DE4007693C2 - Filterschicht - Google Patents
FilterschichtInfo
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- B01D—SEPARATION
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- B01D39/1607—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres the material being fibrous
- B01D39/1623—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres the material being fibrous of synthetic origin
Description
Die Erfindung betrifft eine Filterschicht, die für
die Fest/Flüssigtrennung von Zellulose lösende
und/oder mit Zellulose chemisch reagierende
Bestandteile aufweisenden Medien geeignet ist, mit
einem durch Polyolefin-Fibridteilchen gebildeten
Faserstoff-Gerüst, in das filteraktive Teilchen als
Filterhilfsmittel eingelagert sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Herstellung derartiger Filterschichten.
Filterschichten, die zur Fest/Flüssigtrennung
eingesetzt werden, bestehen im allgemeinen aus einer
Zellstoffaser-Matrix, in welcher Zellstoffasern in
sinnvoller Unordnung vorliegen, und sowohl in
trockenem wie auch in durchfeuchtetem Zustand der
Filterpappe eine gute Festigkeit verleihen. Zur
Bewältigung anspruchsvoller Filtrationsaufgaben
werden in diese Zellstoffaser-Matrix
Filterhilfsmittel eingebaut. Das sind üblicherweise
Kieselguren, Perlite, Aktivkohle oder auch PVPP. Aus
DE-OS 33 29 385 ist auch bekannt, solche
Filterschichten Polyolefinfasern als längerfasrigen
Blattbildnerstoff beizugeben.
Aus DE-GM 87 13 306 ist ferner bekannt, einem für
Anschwemmfiltration einzusetzenden Filtermittel
außer fibrillierten Polyolefinfasern aus gemahlener
Zellulose gebildete Kurzfaserteilchen sowie
Kieselgur-Teilchen als filteraktive Bestandteile
beizumischen.
Diese bekannten Filterschichten und Filtermittel
sind aber nicht verwendbar für die
Filtrationsbehandlung von Medien, insbesondere
Flüssigkeiten, die Zellulose lösende oder mit
Zellulose chemisch reagierende Bestandteile,
beispielsweise Cellulase-Enzym, enthalten.
Aus der DE-OS 23 18 831 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines aus Mikrofibrillen bestehenden
Produkts offenbart. Die Mikrofibrillen werden
dadurch hergestellt, daß zwei unterschiedliche
synthetische Polymere A und B, die bei innigem
Mischen miteinander unverträglich sind, gemischt
werden und dieses Gemisch in geschmolzenem Zustand
zu Fädensträngen oder Folien extrudiert werden,
wobei das eine Polymere B mittels eines geeigneten
Lösungsmittels herausgelöst wird, so daß das
Polymere A in Form feinster Fäden, die als
Mikrofibrillen bezeichnet werden, übrig bleibt. Es
handelt sich hierbei um mehr oder weniger glatte
Fäden, an denen adsorbierende Stoffe und zwar
pulverförmige Aktivkohle und Nitrohuminsäure
angelagert werden. Hieraus wird dann eine Platte
gepreßt, die aber nicht selbsttragend und vor allem
nicht den bei der Filtration auf sie ausgeübten
Druck aufnehmen kann. Deshalb muß das plattenförmige
Adsorptionsmittel z. B. auf einem Glasfilter
befestigt werden.
Aus Credali, Lino: Ferlosa synthetic fibrids, new
possibilities for the paper industry, in: TAPPI,
International symposium on synthetic pulps and
papers, 1980, S. 5-16 sind synthetische Fibride aus
Polyäthylen oder Polypropylen bekannt. Eine
vollständig aus diesen Fibriden bestehende
Filterschicht wird jedoch nicht beschrieben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ausgehend von
der DE-OS 23 18 831, Filterschichten zur Verfügung
zu stellen, die eine ausreichende Eigenstabilität
und zugleich Festigkeit zur Aufnahme von
filteraktiven Teilchen bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Filterschicht vollständig in Form einer
selbsttragenden voluminösen Pappe mit einer Struktur
in Art eines Vlieses aufgebaut ist, wobei die das
Faserstoff-Gerüst bildenden
Polyolefin-Fibridteilchen miteinander verfilzt und
ineinander verankert sind und in einem Gemisch von
Faserteilchen unterschiedlichen
Fibrillierungsgrades, nämlich von anfibrillierten
Faserteilchen bis zu vollständig abgespalteten
Fibrillen vorliegen.
