DE1570051C3 - Verfahren zur Herstellung von emulgierbarem Bitumen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von emulgierbarem BitumenInfo
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- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C3/00—Working-up pitch, asphalt, bitumen
- C10C3/02—Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von emulgierbarem Bitumen aus Mittelost-Rohölen. Der
Einfachheit halber werden in diese Bezeichnung Sahara-Rohöle einbezogen.
Gewisse Bitumen, z. B. venezolanische Bitumen, sind leicht emulgierbar, und ihre Emulsionen haben
gute Eigenschaften, z. B.
a) gute Laberbeständigkeit,
b) geringe Teilchengröße des dispergierten Bitumens und
c) schnelle Brechung der Emulsion bei Auftrag von Splitt,
Es ist schwierig, hochwertige, emulgierbare Bitumen aus Mittelost-Rohölen herzustellen.
Gemäß der Erfindung werden emulgierbare Bitumen aus Mittelost-Rohölen hergestellt, indem ein Gas, das
freien Sauerstoff enthält, z. B. Luft, bei erhöhter Temperatur durch ein Gemisch geblasen wird, das aus
folgenden Bestandteilen besteht:
a) 60 bis 100 Gewichtsprozent eines aus Mittelost-Rohölen erhaltenen Aromatenextraktes und
b) 0 bis 40 Gewichtsprozent eines aus Mittelost-Rohölen erhaltenen Vakuumrückstandes, vorzugsweise
eines Vakuumrückstandes mit einem Siedeanfang von 300 bis 500°C bei 760 mm Hg.
Beliebige übliche Blasmethoden mit oder ohne Katalysator können zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens angewendet werden. Die angewendeten Temperaturen liegen gewöhnlich
im Bereich von 150 bis 35O°C, jedoch wird das Verfahren
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis 2500C durchgeführt. Das Gemisch erfordert
gewöhnlich je nach der angewendeten Oxydationstemperatur etwa 150 bis 250 Nm3 Luft je Tonne Bitumen.
Das Blasen kann entweder kontinuierlich oder chargenweise durchgeführt werden.
Die Aromatenextrakte, die sich für das Verfahren eignen, sind die überwiegend aromatischen Fraktionen,
die durch Behandlung von Vakuumdestillaten und entasphaltierten Vakuumrückständen mit einem Lösungsmittel,
das für die aromatischen Komponenten selektiv ist, gebildet werden. Als Lösungsmittel werden in der
Erdölindustrie übliche Verbindungen verwendet, nämlich Furfurol, Schwefeldioxyd und Phenol. Aromatenextrakte,
die in der vorstehend beschriebenen Weise aus Schwerölen erhalten werden, die durch katalytische
Krackung von Erdöl-Vakuumdestillaten hergestellt werden, eignen sich ebenfalls für das Verfahren gemäß
der Erfindung. '■
Die Erfindung umfaßt emulgierbare Bitumen, die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellt
werden, sowie die Bitumen-in-Wasser-Emulsionen dieser Bitumen.
Die Herstellung von drei emulgierbaren Bitumen gemäß der Erfindung aus zwei von Mittelost-Rohölen
erhaltenen Aromatenextrakten wird nachstehend als Beispiel beschrieben. Die Kennzahlen der beiden
Aromatenextrakte sind nachstehend in Tabelle I genannt.
Kennzahlen der Aromatenextrakte
aus Mittelost-Rohöl
aus Mittelost-Rohöl
Kurzbezeichnung | AR 2 | |
ARl | Kuwait | |
25 Herkunft des Rohöls .... | Zarzaitine | Furfurol |
Lösungsmittel | Furfurol | |
Extrakt-Kennzahlen | 1000 cS | |
Viskosität bei 37,8° C... | 88OcS | 175 cS |
6O0C .... | 169 cS | 25,7 cS |
30 99°C... | 25,7 cS | 0,884 |
Dichte bei 15° C | 0,870 |
Die Kennzahlen der beiden Vakuumrückstände, die mit VRl und VR2 bezeichnet werden, sind in Tabelle
II angegeben. VRl dient zur erfindungsgemäßen Herstellung der Produkte, VR2 wird zum Vergleich
verwendet.
