DE466567C - Verfahren zur Herstellung hartzaeher Kunstasphaltmassen fuer Strassenbauzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hartzaeher Kunstasphaltmassen fuer Strassenbauzwecke

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DE466567C
DE466567C DEP51707D DEP0051707D DE466567C DE 466567 C DE466567 C DE 466567C DE P51707 D DEP51707 D DE P51707D DE P0051707 D DEP0051707 D DE P0051707D DE 466567 C DE466567 C DE 466567C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung hartzäher Kunstasphaltmassen für Straßenbauzwecke Durch vorliegende Erfindung wird ein neuer künstlicher Straßenasphalt mit hartzähen bis kautschukartigen Eigenschaften geschaffen, welcher von der Hitze der Sonnenstrahlen nicht flüssig oder klebrig und bei Frost nicht brüchig wird, Eigenschaften, die bis heute bei keinem Asphalt in solchem Maße erzielt worden sind.
  • Das Verfahren beruht in erster Linie darauf, daß man Faktis oder Firnis bildende Öle mit Schwefel oder Chlorschwefel so weit vulkanisiert, daß dicke viskose Öle gebildet werden, aber noch keine festen Faktisse. Es wurde gefunden, daß, wenn man solche vulkanisierten tierischen oder pflanzlichen Öle direkt oder vor dem Vulkanisieren mit Goudron oder Pecharten unter Zugabe weiterer Mengen Schwefel zusammenschmelzt und sie unter Zusatz von Dispersionsmitteln und Schutzkolloiden in Kolloidmühlen oder ähnlichen Apparaten bei Anwesenheit von Wasser emttlgiert, dann sich eine Emulsion bildet, welche direkt oder unter Zugabe von weiterem Pech oder Goudronpulver, gegebenenfalls unter Zusatz von mineralischen Füllstoffen, -eine flüssige breiige Masse liefert, welche sich auf die Straße gießen läßt und nach dem Abdunsten der Flüssigkeit eine nähfeste Masse bildet.
  • Das Verfahren läßt sich auch in der Weise ausführen, daß man die vulkanisierten Öle, statt sie zu emulgieren, direkt mit Goudron oder Pecharten unter Zugabe einer gewissen Menge Schwefel. hocherhitzt und so ein Produkt erhält, das nach detn Auftragen auf die Straßenfläche gleichfalls die erwähnten Eigenschaften aufweist. Es können aber auch nach einer dritten Methode asphaltähnliche Produkte hergestellt werden, indem man die Vulkanisation der Öle sowie das weitere Zusammenschmelzen mit Goudron und Pech in einem Arbeitsgange vornimmt. Für diese Zwecke können nicht nur Faktis bildende Öle, sondern auch fertige Ölfirnisse gebraucht werden.
  • Es ist bekannt, daß Pech, Asphalt oder Goudron von Ölen nicht oder nur in äußerst geringer Menge gelöst werden. Es wurde nun aber gefunden, daß bei Anwesenheit von Schwefel eine solche Lösung in erheblichem Maßstabe erzielt werden kann, und nur dieser Umstand gibt eine Möglichkeit, eine solche elastische Straßenbedeckung mit Pech, Goudron usw. zu erhalten. Wenn man, wie schon oben gesagt, Emulsionen anwendet, so können auch beliebige Mengen von künstlichem oder Naturkautschuklatex aller Art zugefügt werden. Als Zusätze zu den Ölen können ferner harzbildende Öle oder Substanzen in gewissen Mengen verwendet werden. Die Masse läßt sich auch in der Weise herstellen, daß man, nachdem die Reaktion und das Aufschmelzen stattgefunden hat, Füllstoffe, wie Zement, Kalk, Asbest, Staub, Sand u. dgl., zufügt, dann das Gemisch auf die Straße aufträgt und weiterverarbeitet.
  • Man kann jedoch auch so verfahren, daß eine elastische Masse mit Füllstoffen in bekannter Weise zu mehr oder weniger grobem Pulver gemahlen wird und dieses Pulver dann auf die Straße gestreut und durch .erhitzte Walzenoder Bolzen, wie üblich, verfertigt wird.