Im Rahmen der Erfindung hat es sich überraschend
herausgestellt, daß das Faserstoffgerüst aus
miteinander verfilzten und ineinander verankerten
Polyolefin-Fibridteilchen ausreichende
Eigenstabilität für eine voluminöse Pappe und
zugleich ausreichende Festigkeit zur Aufnahme von
filteraktiven Teilchen bietet. Die in das
Faserstoffgerüst aus Polyolefin eingebauten
eigentlichen Filterhilfsstoffe, wie Kieselgur und
Perlite, kommen mit ihrer Filtrationswirkung voll
zur Geltung, so daß Zellulose lösende oder
angreifende Produkte, beispielsweise
Cellulase-Produkte mit erfindungsgemäßen
Filterschichten nicht nur blank, sondern auch steril
filtriert werden können.
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung kann
das Faserstoff-Gerüst aus Fibridteilchen aus
Polyethylen oder Polypropylen oder aus einem Gemisch
von Fibridteilchen aus Polyethylen und Polypropylen
gebildet sein.
Die in das Faserstoffgerüst eingebauten
filteraktiven Teilchen können hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung bzw. ihres Gemisches und ihrer
Größenverteilung in gleiche wie bei Zellstoffasern
enthaltenden Filterschichten ausgewählt und
eingesetzt werden. Vorzugsweise sind die
eingelagerten Filterhilfsmittel Kieselgurteilchen
und/oder Perliteteilchen.
Der Gewichtsanteil der Polyolefin-Fibridteilchen an
dem Gesamtgewicht der Filterschicht kann zwischen 40
und 60% betragen. Die Faserlänge der
Polyolefin-Fibridteilchen kann bis zu ca. 0,8 bis
ca. 1,2 mm betragen. Dabei ist die Faserlänge der
vollständig fibrillierten Teile d. h. der Fibrillen
im allgemeinen nur ein Bruchteil der Faserlänge der
anfibrillierten Faserteilchen.
Sofern es die jeweils zu bewältigende
Filtrationsaufgabe zuläßt, kann das Faserstoffgerüst
bis zu 20% seines Gewichtes längerfasrige
Polyolefin-Fasern oder anfibrillierte
Polyolefinfasern enthalten, die eine Faserlänge bis
zu 5 mm aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß die aus einem Gemisch von
Faserteilchen unterschiedlichen Fibrillierungsgrades
bestehende Polyolefin-Fibridmasse mit Prozeßwasser
in heftige Turbulenz versetzt und diesem in
Turbulenz befindlichen Gemisch filteraktive Teilchen
als Filterhilfsmittel in einer dem endgültigen
Mengenverhältnis bezüglich der
Polyolefin-Fibridmasse entsprechender Menge
zugesetzt werden, daß die so gebildete Suspension
auf ein Siebband in einer Schicht ausgegossen und
durch Entfernen des Prozeßwassers in ein Vlies
übergeführt wird, wobei dieses Vlies in einem
Durchlauftrockner bei einer Temperatur, die
mindestens 10°C unterhalb der Schmelztemperatur der
jeweiligen Polyolefin-Fibride liegt, getrocknet und
durch Formatierung in die gebrauchsfertigen
Filterschichten übergeführt wird.
Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
bereits zu Verfahrensbeginn die
Polyolefin-Fibridteilchen mit dem Prozeßwasser in
Turbulenz versetzt und dadurch in ihrer Verästelung
voll entwickelt werden. Den so mit dem Prozeßwasser
vorbehandelten Polyolefin-Fibridteilchen wird das
Filterhilfsmittel zugesetzt, während sie noch
weiterhin in Turbulenz gehalten werden. Es entsteht
dadurch eine Suspension, in der die
Polyolefin-Fibridteilchen in starkem Maße für die
spätere gegenseitige Verankerung aktiviert sind.
Diese Aktivierung wird bei der Bildung eines Vlieses
auf einem Siebband und beim Trocknen des Vlieses
dazu ausgenutzt, daß sich die Fibridteilchen
zusammenlagern und ineinander verankern, wobei
jegliches Anschmelzen der Fibridteilchen zu
vermeiden ist.
Das Aktivieren der Fibridteilchen sowie das wirksame
Ineinanderlagern und Verankern lassen sich im
erfindungsgemäßen Verfahren dadurch noch wesentlich
verbessern, daß man die Ausgangsmenge des
Prozeßwassers bezüglich der Menge an
Polyolefin-Fibridmasse und Filterhilfsmittel derart
wählt, daß sich in der Turbulenzbehandlung eine
Suspension von 4% atro (=40 g/l) ergibt, die vor dem
Ausgießen auf 2% atro (=20 g/l) verdünnt wird.
Eine weitere Verbesserung des Zusammenlagerns und
Verankerns der Fibridteilchen läßt sich dadurch
erreichen, daß man das Prozeßwasser zu seinem
Entfernen auf dem Siebbandanfang durch Ablaufen nach
unten unter Falldruck, danach unter Vakuumeinfluß
erfolgen läßt. Schließlich empfiehlt es sich für die
Erhaltung der wirksamen Verankerung der Fibridteilchen
und die Erhaltung hoher Porosität der Filterschicht,
daß man das Trocknen des Vlieses durch Heißluft
ausführt.
Wenn es beabsichtigt ist, das Faserstoffgerüst mit
bis zu 20% seines Gewichtes mit längerfasrigen
Polyolefinfasern und/oder anfibrillierten
Polyolefinfasern zu verstärken, die eine Faserlänge
bis zu 5 mm aufweisen, empfiehlt es sich im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens, diese
längerfaserigen Polyolefinfasern bzw. anfibrillierten
Polyolefinfasern als erstes dem in Turbulenz
befindlichen Gemisch von Prozeßwasser und
Polyolefinfibridmasse zuzusetzen und dann dem weiterhin
in Turbulenz befindlichen Gemisch die Filterhilfsmittel
zuzuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Filterschicht im
Schnitt;
Fig. 2 einen Ausschnitt II der Fig. 1 in etwa 1000
facher Vergrößerung und
Fig. 3 Polyolefin-Fibridteilchen unterschiedlichen
Fibrillierungsgrades in etwa 250facher
Vergrößerung.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Filterschicht 11 handelt
es sich um eine voluminöse Spezialpappe von ca. 1200
bis 1500 g/m2 mit einer Dicke von 2,8 bis 4,5 mm und
einem Raumgewicht bis zu 0,50 g/cm3.
