DE827619C - Verfahren zur Bodenbefestigung und Asphaltemulsionen hierfuer - Google Patents

Verfahren zur Bodenbefestigung und Asphaltemulsionen hierfuer

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DE827619C
DE827619C DEN1793A DEN0001793A DE827619C DE 827619 C DE827619 C DE 827619C DE N1793 A DEN1793 A DE N1793A DE N0001793 A DEN0001793 A DE N0001793A DE 827619 C DE827619 C DE 827619C
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DE
Germany
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asphalt
emulsion
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compound
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DEN1793A
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English (en)
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Thomas Kirk Miles
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S106/00Compositions: coating or plastic
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Description

  • Verfahren zur Bodenbefestigung und Asphaltemulsionen hierfür Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bodenverfestigung und zum Undurchlässigmachen für Wasser durch Einspritzen einer Asphaltemulsion, welche bricht, nachdem die Emulsion an die richtige Stelle gelangt ist, sowie auf eine Asphaltemulsion zur Verwendung bei diesem Verfahren. Speziell betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zur Herbeiführung des Brechens im richtigen Zeitpunkt mit Hilfe bestimmter Arten von Koagulationsmitteln.
  • Es ist bereits bekannt, undurchlässige und/oder verfestigte Untergrundmassen oder Bodenschichten herzustellen, indem man wässerige Dispersionen bituminöser Stoffe in den Boden eindringen läßt und dort eine Koagulation der Dispersionen herbeiführt. Stoffe, welche zur Koagulation geeignet sind, können den Dispersionen vor ihrer Anwendung zugesetzt werden, um den Zeitpunkt der Koagulation zu regeln.
  • Um eine solche Behandlung wirksam zu machen, ist es gewöhnlich notwendig, daB die Emulsionen . eine Strecke von der Größenordnung eines Meters oder mehr durch das Erdreich hindurchfließen und erst dann brechen. Wenn das Brechen eintritt, wird die durchschnittliche Teilchengröße in der Emulsion vergrößert, so daß diese festgelegt wird, wodurch eine Bodenschicht entsteht, die für Wasser mehr oder weniger undurchlässig ist.
  • Für dieses Verfahren brauchbare Asphaltemulsionen sind schwer herzustellen, weil einerseits die Asphaltteilchen am Anfang äußerst fein dispergiert sein müssen, d.li. ihre durchschnittliche Teilchengröße soll a bis 3 Mikron nicht überschreiten und der Durchmesser der größten Teilchen soll nicht über etwa 6 Mikron betragen, so daß sie durch den Boden wandern können; andererseits muß die Emulsion eine ausbalancierte Stabilität haben, die groß genug ist, um das Pumpen der Emulsion in und durch die Bodenschicht ohne Brechen zu ermöglichen, die aber gleichzeitig so gering ist, daß das erforderliche Brechen eintritt, wenn die Emulsion ihren Bestimungsort erreicht hat. Ein praktisch ausreichend rasches Brechen nach dem Einpumpen ist besonders wichtig, wenn Grundwasser abgehalten werden soll, welches die Emulsion wegspült, wenn hierfür genügend Zeit zur Verfügung steht. Eine bevorzugte Methode zur Festlegung der Zeit für das Brechen besteht darin, daß Natriumaluminat und gewisse Ester, wie Äthyl- oder Methylformiat, der wässerigen Phase der Asphaltemulsion einverleibt werden, in welcher als Emulgiermittel eine wasserlösliche Seife, wie Natriumoleat, -naphthenat usw., vorhanden ist. Der Ester wird allmählich hydrolysiert und macht Ameisensäure frei, welche dann das Brechen herbeiführt.
  • Es ist bekannt, daß geeignete Asphaltemulsionen im allgemeinen nicht nur einen Emulgator, wie eine Alkalifettsäureseife, sondern zusätzlich auch einen Stabilisator, wie Kasein, enthalten müssen. Wenn die letztgenannte Komponente nicht vorhanden ist, brechen die Emulsionen beim Hindurchfließen durch verhältnismäßig dünne Bodenschichten sofort. Dies würde in den meisten Fällen verhindern, daß die Emulsion in die gewünschte Bodentiefe eindringt.
