bezeichnen, gleichwohl sind dieselben in so geringer Menge vorhanden, daß man für die Zwecke, wo Paraffin z. B. in Form von imprägniertem Papier mit Genußmitteln, pharmazeutischen Präparaten u. dgl. in Berührung kommt, allgemein das Erdölprodukt vorzieht. Erhebliche Mengen desselben werden aus dem Ausland eingeführt und für derartige Zwecke verwendet.
  • Eine Verbesserung der nachteiligen Eigenschaften des Braunkohlenteerparaffins hätte nicht nur einen erhöhten Absatz desselben, sondern auch eine Verminderung der Einfuhr an ausländischem Paraffin zur Folge.
  • Über den Charakter der dem gereinigten Braunkohlenteerparaffin eigenen Geruchsstoffe liegt eine Arbeit von R. v. W a 1 t h e r und H. S t e i n b r -e c h e r (Braunkohlen-Archiv 1923, S. I0) vor. Diese Forscher stellten fest, daß außer den Resten hochsiedenden Benzins schwefelhaltige Stoffe mindestens an dem typischen Geruch des Braunkohlenteerparaffins mit beteiligt sind, und daß das Paraffin, welches bei erhöhter Temperatur stark mit Dampf abgeblasen ist, dadurch schwefelärmer geworden ist.
  • Es ist bekannt, auf Rohparaffin im Gange seiner Aufarbeitung zum Zwecke der Farbaufhellung und Bleichung Ätzalkalien in wässeriger Lösung einwirken zu lassen., Auch im sogenannten Mischprozeß wird das Rohparaffin im Anschluß an eine Behandlung mit Schwefelsäure zur Entfernung der sauren Einwirkungsprodukte der Schwefelsäure mit alkalischen Mitteln vermischt. An diese Alkalibehandlung schließen sich dann weitere durchgreifende Reinigungs- und Entölungsmethoden, wie z. B. Vermischen mit Benzin, Pressen, in manchen Fällen auch eine Schwefelsäurebehandlung an. Eine Entfernung der eingangs erwähnten Geruchs-und Geschmacksstoffe, die sich durch den ganzen Raffinationsprozeß hindurchschleppen und im Reinparaffin noch unangenehm in Erscheinung treten, wird durch diese bekannten Verfahren weder erstrebt noch auch erreicht, da die Alkalilauge dabei naturgemäß von den noch in dem Rohprodukt vorhandenen, leichter angreifbaren Farbträgern, sauren Ölen, Asphaltkörpern u. dgl. Verunreinigungen verbraucht wird.
  • Ebensowenig werden durch (las bele:annte Verfahren von Young, gemäß welchem Kohlenwasserstoffe einschließlich Paraffin mit Alkalien oder alkalischen Erlen erhitzt und destilliert werden, geruch- und geschmacklose Endprodukte erhalten. Die Destillation des Paraffins ist von Zersetzungserscheinungen begleitet, und dieses Verfahren kann daher auch nur auf die rohen Teere oder deren Fraktionen, jedenfalls aber nu;- in einem frühen Stadium der Paraffinreinigung angewandt werden. So hat Young beispielsweise die Destillation des schottischen Schieferteeres und seiner Fraktionen in Gegenwart von geringen Mengen _'ltznatroii oder Natronlauge durchgeführt und die dabei anfallende Paraffinmasse dann anschließend in üblicher Weise durch Mischprozeß, Kristallisation, Pressen mit Benzin, Bleichung, auf gereinigtes Paraffin verarbeitet.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, Paraffin durch Behandeln mit alkoholischen Lösungen von Alkalien zu raffinieren (brit. Patent 3 556a 869). Die technische Durchführung dieses Verfahrens ist teuer und umständlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus dem gereinigten Braunkohlenteerparaffin die diesem noch eigenen Geruchsstoffe und Geschmacksträger auf billige und einfache Weise entfernen kann, indem man das Paraffin in geschmolzenem oder gelöstem Zustand mit Oxyden oder 1=-Iydroxyden der Alkalien, alkalischen Erden oder mit anderen alkalisch reagierenden Substanzen in fester Form oder in konzentriert wässeriger Lösung oder Suspension behandelt.
  • Die Verwendung konzentriert wässeriger Laugen hat sich unter Umständen als besonders zweckmäßig erwiesen. Einmal ist nämlich die Menge der aus dein Paraffin zu entfernenden Geruchsbildner außerordentlich klein, so daß die hierfür benutzte Lauge in ihrer Wirksamkeit für andere Zwecke in keiner Weise beeinträchtigt ist. Sie hat je nach dem Reinigungsgrad des angewandten Paraffins nur eine wenig dunklere Färbung angenommen und läßt sich für alle die Arbeiten, zu welchen sie in der Mineralölindustrie meist gebraucht wird, z. B. zum Entkreosotieren, im Mischprozeß u. -dgl., mit dem gleichen Erfolg wie frische Lauge verwenden. Weiterhin gestattet aber die Verwendung von Alkalien usw. im wässerig gelösten Zustand die technisch besonders vorteilhaft durchführbare Behandlungsweise nach dem Gegenstromprinzip.
