DE914777C - Turmdrehkran - Google Patents

Description

• Turmdrehkran Die Erfindung bezieht sich auf Turmdrehkrane, deren Turm zusammen mit dem an ihm angelenkten Ausleger um ein an seiner auf einem Kranwagen drehbar oder fest angeordneten Fußplatte vorgesehenes Gelenk mit waagerechter Drehachse verschwenkt werden kann, um ihn entweder in seine lotrechte Betriebsstellung aufzurichten oder um ihn aus dieser Stellung in die Demontagestellung zu Boden zu senken. Das zum Aufrichten oder Senken dienende Montageseil greift dabei einerseits am Turm und anderseits an einem auf dem Kranwagen befestigten Turmfuß an. Dieser Turmfuß war bisher mit der Fußplatte des Turms starr, d. h. ungelenkig, verbunden und mußte daher bei der Montage des Krans zuerst auf die Fußplatte gehoben und auf dieser befestigt werden. Diese Montagearbeit nahm viel Zeit in Anspruch und erforderte besondere Hebevorrichtungen. Die Erfindung besteht darin, daß der Turmfuß um ein zum Fußgelenk des Turms paralleles Fußgelenk entgegengesetzt zum Turm verschwenkbar angeordnet ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Turmfuß genau wie den Turm selbst durch Verschwenken um sein Fußgelenk aufzurichten bzw. abzusenken, und zwar kann dabei das gleiche Montageseil, das bisher zum Aufrichten des Turms allein benutzt wurde, zugleich zum Aufrichten des Turmfußes verwendet werden.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. z den zum Aufrichten vorbereiteten Kran in der Bodenlage, Fig. 2 zwei Zwischenstellungen während des Aufrichtens des Turms mit Hilfe des bereits aufgerichteten Turmfußes, Fig.3 eine Ansicht des in seine Betriebslage aufgerichteten Turmdrehkrans.
• Der als Ausführungsbeispiel gewählte Turmdrehkran besteht aus einem fahrbaren Kranwagen i; dem Turmfuß 2, dem Turm 3 mit Turmspitze 4 und dem Ausleger 5, der an einem auf der Turmspitze drehbar gelagerten Helm 6 heb- und senkbar angelenkt ist. Der Turm 3 ist in bekannter Weise mittels eines Fußgelenks 7 an dem zugleich als Fußplatte dienenden Kranwagen i um eine waagerechte Achse versch-,venkbar angelenkt, so daß er beim Aufrichten in seine Betriebsstellung (Fig.3) oder beim Absenken in die Bödenlage (Fig. i) in der aus der Zeichnung (Fig. 2) ersichtlichen Weise um dieses Gelenk verschwenkt werden kann. Während der Turmfuß bisher in der aus Fig. 2 und 3 erkennbaren Stellung starr auf dem Krantagen i befestigt war, ist er erfindungsgemäß genau wie der Turm selbst um ein Fußgelenk B vierschwenkbar gelagert, dessen waagerechte Drehachse parallel zur Drehachse des Turmfußgelenks 7 und auf der bezüglich der Schwerachse des Krans entgegengesetzten Seite -des Kramwagens i angeordnet ist, derart, daß der Turmfuß 2 sowohl beim Aufrichten als auch beim Absenken immer entgegengesetzt zum Turm verschwenkt wird (s. die Pfeile 14 und 15 in Fig. i).
• Die Montage des Krans erfolgt in der nach-:stehend beschriebenen Weise: In der Bodenlage (Fig. i) wird zunächst der Turmfuß 2 und der Turm 3 auf je einem Stützbock 9 bzw. io gelagert und an das zugehörige Fußgelenk 7 bzw. 8 angelenkt. Dann wird dass Montageseil i i aufgelegt, dessen Enden einerseits an der Hubwinde 12, anderseits an einem Auslegearm 13 des Turmfußes 2 angreifen und das zwischen diesen flaschenzugartig über Seilrollen 13 an der Turmspitze 4 so geführt ist, daß bei einer Betätigung der Hubwinde Seilkräfte entstehen, welche bestrebt sind, den Turmfuß 2 in Richtung des Pfeiles 14 und den Turm in Richtung .des entgegengesetzt gerichteten Pfeiles 15 zu verschwenkeri (Fi.g. i). Infolge des geringeren Drelunomentes des leichteren Turmfußes 2 wird zunächst dieser allein im Sinne des Pfeiles 14 (Fig. 1) in seine Betriebsstellung aufgerichtet und in dieser Stellung durch ein Abspannseil 16 verankert (Fig. 2): Durch den weiteren Zug des durch die Hubwinde verkürzten Montageseils i i wird dann auch der Turm 3 im Sinne des Pfeiles 15 aufgerichtet (Fig. 2). Befindet der Turm 3 sich in seiner Betriebsistellung (Fig.3); dann wird er mit dem Turmfuß 2 starr verbunden, z. B. verschraubt. Beim Aufrichten des Turms 3 wird der um seine Gelenke 17 und 18 heb- und senkbare Ausleger 5 hinter dem Turm nachgeschleppt, bis er seine tiefste Schwenklage erreicht hat und sich nun auch vom Boden abhebt (Fig. 2). Das Aufrichten des Turmfußes 2 und des Turms 3 mittels der Hubwinde 12 nimmt nur wenige Minuten in Anspruch, während bisher das Montieren des Turmfußes 2 allein schon längere Zeit benötigte.
• Während der als Ausführungsbeispiel dargestellte und beschriebene Kran einen auf einem einfachen Kranwagen montierten feststehenden Turm mit um die Turmspitze drehbarem Ausleger zeigt, kann die Erfindung auch bei Portalkranen und bei Drehkranen mit auf dem Kramvagen um eine Königssäule drehbarem Turm angewendet werden, doch wird die Verbindung der Erfindung mit einem feststehenden Turm wegen der leichteren Montage bevorzugt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Turmdrehkran, dessen Turm um ein Fuß-. gelenk mit waagerechterDrehachse vierschwenkbar an der den Turmfuß tragenden Grundplatte gelagert ist und beim Verschwenken unter der Wirkung eines Montageseils steht; das einerseits am Turm und anderseits am Turinfuß angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Turmfuß (z) um ein zum Fußgelenk (7) des Turms (3) paralleles Fußgelenk (8) entgegengesetzt zum Turm vierschwenkbar gelagert ist.
2. 2. Turmdrehkran nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Seilzug entgegenwirkende Drehmoment des Turmfußes (2) kleiner ist als das dem gleichen Seilzug entgegenwirkende Drehmoment des in der Bodenlage befindlichen Turms und des mit diesem verbundenen Auslegers.
3. 3. Turmdrehkran nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß der Turm (3) in an sich bekannter Weise urdrehbar auf dem Kranwagen (i) befestigt und der Ausleger (5) um die Turmspitze drehbar gelagert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 588 9o6, 849 6o5.