DE2623556A1 - Halbstarrer belag fuer verkehrsflaechen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Halbstarrer belag fuer verkehrsflaechen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Patentanmeldung
der Firma
Strabag Bau-AG, 5 Köln-Deutz, Siegburger Str. 241
Halbstarrer Belag für Verkehrsflächen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen halbstarren Belag für Verkehrsflächen
mit einem hohlraumreichen Traggerüst aus einer mit bituminösen Bindemitteln umhüllten Mineralmischung, dessen
Hohlräume vollständig mit einem Zementmörtel mit Bindemittelzusatz ausgefüllt sind. Die Erfindung hat außerdem ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen halbstarren Belages zum Gegenstände
Es ist ein halbstarrer Belag für Verkehrsflächen bekannt (DT-PS 1 251 358), bei dem ein Zementmörtel in den oberen
Bereich eines hohlraumreich eingestellten bituminösen Be-
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ORIGINAL FNSPECTEB
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lages eingerüttelt wird. Die aus dem Aufbauprinzip dieses
bituminösen Belages sich ergebende absolute Größe der einzelnen Hohlräume hat zur Folge, daß der Zementmörtel nur
begrenzt in die bituminöse Schicht eindringen kann. Da die Verteilung und Größe der Hohlräume aus fertigungstechnischen
Gründen nicht überall gleich ist, ist die Eindringtiefe des Mörtels im Traggerüst unterschiedlich. Hierdurch ergeben
sich unterschiedliche Widerstandsmomente an verschiedenen Stellen des Belages und eine ungleichmäßige Flexibilität,
die bei einer Biegebeanspruchung des Belages das Auftreten
von Rissen zur Folge haben.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es auch schon bekannt, die Mineralgemische des Traggerüstes und des Mörtels so
aufeinander abzustimmen, daß der Mörtel die Hohlräume im Traggerüst vollständig ausfüllt (DT-OS 2 253 495). Um den
Zementmörtel bei hoher Viskosität fließfähig zu erhalten, erhält dieser bei dem bekannten Belag einen Bindemittelzusatz
aus Kunststoff, nämlich aus Vinyl-Polymerisat.
Derartige Kunststoffzusätze verteuern den Belag erheblich und stellen die Wirtschaftlichkeit namentlich bei dickeren
Belägen und größeren Flächen in Frage. Außerdem entspricht die Elastizität eines Zementmörtels mit Kunststoffzusatz
nicht immer den gestellten Anforderungen. Außerdem hat das bekannte Verfahren den Nachteil, daß die Zusammensetzung
und Verteilung der Hohlräume im bituminösen Traggerüst durch
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ORIGINAL INSPECTEB
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den bahnweisen Einbau im Bereich des Anschlusses der Mörtelbahnen aneinander und im Bereich der Ränder nicht gleichmäßig
ist und deshalb auch die im Traggerüst vorhandene Mörtelmenge schwankt. Aus diesem Grunde hat auch dieser bekannte
Belag eine ungleichmäßige Flexibilität und ein über die Fläche ungleichmäßig verteiltes Widerstandsmoment.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen halbstarren Belag für Verkehrsflächen zu schaffen und ein Verfahren zu seiner
Herstellung anzugeben, mit dem es möglich ist, sämtliche Hohlräume der flexiblen bituminösen Schicht gleichmäßig mit
einem Zementmörtel auszufüllen, der in seiner Flexibilität dem bituminösen Belag angepaßt ist und der einfach und wirtschaftlich
hergestellt werden kann,,
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch einen halbstarren Belag der eingangs näher erläuterten Art gelöst, bei dem der
Zementmörtel als Bindemittelzusatz eine Bitumenemulsion enthält»
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die Festigkeit eines Zementmörtels dann nicht nachteilig beeinflußt wird,
wenn man ihm Bitumen in Form einer Emulsion zufügt, daß aber die elastischen Eigenschaften des Zementmörtels durch eine
solche Bitumenemulsion erheblich verbessert werden. Hierbei wird als Bindemittelzusatz zweckmäßig eine stabile Bitumenemulsion
verwendet, wie sie auch sonst im Straßenbau eingesetzt wird ο
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Die Verwendung einer Bitumenemulsion als Bindemittelzusatz zum Zementmörtel ist erheblich billiger als die Verwendung
von Kunststoffzusätzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines halbstarren Belages für Verkehrsflächen ist dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst einerseits eine nach den Regeln der Straßenbautechnik der- vorgesehenen Schichtdicke des Belages angepaßte-,
hohlraumreiche, grobkörnige Mineralmischung mit Bitumen, Teer oder mit Zusatzstoffen modifizierten bituminösen
Bindemitteln vorumhüllt und andererseits aus einer dieser Mineralmischung angepaßten Sandmischung unter Zugabe von
Wasser, Zement und Bindemittelzusatz ein Mörtel in einer die Hohlräume der grobkörnigen Mineralmischung ganz ausfüllenden
Menge hergestellt wird, daß danach die grobkörnige Mineralmischung und die Mörtelmischung zu einer Gesamtmischung
gründlich miteinander vermischt werden und schließlich die Gesamtmischung zur Einbaustelle transportiert und dort eingebaut
und verdichtet wird.
Durch dieses Verfahren gelingt es, einen über große Flächen vollständig homogenen halbstarren Belag mit einem bituminösen
Traggerüst und einem hydraulischen Zementmörtel herzustellen, der sehr gleichmäßige, elastische Eigenschaften und eine hohe
Tragfähigkeit hat.