Wie Fig. 2 zeigt, weist die Filterschicht 11 zur
Aufnahme der Filterhilfsmittel, insbesondere Kieselgur
und/oder Perlite eine Fasermatrix bzw. ein
Faserstoffgerüst auf. Im Gegensatz zu üblichen
Filterschichten besteht dieses Faserstoffgerüst aus
Fibridteilchen 12 aus Polyethylen und/oder
Polypropylen. Solche Fibridteilchen sind durch
zerfaserndes Mahlen von Polyethylenfasern und/oder
Polypropylenfasern gebildet, deren Ausgangslänge bei
ca. 0,8 bis 1,2 mm liegt. Wie Fig. 3 zeigt, liegen
diese Fibridteilchen 12 in einem Gemisch von
Faserteilchen unterschiedlichen Fibrillierungsgrades
vor. So ist ein Fibridteilchen ein mehr oder weniger
anfibrilliertes Faserteilchen 12a, das in seinem
Mittelbereich noch einen Faserabschnitt 12d aufweist
und an seinen Endbereichen 12e pinselartig aufgespalten
ist. Ein Fibridteilchen 12b etwas höheren
Fibrillierungsgrades weist noch insgesamt den
Zusammenhang zwischen den Fibriden auf, wobei
insbesondere in den Endbereichen bereits eine starke
Aufspaltung in Fibrillen 12f erfolgt ist, während
insbesondere in den Mittelbereichen noch
zusammenhaltende mehr oder weniger massive Teile 12g
vorhanden sind. Bei einem noch weiter aufgelösten
Fibridteilchen 12c sind praktisch nur noch Fibrillen
12f vorhanden, die jedoch noch mehr oder weniger
zusammengehalten sind. Schließlich kann ein
Fibrillierungsgrad erreicht werden, bei dem nur noch
Fibrillen 12f vorhanden sind. Bei dem Faserstoffgerüst
der im dargestellten Beispiel gezeigten Filterschicht
11 ist ein Gemisch solcher Fibridteilchen 12a, 12b, 12c
und völlig abgespaltener Fibrillen 12f eingesetzt,
wobei die Mengenanteile der Fibridteilchen
unterschiedlichen Fibrillierungsgrades entsprechend der
mit der Filterschicht 11 zu erfüllenden
Filtrationsaufgabe von Fall zu Fall zu wählen ist.
In jedem Fall ist jedoch das Gemisch von
Fibridteilchen 12a, 12b, 12c und Fibrillen 12f derart
zu wählen, daß die notwendige Grundfestigkeit des
Faserstoff-Gerüstes gewährleistet ist und die
filteraktiven Kieselgur-Teilchen und
Perlite-Teilchen 14 ausreichend eingebettet sind, und
während der Filtration zuverlässig zurückgehalten
werden, damit sie nicht in das Filtrat ausgeschwemmt
werden. Die filteraktiven Kieselgur-Teilchen 13 und
Perlite-Teilchen 14 haben Korngrößen zwischen etwa
5 µm und 100 µm, wobei die mittlere
Teilchengröße entsprechend der jeweils zu lösenden
Filtrationsaufgabe durch Wahl eines entsprechenden
Mischungsverhältnisses von feineren und gröberen
(Feingur mit mittlerer Teilchengröße bei 20 bis
50 µm und Grobgur mit mittlerer Teilchengröße
zwischen 50 und 70 µm) eingestellt werden kann. Der
Korngrößenbereich und die Korngrößenverteilung können
bei Perlite-Teilchen in gleicher Weise gewählt und
eingestellt werden wie bei Kieselgur-Teilchen.
In jedem Fall hat die Fasermatrix ähnlich feine
Verästelungen aufzuweisen, um einerseits bei der
Blattbildung eine gute Faser-zu-Faser-Verfilzung zu
erzielen, welche die notwendige Festigkeit der
Filterschicht sowohl im trockenen als auch in
durchfeuchtetem Zustand gewährleistet, und zum anderen
in der Verfilzung der verästelten Faserteile die feinen
filteraktiven Anteile zuverlässig einzubetten.
Für Feinfiltration vorgesehene Filterschichten 11
weisen ein Faserstoff-Gerüst auf, daß ausschließlich
aus Fibridteilchen 12 gebildet ist. Zur Lösung gröberer
Filtrationsaufgaben vorgesehene Filterschichten 11
können in ihrem Faserstoffgerüst zur Verstärkung der
Blattbildung d. h. Erhöhung der Festigkeit der porösen
Pappe einen Anteil von bis zu 20 Gew.-% des
Faserstoffgerüstes längerfasrige Polyolefin-Fasern 15
und/oder anfibrillierte Polyolefinfasern enthalten,
wobei diese längerfasrigen Polyolefinfasern oder
anfibrillierten Polyolefinfasern eine Faserlänge bis zu
5 mm aufweisen können.
