DE570552C - Verfahren zur Aufbereitung von oxydischen Eisenerzen u. dgl. Ausgangsstoffe fuer die Eisengewinnung, die in natuerlichem Zustand nur schwach paramagnetisch sind - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von oxydischen Eisenerzen u. dgl. Ausgangsstoffe fuer die Eisengewinnung, die in natuerlichem Zustand nur schwach paramagnetisch sind

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DE570552C DEM97008D DEM0097008D DE570552C DE 570552 C DE570552 C DE 570552C DE M97008 D DEM97008 D DE M97008D DE M0097008 D DEM0097008 D DE M0097008D DE 570552 C DE570552 C DE 570552C
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C1/00Magnetic separation
    • B03C1/005Pretreatment specially adapted for magnetic separation
    • B03C1/015Pretreatment specially adapted for magnetic separation by chemical treatment imparting magnetic properties to the material to be separated, e.g. roasting, reduction, oxidation

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Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von oxydischen Eisenerzen u. dgl. Ausgangsstoffe für die Eisengewinnung, die in natürlichem Zustand nur schwach paramagnetisch sind Bekanntlich sind gewisse oxydische Eisenerze in natürlichem Zustand so schwach paramagnetisch, daß sie entweder gar nicht oder nur unter Benutzung starkmagnetischer Erzscheider auf magnetischem Wege aufbereitet werden können. Solche- Erze sind beispielsweise die Eisenerze der Typen Fe203 (Eisenglanz, Blutsteine, Hämatite usw.), Fe02C0 (Spateisenstein) und 2 Fe203, 3 H20 (Hydrateisenerze). In gleicher Weise verhalten sich Kiesabbrände und Purpleore, die im wesentlichen aus Eisenoxyd (Fe203) bestehen. Lichtstaub, der für gewöhnlich alle Oxydationsstufen des Eisens enthält, ist nur in geringem Grade magnetisch. Da die magnetische Aufbereitung. solcher Erze mit starkmagnetischen Erzscheidern ziemlich teuer ist und oft kein befriedigendes Resultat liefert, wurden bis jetzt für gewöhnlich andere Aufbereifungsmethoden für sie benutzt, oder sie wurden durch Erhitzung unter Luftabschluß in Anwesenheit einer entsprechenden Menge Kohle mehr oder weniger vollständig in Eisenoxyduloxyd (Fe3 O4) reduziert, wodurch sie genügend paramagnetisch wurden, um auf schwachmagnetischen Erzscheidern behandelt werden zu können. Die Erfahrung zeigt, daß im letzteren Falle mindestens die Hälfte des Erzes in Eisenoxyduloxyd übergeführt werden muß, damit zufriedenstellende Resultate gewonnen werden. Ein solcher Reduktionsprozeß verbraucht verhältnismäßig viel Kohle (etwa 3 bis 5 °/o des Erzgewichtes für die Reduktion selbst) und erfordert eine verhältnismäßig lange Behandlungszeit und hohe Temperatur, weshalb die Methode nur ausnahmsweise ausgeübt wird. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Reduktion mit Hilfe von reduzierenden Gasen auszuführen, um das gewünschte Resultat schneller und bei niedrigerer Temperatur zu erreichen, die Herstellung solcher Gase stellt sich aber teuer.