Tabelle II
Kennzahlen der Vakuumrückstände
Kennzahlen der Vakuumrückstände
45 | Siedeanfang bei 760 mm Hg, °C | Kurzbezeichnung | VR 2 | |
Penetration bei 25° C, mm/10 ... | VRl | Bacha- | ||
Herkunft des Rohöls | Erweichungspunkt, 0C | Kuwait | quero | |
Brechpunkt nach F r a a s s 0C | — | |||
50 Asphaltene, Gewichtsprozent ... | 570 | 188 | ||
Wachs, Gewichtsprozent | 210 | 39 | ||
37 | -17 | |||
-18 | 8,12 | |||
5,5 - | 0,83 | |||
3,9 |
Drei emulgierbare Bitumen gemäß der Erfindung, nachstehend als EBl, EB2 und EB3 bezeichnet,
wurden durch Einblasen von Luft in die folgenden Gemische hergestellt:
EBl ... 100 Gewichtsprozent AR2
EB2 ... 70 Gewichtsprozent ARl
I- 30 Gewichtsprozent VRl
EB2 ... 70 Gewichtsprozent ARl
I- 30 Gewichtsprozent VRl
EB2 ... 70 Gewichtsprozent AR2
··{- 30 Gewichtsprozent VRl
Alle drei Gemische wurden chargenweise bei 2500C
behandelt, wobei Luft in einer Menge von 140 1/kg/Std.
eingeblasen wurde. Hierbei wurden etwa 70% des Sauerstoffs verbraucht. Die Eigenschaften der drei
Produkte sind nachstehend in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Kennzahlen der geblasenen Materialien
Kennzahlen der geblasenen Materialien
Kurzbezeichnung | EBl | EB2 | EB3 | |
Penetration bei 25° C | 179 | 195 | 182 | |
mm/10 | 37,5 | 38 | 40 | |
Erweichungspunkt, 0C | ||||
Brechpunkt | -18 | 25 | -22 | |
nach Fraass, 0C | ||||
Asphaltene, | 15,1 | 14,4 | 13,7 | |
Gewichtsprozent ... | ||||
Wachs, | 1,5 | 1,4 | 3,0 | |
Gewichtsprozent ... | 3,5 | 2,2 | 2,9 | |
Acidität, mg KOH/g .. |
Erfindungsgemäße Emulsionen wurden aus EBl, EB 2 und EB3 hergestellt. Zum Vergleich wurden
auch Emulsionen aus RSVl und RSV2 hergestellt. Da RSVl sehr schlechte Emulgiereigenschaften
hatte, wurde es durch Zusatz von 1,65% eines Fettsäurepechs und 0,23% einer Emulsion von
Sole in Heizöl emulgierbar gemacht. Diese modifizierenden Zusätze werden gewöhnlich Bitumen zugegeben,
die schlechte Emulgiereigenschaften haben. Im Falle des Produkts RSV2 und der geblasenen
Materialien wurden keine Zusätze ver-S wendet. Die hergestellten Emulsionen werden nachfolgend
beschrieben.
1. Es wird die Herstellung von Emulsionen, in denen die wässerige Phase eine zur Stabilisierung der Emulsion
beitragende Seife enthält, veranschaulicht. Die
ίο Seifenlösung wurde aus 25 Gewichtsprozent eines
Harzes, 3,7 Gewichtsprozent Natriumhydroxyd und einer zu 100% ergänzten Wassermenge hergestellt
(Neutralisierung). Die Lösung wurde zu der wässerigen Phase der Emulsion in einer solchen Menge gegeben,
daß 2,5 Gewichtsprozent Seife, bezogen auf die Gesamtemulsion, vorhanden waren.
Die Emulgierung wurde in einer Kolloidmühle durchgeführt, die 10 000 UpM und einen Spalt von
etwa 0,3 bis 0,4 mm zwischen dem Rotor und dem
so Stator hatte. Die hergestellten Emulsionen enthielten
60 Gewichtsprozent des Bitumens als disperse Phase und 40 Gewichtsprozent der wäßrigen Lösung als
geschlossene Phase. Zur Einstellung des pH-Wertes auf die vorgeschriebene Höhe wurde NaOH im Überschuß
verwendet.
Tabelle IV
Kennzahlen der alkalischen Emulsionen (seifenhaltig)
Kennzahlen der alkalischen Emulsionen (seifenhaltig)
Erfindungsgemäß hergestellte Emulsionen |
E3 | Vergleichs emulsionen |
Xl | X2 | |
El | EB3 | VRl | VR2 | ||
EBl | 7,9 | 5,6 | 10,7 | ||
8,5 | 12,2 | 11,2 | 11,5 | ||
11,8 | 2,6 | 2,9 | 2(ap) | ||
2(ap) | 0,04 | 0,04 | 0,04 | ||
0,04 | schnell | langsam | langsam | ||
schnell | 95 | 95 | 95 | ||
95 | 25 | 25 | 25 | ||
25 | 10 | 10 | 10 | ||
10 | |||||
E2 | |||||
EB2 | |||||
7 | |||||
11,5 | |||||
2,8 | |||||
0,04 | |||||
schnell | |||||
95 | |||||
25 | |||||
10 | |||||
Kurzbezeichnung
Bitumen
Viskosität, 0E bei 20° C
pH-Wert
Mittlerer Teilchendurchmesser, μ
Ablagerungen bei Lagerung, % ..