  • Die Stabilisatoren haben jedoch den Nachteil, daß sie ein vollständiges Brechen bei Verwendung der bisher benutzten, die Zeit bestimmenden Koagulationsmittel verhindern, da das Brechen nur zu einer Agglomeration mehrerer Asphaltteilchen zu größeren Trauben führt, ohne daß ein zusammenhängender Asphaltfilm gebildet wird. Mit anderen Worten, nach dem Brechen bleibt die Emulsion noch in emulgierter Form, obwohl die gebrochene Emulsion viel gröber ist als die ursprüngliche; man kann dieses Brechen als ein schwaches oder weiches Brechen bezeichnen. Es wäre sehr erwünscht, ein scharfes Brechen herbeizuführen, d. h. eine mehr oder weniger vollständige Trennung zwischen dem Asphalt und dem Wasser zu erzielen und einen zusammenhängenden Asphaltfilm zu erzeugen, weil es nur dann möglich ist, daß der Asphalt sich an die Bodenteilchen anheftet, wodurch sein höchster stabilisierender und undurchlässigmachender Effekt erzielt wird.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, Asphaltemulsionen herzustellen, welche sehr fein und stabil genug sind, um durch gewöhnliche lockere Bodenformationen, wie nasser Sand,- hindurchzudringen, und nach einer gewissen Zeidauer brechen. Ein anderes Ziel der Erfindung liegt darin, solche Emulsionen zu schaffen, in welchen das Brechen viel vollständiger ist, als dies bisher möglich war, wodurch die Stabilität und das Wider-
    standsvermögen der undurchlässig; gemachten
    Sandmassen gegen Erosion stark verbessert wird.
    Es ist gefunden worden, daß Asphalt-in-Wasser-
    Ernulsionen, welche tief durch die Bodenschichten
    hindurchdringen können und die gewünschte zeit-
    weilige Beständigkeit haben, hergestellt werden
    können, indem man Wasser und Asphalt mit einem
    Emulgator emulgiert, der eine Alkaliseife darstellt,
    und wobei man gewünschtenfalls Stabilisatoren,
    wie Kasein, verwenden kann. Der .=lsplialt enthält
    dabei ein Koagulationsmittel in 'Mengen von o,5
    bis io Gewichtsprozent, gerechnet auf das Gewicht
    des Alphalts, in Form einer öllöslichen Verbindung
    gelöst, welche ein lfolgewiclit über 3oo hat und
    eine kationoberflächenaktive organische Base oder
    ein Salz einer solchen darstellt.
    Oberflächenaktive Verbindungen sind im all-
    gemeinen Elektrolyte, die gekennzeichnet sind durch
    die Eigenschaft, daß sie die Oberflächenspannung
    von reinem Wasser, wenn sie in geringen Mengen,
    z. B. in Mengen von einigen Zehnteln Prozent, zu-
    gesetzt werden, stark verringern. Bei kationober-
    flächenaktiven Verbindungen ist es das Kation,
    welches bezüglich dieser Verringerung der Ober-
    flächenspannung wirkt, olnvohl auch das Anion
    gewünschtenfalls oberflächenaktiv sein kann.
    Die bei dem Verfahren nach der Erfindung ver-
    wendeten kationaktiven organischen Basen sind
    gewöhnlich verhältnismäßig starke organische
    Basen; vorzugsweise werden aber die Salze solcher
    Basen verwendet. Die benutzten Verbindungen
    haben Molgewichte über 300 und vorzugsweise
    über 330 oder 400. Die Öllöslichkeit setzt für das
    Molekulargewicht gewisse obere Grenzen. Diese
    oberen Grenzen können jedoch je nach der Art der
    verwendeten Verbindungen innerhalb eines sehr
    weiten Bereiches schwanken.
    Der Anteil des Koagulationsmittels, berechnet
    auf das Gewicht des Asphalts, liegt zwischen o,5
    und io Gewichtsprozent und gewöhnlich zwischen
    i und 5 Gewichtsprozent, wobei der genaue Anteil
    innerhalb dieses Bereiches je nach der Art der
    Emulsion schwankt.
    Die erfindungsgemäß verwendeten Koagulations-
    mittel haben gegenüber den bisher benutzten ver-
    schiedene Vorteile. An erster Stelle können sie, da
    sie im Asphalt löslich sind, dem Asphalt lange vor
    der Emulgierung desselben einverleibt werden.