  • Es ist ferner bekannt, Eisencarbonaterze durch einfache Erhitzung unter Luftabschluß, gegebenenfalls unter Beimengung einer geringen Menge Kohle oder Koksstaub, in ein hochmagnetisches Produkt umzuwandeln. Es findet dabei eine Zersetzung des Eisencarbonates nach der Gleichung 3 Fe C 03 = Fei 04 + C O + -2 C 02 statt, d. h. es werden Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd unter Bildung von magnetischem Eisenoxyduloxyd abgeschieden. Die Anwendung diesesVerfahrens aufHydraterze und andereArten von Eisenerzen ist dabei bereits vorgescnlagen worden. Jedoch hat sich dieses Verfahren in der Praxis nicht bewährt, indem die Zersetzung nicht gleichförmig erfolgt, weshalb auch nicht ein gleichförmiger Magnetismus erreicht wird. In der Praxis werden daher die Carbonaterze meistens bei reichlicher Luftzufuhr geröstet, wobei jedoch ein nichtmagnetisches Eisenoxyd erhalten wird. -Die Erfindung bezweckt, die Aufbereitung der Eisenoxyderze und sonstiger die obengenannten Eisensauerstoffverbindungen enthaltenden- Stoffe auf schwachmagnetischen Erzscheidern zu ermöglichen, ohne daß eine vorhergehende Reduktion stattfindet, indem eine starkmagnetische Form des Eisenoxyds (Fe203) erzeugt wird. Es ist durch einzelne Funde in der Natur bekannt, daß das Eisenoxyd in solcher Form existieren kann; die bisherigen Versuche, das gewöhnliche unmagnetische Eisenoxyd in eine solche Form zu bringen, sind indessen ohne Erfolg geblieben. Es wurde nun gefunden, daß eine Aufmagnetisierung der natürlich unmagnetischen Eisenoxyderze derart, daß sie auf einem schwachmagnetischen Erzscheider aufbereitet werden können, durch mäßiges Erhitzen des Erzes in einer im wesentlichen neutralen Atmosphäre unter Vermeidung von Reduktionswirkungen erreicht werden kann. Auch die Hydraterze lassen sich in der gleichen Weise aufmagnetisieren, indem sie bei der Erhitzung zunächst ihren Wassergehalt abgeben und in Eisenoxyd verwandelt werden, das dann durch die fortgesetzte Erhitzung in einer neutralen Atmosphäre starkmagnetische Eigenschaften erhält. Die Spateisenerze werden erfindungsgemäß derart behandelt, daß sie zunächst in bekannter Weise bei reichlicher Luftzufuhr calciniert werden, bis das Kohlendioxyd größtenteils abgetrieben und die Eisenverbindung in Fe, 0, verwandelt worden ist, und dann unter Luftabschluß in einer im wesentlichen neutralen Atmosphäre weiter erhitzt werden, wobei das Material starkmagnetische Eigenschaften erhält, ohne daß seine chemische Zusammensetzung weiter geändert wird.
  • Es ist für die Erreichung der erstrebten Wirkung genügend, daß das Eisenoxyd oder das Eisenoxyderz für kurze Zeit (etwa 1/4 bis 1/2 Stunde) auf etwa 60o ° C in einer praktisch neutralen, d. h. von oxydierenden und reduzierenden Stoffen praktisch freien Atmosphäre erhitzt wird. Um eine geeignete Atmosphäre zu erreichen, muß der zwischen den Erzteilchen anwesende freie Luftsauerstoff entfernt werden, weil dieser Luftsauerstoff auf die Aufmagnetisierung hindernd einwirkt. Es hat sich herausgestellt, daß die besten Resultate gewonnen werden, wenn die Erhitzung des Eisenoxyds in Anwesenheit einer derart geringen Brennstoffmenge (z. B. 1/4 bis 1/2 Gewichtsprozent) stattfindet, daß die daraus bei der Erhitzung entwickelten Gase gerade genügen, um den zwischen den Erzteilchen vorhandenen Luftsauerstoff zu binden oder auszutreiben, daß dagegen keine wesentliche Reduktion des Erzes zustande kommen kann. Gewisse Erze, besonders die Hydraterze, enthalten schon an sich die hierfür erforderlichen Mengen an organischen Stoffen, so daß die genannte Wirkung ohne einen besonderen Zusatz erreicht werden kann. Die Erhitzung geschieht zweckmäßig auf indirektem Wege, jedoch kann die Erhitzung auch direkt durch Gasverbrennung im Erz oder oberhalb des Erzes erfolgen, wenn die Luftzufuhr derart geregelt wird, daß die Erhitzung in einer praktisch neutralen, d. h. weder oxydierenden noch reduzierenden Atmosphäre stattfindet. Auch in diesem Falle kann es vorteilhaft sein, das Erz mit einer geringen Menge eines vergasbaren Brennstoffes zu mischen, da es sonst Schwierigkeiten bieten kann, eine sauerstofffreie Atmosphäre zu erzeugen. Die Abkühlung des erhitzten Materials kann in der Luft durchgeführt werden, ohne daß eine Veränderung des erreichten hohen Paramagnetismus eintritt.