Ein Beispiel für die Herstellung von Filterschichten
11 ist wie folgt:
In einem Pulper wird Wasser eingetragen. Während ein
Rotor das Prozeßwasser in heftige Turbulenz versetzt,
werden zuerst ausgewähltes oder vorgemischtes
Polyolefin-Fibridmaterial und anschließend
Filterhilfsmittel, wie Kieselgur und/oder Perlite und
ggf. auch spezielle Filterhilfsmittel, wie Aktivkohle
oder PVPP in einer Menge eingetragen, daß sich eine
wäßrige Suspension von 4% atro (= 40 g/l) ausbildet.
Das Mengenverhältnis des Polyolefin-Fibridmaterials zu
Filterhilfsmittel kann 40% : 60% bis zu 60% : 40%
betragen, je nach gewünschtem Filtrationseffekt bzw.
der zu lösenden Filtrationsaufgabe der später daraus
gebildeten Filterschicht. Die Suspension - in welcher
das Wasser lediglich der Suspensionsträger für die
Polyolefin-Fibridteilchen und das Filterhilfsmittel
ist - wird nun zur Herstellung eines Vlieses der
späteren Filterschicht nach einer Verdünnung mittels
Wasser auf ca. 2,0% atro (= 20 g/l) auf ein endloses,
umlaufendes Siebband gepumpt. Während nun das
Prozeßwasser anfangs mittels Falldruck nach unten,
danach unter Vakuumeinfluß durch das Siebband abläuft,
bleiben die Polyolefin-Fibridteilchen und das
Filterhilfsmittel in sinnvoller Unordnung auf dem
Siebband zurück. Sie bilden das eigentliche Vlies mit
den gewünschten physikalischen Eigenschaften wie
Flächengewicht, Dicke und Raumgewicht. Das Vlies wird
nunmehr in Form einer endlosen Bahn kontinuierlich
einem Durchlauftrockner zugeführt. Hier erfolgt die
Trocknung mittels Heißluft bei Temperaturen, die
mindestens 10°C unter der jeweiligen
Schmelztemperatur der Polyolefin-Fibridteilchen liegen,
damit kein Schmelzprozeß stattfinden kann und die
morphologische Struktur der Fibridteilchen erhalten
bleibt. Nach dem Trockenvorgang und der anschließenden
Formatierung sind die Filterschichten gebrauchsfertig.
Bezugszeichenliste
11 Filterschicht
12 Polyolefin-Fibridteilchen
12a anfibrilliertes Faserteilchen
12b Fibridteilchen höheren Fibrillierungsgrades
12c Fibridteilchen, noch weiter aufgelöst
12d Faserabschnitt bei 12a
12e Endbereiche von 12a
12f Fibrillen
13 Kieselgurteilchen
14 Perliteteilchen
15 Polyolefinfaser
12 Polyolefin-Fibridteilchen
12a anfibrilliertes Faserteilchen
12b Fibridteilchen höheren Fibrillierungsgrades
12c Fibridteilchen, noch weiter aufgelöst
12d Faserabschnitt bei 12a
12e Endbereiche von 12a
12f Fibrillen
13 Kieselgurteilchen
14 Perliteteilchen
15 Polyolefinfaser
Claims (12)
1. Filterschicht, die für die Fest/Flüssigtrennung
von Zellulose lösende und/oder mit Zellulose
chemisch reagierende Bestandteile aufweisenden
Medien geeignet ist, mit einem durch
Polyolefin-Fibridteilchen gebildeten
Faserstoff-Gerüst, in das filteraktive Teilchen
als Filterhilfsmittel eingelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterschicht (11) vollständig in Form einer
selbsttragenden voluminösen Pappe mit einer
Struktur in Art eines Vlieses aufgebaut ist,
wobei die das Faserstoff-Gerüst bildenden
Polyolefin-Fibridteilchen (12) miteinander
verfilzt und ineinander verankert sind und in
einem Gemisch von Faserteilchen
unterschiedlichen Fibrillierungsgrades, nämlich
von anfibrillierten Faserteilchen (12a) bis
vollständig abgespalteten Fibrillen (12f)
vorliegen.