    Dies ist von einer gewissen Bedeutung, weil die
    Emulsionen an oder in der Nähe der Stelle ihrer
    Verwendung hergestellt werden müssen, da ihre
    Stabilität zeitlich 1>escliränkt ist. Alles, was das
    Arbeiten im freien Feld vereinfacht, ist von Vorteil,
    weil die Kontrolle bei Herstellung der Ansätze,
    wie sie an Ort und Stelle verwendet werden, oft
    schwierig und eine Einstellung der Stabilitätszeit
    der für die Bodenverfestigung verwendeten Emul-
    sion wichtig ist. '
    Ein anderer Vorteil, welcher für die oben be-
    schriebenen Salze besonders kennzeichnend ist,
    liegt darin, daß sie ein scharfes Brechen herbei-
    führen, welches so vollständig sein kann, daß ein
    zusammenhängender Asphaltfilm gebildet wird.
    Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß die Wirksamkeit der hei dem Verfahren nach der Erfindung verwendeten Koagulationsmittel im allgemeinen, wenn überhaupt, durch die Anwesenheit von Kasein und anderen Stabilisatoren wenig beeinflul3t wird.
  • KationaktiveVerhindungen, welche an sich, wenn ihr llolgewiclit hoch genug ist, oder in Form ihrer Salze, mit genügend hohem Molgewicht für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen z. 13. die meisten quartären Ammoniumbasen und primäre, sekundäre und tertiäre Ainine, welche alle aliphatisch, alicyclisch, aromatisch oder gemischt sein können und mindestens einen aliphatischen gesättigten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 12 hohlenstoffatomen enthalten sollen und außerdem polare Substitutionsradikale, wie Chlor, Hydroxyl, Äther, Ester, Sulfid, Hydrosulfid und Sulfogruppe enthalten können; ferner entsprechende Schwefel-, Phosphor-, Arsen- und Antimonverbindungen, d. h. Verbindungen, in welchen das quartäre Stickstoffatom durch Schwefel, Phosphor, Arsen oder Antimon ersetzt ist. Beispiele für solche Verbindungen sind Paraffinwachsamin (hergestellt durch Chlorieren von Paraffinwachs und Ersatz des Cl durch NU.), Monoalkylamine, wie Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl- und Chlorcetylamin und andere primäre Amine; sekundäre Amine wie Methylcetyl-, Äthylstearyl- und Laurylstearylamin; tertiäre Amine, wie Dimethyllauryl-, Dimethylcetyl-, Methyläthylstearyl- und Tristearylamin; quartäre Basen, wie Trimethylcetylammoniumhydroxyd, Laurylpyridiniumhydroxyd, Dimethylphenylstearylammoniumhydroxyd und Dimethylbenzylcetylammoniutnhydroxyd; Fettsäureester von Äthanolamin, in welchen die Fettsäure Laurin-, Palmitin- oder Stearinsäure sein kann.
  • Salze dieser Basen sind im allgemeinen wesentlich wirksamer als die freien Basen. Wenn auch Salze mit anorganischen Säuren, wie Sulfate, Chloride, Fluoride und Phosphate, oft brauchbar sind, so sind doch Salze mit organischen Säuren, insbesondere solchen von verhältnismäßig hohem Molgewicht, gewöhnlich wirksamer. Geeignete organische Säuren sind: Fettsäuren, einschließlich der niedrigen Glieder, z. B. Essig-, Propion- und Buttersäure, vorzugsweise aber die höheren Fettsäuren mit ro oder mehr Kohlenstoffatomen im Molekül, z. B. Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin- und Olsäure; aromatische Carbonsäuren,wie Benzoe-, Toluyl-, Naphtoe- und Salicylsäure; Dicarbonsäuren, wie Bernstein-, Sebacin-und Phthalsäure sowie Alkylderivate dieser; Sulfonsäuren, wie Phenylsulfon-, Naphthylsulfon-, Alkylphenylsulfon- und Petroleumsulfonsäuren; Alkylschwefelsäuren, wie Lauryl-, Cetyl- und Stea-rylschwefelsäure.
  • Amide, welche sich beispielsweise zwischen primären Aminen und Carhonsäuren bilden können, sind im allgemeinen bezüglich Herbeiführung eines Brechens der Emulsion unwirksam, und beim Auflösen von Aminen und Carbonsäuren in Asphalt muß dafür gesorgt werden, daß die Bildung von sauren Amiden vermieden wird.
