DE1075558B - Auswechselbarer Filterkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen auswechselbaren Filterkörper mit in diesem befindlichen Filtermaterial aus mit Kunstharz imprägniertem Papier für flüssige Kohlenwasserstoffe und Gase.

Es ist bekannt, kleine Teilchen verschiedenartiger Größen aus geschnittenen oder gerissenen Kunstfasern oder aus Metall ^;zu eitrehr zylindrischen Filterkörper aneinander zu befestigen und einen derartigen Filterkörper in einem Gehäuse oder loses Filtermaterial in einem umhüllenden Mantel anzuordnen.

Der erfindungsgemäß e auswechselbare Filterkörper mit in diesem befindlichen Filtermaterial aus mit Kunstharz imprägniertem Papier, kennzeichnet sich den bekannten Filterkörpern gegenüber dadurch, daß das Papier die Form von kleinen gerissenen Teilchen mit unregelmäßiger rauher Kante hat und daß die Teilchen eine Größe zwischen einer mikroskopischen Größe und einer Größe von 3,22 cm² haben.

Die Papierteilchen enthalten dabei das Kunstharzimprägnierungsmittel in polymerisiertem und/oder unpolymerisiertem Zustand.

Das übliche Verfahren bei der Filterherstellung besteht darin, von mit wärmehärtbarem Kunstharz imprägniertem Papier in großen Rollen auszugehen und diese Rollen zur Herstellung der gefältelten Filterkörper auf die notwendigen gewünschten Längen und Breiten zu schneiden. Die Herstellung mancher gewünschter Filterformen aus solchen Bogen ist sehr schwierig. Wenn an Stelle solcher Bogen aber zerkleinerte Papierteilchen verwendet werden, ist es sehr einfach, Filter herzustellen, die die erforderlichen Formen haben, so daß daher diese Filter mit geringen Kosten hergestellt werden können. Die gerissenen und rauhen Kanten der zerkleinerten Teilchen haben eine besonders große Absorptionsfähigkeit. Die einzelnen zerkleinerten Teilchen haben außerdem eine viel größere Filteroberfläche als in einem gleich großen Raum vorhanden ist, wenn vollständige Bogen verwendet werden, die entweder in Schichten oder Faltenanordnung angeordnet sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das gesamte in der Rolle vorhandene Papier zur Herstellung von Filtern benutzt werden kann. Fällt bei -der Herstellung eines Filters aus Einzelbogen aus irgendeinem Grunde beim Zusammensetzen des Filterkörpers ein Ausschuß an, dann mußte bisher dieses Papier weggeworfen werden. Werden dagegen zur Herstellung des Filterkörpers kleine Papierteilchen verwendet, so entsteht fast überhaupt kein Abfall. Infolge des erforderlichen geringen Speicherraumes und der Verringerung des Abfalles werden die Herstellungskosten sehr niedrig. Bei der hochentwikkelten Filterherstellungsindustrie bedeutet aber die Verringerung der Herstellungskosten und die dadurch erzielten Ersparnisse einen wesentlichen Fortschritt.

Auswechselbarer Filterkörper

Anmelder:

PurOlator Products, Inc.,
Rahway, N.J. (V.St.A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,

und Dipl.-Ing. K. Grentzenbexg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. April 1953

Bradley Wood Richardson, Swansea, Toronto (Kanada), ist als Erfinder genannt worden

In den Zeichnungen ist

Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch einen Filtereinsatz mit dem erfindungsgemäßen Filtermaterial, der in einem bekannten Filtergehäuse verwendet werden kann,

Fig. 2 ist eine etwa 15- bis 2Ofache Vergrößerung eines Papierteilchens, wie es bei dem erfindungsgemäßen Filtereinsatz verwendet wird.

Das Filtermaterial 1 besteht aus dem erfindungsgemäßen neuartigen Material und ist aus einem Gemisch von Teilchen 2 verschiedener Größen und Formen aus zerkleinertem und aufgelockertem Papier hergestellt. Das Papier ist vor seinem Zerkleinern mit einem Material behandelt, das die Filterungseigenschaften des Papiers nicht beeinflußt. Beispielsweise ist das Papier mit einem Phenolformaldehydharz oder mit einem anderen irreversiblen thermoplastischen Kunstharz getränkt. Andere Kunstharze geeigneter Art können ebenfalls verwendet werden. Das Tränkungsmittel

♦5 kann sich in polymerisierten oder nichtpolymerisierten Zustand befinden. Das mit dem Kunstharz getränkte Papier kann als Grundstoff Holz oder Baumwolle haben.