2. Filterschicht nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Faserstoff-Gerüst aus
Fibridteilchen (12) aus Polyethylen oder
Polypropylen oder aus einem Gemisch von
Fibridteilchen (12) aus Polyethylen und
Polypropylen gebildet ist.
3. Filterschicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil der
Polyolefin-Fibridteilchen an dem Gesamtgewicht
der Filterschicht zwischen 40 und 60% beträgt.
4. Filterschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Polyolefin-Fibridteilchen eine Faserlänge von
bis zu ca. 0,8 bis ca. 1,2 mm aufweisen.
5. Filterschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Faserstoff-Gerüst bis zu 20% seines Gewichts
längerfasrige Polyolefin-Fasern (15) und/oder
anfibrillierte Polyolefin-Fasern enthält, die
eine Faserlänge bis zu 5 mm aufweisen.
6. Filterschicht nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die in das
Faserstoff-Gerüst aus Polyolefin-Fibridteilchen
(12) eingelagerten Filterhilfsmittel
Kieselgurteilchen (13) und/oder Perliteteilchen
(14) sind.
7. Verfahren zum Herstellen von Filterschichten
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus einem Gemisch von
Faserteilchen unterschiedlichen
Fibrillierungsgrades bestehende
Polyolefin-Fibridmasse mit Prozeßwasser in
heftige Turbulenz versetzt und diesem in
Turbulenz befindlichen Gemisch filteraktive
Teilchen als Filterhilfsmittel in einer dem
endgültigen Mengenverhältnis bezüglich der
Polyolefin-Fibridmasse entsprechender Menge
zugesetzt werden, daß die so gebildete
Suspension auf ein Siebband in einer Schicht
ausgegossen und durch Entfernen des
Prozeßwassers in ein Vlies übergeführt wird,
wobei dieses Vlies in einem Durchlauftrockner bei
einer Temperatur, die mindestens 10°C unterhalb
der Schmelztemperatur der jeweiligen
Polyolefin-Fibride liegt, getrocknet und durch
Formatierung in die gebrauchsfertigen
Filterschichten übergeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangsmenge des
Prozeßwassers bezüglich der Mengen an
Polyolefin-Fibridmasse und Filterhilfsmittel
derart gewählt wird, daß sich in der
Turbulenzbehandlung eine Suspension von 4% atro
(=40 g/l) ergibt, die vor dem Ausgießen auf
2% atro (=20 g/l) verdünnt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Kieselgur und/oder Perlite
als Filterhilfsmittel in entsprechend dem
gewünschten Filtrationseffekt der
herzustellenden Filterschichten ausgewählter
Menge innerhalb der Grenzen des
Zugabeverhältnisses bezüglich des
Trockengewichtes der Polyolefin-Fibridmasse
zwischen 60 : 40% und 40 : 60% zugesetzt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen des
Prozeßwassers auf dem Siebband anfangs durch
Ablaufen nach unten unter Falldruck, danach
unter Vakuumeinfluß erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen des
Vlieses mittels Heißluft erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß längerfasrige
Polyolefinfasern und/oder anfibrillierte
Polyolefinfasern, die eine Faserlänge bis zu
5 mm unter Aufrechterhaltung des
Turbulenz-Zustandes vor dem Filterhilfsmittel in
das Gemisch von Prozeßwasser und
Polyolefin-Fibridmasse eingemischt werden.
Priority Applications (5)
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ID=6401921
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (5)
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US (1) | US5141643A (de) |
CH (1) | CH685924A5 (de) |
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DK (1) | DK171224B1 (de) |
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