  • Seifen, welche in dem hier beschriebenen Sinn als Emulgatoren verwendet werden können, sind die Alkali- (gewöhnlich Na- oder K-) Salze von Fettsäuren, Naphthensäuren, Asphaltsäuren, Harzsäuren, Wollfettsäuren, Säuren, die durch Oxydation von Paraffinwachs hergestellt sind, öllöslichen Sulfonsäuren, wie öllösliche Erdölsulfonsäuren. Gewünschtenfalls können sie geringe Mengen von freiem Alkali enthalten. Andere Stabilisatoren außer Kasein sind z. B. Blutalbumin und Gelatine. Der Stabilisator kann durch Zusatz von etwas Formaldehyd gegen Fäulnis geschützt werden.
  • Der Gehalt an Seife und Stabilisator in der Emulsion schwankt normalerweise zwischen o,5 und 2 Gewichtsprozent bzw. 0,5 und 5 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht des Asphalts.
  • Die Mengen des dem Asphalt einverleibten, die Zeit bestimmenden Koagulationsmittels schwanken zwischen ziemlich weiten Grenzen, die in erster Linie von den folgenden Faktoren abhängen: z. Länge der zur Herbeiführung des Brechens erforderlichen Zeit - je kürzer die geforderte Zeit ist, um so höher muß die Konzentration sein -; 2. die Viskosität des Asphalts bei der durchschnittlichen Temperatur, bei welcher die Emulsion verwendet wird, wobei verhältnismäßig hohe Viskositäten größere Mengen des gleichen Koagulationsmittels für die gleiche Zeit bis zum Brechen erfordern als niedrigere Vi-skositäten; 3. das Mengenverhältnis der dispersen (Asphalt-)Phase zu der zusammenhängenden (Wasser-)Phase in der Emulsion; 4. die Natur des Koagulationsmittels selbst, einschließlich seines Molgewichts; und 5. Größe der Asphaltteilchen in der Emulsion, wobei feine Emulsionen normalerweise rascher brechen als gröbere.
  • Im Hinblick auf die zahlreichen Faktoren, welche das Verhältnis zwischen der bis zum Brechen verlaufenden Zeit und der Menge des Koagulationsmittels beeinflussen, ist es unmöglich, die genaue erforderliche Menge zu berechnen, welche in einer bestimmten Zeit zum Brechen führt. Es ist dagegen leichter und genauer, die erforderliche Menge für einen bestimmten Asphalt unter den im Freien zu verwendenden Emulgierungsbedingungen experimentell im voraus zu bestimmen.
  • Die Methoden der Emulgierung sind die üblichen. Der Asphalt wird über seinen Schmelzpunkt erhitzt, und das Koagulationsmittel wird in der geeigneten Menge aufgelöst. Eine wäßrige Seifenlösung kann getrennt erhitzt werden, und man kann die beiden Lösungen dann in einer Kolloidmühle oder einer sonstigen geeigneten Emulgiermühle zusammenbringen. Die seifenbildende Säure kann auch dem Asphalt neben dem Koagulationsmittel zugesetzt werden, worauf der Asphalt mit einer wäßrigen Lösung von Natrium- oder Kaliumhydroxyd emulgiert wird. Eine bevorzugte Arbeitsweise zum Vermischen besteht darin, daß man das für die Emulgierung erforderliche Wasser in zwei Teile trennt. Der Asphalt wird zuerst mit einem Teil emulgiert, so daß eine konzentrierte Emulsion erhalten wird, die etwa 20 bis 30% Wasser enthält. Dann wird diese Emulsion mit dem Rest des Wassers auf den gewünschten Asphaltgehalt verdünnt, welcher normalerweise zwischen etwa 25 und 6o0/0 liegt. Die Menge der erforderlichen Seife oder des Ätzalkalis kann gewünschtenfalls vollständig mit dem ersten Wasseranteil eingeführt werden; sie kann aber auch mit dem Wasser aufgeteilt werden.
  • Durch Anwendung der Emulgierung mit aufgeteilten Wassermengen kann eine feinere Emulsion erhalten werden, als durch das einstufige Verfahren. Eine feinere Emulsion ist normalerweise ein wesentliches Erfordernis, um ein freies Hindurchfließen der Emulsion durch eine Bodenschicht ohne vorzeitiges Verstopfen zu ermöglichen.