  • Bei Abkühlung in der Luft wird das etwa in geringer Menge gebildete Eisenoxyduloxyd in Eisenoxyd übergeführt. Wenn diese Abkühlung gemäß dem Gegenstromprinzip und nicht allzu schnell stattfindet, wird das Material im allgemeinen kräftiger magnetisch, als wenn die Abkühlung ohne Luftzutritt oder in Wasser stattfindet. Bei den bekannten Prozessen, bei denen das Eisenoxyd durch Reduktion mehr oder weniger vollständig in eine niedrigere Oxydationsstufe übergeführt und dadurch aufmagnetisiert wurde, sollte dagegen eine Abkühlung in der Luft vermieden werden, indem das behandelte heiße Material bei der Berührung mit der Luft wieder schnell oxydiert wurde und dadurch seine erreichten magnetischen Eigenschaften wieder verlor. Die für die Kühlung benutzte und dadurch. erhitzte Luft kann zweckmäßig als Verbrennungsluft für den Brennstoff, der zu der Erhitzung oder Vorwärmung des zu behandelnden Erzes verbraucht wird, benutzt werden, wodurch eine beträchtliche Ersparnis an Brennstoff erzielt wird.
  • Daß das gemäß der Erfindung gewonnene Resultat nicht auf einer chemischen Veränderung des Eisenoxyds (Fe2O3) beruht, geht sowohl aus der chemischen Analyse, die im wesentlichen unveränderte chemische Zusammensetzungen zeigt, als auch aus röntgenspektographischen Untersuchungen hervor, welche letzteren ergeben haben, daß das Material die rhomboedrische Kristallform des Eisenoxyds beibehalten hat. Ein gemäß der Erfindung behandeltes Minetteerz enthielt 73,10°/o Fe203 und 2,o60/, Fe0, ein anderes Erz enthielt 76,o6°/, Fe203 und 1,5q.0/0 Fe0, beide waren aber stärker paramagnetisch als die Magneteisensteine. Ein Oolitherz zeigte nach der Behandlung bei der Analyse einen Gehalt von 74,q.0/, Fe203 und nur Spuren von Fe0. Bei mikroskopischer Untersuchung wurde festgestellt, daß das Mineral umkristallisiert worden war, so daß sich Eisenglanz gebildet hatte. Dieses Erz war besonders kräftig paramagnetisch und hatte nach der magnetischen Scheidung sogar remanenten Magnetismus erhalten.
  • Wenn Oxyderze (Fe203) oder Hydraterze (Fe203 -- 3 H20) erfindungsgemäß behandelt werden sollen, kann der Prozeß beispielsweise in einem Etagenofen (Herreshoff-Ofen oder Wedge-Ofen) ausgeführt werden. Das Erz wird in gewöhnlicher Weise auf die oberste Etage aufgegeben und wird mit Hilfe der rotierenden Rührarme von einer Etage nach der folgenden gefördert. Die hauptsächlichste Erhitzung findet auf der untersten Etage oder den untersten Etagen durch Verbrennung von Gas mittels einer derart geregelten Luftzufuhr statt, daß dort eine praktisch neutrale Atmosphäre erhalten wird. Auf der obersten Etage wird die Grubenfeuchtigkeit, und auf der nächstfolgenden das etwa vorhandene Hydratwasser entfernt. Die unterste Etage oder die untersten Etagen können als '.Muffel ausgeführt werden. In solchem Falle wird die Erhitzung des Materials für die eigentliche Aufmagnetisierung eine indirekte, nur die Vorwärmung findet durch direkte Erhitzung statt. Es soll dabei beachtet werden, daß die Atmosphäre in den Muffeln durch die Bindung des Luftsauerstoffes möglichst neutral gehalten wird, während die Atmosphäre auf den Vorwärmungsetagen neutral oder oxydierend sein kann.
  • Wenn Spateisenerze (Fe C03) gemäß der Erfindung behandelt werden, kann die Calcinierung entweder für sich oder in demselben Ofen wie die Aufmagnetisierung ausgeführt werden. Wenn auch in diesem Falle ein Etagenofen verwendet wird, wird auf der untersten Etage bzw. den untersten Etagen derart gefeuert, daß dort eine praktisch neutrale Atmosphäre erhalten wird. Auf einer oder mehreren der darüber befindlichen Etagen wird Luft zwecks Erleichterung der Austreibung der Kohlensäure und für die Oxydation des Erzes eingeführt. Hier kann auch gleichzeitig eine entsprechende Menge eines brennbaren Gases eingeführt werden, wenn die Wärme der Verbrennungsprodukte von den untersten Etagen zur Austreibung der Kohlensäure nicht genügen sollte. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine vollständige Austreibung der Kohlensäure nicht erforderlich ist, was ein Vorteil ist, da der Brennstoffverbrauch sonst sehr groß werden würde.