Um das Papier zu zerkleinern, d. h. das Papier der beschriebenen Art in zerkleinerte oder aufgelockerte Teilchen zu unterteilen, können verschiedene bekannte Zerkleinerungsmaschinen verwendet werden, die Messer oder Holländer oder Kombinationen von Messern und Holländern enthalten. Das Papier wird den Ma-

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schinen in verschiedenartigen Gemischen zugeführt. Beispiele solcher Gemische sind:

Ein Gemisch aus zwei Volumteilen von polymerisiertem, kunstharzgetränktem, aus Baumwolle hergestelltem Papier und annähernd einem Volumteil aus nichtpolymerisiertem, kunstharzgetränktem Baumwollpapier, oder ein Gemisch aus annähernd gleichen Volumteilen von polymerisiertem, kunstharzgetränktem Baumwollpapier unpolymerisiertem, kunstharzgetränktem Baumwollpapier und polymerisiertem, kunstharzgetränktem Holzpapier, oder ein Gemisch von annähernd einem Volumteil polymerisiertem, kunstharzgetränktem Baumwollpapier und drei Volumteilen unpolymerisiertem, kunstharzgetränktetn Baumwollpapier, oder andere gewünschte Mischungen von polymerisiertem, kunstharzgetränktem und nichtpolymerisiertem, kunstharzgetränktem Baumwoll- oder Holzpapier werden den Zerkleinerungsmaschinen zugeführt, um das Papier in kleine Teilchen 2 aus zerkleinertem und aufgelockertem Papier zu unterteilen. Diese Teilchen 2 sind sehr klein, und ihre Abmessungen ändern sich von Stückchen mikroskopischer Größe zu Stücken einer Flächengröße von etwa 3 cm². Die Teilchen 2 haben eine unregelmäßige Umrißlinie. Es ist auch nicht versucht worden, Teilchen regelmäßiger Formen zu erhalten. Die Fig. 2 zeigt in starker Vergrößerung die ungefähr 15- bis 20fache tatsächliche Größe eines Teilchens 24, wie es bei der Zerkleinerungsbehandlung in diesen Maschinen erhalten wird. Die Fig. 2 ist nur als Erläuterung zu werten, gibt also nicht die genauen Größen oder Formen von Teilchen 2, die bei der Zerkleinerungsbehandlung in diesen Maschinen entstehen. Die Teilchen 2 ändern sich in Größe, Form und Fläche über den erwähnten Abmessungsbereich und können auch gewünschtenfalls über einen größeren Bereich als den oben erwähnten Bereich geändert werden, um besondere Filterungsprobleme zu lösen. Die Grundidee besteht in der Unterteilung von Papieren der erwähnten Art, um eine Kombination von Teilchen 2 aus unterteiltem und aufgelockertem Papier zu erhalten, das ausgezeichnete Filterungseigenschaften hat. Der zerkleinerte, gerissene Abschnitt der Teilchen 2 verhütet ein Zusammenballen und gibt die notwendige Federung, während der aufgelockerte Abschnitt der Teilchen eine erhöhte Saugfähigkeit gibt.

Das Filtermaterial 1 wird in einen Behälter so eingestampft, daß seine Dichte ungefähr 0,12 g/cm³ bis 0,31 g/cm³ (0,07 bis 0,18 ounces per cubic inch) beträgt.

Der in Fig. 1 dargestellte auswechselbare Filtereinsatz 3 hat einen ungefähr ringförmigen zylindrischen Gesamtumriß. Andere Umrisse sind auch möglich. Dieser Filtereinsatz 3 hat ein Außengehäuse 4 aus Webware, wie gewebtes Gurtband oder grobe

ίο Leinewand oder ein poröses f einmaschines Material der Art, wie es jetzt allgemein bei auswechselbaren Filtereinsätzen verwendet wird, die ein aus Baumwollabfall bestehendes Filtermittel enthalten. Eine Auskleidung oder eine Verstärkung 5 vorzugsweise aus starkem Papier oder Pappe ist an der Innenfläche des Gehäuses 4 vorgesehen. Diese Auskleidung 5 verstärkt das Gehäuse 4 und behebt auch die Unregelmäßigkeiten, die an der Oberfläche dieses Gehäuses vorhanden sein können. Die Auskleidung 5 kann nach Belieben gewählt werden. In dem Filtereinsatz 3 wird ein gelochtes Mittelrohr 6 vorgesehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Auswechselbarer Filterkörper mit in diesem befindlichen Filtermaterial aus mit Kunstharz imprägniertem Papier, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier die Form von kleinen gerissenen Teilchen mit unregelmäßiger rauher Kante hat und daß die Teilchen eine Größe zwischen einer mikroskopisehen Größe und einer Größe von 3,22 cm² haben.

2. Filterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierteilchen das Kunstharzimprägnierungsmittel in polymerisiertem und/ oder unpolymerisiertem Zustand enthalten.

3. Filterkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem das Filtermaterial mit einer Dichte von etwa 0,12 g/cm³ bis 0,31 g/cm³ untergebracht ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 915 208, 913 416, 910 288, 909 932, 906 928, 898 440, 859 141, 803 446, 767 479, 745 525, 745 498, 643 552;

österreichische Patentschrift Nr. 2393;
schweizerische Patentschrift Nr. 157 647;
britische Patentschrift Nr. 419 629.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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