  • Die Wirkung des Koagulationsmittels tritt durch Diffusion in die Asphalt-Wasser-Grenzfläche ein. Wenn die Emulsion frisch hergestellt ist, ist das Koagulationsmittel gleichmäßig durch das Asphaltteilchen verteilt. Unmittelbar darauf beginnt jedoch eine Wanderung zur Peripherie des Teilchens, weil das Koagulationsmittel infolge seiner polaren Natur die Tendenz hat, sich an der =@splialt-Wasser-Grenzfläche anzureichern. Wenn das Koagulationsmittel diese Grenzfläche erreicht, beginnt es dem Emulgator entgegenzuwirken, indem es eine Gegenkraft ausübt, welche darauf hinzielt, die elektrischen Ladungen an der Grenzfläche umzukehren. Wenn eine genügende 'Menge des Koagulationsmittels dieses Gebiet erreicht hat, bricht die Emulsion.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung noch näher.
  • Es wurden verschiedene 1?inulsionen mit einem flüssigen Asphalt, der eine Sayl>olt-Furfurol-ViskOsität von 350 Sek. bei 99° aufwies und verschiedene Koagulationsmittel in verschiedenen Mengen enthielt, hergestellt. Bei der Herstellung wurden 6 Teile des Asphalts mit etwa 2 bis 3 Teilen der Seifenlösung in einer Kolloidmühle emulgiert. Das erhaltene Emulsionskonzentrat wurde entweder mit Wasser oder mit Kaseinlösung verdünnt. Die fertige Emulsion wurde dann zur Beobachtung stehengelassen. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen zusammengeiaßt.
    Tabelle i
    Asphaltgehalt 6o % 6o % 6o % 30 0/0 6o %
    der Emulsion
    Emulgator ............ Harzseife Harzseife Naphthen- Naphthen-
    Harzseife
    Säureseife Säureseife
    Kasein (in Prozent des
    Asphalts) ... .. ....... kein kein kein kein kein
    Koagulationsmittel: Art
    und Menge in Prozent
    des Asphalts . . . . . . . . . i '/,.Wachs- i °/0 Wachs- i 0/0 Wachs- i °; 0 Wachs- 2 0/0 Wachs-
    amin) amin*) und amin*) und amin*) und amin*) Hy-
    i °, /0 Stearin- i 0,0 Stearin- i °, " Stearin- drochlorid
    säure säure säure
    Verhalten beim Stehen . . In 13 Tagen Stehen über Stehen über Stehen über verdickt in
    eingedickt; Nacht, Nacht, Nacht, 24 Stunden
    brach fast Emulsion Emulsion brach nicht, noch gieß-
    vollständig wurde zu- vollständig aber agglo- fähig.
    in i Monat sammen- gebrochen merierte, so In 48 Stunden
    hängende daß nicht Hälfte der
    Masse durch Probe wie
    Wilmington- Quark. In
    Sand filtrier- 144 Stunden
    bar**) vollständig
    gebrochen
    *) Paraffinwachsamin, Molgewicht etwa 50o
    **) Sand aus Wilmington-Hafen (Californien). Der Sand hat 43,1 0/0 Leerraum und folgende Siebanalyse:
    Maschenweite o,42 mm gi,2 0!0 durchgehend
    - 0297 mm 75,2 01`0 -
    - 0,149 mm 21,8 0/0 -
    - 0,074 mm 2,2 0/0 -
    Tabelle II
    Asphaltgehalt 6o % 6o % 6o %
    der Emulsion
    Emulgator . . .. .. ... .. . Harzseife Harzseife Harzseife
    Kasein (in Prozent des
    Asphalts) . . . . . . . . . . . . 20/0 2 0/0 20/0
    Koagulationsmittel: Art
    und Menge in Prozent
    des Asphalts . . . . . . . . . 2 0/0 Wachsamin) und 2 0j0 Wachsamin) und 2 0/0 Wachsamin) und
    '/a 0,'0 Stearinsäure % 0,!0 Stearinsäure I I/3 % Stearinsäure
    Verhalten beim Stehen . . Verdickt in 14 Tagen Vollständig gebrochen in Vollständig gebrochen in
    16 Stunden 16 Stunden
    *) Paraffinwachsamin, Molgewicht etwa 500
    Tabelle III
    Asphaltgehalt 6o % 6o % 6o % 6o %
    der Emulsion
    Emulgator . . . . . . . . . . . . . . Harzseife Harzseife Harzseife Harzseife
    Kasein (in Prozent des
    Asphalts) ... .. .. ..... kein kein kein kein
    Koagulationsmittel: Art
    und Menge in Prozent
    des Asphalts . . . . . . . . . 2 0/0 gemischte 2 0/0 Azetat der 2 0/0 Stearat der 4 0/0 Stearat des
