DE643552C - Filtermaterial fuer Gase und Daempfe - Google Patents

Filtermaterial fuer Gase und Daempfe

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DE643552C
DE643552C DEN32744D DEN0032744D DE643552C DE 643552 C DE643552 C DE 643552C DE N32744 D DEN32744 D DE N32744D DE N0032744 D DEN0032744 D DE N0032744D DE 643552 C DE643552 C DE 643552C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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Description

  • Filtermaterial für Gase und Dämpfe Die Erfindung betrifft die Verwendung von porösen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Filtermaterial für Gase und Dämpfe. Die Verwendung poröser Materialien, wie Bims, Kieselsäuregel, aktive Kohle, Infusorienerde, Bleicherde u. dgl., für diese Zwecke ist bekannt. Es ist auch bekannt, Filter dadurch herzustellen, daß man derartige poröse Materialien in Harze einbettet.
  • Hierbei wirken jedoch nur die eingeschlossenen porösen Materialien als Filter, während das Harz den Zusammenhang zwischen den einzelnen porösen Teilchen herstellt. Man versuchte auch, in Kunstharz während des Erstarrens Gase einzublasen, um dadurch die Harze porös zu machen. Mit diesen Proedukten hat die vorliegende Erfindung nichts zu tun.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß bei der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd (Patent 484 972) man zu kreidigen porösen Produkten gelangt. Will man irgendwelche geformten Körper oder Gegenstände herstellen, so werden die kreidigen Kondensationsprodukte gekörnt und gepulvert, evtl. mit Weichmachungsmitteln, Farbstoffen, Fasern usw. versetzt und heiß verpreßt. Die kreidigen Produkte sind also als Zwischenprodukte aufzufassen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man diese bei der Herstellung von Formkörpern aus Harnstoff und Formaldehyd entstehenden Zwischenprodukte als Filtermassen für Gase Dämpfe und Schwebstoffe verwenden kann, denn die Zwischenprodukte besitzen mikroskopische Poren. Diese Produkte bieten, als Filtermassen benutzt, gegenüber den verschiedensten Filtermaterialien zahlreiche Vorteile.
  • Im Gegensatz zu Bims beispielsw, eise wirkt der poröse Körper nicht nur rein mechanisch, sondern, wenn auch nur schwach, adsorptiv filtrierend. Im Gegensatz zu Bims läßt sich ferner das Produkt mit absolut gleichen und viel feineren Hohlräumen herstellen, während die bekannten Filtermaterialien oft mit ungleichmäßigen Lunkern durchsetzt sind.
  • Gegenüber der aktiven Kohle, deren Adsorptionskraft das Produkt zwar nicht erreicht, hat die Masse. z. B. als Trägermaterial für Filterchemikalien, den Vorzug, daß es bei zweckdienlicher Herstellung ein außerordentlich geringes scheinbares spezifisches Gewicht (Schüttgewicht) aufweist und im Gegensatz zu anderen bekannten Trägermaterialien auch reichliche Mengen einer Chemikallösung aufzunehmen imstande ist, wo es sich beispielsweise darum handelt, saure oder basische Gase durch Filter zu absorbieren. Diese Eigenschaft macht es besonders geeignet für Filter, bei denen das Gewicht eine Rolle spielt, z. B. Atemfilter. Ein sehr wichtiger Vorteil ist ferner, daß sich die trockene poröse Masse ohne wesentliche Staubbildung, also fast ohne Abfall zu ergeben, brechen und körnen läßt. Die poröse Filtermasse ist andererseits in kompakter Form wegen ihrer gleichmäßigen feinen Poren sehr gut als Schwebstoffilter geeignet und hat, für diesen Zxveclk benutzt, noch den Vorteil, daß sie sich sehr leicht zu Filtern mit großer Filterfläche (Platten. Becher, Kerzen usxv.) herstellen läßt.
  • Die Herstellung der Filtermasse geschi z. B. in folgender Weise : @ I00 g Harnstoff werden in 200 g För aldehyd (30%ig) gelöst. Es werden 0,5 g Schwefelsäure (mit etwas Wasser verdünnt) oder wahlweise 5 g NaOH (in sväßriger Lösung) zugegehen. Es bildet sich spontan ein kapillar durchsetztes Kondensat. Dieses Kondensat kann ausgewaschen, neutralisiert, gehärtet, getrocknet und gegebenenfalls gebrocken oder gekörnt werden. Die Herstellung des Kondensationsproduktes geht am besten ohne Wärmezufuhr vor sich. Die Zugabe von Kondensationsmitteln, ob sauer oder alkalisch, ist nicht unbedingt erforderlich.
  • Die Kondensation geht auch ohne Kondensationsmittelzugahe vor sich. Will man mit dem Körper nach der Erfindung molekulare Bestandteile aus Gasen ausscheiden oder abfiltrieren. so kann man den Körper körnen oder pulvern und die Filtration mit dieser gekörnten oder pulverförmigen Masse vornehmen. Nian kann aber auch schon während der Kondensation aus dem Körper besondere Filtergegenstände, wie Platten, Becher, Kerzen 0. dgl., herstellen, indem man die Kondensation in entsprechenden Formen vor sich gehen läßt. Derartig geformte Filtrierkörper eignen sich besonders für die Abscheidung von Schwebstoffen aus Gasen. Besonders für diesen letzteren Zweck ist es vorteilhaft, daß man bei der Herstellung der Filtermasse clie Art der Porosität zu einem gewissen Grade willkürlich beeinflußt. Führt man z B. die Kondensation unter Zugabe von Salzlösungen, : Säuren, Basen oder gashaltigen Flüssigkeiten durch, die nachträglich aus dem Filtermate-@iál wieder herausneutralisiert oder herausgelöst werden können bzw. entweichen, oder wird die Kondensation in der Verdünnung irgendwelcher Verdünnungsmittel vorgenommen, so daß die einzelnen Moleküle einerseits zwar noch einen genügenden Zusammenhalt besitzen (z. B. für größere Stücke evtl.
  • Filterplatten, Formlinge o. dgl.), andererseits alter genügend auseinandergehalten werden, so werden je nach den Arbeitsbedingungen Filtermaterialien mit verschieden großen Porenquerschnitten erhalten. Der der Masse anhaftende Formalingeruch kann z. B. durch Chemikalien oder Erhitzung beseitigt werden.
  • Gegebenenfalls können die Produkte einer nachträglichen Härtung unter erhöhter Temperatur, evtl, unter Druck, unterworfen werden. Zur Erhöhung der chemischen oder mechanischen Widerstandsfähigkeit und zur Verbesserung der Filterwirkung können auch andere Filterstoffe oder Faserstoffe verschiedener Art dem Kondensat einverleibt werden.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verwendung von bei der Kondensation von Harnstoff mit Formaldehyd spontan entstehenden kreidigen Massen als Filtermaterial für Gase und Dämpfe.
  2. 2. Verwendung der in Anspruch 1 gekennzeichneten Massen als Trägersubstanz für gasabsorbierende Chemikalien.
DEN32744D 1931-10-03 1931-10-03 Filtermaterial fuer Gase und Daempfe Expired DE643552C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075558B (de) * 1953-04-20 1960-02-18 PurOlator Products, Inc., Rahway, N. J. (V. St. A.) Auswechselbarer Filterkörper

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075558B (de) * 1953-04-20 1960-02-18 PurOlator Products, Inc., Rahway, N. J. (V. St. A.) Auswechselbarer Filterkörper

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