DE606673C

DE606673C - Verfahren zur Herstellung von Naturasphaltloesungen

Info

Publication number: DE606673C
Application number: DEW90599D
Authority: DE
Inventors: Dr Felix Kaufler; Hilger Peter Schmitz
Original assignee: Wacker Chemie AG
Current assignee: Wacker Chemie AG
Priority date: 1932-12-10
Filing date: 1932-12-10
Publication date: 1934-12-07

Description

Verfahren zur Herstellung von Naturasphaltlösungen In der Technik werden für die verschiedensten Verwendungszwecke Asphaltlösungen hergestellt, deren flüchtiger Bestandteil ganz oder weitgehend aus Benzol oder Benzolabkömmlingen besteht. Da deren Dämpfe jedoch giftig sind, ergeben sich bei der Verwendung solcher Lösungen erhebliche Nachteile. Versucht man diesen Übelstand dadurch zu vermeiden, daß: man statt Benzol Benzin, dessen Dämpft nicht giftig sind, verwendet, so ist der erreichte Lösungseffekt unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daB brauchbare Lösungen von in Benzinen allein wenig oder unlöslichen Naturasphalten erhalten werden können, -wenn man geringe Mengen hydroxyltragend:er organischer Verbindungen zusetzt; die an sich Naturasphalt nicht lösen. Als solche eignen sich z. B. Butanol, Diacetonalkohol, einseitig veresterte oder verätherte Glykole usw., die allein oder miteinander gemischt zur Anwendung gelangen können.
Im einfachsten Ausführungsfalle löst man z. B. ¢o Gewichtsteile Gilsonitasphalt in 6o Gewichtsteile eines flüchtigen Lösungsmittels, welches aus 96 % Benzin und ¢ % Diacetonalkohol besteht, oder man löst 2o Gewichtsteile syrischen Asphalt in 8o Gewichtsteile eines Lösungsmittels, bestehend aus 92 Benzin, 411'. Butanol und 4/, Spiritus oder Diacetonalkohol, oder man löst 25 Gewichtsteile syrischen Asphalt in 75 Gewichtsteile eines Lösungsmittels, bestehend aus 95 % Benzin und 5 % Cyclohexanol oder 5 % Benzylalkohol.
Selbstverständlich können die Asphaltlösungen mit den sonst :auch gebräuchlichen Zusätzen versehen werden, wie z. B. Pigmenten, Füllmitteln, Harzen, trocknenden ölen o. dgl.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Asphaltlösungen können in üblicher Weise verwendet werden, z. B. zum Überziehen von Gegenständen mit Asphalt oder zum Imprägnieren und Binden von fasrigen, pulvrigen oder körnigen Massen.
Es wurde schon vorgeschlagen, Rückstände der Teerdestillation mit Petroleumdestillaten zu lösen, -welche geringe Mengen hydroxyltragender organischer Verbindungen, wie Phenole, Kresol u. dgl., enthalten. Bei Naturasphalten würden derartige Feststellungen nicht gemacht. Es ist zwar schon beschrieben, Asphalt in einem Gemisch von Parafiinkohlenwasserstoffen und geringen Mengen hydroxyltragender Verbindungen zu lösen; jedoch handelt es sich dabei .um einen Petroleumrückstand, welcher an sich in Paraffinkohlenwasserstoffen löslich ist, während die unter den Gegenstand der Erfindung fallenden Naturasphalte in Paraffinkohlenwasserstoffen allein nicht löslich sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Naturasphaltlösungen unter Verwendung von benzinunlöslichem Naturasphalt, dadurch gekennzeichnet, daß als wesentlicher flüchtiger Bestandteil Benzine verwendet werden, denen geringe Mengen hydroxyltragender organischer Verbindungen zugesetzt sind, die an sich Naturasphalt nicht lösen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Asphaltlösung auch noch mit gebräuchlichen Zusätzen, z. B. Füllmitteln, Pigmenten, Harzen, trocknenden Ölen u. dgl., versehen wird.