  • Gichtstaub enthält für gewöhnlich so viel Kohlenstoff, als für die Reduktion des gesamten darin enthaltenen Eisenoxyds in Eisenoxyduloxyd erforderlich wäre. Bei der Behandlung solchen Materials gemäß der Erfindung wird eine so kurze Behandlungszeit und so niedrige Temperatur benutzt, daß das darin vorhandene Eisenoxyd in die paramagnetische Modifikation umgewandelt wird, ohne daß eine wesentliche Reduktionswirkung eintritt, weshalb der Kohlenstoff nur in geringem Grade, und zwar zur Bindung des zwischen den Erzteilchen befindlichen Luftsauerstoffs verbraucht wird. Eine vorteilhafte Weise zur Ausnutzung des Kohlenstoffgehaltes des Gichtstaubes besteht in der Verwendung des Gichtstaubes als Zusatz zu anderen nicht kohlenstoffhaltigen Erzen in solcher Menge, daß das Gemisch einen Kohlenstoffgehalt von z. B. 1/1 bis 1/2 Gewichtsprozent erhält, worauf das Gemisch erfindungsgemäß behandelt wird.
  • Für die Erhitzung kann statt des obenerwäh.nten Etagenofens irgendwelche geeignete Ofenkonstruktion benutzt werden. Da die Temperatur nicht besonders hoch sein muß, kann der Ofen gänzlich oder größtenteils aus Eisen bestehen.
  • Es ist nicht erforderlich, das Erz vor der Erhitzung fein zu zerkleinern, indem keine chemische Einwirkung stattfinden soll. Nach der Umwandlung des Erzes in einen paramagnetischen Zustand wird das Erz entsprechend fein zerkleinert und dann auf einem gewöhnlichen schwachmagnetischen Erzscheider separiert. Bei ausgeführten Versuchen sind Eisenoxydmaterialien gewonnen worden, die stärkeren Paramagnetismus als Magneteisenstein aufwiesen. Das Eisenausbringen bei der Aufbereitung auf einem schwachmagnetischen Erzscheider betrug 95 bis g7,5 °; o.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Aufbereitung von Eisenerzen und sonstigen Stoffen, aus denen Eisen gewonnen werden soll, welche oxydische Eisenverbindungen enthalten, die in natürlichem Zustand nur schwach paramagnetisch sind, durch Überführung der Eisenoxydverbindung in eine stark paramagnetische Form des Eisenoxyds (Fe20a) und Trennung auf einem schwachmagnetischen Erzscheider, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufmagnetisierung des Materials durch mäßiges Erhitzen in einer im wesentlichen neutralen Atmosphäre unter Vermeidung von Reduktionswirkungen erfolgt. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i in der Anwendung auf Spateisenerz, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz zunächst durch Erhitzung unter Luftzutritt in bekannter Weise in Eisenoxyd (Fe203) übergeführt wird und dann der Erhitzung in einer im wesentlichen neutralen Atmosphäre ohne Änderung seiner Oxydationsstufe unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung des Eisenoxyds in einen paramagnetischen. Zustand unter Luftabschluß in Anwesenheit von nur so viel Brennstoff (etwa 1/4 bis 1/Z Gewichtsprozent) stattfindet, als es zur Bindung bzw. Austreibung des zwischen den Erzstücken anwesenden Luftsauerstoffes erforderlich ist. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß brennstoffhaltiger Gichtstaub in Mischung mit anderen nicht brennstoffhaltigen Eisenoxydmaterialien zwecks Ausnutzung des im Gichtstaub vorhandenen Überschusses an Brennstoff zur Bindung bzw. Austreibung des zwischen den Erzstücken anwesenden Luftsauerstoffes behandelt wird.
DEM97008D 1926-10-28 1926-11-20 Verfahren zur Aufbereitung von oxydischen Eisenerzen u. dgl. Ausgangsstoffe fuer die Eisengewinnung, die in natuerlichem Zustand nur schwach paramagnetisch sind Expired DE570552C (de)

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