Emulsionsbrechung mit Sand ...
Bourgois-Haftfestigkeit
Ablagerungen bei Lagerung, % ..
Emulsionsbrechung mit Sand ...
Bourgois-Haftfestigkeit
Silex, % bedeckt
Porphyr, % bedeckt
Quarz, % bedeckt
Die in Tabelle IV genannten Zahlen zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen beim Auftrag
auf Sand schnell brachen. Dies läßt erkennen, daß sie beim Auftrag auf Splitt auf der Baustelle schnell
abbinden würden. In anderer Hinsicht waren die gemäß der Erfindung hergestellten Produkte den Vergleichsprodukten
gleichwertig trotz der Tatsache, daß VR2 als Vakuumrückstand mit natürlichen guten
Emulgiereigenschaften gewählt wurde und VRl einen modifizierbaren Zusatz zur Verbesserung der Emulgierbarkeit
erhielt.
2. Es wird die Herstellung von anionischen Emulsionen unter Verwendung von Natriumhydroxyd als
geschlossene Phase in einer Kolloidmühle mit geringer Umdrehungsgeschwindigkeit, nämlich 240 UpM, veranschaulicht.
Die Emulsionen enthielten 60 Gewichtsprozent Bitumen und 40 Gewichtsprozent wäßrige Phase. Wie in
Erläuterung 1 erwähnt, wurde der pH-Wert der wäßrigen Phase mit Natriumhydroxyd auf etwa 11 bis
11,5 eingestellt. (Es erwies sich als unmöglich, VRl unter diesen Bedingungen selbst bei Zugabe der die
Emulgierbarkeit verbessernden Mittel zu emulgieren.)
Kurzbezeichnung ..
Bitumen
Viskosität
Mittlerer Teilchendurchmesser, μ ..
Ablagerung nach
24 Stunden
24 Stunden
Erfindungsgemäß
hergestellte
Emulsionen
hergestellte
Emulsionen
E4 | E5 |
EBl | EB2 |
8,8 | 5,6 |
3,26 | 5,6 |
0 | 0 |
E6
EB 3
Vergleichsemu I-
X3 VR2 51,9
3. Saure Emulsionen wurden unter Verwendung eines Emulgiermittels auf Aminbasis (»Dinoram«) wie
folgt hergestellt: 32,4kg des Emulgators wurden in
600 kg EBl, EB 2 und EB 3 gelöst. Diese Gemische wurden auf 120° C erhitzt. Je 10,8 kg des Emulgators
wurden in drei aliquoten Teilen von 4001 Wasser gelöst, die je 1,9 kg wasserfreie HCl enthielten. Diese
aliquoten Teile wurden auf 85° C erhitzt. Die wäßrigen Lösungen und die Bitumen wurden in einen Homogenisator
gegossen, wobei drei Bitumen-in-Wasser-Emulsionen erhalten wurden, die eine Viskosität von
4° E bei 200C, einen pH-Wert von 1,9 und einen
Teilchendurchmesser von 3,5 μ hatten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von emulgierbarem Bitumen, bei welchem das Ausgangsmaterial in einem Temperaturbereich von 150 bis 35O°C mit Luft, vorzugsweise mit Mengen von 150 bis 250 Nm3 Luft/metrische Tonne Ausgangsmaterial, geblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial ein Gemisch ausa) 60 bis 100 Gewichtsprozent eines aromatischen Extraktes aus einem Mittelost-Rohöl undb) 40 bis 0 Gewichtsprozent eines Vakuumrückstandes eines Mittelost-Rohöls, vorzugsweise mit einem Anfangssiedepunkt zwischen 300 und 5000C bei 760 mm Hgeingesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR984173A FR1414833A (fr) | 1964-08-04 | 1964-08-04 | Procédé de fabrication de bitume émulsionnable |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1570051A1 DE1570051A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1570051B2 DE1570051B2 (de) | 1974-01-17 |
DE1570051C3 true DE1570051C3 (de) | 1974-08-29 |
Family
ID=8836080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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FR (1) | FR1414833A (de) |
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US7900266B1 (en) * | 2005-12-19 | 2011-03-01 | Building Materials Investment Corporation | Asphaltic roofing shingle with self seal adhesive composition |
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1964
- 1964-08-04 FR FR984173A patent/FR1414833A/fr not_active Expired
-
1965
- 1965-06-23 GB GB2655365A patent/GB1060709A/en not_active Expired
- 1965-07-31 DE DE19651570051 patent/DE1570051C3/de not_active Expired
Also Published As
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