    n-C,0 bis C,8 gemischten gemischten gemischten
    aliphat. Amine n-C" bis C" n-C,0 bis C, e n-C,0 bis C,8
    aliphat. Amine aliphat. Amine aliphat. Amine
    Verhalten beim Stehen . . Kein Brechen Kein Brechen verdickt verdickt in
    in i6. Stunden 16 Stunden,
    mehr als bei
    vorhergehender
    Probe
    Aus Tabelle I gehen die nachfolgenden Tatsachen hervor: i. Die Salze der kationoberflächenaktiven organischen Basen sind wirksamer als die freien Basen (vgl. Spalten i und 2). 2. Der Koagulationsverlauf wird auch durch die Art des Emulgators beeinflußt (vgl. Spalten 3 und 4). 3. Der Koagulationsverlauf ist weiter abhängig von dem Asphaltgehalt der Emulsion (vgl. Spalten 4 und 5).
  • Aus Tabelle 11 geht an erster Stelle hervor, daß Stabilisatoren nicht imstande sind, die Wirkung des Koagulationsmittels zu verhindern. Überdies ist aus dieser Tabelle ersichtlich, daß das Maß der Salzbildung der oberflächenaktiven organischen Base die koagulierende Wirkung derselben beeinflußt (vgl. Spalten 2 und 3).
  • Die in der Tabelle III erwähnten Versuchsergebnisse zeigen, daß das Molgewicht der kationaktiven Verbindungen von großer Bedeutung für den Zweck der Erfindung ist.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHÜ: i. Asphalt-in-Wasser-Emulsion mit zeitlich begrenzter Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator eine Alkaliseife ist, und daß der Asphalt von o,5 bis io Gewichtsprozent, gerechnet auf das Gewicht des Asphalts, einer öllöslichem Verbindung mit einem Molgewicht über 300 gelöst enthält, welche eine kationoberflächenaktive organische Base oder ein Salz einer solchen darstellt.
  2. 2. Emulsion nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Seife zwischen o,5 und 2 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht des Asphalts, beträgt. 3.
  3. Emulsion nach Anspruch i cder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Molgewicht der genannten Verbindung mehr als 4oo beträgt.
  4. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Salz aus einer organischen Säure und der Base ist.
  5. 5. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Salz aus einer Fettsäure mit einem aliphatischen Amin ist, wobei die genannte Fettsäure mindestens io Kohlenstoffatome im Molekül aufweist.
  6. 6. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Salz aus einem Paraffinwachsamin ist.
  7. 7. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Hydrochlorid von Paraffinwachsamin ist. B.
  8. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Stearat von Paraffinwachsamin ist. g.
  9. Emulsion nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung ein Stearat von aliphatischen Cis bis C18-Aminen ist. io.
  10. Emulsion nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Asphaltteilchengröße in der Emulsion 2 bis 3 Mikron beträgt. i i.
  11. Emulsion nach Anspruch i his io, dadurch gekennzeichnet, daß die höchste Teilchengröße 6 Mikron nicht übersteigt.
  12. 12. Emulsion nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, claß sie einen Proteinstabilisator, wie Kasein, vorzugsweise in einer Menge zwischen o,5 und 5 Gewichtsprozent, gerechnet auf das Gewicht des Asphalts, enthält.
  13. 13. Verfahren zur Verfestigung von Böden, dadurch gekennzeichnet. daß in den Boden eine Asphalt-in-Wasser-Etnulsion eingespritzt wird, in welcher der Emulgator eine Alkaliseife ist und der Asphalt o,5 bis ioo,!o, vorzugsweise zwischen i und 5 Gewichtsprozent, gerechnet auf das Gewicht des Asphalts, einer öllöslichen Verbindung enthält, die ein Molgewicht über 3oo aufweist und eine kationoberflächenaktive organische Base oder ein Salz einer solchen darstellt.
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