Nach der Erfindung können die Traggerüstkomponente und die Mörtelkomponente des Belages nacheinander chargenweise oder
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kontinuierlich gemischt werden, so daß sie in einem Arbeitsgang eingebaut werden können·
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die grobkörnige Mineralmischung im Heißmischverfahren mit den bituminösen
Bindemitteln umhüllt. Es ist aber auch möglich, die grobkörnige Mineralmischung im Naßmischverfahren durch
Behandlung mit wäßrigen Emulsionen von bituminösen Bindemitteln mit dem Teer- oder Bitumenüberzug zu versehen.
Für die Herstellung eines halbstarren Belages für kleinere Verkehrsflächen kann es zweckmäßig sein, zunächst die bituminierte,
grobkörnige Mineralmischung auf dem Unterbau auszubreiten und danach den Zementmörtel mit Bitumenemulsionzusatz
in das Traggerüst derart einzuarbeiten, daß er dessen Hohlräume vollständig ausfüllt, wie dies bei halbstarren Belägen mit kunststoffmodifiziertem Zementmörtel
an sich bekannt ist«.
Die Zugabe von Bitumenemulsion zum hydraulischen Bindemittel des Zementmörtels hat zur Folge, daß der erhärtete
Zementmörtel die durch äußere Einwirkungen hervorgerufenen Verformungen des Belages nur beschränkt behindert. Der Belag
hat deshalb bei hoher Festigkeit eine gute Elastizität,
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßig so vorgegangen, daß eine hohlraumreiche Mineralmischung
der einzubauenden Schichtdicke entsprechend bei-
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spielsweise nach den für eine Binderschicht geltenden deutschen Richtlinien TV bit 3/72 zusammengestellt wird, die
dann kontinuierlich in einem Heißmischverfahren mit Bitumen behandelt wird, so daß das Bitumen die einzelnen Körner der
Mineralmischung umhüllto
Gleichzeitig wird ein der ausgewählten Mineralmischu^,,; angepaßter
Sand im Naßmischverfahren mit Zement und Wasser unter Zugabe eines für das Naßmischverfahren aufbereiteten
bituminösen Bindemittels,beispielsweise einer stabilen, wäßrigen Bitumenemulsion, in einem Zwangsmischer zu Mörtel
verarbeitet. Dieser Mörtel wird dann in einer geeigneten Mischmaschine mit dem bituminierten Mineralgemisch gründlich
vermischt, so daß alle Hohlräume der grobkörnigen Mineralmischung mit dem Mörtel ausgefüllt sind·
Die Gesamtmischung wird dann auf Lastkraftwagen verladen und an Ort und Stelle mit üblichen Einbaugeräten, wie beispielsweise
Straßenfertigern und Rüttelbohlen, eingebaut und verdichtet.
Man erkennt, daß auf diese Weise ein halbstarrer Belag hergestellt
werden kann, der auf seiner ganzen Fläche eine vollständig gleichmäßige Konsistenz hat, die auch bei bahnweisem
Einbau an den Nahtstellen der einzelnen Bahnen keine Änderung erfährt, da die Zusammensetzung des Gemisches beider
Bahnen beim Einbau die gleiche ist und sich durch den Einbau auch nicht änderte
ORiSiMAL INSPECTED
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Claims (4)
- PatentansprücheHalbstarrer Belag für Verkehrsflächen mit einem hohlraumreichen Traggerüst aus einer mit bituminösen Bindemitteln umhüllten Mineralmischung, dessen Hohlräume vollständig mit einem Zementmörtel mit Bindemittelzusatz ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementmörtel als Bindemittelzusatz eine Bitumenemulsion enthält·
- 2. Verfahren zum Herstellen eines halbstarren Belages für Verkehrsflächen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß getrennt voneinandera) einerseits eine nach den Regeln der Straßenbautechnik der vorgesehenen Schichtdicke des Belages angepaßte, hohlraumreiche, grobkörnige Mineralmischung mit Bitumen, Teer oder mit Zusatzstoffen modifizierten bituminösen Bindemitteln vorumhüllt undb) andererseits aus einer dieser Mineralmischung angepaßten Sandmischung unter Zugabe von Wasser, Zement und Bindemittelzusatz ein Mörtel in einer die Hohlräume der grobkörnigen Mineralmischung ganz ausfüllenden Menge hergestellt wird, daß danachc) die grobkörnige Mineralmischung und die Mörtelmischung zu einer Gesamtmischung gründlich miteinander70984Ö/058S-^. 2 B ^ 3 B 5 6vermischt werden und schließlichd) die Gesamtmischung zur Einbaustelle transportiert und dort eingebaut und verdichtet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnige Mineralmischung im Heißmischverfahren mit den bituminösen Bindemitteln umhüllt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnige Mineralmischung im Naßmischverfahren mit wäßrigen Emulsionen von bituminösen Bindemitteln umhüllt wird.5· Verfahren zum Herstellen eines halbstarren Belages für Verkehrsflächen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die bituminierte, grobkörnige Mineralmischung auf dem Unterbau ausgebreitet und danach der Zementmörtel mit Bitumenemulsionzusatz in das Traggerüst derart eingearbeitet wird, daß er dessen Hohlräume vollständig ausfüllt.7 0 9 8 4 S /0 58:;
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