  • Um die Einwirkung der vorgeschlagenen Mittel möglichst intensiv zu gestalten, wird für gute Durchmischung des Paraffins mit den zugesetzten alkalischen Stoffen gesorgt; dies kann durch Rühren oder auf beliebige andere Weise, z. B. auch durch Rühren mit Luft oder indifferenten Gasen und Dämpfen erreicht werden.
  • Durch Anwendung von Druck und Erhöhung der Temperatur während der Behandlung läßt sich die Wirkung der Reaktionsmittel weiter erhöhen. Eine dabei insbesondere bei Verwendung von schlecht gereinigtem Paraffin bisweilen eintretende Vergilbung des Paraffins kann dadurch hintangehalten «erden, .daß man gleichzeitig mit der oben beschriebenen Behandlung eine Bleichung verbindet, indem man Absorptionsmittel, z. B. Bleicherde, Kohle usw., zusetzt.
  • Das nach irgendeiner Einwirkungsforen erlialtene Paraffin wird von den zugesetzten alkalischen Stoffen getrennt, gut mit Wasser gewaschen und, falls zur weiteren Farbaufhellung erforderlich, nochmals mit Bleichmitteln, wie 1iohlen, Silikaten, Silikagel und ähnlich wirkenden Entfärbern, in bekannter Weise nachbehandelt und filtriert. Außer durch seine geruchliche und geschmackliche Indifferenz zeichnet sich das auf diese Weise erhaltene Paraffin durch eine besonders gute Lichtbeständigkeit aus.
  • Kennzeichnend für die durch die beschriebene Behandlung erfolgte Reinigung ist der gegenüber dem Ausgangsmaterial stets verminderte Schwefelgehalt des raffinierten Paraffins- ein Hartparaffin hatte z. B. ursprünglich 0,04 % Schwefel, nach :einer vierstündigen Behandlung mit Kalkmilch dagegen nur noch 0,02 0'0.
  • Das oben beschriebene Verfahren dient insbesondere zur Reinigung von Braunkohlenteerparaffin, da in diesem, wie bereits erwähnt, die Geruchs- und Geschmacksstoffe in besonders hohem Maße enthalten sind. Es läßt sich aber natürlich auch zur Reinigung von anderen Paraffinsorten jeglicher Herkunft mit Erfolg anwenden.
  • Beispiele r. 5 kg gereinigtes Paraffin werden mit o,a5 kg Natronlauge (38° Be)" im Autoklaven unter Rühren 4 Stunden lang bis auf 5 Atni. erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Lauge abgezogen und das Verfahren unter erneutem Zusatz von o, r kg N atroiilauge wiederholt. Die Lauge sieht hiernach etwas dunkler aus und hat den eigentümlich scharfen Geruch des ursprünglichen Paraffins angenommen. Das von der Lauge abgetrennte Paraffin wird mit Wasser sorgfältig ausgewaschen, getrocknet und, falls erforderlich, zur Verbesserung der Farbe mit Bleicherde nachbehandelt.
  • Der durch die Behandlungsweise finit Lauge entstehende Verlust beträgt kaum o,5 0/a.
  • 2. z kg gereinigtes Paraffin wird mit 1o °/" Kalle in Form einer konzentrierten Kalkinilch bei 7o bis So', unter Einleiten von Luft gemischt. Nach 6 Stunden läßt man erkalten, hebt das Paraffin ab, wäscht mit Wasser und verdünnter Säure gut aus und behandelt mit Kohle. Es wird so ein im Geruch und Geschmack völlig neutrales Paraffin erhalten, welches nur einen Schwefelgehalt von o,oi °/a aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Machreinigung von Paraffin, insbesondere Braunkohlenteerparaffin, durch an sich bekannte Behandlung des Paraffins mit Alkalien oder Erdalkalien, dadurch gekennzeichnet, daß man das auf irgendeine bekannte Weise gereinigte Paraffin zwecks Entfernung der in ihm noch vorhandenen Geruchs-und Geschmacksstoffe in geschmolzenem oder gelöstem Zustand bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck mit Alkalien oder anderen alkalisch reagierenden Substan-_ zen oder Mischungen derselben in fester Form oder in konzentrierter wässeriger Lösung oder Suspension ohne Destillation des Paraffins nachbehandelt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung des Paraffins mit Alkalien oder alkalisch reagierenden Substanzen bei gleichzeitiger Anwesenheit von Adsorptionsmitteln ausgeübt wird.
DER74273D 1928-04-05 1928-04-05 Verfahren zur Nachreinigung von Paraffin Expired DE517744C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767891C (de) * 1941-02-19 1954-07-05 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Kohlenwasserstoffgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767891C (de) * 1941-02-19 1954-07-05 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus Kohlenwasserstoffgemischen

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