  • Durch folgende Beispiele wird das Verfahren näher erläutert: Beispiel i Herstellung einer Emulsionsmasse ioo Teile Fischtran oder ein anderes billiges Öl werden mit 16 bis 18 Teilen Chlorschwefel behandelt, so daß wohl eine Sulfurierung zu einem dicken, viskosen Öl stattfindet, aber keine Koa--ulation zum festen Faktis. Das sulfurierte Fischöl wird nun direkt oder nach vorherigem Zusammenschmelzen von 5o bis ioo Teilen Weichpech unter Zusatz von Türkischrotöl, Natriumstearat, Seife und von ioo bis Zoo Teilen Wasser in Schlagmühlen o. dgl. Maschinen in eine dicke kolloidale Emulsion umgewandelt. Die Emulsion wird mit ioo Teilen Asphalt oder Goudronpulver gemischt und direkt verwendet oder noch einmal emulgiert. Hierauf kann dieselbe als dicke, breiige Emulsion direkt öder nach weiterem Verdünnen auf die Straße aufgetragen werden; nach dem Abtrocknen des Wassers bildet sich eine feste Asphaltschicht, deren Festigkeit noch durch geheizte Walzen erhöht werden kann. Selbstverständlich kann an Stelle von Asphalt- oder Goudronpulver zu der Emulsion auch eii2 Pulver verwendet werden, ` welches aus gemahlenen Mischungen von mineralischen Substanzen, Erden usw., mit geschmolzenem Pech, Goudron oder Asphalt besteht. Zusätze von Kautschuklatex können nach dem Emulgieren zugefügt werden. Beispiel 2 Herstellung einer pulverförmigen Masse 75 Teile Leinöl oder ein anderes Faktis bildendes Öl werden mit 18 bis 3o Teilen Schwefel auf i5o bis i8o° C eine halbe bis eine Stunde erhitzt, bis eine viskose Masse entsteht. Es werden nun in einem zweiten Gefäß ioo Teile Goudron. (oder Hartpech) mit ioo Teilen Schwefel zusammengeschmolzen und dann langsam dem auf 15o° erhitzten sulfurierten Öl zugefügt. Nachdem das Pech oder der Goudron sich mit dem sulfürierten Öl gut gemischt hat, werden je nach der Härte 2 bis 6 Teile Sand oder eine gefärbte Erde oder Marmorstaub oder ein ähnliches Produkt zugefügt und auf 16o bis 2oo° erhitzt und dann nach guter Vormischung in erhitzten Knetmaschinen in Formen abgekühlt. Nach dem Kaltwerden wird die Masse in Schlagmühlen zu einem mehr oder weniger feinen Pulver gemahlen. Dieses Pulver wird in gleicher Weise wie Asphaltpulver verarbeitet.
  • Beispiel 3 Herstellung einer plastischen Masse für den Straßenbelag Es werden ioo Teile Leinölfirnis erhitzt und etwa 5o bis 75 Teile Weichpech in ihm gelöst. Nun werden i2o Teile Schwefel in Pulverform zugefügt und die Mischung weiter unter vorsichtigem Umrühren bis auf 16o bis 18o° C erhitzt, bis sie dickflüssig, leimartig wird. In dieser Form wird sie dann direkt auf die Straßenoberfläche gegossen und ausgebreitet. Es entsteht eine äußerst elastische gummiartige Straßenoberfläche, welche durch Bestreuen mit Sand gegen mechanische Angriffe widerstandsfähiger gemacht wird. Man kann auch dem heißen Brei vor dem Ausgießen eine zwei- bis vierfache Menge -Asbestwolle, Strohhäcksel oder sonstiger Zellstoffasern oder Sand usw. zumischen und dann durch heißes Walzen eine sehr widerstandsfähige, feste Straßendecke schaffen. Wünscht man den Prozentsatz zu erhöhen, so ist dies nur möglich, indem man einen hochsiedenden Kohlenwasserstoff zufügt, der gleichzeitig Peche und Öle löst. Durch Vermehrung von Pech unter Anwendung solcher Zusatzlösemittel kann die Festigkeit der Masse ohne Änderung der Viskosität erhöht werden. Solche Kohlenwasserstoffe werden mit der Zeit abdunsten, und die Masse wird dann außerordentlich fest und zähe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hartzäher Kunstasphaltmassen für Straßenbauzwecke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man Faktis bildende Öle direkt oder in Kombination mit Pechen, Goudron oder Harzarten einer teilweisen. Sulfurierung, eventuell unter Zusah von an sich bekannten Füllstoffen unterwirft, worauf die Masse gegebenenfalls gemahlen bzw. in bekannter Weise,emulgiext wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise sulfurierten Öle mit Kautschuklatex bzw. vulkanisiertem Kautschuklatex gemischt werden.
DEP51707D 1925-11-18 1925-11-18 Verfahren zur Herstellung hartzaeher Kunstasphaltmassen fuer Strassenbauzwecke Expired DE466567C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2826960A1 (de) * 1978-06-20 1980-01-03 Strabag Bau Ag Deckschicht fuer verkehrsflaechen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2826960A1 (de) * 1978-06-20 1980-01-03 Strabag Bau Ag Deckschicht fuer verkehrsflaechen

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